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Beifuttermittel zur Aufzucht von Tieren Die Erfindung betrifft Aufzuchtmittel.
Die Aufzuchtmittel dieser Erfindung sind besonders wertvoll für die Aufzucht und
Mast von Geflügel und Schweinen, können aber auch vorteilhaft bei anderen Tieren
verwendet werden.
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Es wurde in den letzten Jahren gefunden, daß einige Stoffe die Eigenschaft
haben, das Gedeihen von Tieren zu fördern, obwohl diese Stoffe offensichtlich normalerweise
für die Ernährung der Tiere nicht notwendig sind. Von diesen haben sich als Aufzuchtmittel
bestimmte Antibiotica, wie Aureomycin, vielleicht am besten durchgesetzt. Laut Literaturangaben
auf diesem Gebiet deuteten Versuche darauf hin, daß andere Stcffe, die keine Nährstoffe
sind - in der Hauptsache oberflächenaktive Stoffe -unter bestimmten Bedingungen
auch das Gedeihen zu fördern vermögen, wenn auch nicht in dem Ausmaß und so zuverlässig
wie die Antibiotica. Nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft über Tieraufzucht
indessen werden im allgemeinen nur bestimmte Antibiotica als Zusatz zu tierischen
Futtermitteln ausgewählt, während man der Ansicht war, daß oberflächenaktive Stoffe
nicht genügend Wert haben, um ihre Verwendung bei marktfähigen Fütterungen zu rechtfertigen.
Es besteht
daher noch ein dringendes Bedürfnis nach wirksameren
und weniger teueren Aufzuchtmitteln für Tiere.
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Es ist somit ein allgemeiner Gegenstand der, vorliegenden Erfindung,
tierische Futtermittel herzustellen mit neuen Aufzuchtmitteln, die einem Vergleich
mit den Antibiotica sowohl hinsichtlich der Kosten wie der erzielten Erfolge gut
standhalten. Weitere Gegenstände und Vorteile zeigen sich im Verlauf der Beschreibung.
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Bisher wurde vorausgesetzt, daß die das Gedeihen fördernden Eigenschaften
der Antibiotica und der oberflächenaktiven Stoffe zu ihren bakteriziden und bakteriostatischen
Eigenschaften in naher Beziehung stehen. Man nahm auch an -insbesondere im Fall
der oberflächenaktiven Stoffe-, daß die günstige Wirkung auf das Gedeihen zu der
Oberflächenaktivität in etwa direktem Verhältnis stehen kann. Die vorliegende Erfindung
geht daher in beträchtlichem Maß gegen die früheren Ansichten auf diesem Gebiet
vor, und tatsächlich fordert sie wahrscheinlich, daß die früher entwickelten Erklärungen
für die günstige Wirkung auf das Gedeihen bei oberflächenaktiven Stoffen entweder
abgeändert oder aufgegeben werden. Der Grund dafür ist der, daß die vorliegende
Erfindung auf folgender Entdeckung beruht: Bestimmte Klassen von oberflächenaktiven
Stoffen, die chemisch so modifiziert wurden, daß sie im wesentlichen keine Oberflächenaktivität
in Wasser entfalten und auch wenig, oder gar keine bakterizide oder bakteriostatische
Eigenschaften mehr besitzen, behalten ihre günstige Wirkung auf das tierische Gedeihen
nicht nur bei, sondern sie erweisen sich - was noch mehr überrascht - als Aufzuchtmittel
den unmodifizierten oberflächenaktiven Stoffen, aus denen sie hergestellt sind,
bei weitem überlegen und halten dem Vergleich mit den Antibiotica, die das Gedeihen
fördern, gut stand. Als Sammelbegriff der für den erfindungsgemäßen Zweck verwendbaren
Verbindungen kann das Reaktionsprodukt aus dem Kation eines kationischoberflächenaktiven
Stoffes mit dem Anion eines anionisch-oberflächenaktiven Stoffes bezeichnet werden:
So kann b eispielsweise das Kation von Trimethyloctadecyl-ammoniumchlorid sich chemisch
mit dem Anion von Natriumstearat unter Bildung von Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat
verbinden, und diese neue Verbindung wird für den erfindungsgemäßen Zweck verwendet.
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Die Versuchsergebnisse erweisen eindeutig die Verwendbarkeit der oben
bezeichneten Verbindungsklasse für die erfindungsgemäßen Zwecke. Indessen sind bestimmte
Untergruppen bevorzugt. Zum Beispiel stammt vorzugsweise das Kation des Reaktionsproduktes
von einem oberflächenaktiven quaternären Ammoniumsalz, wie den Dimethyl-dialkyl-ammoniumhalogeniden
oder den Trimethyl-alkyl-ammoniumhalogeniden, in denen die Alkylgruppe bzw. -gruppen
8 bis 22 Kohlenstoffatome errtln und gesättigt oder ungesättigt sein können. Die
oberflächenaktive quaternäre Ammoniumverbindung kann an Stelle der Alkylgruppe der
beschriebenen Art auch eine aromatische Gruppe, wie eine Benzylgruppe, enthalten.
