DE2452596A1 - Silierzusatzmittel - Google Patents

Silierzusatzmittel

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DE2452596A1
DE2452596A1 DE19742452596 DE2452596A DE2452596A1 DE 2452596 A1 DE2452596 A1 DE 2452596A1 DE 19742452596 DE19742452596 DE 19742452596 DE 2452596 A DE2452596 A DE 2452596A DE 2452596 A1 DE2452596 A1 DE 2452596A1
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DE
Germany
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urea
propionic acid
solution
silage
high quality
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Pending
Application number
DE19742452596
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English (en)
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Roman Dr Fischer
Johannes Dr Jung
Jakobus Luettmer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

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Description

  • Silierzusatzmittel Die vorliegende Erfindung betrifft Silierzusatzmittel, die als wesentliche Bestandteile Harnstoff und Propionsäure enthalten.
  • Der Ersatz von pflanzlichem Eiweiß durch sogenannte NPN-Substanzen (Non-Protein-Nitrogen) hat sich in der Ftitterung der Wiederkäuer mehr und mehr eingebürgert Verwendet wird dabei hauptsächlich Harnstoff. Bekanntlich ist die direkte Verfütterung von Harnstoff aber nicht ganz unproblematisch, weil insbesondere bei Beginn der Bei fütterung von Harnstoff Ammoniakvergiftungen auftreten können. Daher wird die Beimischung dieser Substanz zum Grund- oder Zusatzfutter bevorzugt.
  • Besonderes Interesse besteht am Zusatz von Harnstoff zu Silagen, und zwar insbesondere zu Grünfutterarten mit relativ niedrigem Proteingehalt. Hierzu zählt vor allem der Grünmais.
  • Zweckmäßigerweise erfolgt die Proteinsupplementierung durch Zumischen des Harnstoffs beim Einsilieren des GrUnfutters, wobei die Zusätze üblicherweise 0,2 bis 0,6 Gewichtsprozent Harnstoff, bezogen auf das frische Pflanzenmaterial, betragen.
  • Es ist bekannt, daß die Silierfähigkeit von Grünfutter eine Funktion seines Eiweiß- bzw. Proteingehaltes ist: Je höher der Proteingehalt eines Ausgangsfutters ist, desto ungünstiger sind die Voraussetzungen für eine dominierende Milchsäurer gärung und einwandfreie Konservierung des Futters bei ausreichender Qualität und möglichst niedrigen Substanzverlusten während der Gärung. Der Harnstoffzusatz begünstigt durch pH- Wert-Erhöhung die Entwicklung unerwünschter Mikroben und vor allem die Buttersäuregärung, was sich negativ auf die Qualität der fertigen Silage auswirkt, Diese nachteilige Nebenwirkung der Proteinsupplementierung kann dadurch ausgeschaltet werden, daß man Salze aus organischen Basen, insbesondere aus Harnstoff, und organischen und/oder anorganischen Säuren zusetzt (FR-PS 946 989). Schwierigkeiten bereitet dabei die Dosierung dieser festen Zusätze, Es ist außerdem bekannt, daß die Qualität einer Silage durch den Zusatz von Propionsäure wesentlich verbessert werden kann (GB-PS 1 149 314; GB-PS 1 160 430).
  • Es wurde nun gefunden, daß Lösungen von Harnstoff in konzentrierter oder verdünnter Propionsäure als Siliermittelzusatz, insbesondere zu Grünfutter, besondere Vorteile bringen: 1. Sie sind leicht dosierbar und dringen besser und schneller in das Futter ein.
  • 2. Sie wirken weniger korrosiv als reine Propionsäure und können deshalb in nicht-korrosionsfesten Behältern transportiert und gelagert werden.
  • 3. Ihr Zusatz führt zu einer qualitativ hochwertigen Silage.
  • Zweckmäßigerweise bereitet man eine Lösung von Harnstoff in Propionsäure und setzt diese flüssige Mischung dem einzusilierenden Futter zu. Außer Harnstoff und Propionsäure können die Zusätze auch Wasser, niedere aliphatische Säuren wie Ameisensäure und/oder Essigsäure und/oder anorganische Säuren wie Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salzsäure enthalten.
  • Die Konzentration an Harnstoff in den Lösungen karin zwischen 25 und 45 Gewichtsprozent, die des Wassers zwischen 0 und 50 Gew.% betragen.
  • Auf Grund der guten Löslichkeit von Harnstoff in wäßriger Propionsäure verschiedener Konzentration, die aus der folgenden Tabelle zu ersehen ist, sind relativ konzentrierte Harnstoff-Propionsäure-Lösungen noch bei Temperaturen zwischen 0 und 20°C haltbar. Das ermöglicht die Lagerung der Zusatzmittel bei niedrigen Temperaturen, ohne daß fester Harnstoff abgeschieden wird.
  • Konzentration der g Harnstoff gelöst in 100 g Propionsäure bei Propionsäure () OOC 10°C 200C 30 78.0 85.0 97.2 50 65.5 73.7 82.5 70 54. 5 60.5 70.0 90 - 46.5 52.0 Die Dosierung der Harnstoff-Säure-Lösung richtet sich nach der beabsichtigten Proteinsupplementierung und kann zwischen 0,1 und 3 Gewichtsprozent des einzusilierenden Futters betragen.
  • Durch den Zusatz der Harnstoff-Propionsäure-Lösung wird der Nährwert des Futters erhöht und gleichzeitig eine Konservierung des Futters aufgrund der antimikrobiellen Wirkung der Propionsäure erreicht.
  • Beispiel 1 In kleinen Behältern, wie sie üblicherweise zur Prüfung von Silierhilfsmitteln benutzt werden, wurden Modellversuche mit Gras nach Zusatz von 3 Harnstoff- Säure-Lösungen verschiedener Zusammensetzung und Konzentration durchgefÜhrt. Versuchsdauer: 4 Monate.
  • Die Wirkungen der Lösungen auf die Qualität der Silage wurden mit der von reinem Harnstoff bei einer Dosierung von jeweils 0,2 bzw. 0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf Frischfutter, verglichen. Die Qualitätsbeurteilung der fertigen Silage wurde nach den Vorschriften der landwirtschaftlichen Untersuchungs-und Forschungsanstalten (LUFA) vorgenommen.
  • Lösung I: 40 g Harnstoff 100 g Propionsäure Lösung II: 100 g Harnstoff 80 g Propionsäure 70 g Wasser Lösung III: 100 g Harnstoff 50 g Propionsäure 30 g o-Phosphorsäure (85-gewichtsprozentig) 70 g Wasser
    Zusatz pH der zuge- Zusatz pro pH der Säuregehalt der Bewertung nach Flieg
    setzten Frischfutter Silage Silage (Gew.%) Punkte Note
    Lösung (Gew.%) M E B
    - - - 4,6 2,25 0,42 0,05 78 gut
    Harnstoff - 0,2 6,2 0,26 1,12 1,63 - 6 schlecht
    Harnstoff - 0,4 6,6 0,28 1,22 1,90 - 3 schlecht
    Lösung I 2,28 0,2 4,4 2,25 0,35 0,00 100 sehr gut
    Lösung I 2,28 0,4 4,4 2,07 0,46 0,00 98 sehr gut
    Lösung II 3,18 0,2 4,5 2,13 0,38 0,00 98 sehr gut
    Lösung II 3,18 0,4 4,5 2,29 0,33 0,00 100 sehr gut
    Lösung III 1,75 0,2 5,6 1,06 0,38 0,56 32 mäßig
    Lösung III 1,75 0,4 6,1 0,90 0,26 0,71 27 mäßig
    M = Milchsäure E = Essigsäure B = Buttersäure Wie aus der obigen Tabelle zu entnehmen ist, hat der Zusatz von reinem Harnstoff infolge von "Fehlgärungen" zu einer qualitativ schlechten Silage geführt. Das Gärfutter weist neben einem hohen pH-Wert einen hohen Gehalt an Buttersäure auf, deren Bildung ein Kriterium für minderwertige Silage ist. Im Vergleich zum reinen Harnstoff haben insbesondere die Harnstoff-Säure-L8sungen I und II den Gärverlauf günstig beeinflußt; die Qualität der Silage ist besser als die des ohne Zusatz einsilierten Grases.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Verwendung einer Harnstoff-PropionsSure-Lösung als Silierzusatz.
  2. 2. Verwendung einer Harnstoff-Propionsäure-Lösung nach Anspruch 1 mit einem Gehalt an ungefähr 25 bis 45 Gewichtsprozent Harnstoff, bezogen auf die Lösung.
  3. 3. Verwendung einer Harnstoff-Propionsäure-Lösung nach Anspruch 1 in einer Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das einzusilierende Futter.
  4. 4. Verwendung einer Harnstoff-Propionsäure-Lösung nach Anspruch 1, enthaltend zusätzlich niedere aliphatische Säuren und/oder Mineral säuren.
  5. 5. Silierzusatz, enthaltend eine Harnstoff-Propionsäure-Lösung.
  6. 6. Verfahren zur Verbesserung der Silage von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Grünfutter eine Harnstoff-Propionsäure-Lösung zusetzt.
  7. 7. Verfahren zur Aufwertung von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Grünfutter eine Harnstoff-Propionsäure-Lösung zusetzt.
DE19742452596 1974-10-19 1974-11-06 Silierzusatzmittel Pending DE2452596A1 (de)

