DE622876C - Verfahren zum Haltbarmachen von vorzugsweise fuer Duengezwecke bestimmtem Ammoniumbicarbonat - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von vorzugsweise fuer Duengezwecke bestimmtem Ammoniumbicarbonat

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DE622876C
DE622876C DEI44902D DEI0044902D DE622876C DE 622876 C DE622876 C DE 622876C DE I44902 D DEI44902 D DE I44902D DE I0044902 D DEI0044902 D DE I0044902D DE 622876 C DE622876 C DE 622876C
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DE
Germany
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ammonium bicarbonate
preservation
ammonium
preferably intended
fertilization purposes
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Expired
Application number
DEI44902D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Balz
Dr Adolf Leber
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor
    • C05C3/005Post-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von vorzugsweise für Düngezwecke bestimmtem Ammoniumbicarbonat Ammoniumbicarbonat besitzt zwar eine vorzügliche Düngewirkung, weist ,aber denn großen Nachteil leichter Zers.etzlichkeit auf, die derart ist, daß bereits bedeutende Verluste während des Lagerns und Transportes des Salzes eintreten. Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man z.$. schon vorgeschlagen, das fein verteilte Ammoniumbicarbonat mit einem Schutzüberzug eines anderen Salzes, z. B. von Chlorammonium, zu versehen. Man hat ferner versucht, die Haltbarkeit des Ammoniumbicarbonats dadurch zu verbessern, daß man es aus Lösungen, denen wassierunlösliche ölige Flüssigkeiten zugesetzt sind, auskristallisieren läßt. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, leicht zersetzliche oder in Wasser leicht lösliche Salze mit einem Überzug aus hochsiedenden Kohlenwasserstofen, Fetten, Harzen u. dgl. bzw. aus erweichbarer bituminöser Kohle, Asphalt u. dgl. zu versehen. Derartige Verfahren führen beim Ammoniumbicarbonat nicht zum Ziele, da die Überzugsstoffe in geschmolzenem Zustande aufgebracht oder nachträglich erhitzt werden müssen, wobei eine weitgehende Zersetzung des Salzes eintritt. Ein weiterer Vorschlag geht dahin, dem Bicarbonat z. B. wasserfreies Natriumsulfat als wasserbindenden Stoff zuzusetzen oder es mit einem oder mehreren löslichen Salzen zu vermischen, deren Basen mit Kohlensäure schwerlösliche Verbindungen bilden. Da hierfür nur geringe Mengen derartiger Salze verwendet werden können, so wird auch nur eine geringe, nicht befriedigende Wirkung erreicht. Die Verwendung größerer Mengen der letztgenannten Zusatzstoffe kommt nicht in Betracht, da die Verbesserung der Haltbarkeit hierbei nur in dem Maße Herreicht wird, als -das Bicarbonat in ein anderes, haltbares Ammonsalz umgewandelt wird, bei Anwendung größerer Mengen dieser Salze aber überhaupt kein Ammoniumbicarbonat mehr vorliegen würde.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt, Düngesalze zwecks Herstellung körniger Dünge-'mittel mit gelatinösen Phosphaten als Bindemittel =in Gegenwart wesentlicher Mengen Wasser zu vermischen und nach der Verformung in der Strangpresse zu trocknen. Dieses Verfahren kann nicht zum Haltbarmachen von Ammoniumbicarbonat angewendet werden, da die Zersetzung dieses Salzes durch die Vermischung mit Wasser und darauffolgendes Trocknen nicht nur nicht verzögert, sondern sogar in hohem Maße begünstigt wird.
  • Es ist schließlich auch schon vorgeschlagen worden, das pulverförmige Ammoniumbicarbonat zu brikettieren und damit die Oberfläche - zu verkleinern. Solche Briketts besitzen aber nur eine beschränkte Haltbarkeit, so daß sie nach kurzer Zeit wieder in die Pulverform zerfallen.
