DE648908C - Verfahren zum Konservieren von Gruenfutter - Google Patents

Verfahren zum Konservieren von Gruenfutter

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DE648908C
DE648908C DEH139078D DEH0139078D DE648908C DE 648908 C DE648908 C DE 648908C DE H139078 D DEH139078 D DE H139078D DE H0139078 D DEH0139078 D DE H0139078D DE 648908 C DE648908 C DE 648908C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

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Description

  • Verfahren zum Konservieren von Grünfutter Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Konservierung von safthaltigem Grünfutter im Silo durch Gärung.
  • Bei diesen Verfahren werden Grünfuttermassen und vor allem eiweißreiche Grünfuttermassen unter Zusatz von eiweißreiche und Silierungsmitteln in einen Silo eingebracht und dort unter Luftabschluß der Silierung, d. h. Gärung, unterworfen, bei der bekanntlich die Milchsäurebakterien die besondere Rolle spielen.
  • Als Silierungsmittel werden vor allem Säuren, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, benutzt, die jedoch erhebliche Nachteile aufweisen, z. B. insofern, als der Landwirt leicht zu einer Überdosierung und damit Schädigung gelangt, und auch die Handhabung der Säure gerade für den Landwirt, .der mit dem Umgang mit chemischen Reagentien nicht vertraut ist, Übelstände durch Verbrennen usw. mit sich bringen kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die bisherigen Nachteile vermieden und Vorteile geschaffen, und zwar durch den Vorschlag, als SilierungsmiAel Wasserstoffsuperoxydlösung, insbesondere niedrigprozentige, zu verwenden.
  • Hierbei werden die ,gleichen Verfahrensmaßnahmen angewendet wie bei den Bisherigen Silierungsverfahren.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß Wasserstoffsuperoxyd, das chemisch den bisher benutzten Säuren . in keiner Weise nahesteht, als Silierungsmittel sich ausgezeichnet eignet. Die Handhabung der Wasserstoffsuperoxydlösung ist für jeden Landwirt einfach, und ein Mehr an Zusatz kann nicht schaden, im übrigen für gewöhnlich auch keinen Nutzen bringen. -Bei der Benutzung von Säuren bzw. Säurepräparaten als Silierungsmittel tritt ferner leicht der Übelstand ein, daß in den unteren Schichten der Grube bzw. des Silos Säurereste hinterbleiben und das Futter in den unteren Schichten zu sauer wird.
  • Bei Benutzung von Wasserstoffsuperoxyd hingegen kann dies nicht -eintreten, und das Futter ist von der obersten bis zur untersten Schicht gleichmäßig gut. Das Silierungsmittel ist leicht zu handhaben und ungefährlich und im übrigen auch, was gerade bei Konservierungsverfahren von Grünfutter von Wichtigkeit ist, viel wirtschaftlicher infolge des niedrigeren Preises, wobei noch zu bedenken ist, daß auch der Transport geringere Kosten verursacht .als der von Säure und trotz der größeren Billigkeit die Schädigungen, wie sie z. B. bei Verwendung von Salzsäure durch Verbrennender Haut von Menschen und Tieren eintreten können, vermieden werden.
  • Die Qualität des gemäß der Erfindung silierten Grünfutters ist mindestens ebenso gut wie diejenige der nach anderen Verfahren silierten Grünfutter.
  • Zweckmäßig wird Wasserstoffsuperoxyd allein als Silierungsmittel angewendet, gegebenenfalls unter Zusatz anderer Silierungsmittel bzw. anderer Stoffe. Bei eiweißarmem Grünfutter, z. B. Rübenblättern, wird zweckmäßig Zucker nicht zu-
    gesetzt ; sonst ist der Zusatz von Zucker ode
    Melasse elasse o. dgl. empfehlenswert, ohne je ö ;
    unbedingt notwendig zu sein. Bei eit -
    reichem Grünfutter steigt zweckmäßig
    Znd:erzttsatz. l?s wurde gefunden, daß von einer 3"/oigen Wasserstoffsuperoxydlösung ohne Zusatz von Zucker auf je ioo kg Futtermasse ungefähr zwed:mül@tig ioo bis : oo g verwendet werden müssen. Bei eiweißreichen Pflanzen ist ein Zuckerzusatz von 0,2 01" zweckmäßig. Gleichzeitig werden auf ioo kg Grünfuttermasse 200g @i'asserstotitstiperoxydlösung (3°joig) zugesetzt. Bei sehr eiweißreichen Futtermassen, wie z. B. Stoppelklee oder Erbsen usw., ist es zweckntäl.üg, auf ioo kg Futtermasse 300g Wasserstotisttperoxyd (3oj"ig) zu verwenden und 0,3 bis 1 ";o Zucker.
