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Verfahren zur Herstellung eines Röstkaffees aus grünen Kaffeebohnen

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A23F5/166 Removing unwanted substances by extraction of the beans, ground or not, with selective solvents other than water or aqueous bean extracts, including supercritical gases

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DE2618545C2

Germany

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English
Inventor
Gerrit Hubert Dirk van der Montfoort Stegen
Current Assignee
Dej International Research Co Bv Utrecht Nl

Worldwide applications
1976 BE DE CH AT FR NL DK

Application DE19762618545 events
1986-08-28
Application granted
Expired

Description

3
111, bereits bekannt, daß Kaffeebohnen zahlreiche In- doch nicht die erfindungsgemäße Behandlung erfahren haltsstoffe aufweisen, eine Anregung, in welcher Rieh- hatte, als nicht nachteilig beeinflußt tung er die Auswahl unter diesen zahlreichen Möglichkeiten zur Lösung der ihm gestellten Aufgabe treffen Beispiel 2 sollte, konnte er daraus jedoch nicht empfangen. Im
Hinblick auf die Angaben in der DE-OS 20 31 830 muß- Grüne Kaffeebohnen wurden in der im Beispiel 1 be
te er sogar ein Vorurteil gegen die Verwendung eines schriebenen Weise behandelt, aber jetzt mit Methylace-Inhaltsstoffes von Kaffeebohnen als Extraktionslö- tat bei 500C statt mit Methylethylketon, sungsmittel haben, da der Kaffeebohnen-Inhaltsstoff Et- Nach einer Behandlung mit Wasserdampf für 30 min
hylacetat als Extraktionslösungsmittel für Röstreizstof- io verblieben noch 3,6 ppm Lösungsmittel in den Kaffeefesich als nicht geeignet erwiesen hat bohnen und nach einer Behandlung mit Wasserdampf
Um die Dauer der Durchführung des erfindungsge- für 1 h noch 0,5 ppm.
mäßen Verfahrens möglichst kurz zu halten, wird ge- Durch die Behandlung wurde der CsHT-Gehalt von
maß einer bevorzugten Ausführungsform die Behänd- etwa 800 ppm auf 259 ppm herabgesetzt Der Koffeinlung mit dem Extraktions-Lösungsmittel bei oder nahe 15 verlust war vernachlässigbar gering und der Feststoffbeim Siedepunkt des Extraktionslösungsmittels, vor- verlust betrug nur 1,18%. zugeweise innerhalb eines Zeitraums von weniger als
12 min, durchgeführt, wobei die zu behandelnden Kai- Beispiel 3
feebohnen und das Lösungsmittel vorzugsweise kontinuierlich im Gegenstrom zueinander geführt werden. 20 80 g grüne Santos-Kaffeebohnen wurden 10 min lang
Das Volumen des erfindungsgemäß eingesetzten Ex- mit 150 cm3 Methylethylketon bei 75° C extrahiert Der traktionslösungsmittels entspricht vorzugsweise dem CsHT-Gehalt wurde von 1048 ppm auf 186 ppm herab-0,4bis l,5fachen des Volumens der damit extrahierten gesetzt, berechnet auf den Feststoff. Der Koffeinverlust Kaffeebohnen. betrug 0,01% und der Feststoffverlust 0,4%, berechnet
Nach dem Extrahieren mit dem Lösungsmittel wer- 25 auf den Feststoff.
den die Kaffeebohnen beispielsweise durch Filtrieren, Anschließend wurden die Kaffeebohnen wie in Beivorzugsweise durch Behandeln mit Wasserdampf, von spiel 1 beschrieben weiterbehandelt überschüssigem Extraktionslösungsmittel befreit Der Gehalt an Methylethylketon kann in geeigneter Weise auf etwa 18 ppm herabgesetzt werden, während der Gehalt an Methylacetat auf etwa 6 ppm herabgesetzt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders gut kontinuierlich durchführen, wenn man die zu behandelnden Kaffeebohnen und das Lösungsmittel im Gegenstrom führt
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren absatzweise durchgeführt wird, kann das verwendete Lösungsmittelvolumen dem 0,4- bis 1 ^fachen des Volumens oder dem 0,5- bis 2fachen des Gewichts der damit behandelten Kaffeebohnen entsprechen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert
Beispiel 1
45
225 g gemischte grüne Kaffeebohnen wurden 10 min lang mit 500 cm3 Methylethylketon bei 700C extrahiert Der CsHT-Gehalt wurde dadurch von etwa 800 ppm auf 174 ppm herabgesetzt Der Koffeinverlust war vernachlässigbar gering und der Feststoffverlust betrug nur 0,21%.
Nach der mechanischen Trennung der Kaffeebohnen vom Lösungsmittel wurden die Kaffeebohnen mit Wasserdampf von Atmosphärendruck erhitzt und anschließend in einem Fließbetttrockner bei 90° C getrocknet.
Durch Behandlung mit Wasserdampf für 30 min wurde der Methylethylketongehalt der Kaffeebohnen auf 18 ppm herabgesetzt und bei einer Behandlung mit Wasserdampf für 1 h wurde er auf 6 ppm herabgesetzt
Nach dem Rösten des auf diese Weise behandelten eo grünen Kaffees zeigte es sich, daß nur ein geringer Teil (weniger als 5%) des ursprünglichen CsHT-Gehaltes (durch Pyrolyse) zersetzt worden war. Möglicherweise haben gerade diese Pyrolyseprodukte einen Reizeffekt
Das Aussehen und die Tassenqualität dieses Röstprodukts erwiesen sich beim Kosten durch Fachleute im Vergleich zu Röstkaffee desselben Gemisches, der je-