  • Es wurde nun nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gefunden, daß man ein Ammoniumbicarbonat von ausgezeichneter Haltbarkeit durch Vermischen dieses Salzes mit verkittenden Stolen und/oder die Festigkeit erhöhenden Stoffen und anschließendes Brikettieren .des Gemisches erhält. Das Verfahren wird ohne wesentlichen Zusatz von Wasser und bei gewöhnlicher oder nicht wesentlich erhöhter Temperatur durchgeführt. ills verkittende Mittel kommen hochsiedende Kohlenwasserstoffe, Wachse, Fette, Harze u..dgl., in Betracht, und als die Festigkeit erhöhende Stoffe werden z. B. Calciumchlorid, Gips, Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat sowie Gemische dieser Stoffe verwendet. Im allgemeinen betragen. die Mengen der Zusatzstoffe zwischen i % und io ofo vom Ammoniumbicarbonat. Sie können je nach der gewünschten Wirkung verändert werden und richten sich nach dem Grad, bis zu welchem das Ammoniumbicarbonat mit fremden Stoffen verunreinigt werden darf.
  • Das Verfahren gestattet die Gewinnung eines Ammoniumbicarbonats, das insbesondere die für Düngemittel erforderliche Haltbarkeit und Lagerbeständigkeit in hohem Maße besitzt. Die bedeutende Verminderung der Zersetzlichkeit des nach dem vorlitgenden Verfahren: behandelten Ammoniumbicarbonats zeigen nachstehende Vergleichsversuche Preßlinge von 6 bis 8g, die durch Pressen von pulverförmigem: Ammoniumbicarbonat unter einem Druck von etwa 359 at hergestellt waren, hatten nach 29 Tagen bei einem Gewichtsverlust von 46 % ihre Festigkeit verlören und zerfielen darauf vollständig in ein lockeres Pulver. Solche Preßlinge waren nach etwa iooTagen vollständig verflüchtigt.
  • Die gleichen Mengen Ammoniumcarbonat, die in fein verteiltem Zustand z. B. mit ,einem Überzug von 6 % P:etrolatum versehen waren, hatten nach ioo Tagen einen, Gewichtsverlust von 2o bis 25 % erlitren.
  • Preßlinge aus AmmoniumblGarbonat mit Zusatz von 6 % Petrolatum hatten dagegen nach i oo Tagen nur 2,5 % an Gewicht verloren und waren nach i Jahr noch vollkommen fest.
  • Die Wirkung des vorliegenden Verfahrens beruht im wesentlichen auf .einer ganz bedeutenden Verringerung der inneren Oberfläche der Pneßlinge, indem die Poren und feinen Kanäle zwischen den Salzteilchen durch die plastischen, verkittend wirkenden Zusatzstoffe .ausgefüllt werden, wodurch- die Wirkung der durch das Pressen vekleinerten Oberfläche voll zur Geltung kommt.
  • Beispiel i 94 kg lockeres Ammoniumbicarbonat werden mit 6 kg Petrolatum vermischt, worauf das Ganze m einer Walzenpresse zu Platten geformt wird. Bei dem Zerteilen dieser erhält man ein körniges Ammoniumbicarbonat von sehr hoher Haltbarkeit.
  • Beispiel 2 88 kg Ammoniumbicarbonat werden mit 2 kg Ammoniumchlorid, 4kg Calciumchlorid und 6 kg Braunkohlendickteer gut vermischt. Durch Brikettieren des Gemisches unter ehzem Druck von 3oo at- erhält man Preßlinge, die sich durch große Festigkeit und äußerst geringe Zersetzlichkeit auszeichnen. Das Vermischen des Ammoniumbicarbonats mit den Zusatzstolen verfolgt bei beiden Beispielen bei gewöhnlicher oder nicht wesentlich erhöhter Temperatur und ohne wesentlichen Zusatz von Wasser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zum Haltbarmachen von vorzugsweise für Düngezwecke bestimmtem Ammoniumbicarbonatgekenmeichnetdurch Vermischen dieses Salzes mit geringen Mengen verkittender Mittel und/oder die Festigkeit erhöhender Stoffe und Brikettieren des Gemisches.
DEI44902D 1932-07-17 1932-07-17 Verfahren zum Haltbarmachen von vorzugsweise fuer Duengezwecke bestimmtem Ammoniumbicarbonat Expired DE622876C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015018B (de) * 1956-01-07 1957-09-05 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung granulierter Duengemittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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