DE337917C - Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln aus Getreide und Getreidemalz o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln aus Getreide und Getreidemalz o. dgl.

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DE337917C
DE337917C DE1918337917D DE337917DD DE337917C DE 337917 C DE337917 C DE 337917C DE 1918337917 D DE1918337917 D DE 1918337917D DE 337917D D DE337917D D DE 337917DD DE 337917 C DE337917 C DE 337917C
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caffeine
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/44Coffee substitutes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln aus Getreide und Getreidemalz o. dgl. Zusatz zum Patent 337168. Das Verfahren nach Patent 337168 zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln aus Getreide und Getrevdemalz, statt deren auch anderes körnerförmiges Gut, z. B. Lupinen, Verwendung finden kann, besteht darin, daß das Gut gleichmäßig durchfeuchtet im geschlossenen Druckapparat so lange mit gespanntem Dampf behandelt =wird, bis eine hinreichende gleichmäßige Aufschließung der Stärke, fier Eiweißstoffe und der Zellulose eingetreten ist, worauf das so vorbehandelte Gut in an sich bekannter Weise vorsichtig durchgeröstet wird. Die Durchfeuchtung des Gutes vor der Behandlung ;mit gespanntem Dampf kann dabei durch Wasser stattfinden, -dem geeignete Salze, insbesondere Natriumchlori@d oder T#,"alziumchlorid, zugesetzt sind.
  • Das erhaltene Erzeugnis ist bei richtiger Arbeitsweise völlig gleichmäßig durchgeröstet, besitzt im frischen Zustande einen ausgeprägt kaffeeartigen Geruch, der sich auch bei zwweckentsprechender Aufbewahrung längere Zeit erhält, und gibt beim Ausziehen mit siedendem Wasser ein Getränk von wesentlich angenehmerem Kaffeeduft und Kaffeegeschmack, als die nach der bisher bekannten, aus Getreide und Getreidemalz hergestellten Kaffee-Ersatzmittel. .
  • Zum vollwertigen Ersatz der gerösteten Kaffeebohnen gehört jedoch auch der Kaffeingehalt. Zwar hängt die anregende Wirkung des Röstkaffees und der hochwertigen Kaffee-Ersatzmittel auch von den vorhandenen durch Röstung gebildeten Duft- und Geschmackstoffen ab, aber es steht fest, daß die dem Röstkaffee eigentümliche Wirkung auf die Geschmacksnerven und besonders auf das Zentralnervensystem in ,der Hauptsache auf dem Gehalt an Kaffein beruht.
  • Mit dem Verfahren des Hauptpatentes läßt sich die Einkörperung des Kaffeins in besonders zweckents-prechenidier Weise verbinden, und zwar so, daß das Kaffein völlig gleichmäßig verteilt und eine ähnliche Bindung desselben in dem Erzeugnis erreicht wird, wie im Kaffee, auch ein irgendwie beachtlicher Verlust an Kaffein beim Rösten des Gutes vermieden wird in Übereinstimmung mit dem bekannten Verhalten des Kaffees beim Rösten (vgl. K. L e n d r i c h und E. N o t t b o h m , »Über den Koffeingehalt des Kaffees und den Koffeinverlust beim Rösten des Kaffees«, Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genußmittel =9o9, Bd. 18, Heft 5). Auch bleibt dabei die in dem Gut bewirkte gleichmäßige Verteilung des Kaffeins in dem Rösterzeugnis unverändert bestehen, wie sich bei der Prüfung von Stichproben ergibt. Hat man z. B. i Prozent oder o,5 Prozent Kaffein den Rohstoffen zugesetzt, so enthalten die Röstprodukte dann etwa i,= bis 1,2 Prozent bzw. 0,55 bis 0,60 Prozent Kaffein, je nach der Höhe des Einbrandes. Es bestehen also auch hier