DE728563C - Verfahren zur Konservierung von safthaltigem Gruenfutter - Google Patents

Verfahren zur Konservierung von safthaltigem Gruenfutter

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DE728563C
DE728563C DEP81046D DEP0081046D DE728563C DE 728563 C DE728563 C DE 728563C DE P81046 D DEP81046 D DE P81046D DE P0081046 D DEP0081046 D DE P0081046D DE 728563 C DE728563 C DE 728563C
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DE
Germany
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chlorine
preservation
green fodder
lime
feed
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DEP81046D
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English (en)
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Dr Gustav Pfeiffer
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GUSTAV PFEIFFER DR
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GUSTAV PFEIFFER DR
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

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Description

  • Verfahren zur Konservierung von safthaltigem Grünfutter Zur Erhaltung von Grünfutter ist es bekannt, dieses mit Zusätzen verschiedenster Art einzulagern. Praktische Bedeutung für diesen Zweck haben bisher insbesondere Säuren, wie Salzsäure und andere, sowie in wäßriger Lösung sauer reagierende Substanzen gewonnen, deren Handhabung und Aufbewahrung für den Landwirt jedoch nicht ungefährlich sind. Zucker zeigt nicht immer genügende Silierwirkung. In neuerer Zeit hat man nach streufähigen, ungefährlichen Mitteln gesucht, die eine gute Grünfutterkonservierung gewährleisten. Mittel dieser Art sind z. B. die von den Erfindern vorgeschlagenen Mischungen von wasserlöslichen Nitriten und Formiaten oder Säureamiden, gegen deren Verwendung man gelegentlich den Einwand erhoben hat, daß die bei der Silierung im Futterstock sich entwickelnden Stickoxv de durch Austritt an die Oberfläche Gesundheitsstörungen für das Personal nach sich ziehen könnten.
  • Man hat auch schon versucht, Chlorkalk zur Grünfuttersilierung heranzuziehen. Bei alleiniger Anwendung dieser Substanz hat die Silierung zu einem Mißerfolg geführt, weil angeblich zu große Mengen angewendet werden muhten. Hierdurch entstand die Gefahr von Gesundheitsschädigungen für die Tiere; außerdem bekam das Futter hierdurch einen solchen Geschmack und Geruch nach Chlorkalk, daß die Tiere das Futter nicht mehr annahmen. Dieser Mißerfolg wurde der sich im Futter nach Zugabe von Chlorkalk einstellenden alkalischen Reaktion zugeschrieben und daher der Vorschlag gemacht, Chlorkalk zusammen mit kalkbindenden Mitteln zu verwenden.
  • Hierdurch wird sofort unterchlorige Säure frei, und es tritt ein erheblicher Verlust an aktivem Chlor ein. Der letztgenannte Vorschlag hat keine praktische Bedeutung erlangt.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine gute Konservierung von safthaltigem Grünfutter unter Verwendung von elementares Chlor abgebenden - TIitteln, insbesondere Chlorkalk, ohne Zusatz kalkbindender Stoffe doch gelingt, wenn auf roo kg Grünfutter etwa 5o bis Zoo g Chlorkalk zugesetzt werden. Je eiweißreicher das Futter ist, um so größer ist die dem Futterstock zuzusetzende Chlormenge. Es hat sich hierbei gezeigt, daß das abgegebene elementare Chlor im Verlaufe der Silierung, im allgemeinen schon nach einigen Tagen, in Chlorionen übergeführt wird. so daß keinerlei schädigender Einfluß auf das Aufsichtspersonal oder die das silierte Futter fressenden Tiere ausgeübt werden kann.
  • Als für die Zwecke der Erfindung geeignete Stoffe kommen beispielsweise Chlorwasser, Hypochlorite, insbesondere Chlorkalk. oder organische am Stickstoffatom chlorierte Sulfonamide, beispielsweise Toluolchlorsulfonamidnatrium, oder auch die entsprechenden dichlorierten Verbindungen in Frage. An Stelle von Chlorkalk in Mengen von 5o bis Zoo g auf ioo kg Grünfutter können erfindungsgemäß mit gleich guter Wirkung auch die entsprechenden Mengen der genannten anderen chlorabgebenden Stoffe verwandt werden.