  • Zweckmäßig werden säurebindende Stoffe, wie z. B. @lagtiesiunicarbonat, Kalksteinmehl tt. dgl., zugegeben. Dadurch wird außer der Säureabstumpfung auch eine Verbesserung des Futters erreicht und das Futter für das Vieh bekömmlicher.
  • Wasserstoffsuperoxyd ist bereits als Konservierungsmittel vorgeschlagen worden, da es die Fermentprozesse hemmt. Bei der Silierung von safthaltigem Grünfutter handelt es sich aber nicht um eine Konservierung im üblichen Sinne, sondern es muß ja eine ,erhebliebe Bakterientätigkeit eintreten.
  • Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, bei der Silierung mit Säure Chlorkalk zuzusetzen, der als solcher als Silierungsmittel unbrauchbar ist. Dieses Verfahren hat aber die Nachteile, die den mit Säure arbeitenden Verfahren eigentiimlicli sind.
  • Bei solchen mit Säure arbeitenden Silierungsverfahren ist auch Zucker als Zusatzmittel vorgeschlagen worden und weiterhin der Vorschlag gemacht worden, kohlensäureabspaltende Stoffe, z. B. Calciumearbonat, zuzusetzen, das sich mit der Säure umsetzt, wobei die entwickelte Kohlensäure den Sauerstoff verdrängt und zur sauerstofffreien Konservierung führt.
  • Während fast durchweg die Silierungsverfahren mit Säure als Sil.ierungsmittel arbeiten, wird durch die vorliegende Erfindung etwas grundlegend Neues vorgeschlagen, nämlich die Benutzung von Wasserstoffsuperoxydlösungen als Silierungsmittel, und es ist überraschend, daß das Wasserstoffsuperoxyd sich zu diesem Zwecke eignet.
  • Die Dauer der 5ilierung ist die übliche, üämlich i bis 2 Monate, und ebenso die dabei >zuhaltende Temperatur, nämlich 2o bis `j5° C. Beispiel: Bei normalem Trockensubstanzgehalt des sofort nach dem Mähen eingelagerten Futters werden auf je ioo kg Futtermasse ioo bis 300 g Wasserstoffsuperoxyd, mit 41 Wasser in einer Gießkanne verdünnt, schichtweise auf (las Futter gesprengt. Bei der Füllung des Silos ist unter allen Umständen für eine gleichmäßige Verteilung des Futters und ein andauerndes Festtreten der Oberfläche, namentlich auch entlang der Silowand oder des Erdrandes, zu sorgen. Der Futterzucker oder die Melasse werden zwischen die einzelnen Schichten gleichmäßig fein verteilt.
  • Ist der Silo oder die Grube gefüllt, dann deckt man alte Säcke oder Spreu auf die Futtermasse und darauf eine Schicht von 30 cm Lehm, damit die Grube luftdicht abgeschlossen wird.
  • Die Untersuchung eines folgendermaßen silierten Futters: ioo kg Weidegras vor der Blüte, 200 g Wasserstoffsuperoxyd (3e/oig), o, 2 % Futterzucker ergab, daß das Silofutter olivgrüne Farbe und einen würzigen Geruch aufwies und folgende Werte zeigte:
    Pu = 4.=.'
    freie gebundene
    Säuren: Säuren:
    Milchsäure 1,12011. 2,520110
    Essigsäure 0,33 °@0 0,09
    Buttersäure - - -
    und also als gut geratenes Saftfutter zu bezeichnen war.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung einer Wasserstoffsuperoxydlösung, insbesondere einer 3e/,igen Lösung, als Silierungsmittel für safthaltiges Grünfutter, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Zusatz von Zucker undf oder säurebindenden Stoffen, wie Magnesiumcarbonat oder Kalksteinmehl.
DEH139078D 1934-02-18 1934-02-18 Verfahren zum Konservieren von Gruenfutter Expired DE648908C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0054995A1 (de) * 1980-12-22 1982-06-30 INTEROX Société Anonyme Einsilierte Viehfutter
EP1550376A1 (de) * 2003-12-29 2005-07-06 SOLVAY (Société Anonyme) Verfahren zur Desinfektion und Konservierung von geerntetem Pflanzenmaterial

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WO2005063043A1 (en) 2003-12-29 2005-07-14 Solvay (Societe Anonyme) Process for the disinfection and/or preservation of harvested plant material
US8357413B2 (en) 2003-12-29 2013-01-22 Solvay (Societe Anonyme) Process for the disinfection and/or preservation of harvested plant material

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