dieselben Verhältnisse wie bei rohem und geröstetem Kaffee (vgl. hierzu -die bereits angezogene Arbeit über den Koffeingehalt des Kaffees). Diese Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die Körner des Getreides oder Getreidemalzes oder auch anderes geeignetes Gut, z. B. Lupinen, mit der wässerigen Lösung,der erforderlichenMenge des Kaffeins zunächst durchfeuchtet und darauf so lange unter Bewegung und Druck erhitzt werden, z. B. durch Behandeln mit gespanntem Dampf, bis eine hinreichende Aufschließung der Stärke, der Eiweißstoffe und der Zellulose und hierdurch gleichzeitig die Aufsaugung der Koffeinlösung und die gleichmäßige Durchdringung des ganzen Korns eingetreten ist. In dem so behandielten Gut ist das Kaffein in den Zellen des Gewebes gebunden. Die Bindung beruht ebenso, wie beim Kaffein der Kaffeebohne, -auf einer Afsorptionswirküng.-D"äß -es sich um eine gleichartige Bindung des Kaffeins in dem hergestellten Kaffee-Ersatzmittel wie im Kaffee handelt, ergibt sich aus dem Verhalten bei der Behandlung mit Koffeinlösungsmitteln, wie Benzol, Chloroform, Tetraehlorkohlenstoff. Das Kaffein läßt sich aus dem geröstetenKaffee-Ersatzmittel ebensowenig unmittelbar ausziehen mit diesen Flüssigkeiten, wie aus dem Röstkaffee selbst. Sobald .man jedoch die Adsorptionswirkung aufhebt durch Befeuchten des Erzeugnisses mit Wasser, wird das Kaffein leicht von den angegebenen Flüssigkeiten aufgenommen. Ausführungsbeispiel. ioo kg- gereinigtes, geputztes, lufttrockenes Getreide oder Getreidemalz werden mit etwa io Prozent heißem Wasser befeuchtet, in welchem 0,5 Prozent Kaffein - berechnet auf das Rohgut - oder eine entsprechende Menge eines Koffeinsalzes gelöst sind. Der Koffeinlösung können i bis 2 Prozent Kochsalz oder Kalziumchlorid, zugefügt sein. Das zweckmäßig in der Wärme durchfeuchtete Gut wird darauf in einer Druckvorrichtung unter beständiger Bewegung der Einwirkung von trockenem gespannten Dampf ausgesetzt. Im allgemeinen genügt einüberdruck von i bis 3 Atmosphären. Bei dieser Durchdämpfung %vird dafür Sorge getragen, daß etwa entstandenes Kondenswasser nicht mit d'em Gute in Berührung kommt. Die Dämpfung wird so lange fortgesetzt, bis an Stichproben eine gleichmäßige Aufschließung des Kornes erkennbar ist, was in der Regel in i bis il/p, Stunden eintritt, und das Gut .dann in Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents weiterverarbeitet wird.
  • Die Aufschließung-kann auch so erfolgen, daß -das Kaffein in der zum Aufschließen und Durchdringen der Körner gerade ausreichenden Menge Wasser gelöst und unter Bewegung das- Gut mit der Flüssigkeit in der geschlossenen Druckvorrichtung erhitzt wird. Das Tränken von Getreide mit einer Kaffein enthaltenden Lösung und nachfolgendes Brennen und ebenso das Tränken von Getreidekaffee selbst mit Kaffein enthaltenden Lösungen ist zwar bereits bekannt. Neu ist dagegen die Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels mit einem bekannten Koffeingehalt und der bestimmten Verteilung und Bindung des Kaffeins, wie es auch in der gerösteten Kaffeebohne vorliegt.
  • Nach der britischen Patentschrift 8726/i893 sollen Kaffee-Ersatzmittel, auch aus Getreide oder Malz, derart hergestellt werden, daß das un;geröstete Gut unter anderem auch mit einer Kaffein enthaltenden Extraktlösung oder einer wässerigen Koffeinlösung getränkt und dann ohne weiteres in üblicher Weise geröstet wird.
