DE703317C - Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels

Info

Publication number
DE703317C
DE703317C DE1938C0053632 DEC0053632D DE703317C DE 703317 C DE703317 C DE 703317C DE 1938C0053632 DE1938C0053632 DE 1938C0053632 DE C0053632 D DEC0053632 D DE C0053632D DE 703317 C DE703317 C DE 703317C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sugar
acid
mixed
adsorbates
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938C0053632
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Buchholz
Dr Hans Glueck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HANS GLUECK DR
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
HANS GLUECK DR
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HANS GLUECK DR, Chemische Fabrik Kalk GmbH filed Critical HANS GLUECK DR
Priority to DE1938C0053632 priority Critical patent/DE703317C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE703317C publication Critical patent/DE703317C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines zucker- und säurehaltigen Grünfutterkonservierungsmittels Zur Konservierung von Grünfutter kommen in der Praxis hauptsächlich Zusätze von Mineralsäuren oder von Zucker zur Anwendung. Während die Zugabe von Säuren der Erkenntnis folgt, daß die Azidität im Futterstock bei der Einlagerung rasch erhöht werden muß, um der Entwicklung von eiweißzersetzenden Bakterien und Buttersäurebildnern möglichst zuvorzukommen, wogegen die ebenfalls vorhandene Milchsäurebakterienflora nicht beeinträchtigt wird, soll der Zuckerzusatz ebenfalls gerade den Milchsäurebakterien günstige Voraussetzungen für rasches Fortkommen bieten. Da man besonders bei Silierung eiweißreicher Pflanzen mit Zuckerzusatz sehr wechselnde Ergebnisse erzielte, wurde schon vorgeschlagen, die bekannte günstige Wirkung der Säure mit der des Zuckers zu verbinden. Hierbei bedient man sich eines Arbeitsverfahrens, wonach die Futterschichten entwedei mit der Säurelösung benetzt und hierauf mit Futterzucker bestreut werden, oder es wird aus Melasse eine Zuckerlösung erwünschter Konzentration hergestellt, diese Lösung der ebenfalls vorher einzustellenden Säure zugesetzt und hierauf die so erhaltene Endlösung auf das Futter versprüht. Da der allgemeinen Verwendung von Zucker sein hoher Preis hindernd entgegensteht, wurde auch empfohlen, die erforderliche Zuckerlösung unmittelbar vor der Silierung aus getrockneten Zuckerrübenschnitzeln durch Auslaugung und Filtration zu bereiten.
  • Die offensichtlichen Mängel und Nachteile, die der Herstellung verdünnter Säurelösungen anhaften, werden hier noch vermehrt durch die umständliche und zeitraubende Bereitung der Zuckerlösung aus Zuckerrübenschnitzeln. Deshalb hat man auch schon vorgeschlagen, zucker- und salzsäurehaltige Silierungsmittel von fester Beschaffenheit zu verwenden. Z. B. soll Holzzucker oder auch salzsäurehaltiger Rohholzzucker mit salzsäurebeladenem Holzklein vermischt werden. Auf diese Weise erhält man Produkte, welche 6o bis 700;o Kohlenhydrate und 5 bis 6% Salzsäure enthalten. Bei Anwendung derartiger Produkte tritt die Säurewirkung gegenüber der Kohlenhydratwirkung entsprechend dem geringen Säuregehalt vollständig zurück, es sei denn, daß man sehr große Zuckermengen oder Kohlenhydratmengen verwendet, wodurch einerseits die Silierung sehr verteuert würde, andererseits eine Vergeudung an Kohlenhydrat und Zucker stattfinden würde.
  • Um die Schwierigkeiten der Verwendung flüssiger Säuren im landwirtschaftlichen Betriebe zu beseitigen, hat man auch schon die Verwendung von Säureadsorbaten, welche durch Einwirkung konzentrierter, wasserentziehender Säuren auf recente oder fossile Pflanzenreste, wie Sägemehl, Torf oder Kohlearten, entstehen, vorgeschlagen. Auf diese Weise gelingt es, Erzeugnisse mit 6o und mehr Prozent freier Schwefelsäure oder auch einem hohen Prozentsatz an Phosphorsäure herzustellen. Will man diese Erzeugnisse mit Zucker oder Zuckerschnitzeln vermischen, so ist die Zerstörung des Zuckers oder der Zuckerschnitzel zwar wesentlich geringer, als wenn man flüssige, konzentrierte Schwefelsäure auf Zucker oder Zuckerschnitzel einwirken läßt, jedoch treten bei längerer Lagerung solcher Mischungen Zerstörungen des Zuckers in fortschreitendem Maße ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Mischprodukte von viel besserer Haltbarkeit erhalten kann, wenn man die Zuckerschnitzel vor der Vermengung mit den Säureadsorbaten mit Salzen oder Basen vermischt oder tränkt, welche mit den in Säureadsorbaten enthaltenen Säuren schwerlösliche Salze ergeben. Dadurch wird in den Zuckerschnitzeln ein schützender überzug gegen den Säureangriff erzeugt. Sehr geeignet für diesen Zweck, vor allen Dingen auch aus Billigkeitsgründen, sind Calciumverbindungen, besonders feinteiliges Calciumhydrat, Calciumcarbonat oder Calciumphosphat oder auch wasserlösliche Calciumsalze, wie z. B. Calciumchlorid. Diese Verbindungen können in trockner Form oder häufig mit Vorteil auch bei Gegenwart von solchen Wassermengen angewendet werden, daß die trockne Beschaffenheit der geschroteten oder gemahlenen Zuckerschnitzel erhalten bleibt.
