DE708024C - Verfahren zur Konservierung von Gruenfutter - Google Patents

Verfahren zur Konservierung von Gruenfutter

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Publication number
DE708024C
DE708024C DEK155640D DEK0155640D DE708024C DE 708024 C DE708024 C DE 708024C DE K155640 D DEK155640 D DE K155640D DE K0155640 D DEK0155640 D DE K0155640D DE 708024 C DE708024 C DE 708024C
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DE
Germany
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acid
green fodder
acids
preservation
silages
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Expired
Application number
DEK155640D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Klein
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WILHELM KLEIN DR
Original Assignee
WILHELM KLEIN DR
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konservierung von Grünfutter Vom Erfinder wurde früher vorgeschlagen, die Konservierung von Grünfutter durch Zugabe von Zoo g Natriumthiosulfat je i cbm Siloraum sicherzustellen. Wenn auch bei diesem Verfahren in kleinen Versuchssilos Silagen erhalten wurden, welche deutlich besser waren als entsprechende Vergleichssilagen ohne Zusatzmittel, so zeigte die Anwendung des Verfahrens in der Praxis in vielen Fällen züi geringe oder überhaupt keine Wirkung.
  • Überraschenderweise zeigte sich nim, daß man .auch in der Praxis eine gute Konservierungswirkung bei Verwendung von Natriumthiosulfat erzielen kann, wenn man kleine Mengen desselben gleichzeitig mit Säuren, welche Thiosulfat zerlegen, verwendet.
  • Der Unterschied in der Wirkung bei der Grünfutterkonservierung mit Thiosulfat allein und Thiosulfatsäuregetnischen wird nachstehend in Beispielen gezeigt.
  • Diese Beispiele sind aus einer Reihe von Silierungen in der Praxis herausgegriffen.
  • i. Grassilage unter Verwendung von 5o g Natriumthiosulfat je ioo kg Grünfutter.
    Plh 5,18
    Freie Gebundene
    Säuren Säuren
    @@o nun
    Milchsäure ...... 0,422 Essigsäure ...... - 0,04
    Buttersäure ..... o,66 1,31
    Ges. N = 0,35 0/0
    N H3 - N = o, i o °/o.
    Der Abbau beträgt also 29,1 o'0. 2. Gemisch von Wicken und Inkarnatklee mit 45- Natriumtliiosulfat je Zoo kg Grünfutter.
    Ph 5,31
    Freie Gebundene
    Säuren Säuren
    Milchsäure ...... o,26 -
    Essigsäure ....... o,16 0,59
    Buttersäure ...... 0,22 0,67
    Ges. N = 0,207 0%
    N Hg - N = o, l 12
    Abbau 53 04-
    3. Stoppelklee mit 3o g Natriumthiosulfat je ioo kg Grünfutter.
    Ph 5,30
    Freie Gebundene
    Säuren Säuren
    °/ "
    0/11
    Milchsäure ...... o,63 -
    Essigsäure ...... 0,o6 0,48
    Buttersäure ..... o,26 1,70
    Ges. N = 0,55 0(0
    N H3 - N = o,13 0%.
    Abbau 2.4 0/0.
    Die nächsten Beispiele zeigen Silierungsergebnisse, welche erhalten wurden durch gleichzeitige Amvendung von 50g Natriumthiosulfat und 35g Schwefelsäure (58 bis 6oa'ol je ioo kg Grünfutter. Das Gemisch wurde in 2 bis 51 Wasser aufgelöst.
  • 4. Roggen.
    Ph 3,90
    Freie Gebundene
    Säuren Säuren
    o@"
    Milchsäure ...... 1,53 -
    Essigsäure ...... 0,42 0,o6
    Buttersäure ...... 0,07 0,o1
    Ges. N = 0,39 0i0
    N# H3 -- N - 0,o4 0/0.
    Abbau 10,:5 %.
    5. Inkarnatklee.
    P114,03
    Freie Gebundene
    Säuren Säuren
    ffl
    Milchsäure ...... I,13 -
    Essigsäure ...... 0,21 0,04
    Buttersäure ..... 0,o6 -
    Ges. N = 0,38 04
    _7 H3 - N - 0,o4 0/O.
    Abbau 10,55 '/o-
    6. Landsberger Gemenge mit hohem Grasanteil.
    Ph 3,90
    Freie Gebundene
    Säuren Säuren
    0i'
    Milchsäure ...... 1,42 -
    Essigsäure ...... 0,29 0,04
    Buttersäure ..... - -
    Ges. N = 0,33 0j0
    N H3 - N = 0,04 0/0.
    Abbau l 0,8o 0/0.