Claims (4)
Hide Dependent

1 2 Aus der DE-OS 19 60 694 ist ein Verfahren bekannt, Patentanspruch: bei dem die C5HT großenteils durch Behandlung der vorerwärmten grünen Kaffeebohnen mit vorerwännten Verfahren zur Herstellung eines Röstkaffees nach chlorierten Kohlenwasserstoffen innerhalb eines Zeit-Entfernen von Substanzen aus grünen Kaffeeboh- 5 raums von 25 bis 40 min entfernt werden. Aus der DE-nen, die nach dem Rösten zur Anwesenheit von -OS 2031 830 ist ein Verfahren zur Entfernung von un-Röstreizstoffen beitragen, ohne wesentlichen Koffe- erwünschten Reizstoffen aus Kaffee durch Behandeln inentzug, bei dem man die grünen Kaffeebohnen bei von ungerösteten Kaffeebohnen mit Lösungsmitteln beerhöhter Temperatur und Atmosphärendruck mit kannt, bei dem nicht mit Wasser aufgeschlossene, ungeeinem Lösungsmittel behandelt, wonach das Lo- io röstete Kaffeebohnen mit Essigsäureethylester bei eisungsmittel mechanisch oder durch Wärme-, Vaku- ner Temperatur von 20 bis 900C und Atmosphärenum- oder Wasserdampfbehandlung bis auf eine druck behandelt werden, wonach das Lösungsmittel Restkonzentration entfernt wird, die dem natürli- durch Dämpf en daraus entfernt wird, chen Gehalt frisch gerösteter Kaffeebohnen an die- Nachteilig an diesen beiden bekannten Verfahren ist, sem Lösungsmittel entspricht, dadurch ge- 15 daß die eingesetzten Extraktionslösungsmittel nicht gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Me- eignet sind, die unerwünschten Reizstoffe aus geröstethylacetat oder Methylethylketon verwendet. tem Kaffee fernzuhalten, zum Teil weil sie produktfremd und potentiell gesundheitsgefährdend sind, zum Teil weil sie eine quantitative Entfernung von Röstreiz- 20 stoffen ohne wesentlichen Koffeinentzug nicht erlauben. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Dies gilt auch für die aus der BE-PS 7 95 949 und der eines Röstkaffees nach Entfernen von Substanzen aus NL-PA 74 07 658 bekannten Verfahren zur Herstellung grünen Kaffeebohnen, die nach dem Rösten zur Anwe- von mildem Kaffee, bei denen grüne Kaffeebohnen unsenheit von Röstreizstoffen beitragen, ohne wesentli- 25 ter Druck und bei Temperaturen oberhalb 1000C mit chen Koffeinentzug, bei dem man die grünen Kaffee- Wasserdampf und Luft, Sauerstoff oder Ozon oxidiert bohnen bei erhöhter Temperatur und Atmosphären- werden. Es ist nicht möglich, nach diesen Verfahren ordruck mit einem Lösungsmittel behandelt, wonach das ganoleptisch befriedigende Produkte zu erhalten. Lösungsmittel mechanisch oder durch Wärme-, Vaku- Aufgabe der Erfindung war es daher, die bisher beum- oder Wasserdampfbehandlung bis auf eine Rest- 30 kannten Verfahren zur Herstellung von mildem Kaffee konzentration entfernt wird, die dem natürlichen Gehalt dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie die Herstelfrisch gerösteter Kaffeebohnen an diesem Lösungsmit- lung eines Röstkaffees erlauben, der frei von Röstreiztel entspricht stoffen ohne verminderten Koffeingehalt ist, im Rah-Der Reizeffekt von Kaffee wird häufig in Zusammen- men eines technisch einfach durchfahrbaren und wirthang gebracht mit Röstreizstoffen, die größtenteils in 35 