  • Man kann aber auch in den Zuckerschnitzeln vor der Vermengung mit den Säureadsorbaten säurebeständige Öle, z. B. durch Verdüsung, fein verteilen oder auch diese öle in wäßriger Emulsion verwenden und dadurch einen erhöhten Schutz gegen Säureangriffe bewirken. Derartige Mischerzeugnisse sind besonders unter Kühlung ohne wesentliche Zersetzung von Säure und Zucker herzustellen und sind auch lagerbeständig. Sollten bei Vermischung der Säureadsorbate mit den Zuckerschnitzeln mit oder ohne Vorbehandlung gewisse Mengen des Zuckers durch die Säureeinwirkung verändert werden, so schadet diese Einwirkung nichts, weil die entstehenden Produkte bei der Silierung ebenfalls wirksam sind, während bei Einwirkung flüssiger, konzentrierter Schwefelsäure auf Zuckerschnitzel infolge Verkohlung unbrauchbare Zersetzungsstoffe entstehen.
  • Ausführungsbeispiele i. i oo kg Zuckerschnitzel, enthaltend 66 kg Zucker, werden mit 5 kg Kalkhydrat vermischt bei gleichzeitiger Zugabe von 7 kg Wasser. Die so behandelten Schnitzel werden in einem Mischer mit iookg Schwefelsäureadsorbat, enthaltend 65 kg Schwefelsäure (9o%) und 35 kg Braunkohle, vermischt. Das Endprodukt enthält 30,1% reduzierenden Zucker und 27,00i0 Schwefelsäure.
  • 2. 12o kg Zuckerschnitzel, enthaltend 79 kg Zucker, werden mit i o kg einer Ölemulsion, welche aus 2, 5 kg Öl und 7, 5 kg Wasser bereitet wird, behandelt. Die so vorbereiteten Schnitzel werden in einem Mischer unter Kühlung mit 8o kg Schwefelsäureadsorbat, enthaltend 46 kg Schwefelsäure (9o%) und 34 kg Braunkohle, vermischt. Endprodukt enthält 31,3% reduzierenden Zucker und 19,2% Schwefelsäure.
  • 3. ioo kg Schnitzel, enthaltend 66 kg Zucker, werden ohne Vorbehandlung mit ioo kg Schwefelsäureadsorbat, enthaltend 65 kg Schwefelsäure (9o%) und 35 kg Braunkohle, vermischt. Endprodukt enthält 20,0% Zucker und 26,2% Schwefelsäure.
  • Silierungsversuche Die Versuche wurden in Betonsilos rheinischer Bauart mit 35 bis 5o cbm Fassungsvermögen durchgeführt.
  • i. Futterart: Langer, in Blüte stehender Stoppelklee, siliert mit o,650/0 eines Produktes nach Ausführungsbeispiel i.
  • Ergebnis Farbe: olivgrün, Geruch: aromatisch,
    Pia ............. 4,40,
    Milchsäure ...... 0,710/0,
    Essigsäure ......0,34%,
    Buttersäure ..... -
    Eiweißabbau ....9,o3%.
    Die Proben wurden 21,r2 Monate nach der Silierung gezogen.
  • 2. Futterart: Wicken-Peluschken, siliert mit 0,70/0 eines Produktes nach Ausführungsbeispiel 2.
  • Ergebnis: Farbe: gelbgrün, Geruch: aromatisch,
    PH ............. 4,27,
    Milchsäure ...... 1,6o%,'
    Essigsäure ...... 0,320/0,
    Buttersäure ..... -
    Eiweißabbau .... 8,95%.
    Die Proben wurden 4 Monate nach der Silierung gezogen. 3. Futterart: Grummet, stark abgewelkt, mit Blättern durchsetzt, siliert mit o,65% eines Gemisches nach Ausführungsbeispiel r. Ergebnis Farbe: olivgrün, Geruch: stark aromatisch;
    PH ............. 3,86,
    Milchsäure ...... r, r 5.%,
    Essigsäure ...... 0,380/0,
    Buttersäure ..... -
    Eiweißabbau ....6,67%.
    Die Proben wurden nach 3 Monaten gezogen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE r. Verfahren zur Herstellung eines zucker- und säurehaltigen Grünfutterkonservierungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man Säureadsorbate, welche durch Vermengung von konzentrierten, wasserentziehenden Säuren mit recenten oder fossilen Pflanzenresten, wie Sägemehl, Torf, Kohlearten, entstehen, mit getrockneten, vorzugsweise zerkleinerten Zuckerschnitzeln, denen vorher Salze oder Basen, die mit der Säure des Säureadsorbates in Wasser schwerlösliche Salze bilden, vorzugsweise Calciumverbindungen, zugemischt worden sind, vermengt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Zuckerschnitzeln vor der Vermengung mit den Säureadsorbaten säurebeständige Öle für sich oder als wäßrige Emulsion fein verteilt.
DE1938C0053632 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels Expired DE703317C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938C0053632 DE703317C (de) 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938C0053632 DE703317C (de) 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE703317C true DE703317C (de) 1941-03-06