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GB42177/75A GB1514835A (en) 1974-10-19 1975-10-15 Silage conditioners
DK469575A DK469575A (da) 1974-10-19 1975-10-17 Ensilage-additiv
ES441873A ES441873A1 (es) 1974-10-19 1975-10-17 Procedimiento para la obtencion de un aditivo para el ensi- lado.
CS7500007028A CS186228B2 (en) 1974-10-19 1975-10-17 Silage ingredient
DD188923A DD121019A5 (de) 1974-10-19 1975-10-17
FR7531863A FR2287857A1 (fr) 1974-10-19 1975-10-17 Additifs d'ensilage

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19509936C1 (de) * 1995-03-18 1996-03-28 Dabrowski Christa Trägerstoffe aus natürlichen, organischen, biologisch abbaubaren, ökologisch und physiologisch unbedenklichem Material zur Konservierung pflanzlicher Produkte
CN106798092A (zh) * 2015-11-26 2017-06-06 中创云牧(内蒙古)科技咨询有限公司 一种高粱裹包青贮的制作方法

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19509936C1 (de) * 1995-03-18 1996-03-28 Dabrowski Christa Trägerstoffe aus natürlichen, organischen, biologisch abbaubaren, ökologisch und physiologisch unbedenklichem Material zur Konservierung pflanzlicher Produkte
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