schaftlichen Verfahrens unter Verwendung eines Exder wachsartigen Schicht enthalten sind, die die grünen traktionslösungsmittels, das ohnehin von Natur aus in Kaffeebohnen umgibt In der Literatur wird die Ansicht Kaffeebohnen vorkommt vertreten, daß es sich bei diesen Reizstoffen um Carbox- Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfin- yl-5-hydroxytryptamide (abgekürzt C5HT) handelt Die- dungsgemäß gelöst werden kann durch ein Verfahren se C5HT werden jedenfalls als Indikatoren für die An- 40 zur Herstellung eines Röstkaffees nach Entfernen von Wesenheit der wachsartigen Schicht verwendet, die ent- - Substanzen aus grünen Kaffeebohnen, die nach dem fernt werden soll, um den Reizeffekt von Kaffee zu Rösten zur Anwesenheit von Röstreizstoffen beitragen, vermindern. Nähere Einzelheiten sind beispielsweise in ohne wesentlichen Koffeinentzug, bei dem man die grü- der US-PS 37 70 456 zu finden, in der auch die bisher nen Kaffeebohnen bei erhöhter Temperatur und Atmo- bekannten, nicht befriedigenden Verfahren zur Herstel- 45 sphärendruck mit einem Lösungsmittel behandelt, wo- lung von »mildem Kaffee« beschrieben sind. nach das Lösungsmittel mechanisch oder durch Wär- Ein befriedigendes Verfahren zur Entfernung der me-, Vakuum-oder Wasserdampf behandlung bis auf ei- wachsartigen Schicht, von der grüne Kaffeebohnen um- ne Restkonzentration entfernt wird, die dem natürlichen geben sind, oder wenigstens der darin enthaltenen Reiz- Gehalt frisch gerösteter Kaffeebohnen an diesem Lö- stoffe muß vielen Anforderungen genügen, nämlich: 50 sungsmittel entspricht, das dadurch gekennzeichnet ist daß man als Lösungsmittel Methylacetat oder Methylet-
1. Bei der Behandlung dürfen in den grünen Kaffee- hylketon verwendet
bohnen keine Stoffe zurückbleiben, die nach dem Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den hygieni-
Rösten des Kaffees Anlaß geben zu sehen Vorteil, daß das zu seiner Durchführung verwen-
a) organoleptischen Abweichungen des Suds, der 55 dete Extraktionslösungsmittel ein natürlicher Bestandaus diesem Röstkaffee hergestellt wird, teil von gerösteten Kaffeebohnen ist so daß keine Ge-
b) Abweichungen im Aussehen des Röstkaffees; schmacksverfremdung und Gesundheitsgefahr damit und verbunden ist Es bietet auch technologische Vorteile
c) Gefahren für die Gesundheit der Kaffeetrin- gegenüber den bekannten Verfahren, da sowohl das ker. eo Waschen der grünen Kaffeebohnen wie auch das Ent-
2. Durch die Behandlung soll der Koffeingehalt vor- fernen des überschüssigen Extraktionslösungsmittels inzugsweise nahezu unverändert bleiben; nerhalb kürzerer Zeit erfolgen kann. Ein weiterer Vor-
3. der Verlust an Feststoffgehalt soll vorzugsweise teil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, vernachlässigbar gering sein, und daß die Feststoffverluste vernachlässigbar gering sind
4. das Verfahren soll wirtschaftlich sein, d. h. nicht viel 65 und nur etwa 03% betragen.
Zeit beanspruchen und mit einfachen Apparaturen Zwar war dem Fachmann aus »Nature« 1966, S. 1358,
durchführbar sein. und »Coffee Processing Technology« von M. Sivetz,
The Avi Publishing Co, Ina, Westport 1963, S. 104 bis