  • Zweck des Verfahres ist, Duft und Geschmack sowie auch die alkaloidischen Eigenschaften des Erzeugnisses zu verbessern.
  • In .dem schweizerischen Patent 65913 ist von einer Durchtränkung der Rohstoffe mit Kaffein grundsätzlich Abstand genommen. Sollte aus diesem Hinweis allein die Möglichkeit der Behandlung der Rohstoffe für Kaffee-Ersatzmittel und insbesondere von Getreide und Malz mit Kaffein als bekannt angenommen werden, so würde schließlich das hierbei angewandte Verfahren im wesentlichen auf die gleiche Arbeitsweise wie in dem vorher besprochenen britischen Patent hinauslaufen.
  • Nach dem britischen Patent hat nun der Erfinder weder darauf Bedacht genommen, Erzeugnisse mit einem bestimmten Gehalt an Kaffein herzustellen, noch hat aderselbe geprüft, ob die gerösteten Erzeugnisse überhaupt Kaffein in gleichmäßiger Verteilung und in welchen Mengen im Vergleiche mit den gemachten Zusätzen enthalten haben. Allem Anscheine nach hat der Erfinder angenommen, d'aß je nach denn Käffeingehalt der zur Durchtränkung des Gutes - angewandten Lösung das Röstprodukt auch eine entsprechende Menge an Kaffein enthält, eine Annahme, die, -wie später noch gezeigt werden soll, für das angewandte Verfahren durchaus irrig ist.
  • Demgegenüber wird mit dem vorliegenden Verfahren bzw. nach .dem -Verfahren des Hauptpatents erreicht, daß das zugesetzte Kaffein im Zellinhalt des einzelnen Kornes und somit im ganzen Gut nicht nur in durchaus gleichmäßiger und feinster Verteilung, sondern -auch- gebunden enthalten ist, womit der weitere-Erfolg verbunden ist, daß bei der darauffolgenden Röstung ein nennenswerter Verlust an Kaffein nicht eintritt, so daß auf diese Weise Kaffee=Ersatzmittel mit einem gelvollten, nur innerhalb enger Grenzen schwankenden Kaffeingehalt hergestellt werden können.
  • Die feine Verteilung und: Bindung wird erst durch die Behandlung des mit Kaffein durchtränkten Gutes im Druckapparat erzielt, indem hierbei, infolge der eintretenden Umwandlung und Verflüssigung des Zellinhaltes des Gutes unter Mitwirkung der ständigen Bewegung desselben, das ganze Korn von dem gelösten Kaffein leicht und gleichmäßig durchdrungen und von dem Zellinhalt durch Adsorptionswirkung gebunden wind. Es ergibt sich dieses aus der Tatsache, daß das kaffeinhaltige Gut nach Beendigung des Prozesses in seinen physikalischen Eigenschaften sich jetzt ebenso verhält wie der Bohnenkaffee. Er verliert beim Rösten wie der Bohnenkaffee nur geringfügige Mengen an Kaffein und' verhält sich auch gegenüber organischen Kaffeinlösungsmitteln wie dieser. Diese technische Wirkung kann nach dem Verfahren der britischen und schweizerischen Patentschrift nicht erzielt werden.
  • Ganz abgesehen davon, daß nach diesen Verfahren eine gleichmäßige Durchtränkung von stärkemehlhaltigern Gut, wie es das Getreide und Malz darstellt, mit einer Kaffeinlösung sehr zweifelhaft erscheint, weil ,die Stärke, entsprechend ihrem organischen Bau, unter gewöhnlichen, hier vorliegenden Bedingungen nicht quellbar und demnach auch nicht durchdringbar ist, findet hierbei auch eine Bindung des Kaffeins in .der einzelnen Zelle nicht statt. Dieses hat zur Folge, daß bei der darauffolgenden Rösturig das Kaffein zu einem ganz erheblichen Anteil bereits mit den entweichenden Wasserdämpfen und besonders mit den Röstgasen aus dem Gute ausgetrieben wird, so daß sich auf diese Weise Kaffee-Ersatzmittel mit einem bestimmten und gleichbleibenden Kaffeingehalt überhaupt nicht herstellen lassen.