  • Die genannten Substanzen können allein oder gemischt mit Trägerstoffen oder anderen die Grünfutterkonservierung fördernden Mitteln verwendet -werden. Neben wäßrigen Lösungen kommt hauptsächlich die Anwendung von trockenen streufähigen Mischungen chlorabspaltender Verbindungen mit z. B. inerten festen Trägerstoffen, wie Kieselkreide, Calciumcarbonat oder Kieselgur, in Frage. Auch für die Ernährung wichtige Stoffe, z. B. nicht sauer reagierende Phosphate, insbesondere Calciumphosphat, können zugegen sein. Als die Grünfutterkonservierung fördernde Zusatzstoffe kommen ferner vor allem wasserlösliche Formiate und Nitrate sowie Laktate in Betracht, wodurch die Wirkung der chlorabgebenden Verbindungen noch verbessert und eine noch größere Sicherheit bezüglich der Erzielung einer guten Silierung auch bei eiweißreichen Futtermitteln erzielt wird. Vor allem Calciumformiat und Natriumnitrat haben sich bewährt. Im ersteren Falle ist von Bedeutung, daß die gleichzeitige Zufuhr von Calcium- und Chlorionen zum Gärfutter physiologisch besonders wertvoll ist, da im Ionenhaushalt des Tieres bei Verfütterung von Gärfutter gerade für diese beiden Ionen ein starkes Bedürfnis besteht.
  • Die Verwendung von Chlor bzw. chlorabgebenden Stoffen zur Grünfutterkonservierung bringt den Vorzug mit sich, daß das Gärfutter im geöffneten Behälter eine sehr gute Haltbarkeit zeigt.
  • Beispiele i. Eine Mischung von ioo g Chlorkalk (Gehalt an aktivem Chlor etwa 30 0/0) und Zoo g Calciumformiat werden unter guter Verteilung auf ioo kg Grünfutter bei der Silierung zugesetzt. Nach 3monatlicher Einlagerung ergab die vorgenommene Analyse, daß das Gärfutter völlig buttersäurefrei war. Der Milchsäuregehalt war groß, der Essigsäuregehalt gering. Der Geruch des Futters war ansprechend aromatisch, die Struktur gut erhalten. Auch der Chlorophyllfarbstoff «-ar noch erhalten. Freies Chlor war nicht mehr nachweisbar. Die Futteraufnahme war bei den Tieren sehr begierig.
  • 2. Eine Mischung von 5o g eines stabilisierten Chlorkalkpräparates (Gehalt an aktivem Chlor etwa 35 %), 5o g Natriumnitrat und Zoo g Calciumformiat werden unter guter Verteilung auf ioo kg Grünfutter bei der Silierung eingestreut. Der Befund des Futters war nach 3monatlicher Einlagerung ebensogut wie derjenige des im Beispiel i gewonnenen Futters.
  • 3. 25o g Chlorkalk (Gehalt an aktivem Chlor etwa 30 %) werden unter guter Verteilung auf ioo kg Grünfutter bei der Silierung eingestreut. Die Analyse der Konserve ergab folgenden Befund:
    PH ......................... 5,1
    Milchsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,36110
    Essigsäure . . ..... . . . .... . ... 0,31 0%
    Buttersäure ....... -
    Mit Mg0 abspaltbarer Stickstoff
    in Prozenten des Gesamtstick-
    stoffs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,80%
    d.. Zoo g Chlorkalk (Gehalt an aktivem Chlor etwa 30 0/0) und 30 g Natriumnitrat werden unter guter Verteilung auf ioo kg Grünfutter bei der Silierung eingestreut. Die Analyse der Konserve ergab folgenden Befund:
    Pa ..................... 5,8
    Milchsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,28
    0/0
    Essigsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,27
    0/0
    Buttersäure ... ... ... -
    Mit M-0 abspaltbarer Stickstoff
    in Prozenten des Gesamtstick-
    stoffs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,25 0%

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Konservierung von safthaltigem Grünfutter unter Verwendung von elementares Chlor abgebenden Mitteln, insbesondere Chlorkalk, ohne Zusatz kalkbindender Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß auf ioo kg Grünfutter etwa 5o -bis Zoo g Chlorkalk oder entsprechende Mengen anderer Chlor abgebender Stoffe zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer Chlorkalk noch Nitrate und gegebenenfalls noch Formiate dem Grünfutter zugesetzt werden.
DEP81046D 1940-07-23 1940-07-23 Verfahren zur Konservierung von safthaltigem Gruenfutter Expired DE728563C (de)

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DE728563C true DE728563C (de) 1942-12-01

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