DE2449769A1 - Silierzusatzmittel - Google Patents

Silierzusatzmittel

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DE2449769A1
DE2449769A1 DE19742449769 DE2449769A DE2449769A1 DE 2449769 A1 DE2449769 A1 DE 2449769A1 DE 19742449769 DE19742449769 DE 19742449769 DE 2449769 A DE2449769 A DE 2449769A DE 2449769 A1 DE2449769 A1 DE 2449769A1
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Germany
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urea
propionic acid
silage
acid solution
acid
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DE19742449769
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English (en)
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Roman Dipl Chem Dr Fischer
Johann Jung
Jakobus Heinrich Luettmer
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BASF SE
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BASF SE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/10Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
    • A23K30/15Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder using chemicals or microorganisms for ensilaging

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Silierzusatzmittel Die vorliegende Erfindung betrifft Silierzusatzmittel, die als wesentliche Bestandteile Harnstoff und Propionsäure enthalten.
  • Der Ersatz von pflanzlichem Eiweiß durch sogenannte NPN-Substanzen (Non-Protein-Nitrogen) hat sich in der Fütterung der Wiederkäuer mehr und mehr eingebürgert. Verwendet wird dabei hauptsächlich Harnstoff. Bekanntlich ist die direkte Verfütterung von Harnstoff aber nicht ganz unproblematisch, weil insbesondere bei Beginn der BeifUtterung von Harnstoff Ammoniakvergiftungen auftreten können. Daher wird die Beimischung dieser Substanz zum Grund- oder Zusatzfutter bevorzugt.
  • Besonderes Interesse besteht am Zusatz von Harnstoff zu Silagen, und zwar insbesondere zu Grünfutterarten mit relativ niedrigem Proteingehalt. Hierzu zählt vor allem der Grünmais.
  • Zweckmäßigerweise erfolgt die Proteinsupplementierung durch Zumischen des Harnstoffs beim Einsilieren des Grünfutters, wobei die Zusätze üblicherweise 0,2 bis 0,6 Gewichtsprozent Harnstoff, bezogen auf das frische Pflanzenmaterial, betragen Es ist bekannt, daß die Silierfähigkeit von Grünfutter eine Funktion seines Eiweiß- bzw. Proteingehaltes ist: Je höher der Proteingehalt eines Ausgangsfutters ist, desto ungünstiger sind die Voraussetzungen für eine dominierende Milchsäuregärung und einwandfreie Konservierung des Futters bei ausreichender Qualität und möglichst niedrigen Substanzverlusten während der Gärung. Der Harnstoff zusatz begünstigt durch pH- Wert-Erhöhung die Entlsick5wng unerwünschter Mikroben und vor allem die Buttersäuregärung, was sich negativ auf die Qualität der fertigen Silage auswirkt.
  • Diese nachteilige Nebenwirkung der Proteinsupplementierung kann dadurch ausgeschaltet werden, daß man Salze aus organischen Basen, insbesondere aus Harnstoff, und organischen und/oder anorganischen Säuren zusetzt (FR-PS 946 989). Schwierigkeiten bereitet dabei die Dosierung dieser festen Zusätze.
  • Es ist außerdem bekannt, daß die Qualität einer Silage durch den Zusatz von Propionsäure wesentlich verbessert werden kann (GB-PS 1 149 314; GB-PS 1 160 430).
  • Es wurde nun gefunden, daß Lösungen von Harnstoff in konzentrierter oder verdünnter Propionsäure als Siliermittelzusatz, insbesondere zu Grünfutter, besondere Vorteile bringen: Sie sind leicht dosierbar und dringen besser und schneller in das Futter ein. Ihr Zusatz führt zu einer qualitativ hochwertigen Silage.
  • Zweckmäßigerweise bereitet man eine Lösung von Harnstoff in Propionsäure und setzt diese flüssige Mischung dem eingusilierenden Futter zu. Außer Harnstoff und Propionsäure können die Zusätze auch Wasser, niedere aliphatische Säuren wie Ameisensäure und/oder Essigsäure und/oder anorganische Säuren wie Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salzsäure enthalten.
  • Die Konzentration an Harnstoff in den Lösungen karin zwischen 25 und 45 Gewichtsprozent, die des Wassers zwischen 0 und 50 Gew. betragen.
  • Auf Grund der guten Löslichkeit von Harnstoff in waßriger Propionsäure verschiedener Konzentration, die aus der folgenden Tabelle zu ersehen ist, sind relativ konzentrierte Harnstoff-Propionsäure-Lösungen noch bei Temperaturen zwischen 0 und 20 0C haltbar. Das ermöglicht die Lagerung der Zusatzmittel bei niedrigen Temperaturen, ohne daß fester Harnstoff abgeschieden wird.
  • Konzentration der g Harnstoff gelöst in 100 g Propionsäure bei Propionsäure (ß) OOC 100C 200C 30 78.0 85.0 97.2 50 65.5 73.7 82.5 70 54.5 60.5 70.0 90 - 46.5 52.0 Die Dosierung der Harnstoff-Säure-Lösung richtet sich nach der beabsichtigten Proteinsupplementierung und kann zwischen 0,1 und 3 Gewichtsprozent des einzusilierenden Futters betragen.
  • Durch den Zusatz der Harnstoff-Propionsäure-Lösung wird der Nährwert des Futters erhöht und gleichzeitig eine Konservierung des Futters aufgrund der antimikrobiellen Wirkung der Propionsäure erreicht.
  • Beispiel 1 In kleinen Behältern, wie sie üblicherweise zur Prüfung von Silierhilfsmitteln benutzt werden, wurden Modellversuche mit Gras nach Zusatz von 3 Harnstoff-Säure-Lösungen verschiedener Zusammensetzung und Konzentration durchgeführt. VersuchsdRuçr: 4 Monate.
  • Die Wirkungen der Lösungen auf die Qualität der Silage wurden mit der von reinem Harnstoff bei einer Dosierung von jeweils 0,2 bzw. 0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf Frischfutter, verglichen, Die Qualitätsbeurteilung der fertigen Silage wurde nach den Vorschriften der landwirtschaftlichen Untersuchungs-und Forschungsanstalten (LUFA) vorgenommen.
  • Lösung I: 40 g Harnstoff 100 g Propionsäure Lösung II: 100 g Harnstoff 80 g Propionsäure 70 g Wasser Lösung III: 100 g Harnstoff 50 g Propionsäure 30 g o-Phosphorsäure (85-gewichtsprozentig) 70 g Wasser
    Zusatz pH der zuge- Zusatz pro pH der Säuregehalt der Bewertung nach Flieg
    setzten Frischfutter Silage Silage (Gew.%) Punkte Note
    Lösung (Gew.%) M E B
    - - - 4,6 2,25 0,42 0,05 78 gut
    Harnstoff - 0,2 6,2 0,26 1,12 1,63 - 6 schlecht
    Harnstoff - 0,4 6,6 0,28 1,22 1,90 - 3 schlecht
    Lösung I 2,28 0,2 4,4 2,25 0,35 0,00 100 sehr gut
    Lösung I 2,28 0,4 4,4 2,07 0,46 0,00 98 sehr gut
    Lösung II 3,18 0,2 4,5 2,13 0,38 0,00 98 sehr gut
    Lösung II 3,18 0,4 4,5 2,29 0,33 0,00 100 sehr gut
    Lösung III 1,75 0,2 5,6 1,06 0,38 0,56 32 mäßig
    Lösung III 1,75 0,4 6,1 0,90 0,26 0,71 27 mäßig
    M = Milchsäure E = Essigsäure B = Buttersäure Wie aus der obigen Tabelle zu entr.ehmen ist, hat der Zusatz von reinem Harnstoff infolge von "Fehlgärungen" zu einer qualitativ schlechten Silage geführt. Das Gärfutter weist neben einem hohen pH-Wert einen hohen Gehalt an Buttersäure auf, deren Bildung ein Kriterium für minderwertige Silage ist. Im Vergleich zum reinen Harnstoff haben insbesondere die Harnstoff-Säure-Lsungen I und II den Gärverlauf günstig beeinflußt; die Qualität der Silage ist besser als die des ohne Zusatz einsilierten Grases.

