DE3000098B1 - Verfahren zur Herstellung von Humus aus Rinde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Humus aus Rinde

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DE3000098B1
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Werner 7541 Straubenhardt Schönthaler
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

  • Je nach der Beschaffenheit des zu behandelnden Bodens ist es selbstverständlich möglich, den R?ndenhumus zusätzlich mit weiteren Mischkomponenten, Torf, Mineralien und anderen Substraten anzureichern.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Humus aus gemahlener Rinde, insbesondere Nadelholzrinde, durch Kompostierung unter Zusatz von Stickstoffträgern und Humusbakterien, d a du r c h g e -kennzeichnet, daß die Rinde mit Harnstoff vermengt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 0,5 kg bis 1 kg Harnstoff auf 1 m3 frische Rinde zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 0,8 kg Harnstoff auf 1 m3 frische Rinde zugesetzt wird.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Humus aus gemahlener Rinde, insbesondere Nadelholzrinde, durch Kompostierung unter Zusatz von Stickstoffträgern und Humusbakterien.
    Ein derartiges Verfahren ist durch die DE-AS 2644304 bekannt geworden. Diesem Verfahren liegt die Tatsache zugrunde, daß die Vorräte an Torf in letzter Zeit allmählich knapper werden und man deshalb dazu übergeht, die als Abfallprodukt bei Sägewerken anfallende Rinde zu Humus weiterzuverarbeiten.
    Hauptproblem sind dabei die in der Rinde enthaltenen wachstumshemmenden Stoffe wie Gerbsäure, Tannine, Harze usw. Um diese Stoffe unwirksam zu machen, ist es bekannt, die zerkleinerte Rinde einer Heißdampfbehandlung zu unterziehen, wobei die Rinde einer Temperatur in der Größenordnung von etwa 100 C ausgesetzt wird. Diese Dampfbehandlung bewirkt chemische Reaktionen in der Molekularstruktur der Rinde, durch die ihre wuchshemmenden Stoffe in kurzer Zeit abgebaut werden und man einen verwertbaren Humusbildner erhält.
    Hieran nachteilig ist in erster Linie der hohe apparative Aufwand zur Durchführung der Dampfbehandlung und die vor allem in letzter Zeit stark angestiegenen Kosten für die zum Dämpfen notwendige Heizenergie. Hinzu kommt, daß das Produkt durch diese Behandlung sterilisiert wird, wodurch wertvolle Aktivstoffe der Rinde verlorengehen.
    Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, unter Abkehr von der kostspieligen Heißdampfbehandlung ein Kompostierungsverfahren anzugeben, bei dem die erwähnten wuchshemmenden Stoffe zuverlässig zerstört werden und man ein Produkt mit ausgeglichener Nährstoffkonzentration erhält.
    Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rinde mit Harnstoff vermengt wird. Es hat sich nämlich nach langwierigen Versuchen gezeigt, daß durch einen Zusatz von Harnstoff eine intensivere Kompostierung bei höherer Temperatur erzielt werden kann, so daß die wuchshemmenden Stoffe abgebaut werden, ohne daß eine zusätzliche Wärmezufuhr von außen notwendig ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch erheblich kostengünstiger. Zugleich hat der Harnstoffzusatz den Vorteil, daß das Endprodukt eine ausgewogene Näherstoffstoffverteilung aufweist, da der relativ niedrige Stickstoffanteil der Rinde durch den im Harnstoff enthaltenen Stickstoff kompensiert wird.
    Es ist zwar bereits aus der DE-AS 26 44 304 bekannt, der Baumrinde vor der Zerkleinerung Abfälle in Form von Ästen und Blättern beizugeben, um die Stickstoffarmut der Rinde zu beheben. Hinweise im Sinne der erfindungsgemäßen Harnstoffzugabe und der dadurch bewirkten hohen Kompostierungstemperatur unter Vermeidung äußerer Wärmezufuhr lassen sich dieser Entgegenhaltung aber nicht entnehmen.
    Aufgrund der durchgeführten Versuche hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß auf ein m3 frische Rinde etwa 0,5 kg bis 1 kg, vorzugsweise etwa 0,8 kg Harnstoff und etwa 0,2 m3 Humusbakterien zugesetzt werden.
    Das erfindungsgemäße Verfahren wird etwa in der Weise durchgeführt, daß die Nadelholzrinde zunächst gemahlen wird, und zwar zu einer Korngröße von 0 bis 30 mm, vorzugsweise 0 bis 15 mm. Die gemahlene Rinde wird dann im oben angegebenen Verhältnis mit Harnstoff und Humusbakterien vermengt und sodann kompostiert. Durch den Harnstoffzusatz ergibt sich dabei eine Temperatur von etwa 70"C, wodurch nicht nur die wuchshemmenden Stoffe, sondern auch Unkraut und tierische Schädlinge vernichtet werden.
    Es liegt im Rahmen der Erfindung, anstelle von reinem Harnstoff entsprechend wirkende Harnstoff-Verbindungen für die Kompostierung zu verwenden.
    Vergleichende Untersuchungen an staatlichen Versuchsanstalten mit derart verarbeiteter N adelholzrinde ergaben einen dreimal höheren Humusbakteriengehalt, sehr günstige pH-Werte (6,1), doppelten Gehalt an Abwehrstoffen gegenüber Pilzkrankheiten, absolute Vergießfestigkeit und ein durch das Substratgerüst (Körnung) schnelleres Wurzelwachstum.
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