DE561126C

DE561126C - Verfahren zur Herstellung von Raeuchermitteln

Info

Publication number: DE561126C
Application number: DE1930561126D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-02-14
Filing date: 1930-02-14
Publication date: 1932-10-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Räuchermitteln Zur Herstellung von Räuchermitteln, Räucherkerzen, Weihrauch und ähnlichen Stoffen, werden Gewürze, wie Nelken, Fenchelfrüchte, Sandelholz, Muskatnuß, Agilaholz oder Kamille, zusammengemischt mit klebenden Substanzen, z. B. mit Gummiarabikum oder gepulverter Rinde oder Blättern des machilus thumbergii. Diesem Gemisch wird Calciumchlorid, das wieder vermischt sein kann mit einer Mischung aus Moxa und gepulverten Blättern der Cryptomeria, zugegeben. Die Zugabe kleiner -Mengen von Calciumchlorid wirkt hemmend auf die Geschwindigkeit der Verbrennung. Außerdem kommt noch hinzu, daß hierdurch auch ein zu schnelles Austrocknen der Räuchermasse hintangehalten wird. Es ist ferner bekannt, das nach den vorstehenden Angaben erhaltene Gemisch mit heißem Wasser zu versetzen und zu kneten und es sodann in die gewünschte Form, beispielsweise in die Stabform, zu bringen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung soll die geformte Masse mit einer Celluloidschicht überzogen werden, indem sie mit einer celluloidhaltigen Lösung, z. B. mit einer i °,1oigen Celluloidacetonlösung, behandelt wird, so daß nach Verdunsten des Lösungsmittels die Räuchermasse mit einer dünnen Celluloidschicht, die gegebenenfalls auch noch gefärbt sein kann, überzogen ist. Durch diese Maßnahme gelingt es, Räucherstoffe in bester O_ualität auf einfache und wirtschaftliche Weise herzustellen. Die nach diesem Verfahren hergestellten Erzeugnisse haben den Vorteil, daß sie wasserundurchlässig und gut haltbar sind und vor dem Verfaulen und Verschimmeln geschützt sind. Die Erfindung sei an einem zahlenmäßigen Ausführungsbeispiel näher erläutert.
2o g Nelken werden mit 2o g pulverisiertem Gummiarabikum versetzt. Hierzu werden 2o g Calciumchlorid mit einer Mischung von 2o g Moxa und 500 g pulverisierten Cryptomeriablättern hinzugefügt. Das ganze Gemisch wird mit 300 g heißem Wasser angemacht und tüchtig geknetet, und die so bearbeitete Masse wird dann in eine beliebige Form überführt, beispielsweise gibt man ihr die Form von Stäben. Nach Behandlung mit Acetonlösung, in der auf ioo g Aceton i g Celluloid enthalten sind, wird das Erzeugnis getrocknet. Die Farbe des erwähnten Celluloids kann natürlich je nach Wunsch ausgesucht werden. Man erhält auf diese Weise einen Räucherstoff von vorzüglicher Qualität, denn das angewandte Aceton verdampft während des Trocknens; das Erzeugnis ist dann mit einer dünnen Schicht von Celluloid überzogen. Gerade diese Schicht macht den Räucherstoff wasserundurchlässig und schützt die Masse vor dem Schlechtwerden, z. B. durch Verfaulen oder Verschimmeln.
Bei den gemäß dieser Erfindung Hergestellten Räucherstoffen besteht keine Explosionsgefahr, wenn man sie anzündet. Sie können zum Vertreiben von schädlichen Insekten und zur Sterilisation verwandt werden. Außerdem finden sie auch Anwendung zu therapeutischen Zwecken.

Claims

'PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Räuchermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer celluloidhaltigen Lösung behandelt werden, so daß nach Verdunsten des Lösungsmittels die Räuchermittel mit einer dünnen Celluloidschicht überzogen sind.