Als spezifische Beispiele solch kationisch-oberflächenaktiver Stoffe seien genannt:
Dimethyl-didodecylammoniumchlorid, Trimethyl - dddecyl - ammoniumchlorid, Dimethyl
- dioctadecyl - ammoniumchlorid, Trimethyl - octadecyl - ammoniumchlorid, Dodecyldi
- methyl - benzyl - ammoniumchlorid, Octadecyldi - methyl - benzyl - ammoniumchlorid
usw. Auch Mischungen - verschiedener kationisch-oberflächenaktiver Stoffe, wie die
Mischungep, die normalerweise dort vorkommen, wo die quaternäre Ammoniumverbindung
aus einer natürlichen Fettquelle hergestellt wird, können verwendet werden. Zum
Beispiel bilden Trimethyl-kokos-ammoniumchlorid, Dimethyl-ditalgammoniumchlorid,
Trimethyl-soya-ammoniumchlorid usw. geeignete Quellen für die Kationen. Außerdem
kommen noch andere kationisch-oberflächenaktive Stoffe als Kationenlieferanten in
Betracht, z. B. verschiedene oberflächenaktive; primäre, sekundäre und tertiäre
Amine. Solche Amine sollen im allgemeinen mindestens eine Alkylkette mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen enthalten. Als spezifische Beispiele dafür seien genannt: Octadecylamin,
Dimethyl-octadecylamin, Bis-(oxy-äthyl)-octadecylamin, Methyl-dioctadecylamin, Dioctadecylamin
usw. Nach Belieben können auch Polyamine, wie Dodecyl-trimethylendiamin, oder cyclische
stickstoffhaltige Verbindungen, wie Octadecyl-pyridinchlorid, verwendet werden.
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Verschiedene anionisch-oberflächenaktive Stoffe können als Anionenquelle
für das Anion der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden. Übliche Seifen,
d. h. Natrium- oder Kaliumsalze höherer Fettsäuren, haben sich als zufriedenstellend
erwiesen, so z. B. Natriumstearat oder Natriumlaurät oder andere Salze von Fettsäuren
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, in denen die Kohlenwasserstoffketten entweder gesättigt
oder ungesättigt sind. Anionaktive Waschmittel, wie die Alkylsulfate oder -sulfonate
und auch die Alkyl-aryl-sulfonate, sind gleichfalls sehr zufriedenstellend. Ebenfalls
seien die Alkyl-methyltauride erwähnt. Als spezifische Beispiele für den Typ der
anionaktiven Waschmittel, die sich zur Bildung der erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen, seien erwähnt: Dodecy1sulfat, Octadecyl-benzol-natriumsulfonat, der Ester
aus Ölsäure und Hydroxy-äthannatriumsulfonat. Die quaternären Ammoniumseifen können
als typisch für die erfindungsgemäßen Verbindungen, nämlich als das Reaktionsprodukt
einer oberflächenaktiven quaternären Ammoniumverbindung und einer Seife, angesehen
werden. Solche Reaktionsprodukte sind in Wasser fast unlöslich und zeigen keine
wesentliche Oberflächenaktivität in Wasser, wodurch sie sich sowohl von den anionisch
wie den kaiionisch oberflächenaktiven Stoffen, aus denen sie gebildet sind, unterscheiden.
Außerdem ist die keimtötende Wirkung dieser Reaktionsprodukte, verglichen mit den
Verbindungen, aus denen sie gebildet sind, nur gering. Trotz dieser modifizierten
Eigenschaften hat sich indessen herausgestellt, daß diese Reaktionsprodukte überraschend
wirksam das Gedeihen verschiedener Tiere, insbesondere das Gedeihen von Küken und
Schweinen, fördern. Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wurden die oben
beschriebenen Reaktionsprodukte dem Tier während der Aufzucht peroral verabreicht.
Im Falle
der Nichtwiederkäuer, wie Küken und Schweinen, hat es sich
herausgestellt, daß die während der Aufzucht des Tieres verabreichbare Menge des
Reaktionsproduktes in einem ziemlich weiten Bereich variieren kann, ohne eine toxische
Wirkung auf das Tier auszuüben. Die Erfindung läßt sich daher verhältnismäßig einfach
so ausführen, daß die Verbindungen den tierischen Futtermitteln oder anderen Nährstoffen,
die von den Tieren aufgenommen werden, zugemischt werden. Auf diese Weise hat es
sich als möglich erwiesen, die Gewichtszunahme bei Küken durchschnittlich um 8 bis
15 °/o und bei Schweinen in vergleichbarem, wenn auch etwas geringerem Maße zu beschleunigen.
Auch die »Futterverwertung« ist bedeutend verbessert, d. h. die kg Futtermenge,
die nötig ist, um eine Gewichtszunahme von i kg zu bewirken, ist vermindert.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung eingehender, an Hand
von Beschreibungen von Versuchen mit tierischen Fütterungsmaterial, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es als wesentlichen Bestandteil mindestens eine Verbindung
enthält, die aus dem Kation eines kationisch-oberilächenaktiven Stoffes und aus
dem Anion eines anionisch-oberflächenaktiven Stoffes besteht.
