DE699152C

DE699152C - Verfahren zur Konservierung von Gruenfutter

Info

Publication number: DE699152C
Application number: DE1936I0054614
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Egon Haas; Dr Friedrich Wilhelm Stauf
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1936-03-26
Filing date: 1936-03-26
Publication date: 1940-11-23

Description

Verfahren zur Konservierung von Grünfutter Es ist vorgeschlagen worden, Harnstoff zur Konservierung von Grünfutter zu verwenden. Die erzielten Ergebnisse sind jedoch schlecht.
Es wurde nun gefunden, daß sich eiweißreiches Grünfutter erheblich besser durch Zugabe geringer Mengen von Amiden organischer Säuren konservieren läßt. Solche Stoffe sind z. B. Formainid, Acetamid, Chloracetamid oder Benzamid. Auch 'solche Stoffe, die bei der Anwendung in Amide organischer Säuren übergehen, lassen sich für vorliegenden Zweck verwenden, beispielsweise gewisse Nitrile.
überraschenderweise genügen bereits Mengen von etwa o,o i bis o, 5 % von diesen Stoffen, bezogen ,auf die zu konservierende Grünfuttermenge, um eine Buttersäuregärung vollständig zu unterdrücken. Die Milchsäuregärung wird weitgehend gehemmt und die Essigsäuregärung nahezu unterdrückt, d. h. bei größeren Mengexi der Konservierungsstoffe wird die Essigsäuregärung vollständig unterdrückt. Der Hauptvorteil der so gewonnenen Silage besteht darin, daß die Nährstoffe nahezu vollständig erhalten bleiben und daß die Beschaffenheit des Futters der,des frischen Futters gleichkommt. Da das so erhaltene Futter dem natürlichen Futter in seinen Eigenschaften sehr nahekommt, wird es von den Tieren gern aufgenommen und verwertet.
Es wurde weiter gefunden, .daß bei Verwendung sehr geringer Mengen der Amide organischer Säuren, wobei eine leichte Essigsäuregärung stattfindet, die sich bildende freie Essigsäure durch Zugabe von kohlensauren Salzen gebunden werden 'kann. Besonders günstig ist es; Ammoniumcarbonat oder Ammoniumbicarbonat zu verwenden, da das gebildete Ammoniumacetat oder Ammoniumlactat für: die Ernährung der Tiere von Bedeutung ist.
Beispiel i Auf ioo Teile Kleegras werden o,2 Teile Acetamid gegeben. Es bildet sich eine aromatische Silage mit einem; Gehalt von o,37% Milchsäure und o, 65 % gebundener' Essigsäure. Beispiel 2 ' -Auf ioo Teile Kleegras werden o,65 Teile Chloracetamid .gegeben. Es bildet sich eine aromatische Silage mit einem Gehalt von 0,350/0 Milchsäure, o,63 % gebundener Essigsäure und o,i % freier Essigsäure. Beispiel 3 Auf ioo Teile Kleegras werden 0,02 Teile eines Gemisches von 4o Teilen Benzamid und 6o Teilen Ammoniumbicarbonat gegeben. Es. bildet sich eine aromatische Silage mit einem Gehalt von o;34% Milchsäure und o,65%-gebundener Essigsäure.
Bei sämtlichen in den vorangehenden Beispielen beschriebenen Sili-erungen war in dem konservierten Futter Buttersäure nicht nachweisbar. Wurde dagegen Grünfutter mit o, i % des als Siliermittel vorbekannten Harnstoffs eingelagert, so enthielt das silierte Futter i, i % freie und o, i 6% gebundene Buttersäure. Außerdem - war ein verhältnismäßig hoher Eiweißverlust zu beobachten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Konservierung von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß dem Grünfutter geringe Mengen von Amiden organischer Säuren zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß,dem Grünfutter außerdem noch kohlensaure Salze, insbesondere des Ammoniums, zugesetzt werden.