Family

ID=7027820

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1938C0053632 Expired DE703317C (de) 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE703317C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953765C (de) * 1955-05-06 1956-12-06 Zink Ind Vormals Wilhelm Grill Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Siliersalzes
DE1222775B (de) * 1963-12-14 1966-08-11 Basf Ag Mittel zur Konservierung von Gruenfutter

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953765C (de) * 1955-05-06 1956-12-06 Zink Ind Vormals Wilhelm Grill Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Siliersalzes
DE1222775B (de) * 1963-12-14 1966-08-11 Basf Ag Mittel zur Konservierung von Gruenfutter

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2749750C2 (de) Leicht wasserlösliches, von Zerstreubarkeit freies Nahrungsmittelkonservierungszusatzpulver oder -granulat
CH617415A5 (de)
DE703317C (de) Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels
DE1618796C3 (de) Freifliessende Adipinsäure-Zubereitung und Verfahren zu deren Herstellung
DE661475C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gruenfutterkonservierungsmittels
EP0062290B1 (de) Verfahren zur Konservierung von Pressschnitzeln aus der Zuckerrübenverarbeitung
DE2451801A1 (de) Futtermittel fuer wiederkaeuer und verfahren zu seiner herstellung
DE1001693B (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbestaendigem, nicht zusammenbackendem Ammoniumsulfat
DE573035C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Duengemitteln aus den Rueckstaenden der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation
DE2246608A1 (de) Verfahren zum verbessern des naehrwertes von silofutter
DE891790C (de) Verfahren zur Herstellung biologisch wirksamer Salze in Mischung mit Rohfaserstoffenund Begleitstoffen aus Humussubstanzen oder leicht Torf bildenden Pflanzen, insbesondere zur Verabreichung an Tiere
EP0063622B1 (de) Aufbereitungsmittel für land- und forstwirtschaftliche Böden
AT149183B (de) Verfahren zur Herstellung eines festen, freie Säure enthaltenden Grünfutter-Konservierungsmittels.
DE391758C (de) Verfahren zur Herstellung eines trockenen mahlfaehigen Duengemittels aus Ablauge der Zellstoffabrikation
DE681411C (de) Verfahren zur Herstellung eines festen zuckerhaltigen Silierungsmittels
AT84088B (de) Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln.
DE2238016A1 (de) Streubares siliermittel
DE555497C (de) Verfahren zur beschleunigten Durchfuehrung der Flachsroeste
DE492581C (de) Verfahren zur Herstellung eines Duengers aus Schlempe
DE622876C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von vorzugsweise fuer Duengezwecke bestimmtem Ammoniumbicarbonat
AT73164B (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, streufähigen nicht hygroskopischen Düngemittels aus Rübenmelasseschlempe.
DE1592761B1 (de) Verfahren zur Granulierung von Thomasphosphatmehl enthaltenden pulverfoermigen Duengemitteln
AT54464B (de) Verfahren zur Herstellung eines Torfmelassefutters mit Zusatz von Alkali.
DE742735C (de) Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln
DE378535C (de) Verfahren zur Herstellung eines im Boden allmaehlich loeslich werdenden Duengers