    In den meisten Fällen wurde bei den vorstehenden Versuchen die zur Zersetzung des Natriumthiosulfats angewandte Schwefelsäure in Form eines Schwefelsäurekohleadsorbates verwendet. Diese Maßnahme hat sich als besonders praktisch herausgestellt, weil beide Erzeugnisse in pulverförmiger Form für den Landwirt besonders einfach zu handhaben sind. Jedoch kann naturgemäß auch an Stelle dieses Adsorbates Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure und Ameisensäure oder auch ein saures Salz, wie z. B. Nag S 01 # X HgS 04, verwendet werden. Beide Stoffe werden, wie schon erwähnt, in ungefähr 2 bis 51 Wasser aufgelöst. Diese Wassermenge ist groß genug, um die aus dem Thiosulfat durch Umsetzung entstehende schweflige Säure ganz oder im wesentlichen aufzulösen.
  • Es ist zwar schon ein Vorschlag gemacht worden, Grünfutter in der Weise zu konservieren, daß man durch Einbringung von Lösungen, welche baktericid wirkende Gase entwickeln, eine Durchgasung des Futters im Futterbehälter bewirkt. Dieses Verfahren hat aber nichts mit demjenigen der Erfindung zu tun und wird vermieden, weil es sich herausgestellt hat, daß in der Praxis das Arbeiten im Silo, welcher mit stark riechenden Gasen erfüllt ist, praktisch unmöglich ist. Das Verfahren hat ebenfalls nichts mit einem bekannten Verfahren- zu tun, bei welchem Lösungen von formaldehydschwefliger Säure und deren Salze verwendet werden. Da Formaldehyd zu den stärksten baktericid wir- _ kenden Mitteln gehört, ist es verständlicli;', daß man mit kleinen Mengen dieses Zusatzmittels eine Sterilisation des Futters erreichen kann. jedoch zeigte sich, daß einerseits ein solches sterilisiertes Futter meistens von den Tieren nicht gefressen wird, andererseits aber gelangen der zur Konservierung verwandte Formaldehyd oder dessen Verbindungen nach Durchgang durch den Tierkörper in die Milch und führen dort eine Sterilisation der Milch herbei, wodurch diese unbrauchbar wird.
  • Der Fortschritt des Verfahrens der Erfindung gegenüber dem Bekannten liegt darin, daß !es gelingt, mit sehr kleinen Mengen Natriumthiosulfat und Säuren im Durchschnitt sehr gute und vor allem auch beim Lagern in geöffnetem Silo oder im Stalle haltbare Silagen zu erzeugen. Bisher wurden gleich gute Silagen unter Verwendung von Mineralsäuren erzielt, jedoch war die angewandte Menge der Säuren so groß, da.ß seitens der Tierphysiologen schwere Bedenken gegen die dauernde Verfütterung solcher Silagen geäußert wurden.
  • Während früher nach den Vorschriften des Reichsnährstandes 7 bis io Säureäquivalente angewendet werden sollten, erreicht man mit dem Mittel gemäß der Erfindung gute Silagen bereits bei Anwendung von 5o g Natriwmthiosulfat und der -entsprechenden ;äqui-,yalenten Zersetzungssäure. Diese Säuremenge ientspricht aber nur 0,4 Säureäquivalenten, -und selbst bei Verwendung der Höchstmenge von Natriumthiosulfat sind zur Zersetzung desselben nur o,8 S,äureäquivalentenotivendig.
  • Der Fortschritt bei Verwendung des Mittels nach der Erfindung zeigte sich. auch besonders deutlich gegenüber der Silierung mit Ameisensäure. Hier wird, trotzdem es sich um eine physiologisch unschädliche Säure handelt, für je ioo kg Grünfutter Zoo g Ameisensäure in den unteren Anwendungsbereichen empfohlen. Diese Menge entspricht aber immerhin noch vier Säureäquivalenten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Konservierung von Grünfutter unter Anwendung von schweflige Säure entwickelnden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man je i oo kg Grünfutter bis i oo g Natriumthiosulfat und entsprechende Mengen von dieses Salz zersetzender Säure in wäßriger Lösung anwendet.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säuren in Form von pulverförmigen Säureadsorbaten anwendet.
DEK155640D 1939-09-03 1939-09-03 Verfahren zur Konservierung von Gruenfutter Expired DE708024C (de)

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DEK155640D DE708024C (de) 1939-09-03 1939-09-03 Verfahren zur Konservierung von Gruenfutter

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DEK155640D DE708024C (de) 1939-09-03 1939-09-03 Verfahren zur Konservierung von Gruenfutter

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DE708024C true DE708024C (de) 1941-07-10

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DEK155640D Expired DE708024C (de) 1939-09-03 1939-09-03 Verfahren zur Konservierung von Gruenfutter

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