Claims (7)

  1. Patent ansprüche
    öl Verwendung einer Harnstoff-Propionsäure-Lösung als Silierzusatz.
  2. 2. Verwendung einer Harnstoff-Propionsäure-Lösung nach Anspruch 1 mit einem Gehalt an ungefähr 25 bis 45 Gewichtsprozent Harnstoff, bezogen auf die Lösung.
  3. 3. Verwendung einer Harnstoff-Propionsäure-Lösung nach Anspruch 1 in einer Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das einzusilierende Futter.
  4. 4. Verwendung einer Harnstoff-Propionsäure-Lösung nach Anspruch 1, enthaltend zusätzlich niedere aliphatische Säuren und/oder Mineralsäuren,
  5. 5. Silierzusatz, enthaltend eine Harnstoff-Propionsäure-Lösung.
  6. 6. Verfahren zur Verbesserung der Silage von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Grünfutter eine Harnstoff-Propionsäure-Lösung zusetzt.
  7. 7. Verfahren zur Aufwertung von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Grünfutter eine Harnstoff-Propionsäure-Lösung zusetzt.
DE19742449769 1974-10-19 1974-10-19 Silierzusatzmittel Pending DE2449769A1 (de)

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ES441873A ES441873A1 (es) 1974-10-19 1975-10-17 Procedimiento para la obtencion de un aditivo para el ensi- lado.
DK469575A DK469575A (da) 1974-10-19 1975-10-17 Ensilage-additiv
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