  • Zum Beweise hierfür werden-von den hierüber angestellten, zahlreichen vergleichenden Versuchen, die bis auf die besondere Behandiun:g im Druckapparat sonst unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden, einige Beispiele angeführt.
  • Die Versuche wurden in der Weise ausgeführt, daß je 2 kg Roggen oder Gerste in einem gut verschließbaren Glasgefäß zunächst auf 6o bis 70° angewärmt und alsdann unter ständiger rotierender Bewegung portionsweise mit einer 5 bzw. ro g Kaffein enthaltenden warmen wässerigen Lösung versetzt wurden, so daß das rohe lufttrockene Gut rechnerisch 0,25 bzw. 0,5 Prozent Kaffein nach der Durchtränkung enthalten mußte.
  • Nachdem die Kaffeinlösung vollkommen aufgesaugt war und die Körner äußerlich fast trocken waren und nicht mehr an den Glaswandungen hafteten, wurde die Bewegung eingestellt und das durchtränkteGut noch weitere 24 Stunden der Ruhe überlassen. Hierauf wurde jeder einzelne Versuch durch Wägen in zwei gleiche Anteile getrennt, der eine alsbald in der üblichen Weise geröstet, der andere Teil im Druckapparat nach dem angegebenen Verfahren behandelt und dann geröstet. Die Rösturig erfolgte in allen Fällen mit demselben Apparat und unter gleichen Bedingungen.
    Unter'suchungserg ebnis.
    A. B. c. D.
    Art des Gutes ... . .... ... .. .... .. ... ....... . Roggen Gerste
    Menge des Gutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 kg 2 kg 21,9 2 kg
    Menge des zugesetzten Kaffeins in Prozenten .... 0,25 0,5 0,5 0,5
    Mit Kaffein durchtränktes und direkt geröstetes
    Gut
    a) Einbrand in Prozenten . . .. . . . . . . . . . . . . 9,1,7 20,3 19,4 19,3
    b) Kaffeingehalt in Prozenten . . . . . . . . . . . . . o,=6 0,27 0,29 o,32
    c) BerechneterKafleingehaltinProzenten,wenn
    kein Verlust beim Rösten eingetreten wäre o,3=9 o,627 o,62 o,6=g
    d) Berechneter Verlust an Kaffein durch das
    Rösten in Prozenten ........ .- ....... 49,84 5694 53.23 48,3
    Mit Kaffein durchtränktes, im Druckapparat b:.-
    handeltes und geröstetes Gut
    a) Einbrand in Prozenten . . . . . . . . . . . . . . . . 2I,7 20,3 20,0 19,3
    b) Kaffeingehalt in Prozenten ............ 0,30 0,55 0,57 0,54
    c) Berechneter KaffeingehaltinProzenten,wenn
    kein Verlust beim Rösten eingetreten wäre o,3=9 o,627 o,625 o,ö=g
    d) Berechneter Verlust an Kaffein durch das
    Rösten in Prozenten ........ ......... 6,o 12,3 8,8 I2,8
    Aus dem festgestellten Einbrand geht hervor, daß die Röstung in allen Fällen gleichmäßig durchgeführt worden ist.
  • Der unter c berechnete Koffeingehalt der Rösterzeugnisse ist etwas höher als er in Wirklichkeit sein kann, weil sowohl im Kaffeinlösungsgefäß als auch in dem Gefäß in dem die Tränkung des Gutes mit der Koffeinlösung erfolgt ist, naturgemäß kleine Mengen an Kaffein zürückbleiben, die nicht auf das Gut gebracht werden können.
