DE675472C - Verfahren zum Haltbarmachen von safthaltigem Gruenfutter - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von safthaltigem Gruenfutter

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DE675472C
DE675472C DEH144618D DEH0144618D DE675472C DE 675472 C DE675472 C DE 675472C DE H144618 D DEH144618 D DE H144618D DE H0144618 D DEH0144618 D DE H0144618D DE 675472 C DE675472 C DE 675472C
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Germany
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acid
furfural
green fodder
preservation
juicy
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Expired
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DEH144618D
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English (en)
Inventor
Dr Eduard Fuerber
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HOLZHYDROLYSE AG
Original Assignee
HOLZHYDROLYSE AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

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Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von safthaltigem Grünfutter Die wichtige Aufgabe, die Nährstoffe in Gras und anderen Wiesenprodukten ,als Grünfutter längere Zeit zu konservieren, hat man u. a. dadurch zu lösen versucht, daß man das in Behälter (Silos) eingepreßte Grünfutter mit Säuren versetzte, wobei man auch schon gleichzeitig Zucker, Holzzuckernder andere Kohlenhydrat enthaltende Stoffe natürlicher Herkunft zugefügt hat. Um die Zersetzung der Eiweißstoffe weitgehend zu verhindern, muß man recht große Mengen von Säuren zusetzen. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen müßte die Wasserstoffionenkonzentration zwecks wirksamer Verhinderung von zersetzenden Gärungen einem px-Wer t = 2 entsprechen. Ein solches Futter ist aber viel zu sauer, -um unmittelbar verfüttert werden zu können.
  • Man hat daher auch versucht, mit geringeren. Säuregaben, etwa bei einem PH-Wert von 3 bis 5, auszukommen. Andererseits hat man vorgeschlagen, an Stelle !oder neben der Chlorwasserstoffsäure andere keimtötende Stoffe, z. B. Formalin, Phenol u. dgl., zu benutzen und das Futter dann durch eine ölschicht von der Luft abzuschließen. Das ist aber ein für die Praxis schwer durchführbarer Weg.
  • Nach der Erfindung wird die zersetzungshemmende Wirkung der Säure bei der Konservierung von safthaltigem Grünfutter durch Zusatz von sehr kleinen Mengen Furfurol außerordentlich erhöht. Es genügt dann eine viel kleinere Menge Säure, die für sich allein durchaus unzureichend wäre. Die Acidität des Futters ist dann gegenüber dem frischen Material nur wenig erhöht. Andererseits entfaltet das Furfurol seine Wirkung in der wichtigen Anfangszeit, und es wird während der Aufbewahrung .allmählich zerstört. Es wird aber auch von vornherein nur in sehr geringen unschädlichen Mengen angewendet.
  • Während man beispielsweise auf ioo kg Gras ungefähr 350g H Cl in Form. von konzentrierter Salzsäure anwenden muß, um das Grünfutter ohne wesentliche Veränderung aufbewahren zu können, braucht man bei Mitverwendung von Furfurol gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nur ioog Salzsäure und etwa io g Furfurol (Beispiel i).
  • Die Bereitung des erforderlichen Gemisches von Säure und Furfurol kann in einfacher Weise geschehen, indem man pentosenhaltige Lösungen mit Säure erhitzt. Ein besonders vorteilhafter Ausgangsstoff ist die pentosenhaltige Schlenipe, wie sie nach der Vergärung von aus Holz hergestellten Verzuckerungsprodukten zurückbleibt. Solche Schlempe erhitzt man in Gegenwart von etwas Säure kurze Zeit und gibt die s@o@ entstandene Lösung zum Pflanzenmaterial.
  • Die in dieser Lösung enthaltenen Stoffe, Säure, unvergorener Zucker und Furfurol,erhöhen anscheinend ihre eigene Wirkung gegenseitig, so. daß man bei der Konscrvierung des Futters (Silierung) mit wenig Säure und sehr wenig Furfurol auskommt. Es wird z. B: Gras sehr gut konserviert, wenn man ,ailf ioo kg 2 1 einer ,gekochten Schlempelösun@ zusetzt, die 3 % Salzsäure, 2o @'o Zucker un o,2 % Furfurol enthält (Beispiel 2). ...
  • Etwas größer sind die Mengen Furfurol, die man zur Silierung von sehr eiweißhaltigem Grünfutter braucht; z. B. empfehlt es sich,-für iookg Klee die Furfurolmenge -auf 15- zu erhöhen, wenn außerdem nur noch Salzsäure, z. B. 1/21 von 28 %, gegeben wird (Beispiel 3) oder auf iookg Klee Bog Chlorwasserstoff mit 5oo g Zucker und 7,59 Furfurol in Form einer sauergekochten Holzzukkerschlempe zuzusetzen (Beispiel q.).
  • Wollte man ioo kg Klee mit Salzsäure allein ebens@ogut kpnservieren, so müßte man nahezu 21 Salzsäure von 280!o benutzen, und wenn man Zucker und Salzsäure ohne Furfurol zusetzt, so braucht man von beiden mindestens doppelt so viel als mit Furfurol.
  • Nach diesen Beispielen sind auf ioo kg Grünfutter q. bis 15g Furfurol nötig, je nachdem, üb man außerdem nur Säure @o-der Säure mit Zucker zumischt. Unter besonderen Verhältnissen, wie etwa bei ungünstigem-Erntewetter,-kann es vorteilhaft sein, die Furfurolmenge noch etwas zu erhöhen.
  • Wenn man bei den oben angeführten Beispielen das Furfurol neben den angegebenen Säure- und Zuckerzugaben fartläßt, so kann schon nach kurzer Zeit der unerwünschte. Buttersäuregeruch auftreten und die Silage nach einigen Wochen verdorben sein.
  • Die günstige Wirkung des Furfurols dürfte ;darauf beruhen, daß e -s in der Anfangszeit, lie für die Entwicklung der schädlichen Bak-. ,rieh besonders wichtig ist, kräftig hemmend @#üürkt. Im Verlauf der biochemischen Vorgänge im Silo wird das Furfurol allmählich abgebaut, wahrscheinlich hydriert, so, daß es in dem fertigen Silofutter, das durch ,die Milchsäure geschützt ist, nur noch in sehr geringer Menge vorbanden bleibt. Außerdem können noch andere Umstände zu der überraschenden Wirkung des Furfurols beitragen.

Claims (3)

  1. PATENT ANSPRÜCHE :-i. Verfahren zum H.altbarmachen. von safthaltigem Grünfutter in Silos unter Zusatz von Mineralsäuren, anderen Keimtötungsmitteln und gegebenenfalls Kohlenhydraten, dadurch gekennzeichnet, daß außer Mineralsäure und gegebenenfalls Kohlenhydraten sehr geringe Mengen Furfurol (etwa q. bis i o g auf i oo kg Grünfutter) zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dä.ß man Furfurol und Säure in Form einer zeit Säure vorbehandelten pentoseaaltigen Lösung zusetzt.
  3. 3. VerAhren nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß man Holzzuckersch1empe, die kurze Zeit mit Säure gekocht wurde, zusetzt.
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