DE696524C - Silierungsmittel - Google Patents

Description

• Silierungsmittel Für die Konservierung von safthaltigem Grünfutter in Silos werden im allgemeinen freie Säuren verwendet. Gelegentlich hat man auch schon vorgeschlagen, Mischungen von Säuren und Salzen, insbesondere Calcium-oder Natriumformiat, zu verwenden. Eine Reihe dieser Mittel ist zwar durchaus wirksam, leidet jedoch unter dem Nachteil, daß sie schlecht zu handhaben sind oder sonstige Mängel aufweisen. Die Gefahren der flüssigen, ätzenden Säuren sind allgemein bekannt und wirken sich in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit seinen unerfahrenen Hilfskräften besonders schwer aus. Hinzu kommt, daß die Dosierung der Säuren für den Landwirt ungewohnt und schwierig ist.
• Gegenstand der Erfindung bildet dagegen die Verwendung eines festen und streufähigen Mittels, nämlich von Eisenformiat als Silicrungsmittel. Dieses ähnelt in der Anwendung dem Kunstdünger, mit dem der Landwirt umzugehen versteht.
• Das Eisenformiat, insbesondere Ferriformiat, wird im Silo infolge der Amvcsenheit von Wasser durch Hydrolyse gespalten und reagiert dann stark sauer. Es hat sich ergeben, daß hierbei der zur sicheren Silierung erforderliche Säuregrad erreicht und dabei eine Schädigung des Futtertieres vermieden wird. Zwar sind für die Grünfutterkonser#rierung schon Salzgemische in Lösung vorgeschlagen worden, welche neben Neutralsalzen, wie z. B. Chlornatrium und Chlorcalcium, auch Eisenlactat :enthalten. Das Eisenlactat kann auch durch Natriumphosphat, also ein Salz, das eine saure Reaktion nicht aufweist, vertreten werden. Bei diesem bekannten Verfahren kommt es auf eine saure Wirkung des Eisenlactats gar nicht an, denn dessen durch Hydrolyse erzeugte saure Wirkung ist geringfügig -und keineswegs ausreichend, um im Grünfutter den für eine zuverlässige Konservierung bekanntlich erforderlichen PH-Wert unterhalb von q. zu erzeugen. Eine 3 o/oige Lösung von Eisenlactat gibt z. B. euren p1,1-Wert von 4,7 Ei senformiat (schwach chlorhaltig), in 3o/oiger wäßriger Lösung gibt dagegen einen pH-Wert von etwa a,¢.
• ' Man kennt zwar bereits streufähige saure Silierungsmittel, z. B. N.atriumbisulfat. Diese Silierungsmittel liefern jedoch ün Futtermittel zuviel Ballaststoffe, wie z. B. Natriumsulfat, das im übrigen noch laxierend wirkt. Ausführungsbeispiel Auf iookg safthaltiges Grünfutter werden 0,7% Ferriformiat gegeben. Das silierte Futter zeigt guten Geruch. Das tisenformiat, das die Ameisensäure in fester saurer Form enthält, wird den Landwirten in fester Form geliefert und läßt sich gefahrlos handhaben, aufbewahren, transportieren und gegebenenfalls in Wasser lösen. Eine gesundheitliche Schädigung, insbesondere ungeübter Arbeitskräfte,. :ist ausgeschlossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Eisenformiat als Silierungsmittel für Grünfutter.