  • Im Vergleiche mit dem unter c berechneten und dem unter b gefundenen Koffeingehalt der Erzeugnisse bestehen bei den im Druckapparat behandelten Erzetigniss?n nur gering, bei den entsprechend dem britischen Patent durchtränkten und alsbald gerösteten Erzeugnissen sehr erhebliche Diffdren.zen. Diese Differenzen kommen weiter in dem Gesamtv erhist an Kaffein unter d zum Ausdrucke, der bei dem nach der britischen Patentschrift behandelten Verfahren 48 bis 57 Prozent, bei dem nach dem patentierten Verfahren nur 6 bis 13 Prozent ausmacht.
  • Berücksichtigt man weiter, daß, wie schon bemerkt, von diesen Werten noch ein kleiner Verlust an Kaffein beim Durchtränken des Gutes in Abzug gebracht werden muß, der sich auf etwa 2 bis 4 Prozent vom Gesamtverlust belaufen dürfte, so ergibt sich ein wirklicher Verlust an Gesamtkaffein infolge des Rösters bei dem patentierten Verfahren von etwa 2 bis 9 Prozent, bei dem Verfahren nach der britischen Patentschrift von 44 bis 53 Prozent. Dieser geringe Verlust von 2 bis 9 Prozent an Gesamtkaffein tritt aber auch beim Rösten von Bohnenkaffee ein, wie bereits nachgewiesen worden ist (s. K. L e n -drich und E.* Nottbohm, »Über den Koffeingehalt des Kaffees und den Koffeinverlust beim Rösten des Kaffees«, Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genußmittel usw. 29o9, Band 18, Heft Seite 305 uf.).
  • Daß bei dem Verfahren der nach der britischen Patentschrift hergestellten Erzeugnisse ,das Kaffein beim Rösten derselben mit den Wasserdämpfen und, Röstgasen in erheblichem Maße sich verflüchtigt, wurde noch dadurch festgestellt, daß -die Wasserdämpfe und Röstgase von Zeit zu Zeit in einem großen Glastrichter, der mit einer Saugpumpe verbunden war, angesaugt und auf der kühlen Glaswandung niedergeschlagen wurden. Hierbei bedeckte sich die Wandung stets mit feinen Kristallnadeln von Kaffein, außerdem bildeten sich an den Austrittsstellen des Dampfes und des Röstgases an der Trommel größere Kristallkrusten von Kaffein.
  • Mit diesen Ausführungen dürfte zur Genüge bewiesen sein, d@aß gegenüber den Verfahrender angezogenen britischen und schweizerischen Patentschrift mit dem patentierten Verfahren eine neue technische Wirkung dahin erzielt wird, daß das dem rohen Gute zugefügte Kaffein beim Rösten desselben nicht, wi.e bei den ersteren Verfahren, zum erheblichen Teil ausgetrieben wird und sich verflüchtigt, sondern vielmehr in demselben in feinster und gleichmäßiger Verteilung verbleibt, so daß hiernach ohne weiteres Kaffee-Ersatzmittel finit bestimmtem Koffeingehalt hergestellt -werden können.

Claims (1)

  1. PATENTT-ANsPRUcH: Ausführungsform des Verfahrens nach dem Hauptpatent 337168, Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zur Durchfeuchtung dienenden Wasser Kaffein gelöst wird.
DE1918337917D 1918-08-20 1918-08-20 Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln aus Getreide und Getreidemalz o. dgl. Expired DE337917C (de)

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DE1918337917D Expired DE337917C (de) 1918-08-20 1918-08-20 Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln aus Getreide und Getreidemalz o. dgl.

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DE (1) DE337917C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746908C (de) * 1940-08-09 1944-06-21 Guido Ohrendorff Verfahren zur Herstellung von coffeinhaltigem Kaffee-Ersatz, insbesondere Getreidekaffee
DE748343C (de) * 1940-10-08 1944-11-01 Louis Anton Freiherr Von Horst Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatz- oder Kaffee-Zusatzmittels

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746908C (de) * 1940-08-09 1944-06-21 Guido Ohrendorff Verfahren zur Herstellung von coffeinhaltigem Kaffee-Ersatz, insbesondere Getreidekaffee
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