DE378535C - Verfahren zur Herstellung eines im Boden allmaehlich loeslich werdenden Duengers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines im Boden allmaehlich loeslich werdenden Duengers

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DE378535C
DE378535C DEG51284D DEG0051284D DE378535C DE 378535 C DE378535 C DE 378535C DE G51284 D DEG51284 D DE G51284D DE G0051284 D DEG0051284 D DE G0051284D DE 378535 C DE378535 C DE 378535C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B17/00Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines im Boden allmählich löslich werdenden Düngers. Es ist verschiedentlich versucht worden, die humussäureartige Verbindungen enthaltenden Stoffe, wie Torf, Koorerde, Braunkohle um, zu Düngezwecken zu verwenden, sei es, daß man versuchte, die ihnen innewohnenden Stoffe nutzbar zu machen, sei es, daß man versuchte, fremde, schwerlösliche Düngemittel mit ihnen aufzuschließen.
  • Es ist aber nicht vorteilhaft, hierbei nach dem Verfahren der englischen Patentschriften 6q.05%96 und 8931/o3 die Humussäure bzw. ihr Gemisch mit den Düngestoffen mit Kalk zu versetzen, weil die Humussäuren hierdurch ausgefällt und deren aufschließende Einwirkung auf die gleichfalls unlöslichen-Düngestoffe verhindert wird.
  • Einen weiteren Nachteil bringen die Patentschriften 4047o (schweizerisch) und r65976 (deutsch) und 6920;04 und 6921/04 (englisch) mit sich, die vermittels vollständiger Lösung der Hurnussäure die beigefügten und eigenen Nährstoffe aufschließen wollen. Die schweizerische Patentschrift geht noch weiter und bringt sogar das direkt in Alkalien nicht lösliche Humin und Ulmin durch einen Fermentationsprozeß ebenfalls zur Lösung. Der Nachteil besteht darin, daß durch eine vollständige Lösung der Humussäure dem Dünger der kolloide Anteil g enommen wird. Ein damit gedüngter koloidarmer Boden wird nicht imstande sein, die löslichen Nährstoffe zu absorbieren und festzuhalten, sie werden dem Boden durch Regen leicht verlorengehen. Andererseits sind die größeren Mengen an Alkalien oder an alkalischen Salzen, die zur vollständigen Lösung der Humussäure erforderlich sind, besonders wenn sie aus fixen Alkalien bestehen, für die Pflanzen und auch für den Boden schädlich. Sie vernichten infolge ihrer ätzenden Wirkung die zarten Pflanzenwurzeln und führen eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften der Ackerböden, auch der schwereren, herbei, die sich in der Verkrustung und Undurchlässigkeit des Bodens zu erkennen gibt.
  • Man kann die erwähnten Nachteile vermeiden, wenn man infolge Zusatzes einer ungenügenden Menge an Alkali oder an alkalisch reagierendem Alkalisalz nur eine unvollständige Lösung der Humussäure herbeiführt. Man .kann durch die unvollständige Lösung die große Oberfläche der kolloidalen Humussäure erhalten, bzw. noch erheblich vergrößern, so daß der so gewonneneDünger den technischen Vorteil vor dem der vollständigen besitzt, Nährstofflösungen und Regemvasser in großer Menge zu adsorbieren. Er schützt somit den Boden vor dem Auswaschen der Nährstoffe und vor dein Austrocknen.
  • Die unvollständige Lösung gestattet eine innige Vermischung der unlöslichen restierenden Humussäuren mit den aufzuschließenden schwerlöslichen Dungstoffen, wodurch diese allmählich löslich werden. Diese allmähliche Lösung tritt besonders dann hervor, wenn man zur Lösung der Humussäure Ammoniak verwendet, das im Boden nitrifiziert und als Salpetersäure die schwerlöslichen Dungstoffe energischer aufschließt als die Humussäuren. Da bei der unvollständigen Lösung die Kolloide im Düngergemisch erhalten bleiben, so ist auch die Beimischung löslicher Düngesalze möglich, cla die letzteren durch die kolloide Humussäure adsorbiert und vor dem Auswaschen aus dem Boden bewahrt werden. Diese Art der Beimischung bringt noch den weiteren technischen Vorteil mit sich, daß die freien Humussäuren die Düngesalze infolge der Adsorption der Base zersetzen und die entstehenden anorganischen Säuren, wie z. B. H Cl, H=S O, oder H N 03 beim Zusatz von K Cl, bzw. K, S Q, bzw. Na N 03 die Aufschließung der beigemischten schwerlöslichen Dünger befördert. Infolge der geringeren Menge des zur unvollständigen Lösung verwandten Alkalis, insbesondere des Ammoniaks, kann man den Dünger direkt mit der Saat in Berührung bringen sowohl durch Ausstreuen in die Saatfurche als auch durch Beizen des Saatgutes mit dem feuchten Dünger.
  • Als weiteren technischen Vorteil der infolge der unvollständigen Lösung erhalten gebliebenen Humuskolloide ist noch hervorzuheben, daß die letzteren die im Bodenwasser gelösten Nährsalze größtenteils adsorbieren und dadurch verhindern, daß die Nährsalz-Konzentration eine für die Pflanzenwurzeln schädliche Höhe erreicht.
  • Eine Humussäureform, die sich besonders für diese Zwecke eignet, ist der Kohlehumus bzw. die Humuskohle, die fast völlig aus humifizierten Pflanzenresten besteht.
  • Man verfährt in der Weise, daß man humussäureartige Stoffe, wie Kohlehumus, Humuskohle, Braunkohle, Torf, Moorerde, Humose, Ackererde, die bei io bis 2o Gewichtsprozenten Humus etwa 2o bis 40 V olumprozente an humussäurehaltigen Stoffen enthalten kann, IATaldhumus, Faulschlamm entweder direkt oder nach Behandlung mit Säuren, mit oder ohne Erhöhung von Druck und Temperatur, mit einer zur Lösung der Humussäuren ungenügenden Menge an Alkalihydrat oder alkalischem Alkalisalz behandelt und nun entweder lösliche oder unlösliche Düngemittel hinzusetzt, gut mischt, trocknet und vermahlt.
  • Im folgenden seien zwei Beispiele angeführt, wobei jedoch hervorzuheben ist, daß sich die quantitativen Verhältnisse bei der unvollständigen Lösung der Humussäuren innerhalb weiter Grenzen ändern können.
  • i. Beispiel.
  • Man vermischt zehn Teile Kohlehumus mit etwa 3 Teilen zehnprozentigem Ammoniak. mischt je nach Bedarf 3 bis 5 Teile und mehr Phosphorit hinzu, trocknet und mahlt z. Beispiel.
  • Man vermischt Kohlehumus und Phosphorit in den angegebenen Mengen, befeuchtet mit Wasser, sodann mit Ammoniak, mischt gut, trocknet und mahlt; man kann diesem Dünger auch ein lösliches Kalisalz zumischen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpRUcI3: Verfahren zur Herstellung eines im Boden allmählich löslich werdenden Düngers, dadurch gekennzeichnet, daß man humose oder kohlige Pflanzenreste mit wasserunlöslichen Düngesalzen und mit einer zur Lösung der Humussäuren der in Arbeit genommenen Rohstoffmenge unzureichenden Menge an Alkalihydrat oder an alkalischer Alkalisalzlösung innigst vermischt, trocknet und vermahlt und unter Umständen auch lösliche Düngesalze hinzufügt.
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