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Beispiel I Die Wirkung von Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat als
Aufzuchtmittel wurde an Ferkeln, die mit synthetischer Milch ernährt wurden, geprüft.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind nachfolgend zusammengefaßt Durchschnittliche
wöchentliche Zunahmen gegenüber der vorhergehenden Woche
Anzahl I' 2' 3- |
4# 5. |
Partie Ferkel Woche Woche Woche Woche |
Woche |
kg kg kg kg kg |
1 1 4 0.23 0,32 078 I,18 175 |
2 4 o,18 0,46 o,92 1,26 1,56 |
3 3 0,19 0,36 o,87 1,15 1,61 |
Futterverwertung (kg Futter, bezogen auf das Trockengewicht/kg Gewichtszunahme)
Partie Anzahl i. 2. 3. 4. |
5. |
Ferkel Woche Woche Woche Woche Woche |
1 4 1,69 I,77 1,11 I,ig 1,1"j |
2 4 2.69 1#37 1,04 I:13 1,24 |
3 3 2,25 1,64 0,78 1,30 1,23 |
Partie i : Fütterung mit synthetischer Milch plus |
Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat, |
Partie 2: Fütterung mit synthetischer Milch plus |
Aureomycin, |
Partie 3: Fütterung nur mit synthetischer Milch. |
Zugegebene Anteile des Aufzuchtmittels in der Milch (Trockensubstanz) Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat
während der ersten drei Wochen
.... 50 mg/kg nach drei Wochen ................
500 mg/kg Anroemycin während der ganzen Zeitdauer von 5 Wochen ...........:..........
50 mg/kg Durchschnittliche Zunahme und Futterverwertung während einer Zeitdauer
von 3 Wochen (1., 2. und 3. Woche)
Partie Zunahme Verwertung |
g |
I 1,33 1,37 |
2 159 1,33 |
3 1:42 i,19 |
Durchschnittliche Zunahme und Futterverwertung während der 4. und 5. Versuchswoche:
Partie Zunahme Verwertung |
g |
1 2,93 1,18 |
2 2,83 I,19 |
3 2,75 1,26 |
Wie die obigen Werte zeigen, wird Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat für Ferkel
bei Milchernährung vorzugsweise in Gaben von
50 mg pro kg Trockensubstanz
angewendet, und es ist wirksam bei Konzentrationen bis zu mindestens
500
mg pro kg.
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Beispiel II Weitere Versuche mit Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat
wurden mit Ferkeln nach ihrer Entwöhnung angestellt und dabei die folgenden Ergebnisse
erzielt:
Durch- |
schnittl. Durchschnittliche Gewichtszunahme |
Partie fang- zum Anfangsgewicht pro Tag in |
gewicht 2 4 6 8 a o |
kg Wochen Wochen Wochen Wochen Wochen |
1 12,24 0,29 0,37 0,43 0,49 0,53 |
z 12,15 0,39 0,48I 0,53 0,59 0,61 |
6 12,15 0,44 0,50 0,57j 0,62 o,64 |
5 12J5 0,34 0,41 0,47 1 0,51 0,54 |
Futterverwertung (kg Fütterung/kg Zunahme) in
Partie 12 Wochenl4 Wochenl6 Wochenl8
WochenlroWochen |
1 2,37 2,56 2,64 2,76 2,94 |
2 2,26 2,46 2,63 2,84 3,03 |
6 2,18 2,44 2,55 2,72 2,90 |
5 2,28 2,52 2,61 2,81 3,02 |
Partie i : Fütterung mit Grundration |
Partie 2: Fütterung mit Grundration plus »Aurofac«1) |
Konzentration: 2,5 kg/Tonne |
Partie 6: Fütterung mit Grundration plus Trimethyl- |
octadecyl-ammoniumstearat |
Konzentration: 55,1 g/Tonne |
Partie 5: Fütterung mit Grundration plus Trimethyl- |
octadecyl-ammoniumstearat |
Konzentration: 27,6 g/Tonne |
1) Zusatzfutter für Tiere, das aus Sojabohnenölmehl besteht |
und pro kg Trägersubstanz 3,9 g Aureomycin und -3,9 mg |
Vitamin B1. enthält. |
Grundration kg |
Mais . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . 354,00 |
Soyabohnenölmehl ................... 63,50 |
Fleisch- und Knochenabfälle . . . . . . . . . . . 22,7o |
Kalk ............................... 2,30 |
Dicalciumphosphat .................. 4,1o |
Jodsalz ...... ..................... 2,30 |
Spurenmineralien..................... 0,45 |
Vitamine A und D ..... . . . . . . . . . . . . . .
0,23 |
»Fortafeedu 2-49 C 2) . .. . . . . . . . . . . . . . . 'o,45 |
lösliches Fleischprodukt 3) . . . . . . . . . . . . 4,50 |
a) Als Zusatzfutter verwendetes Präparat, das verschiedene |
Vitamine der B-Gruppe enthält. |
3) Produkt, das bei der Kondensation der bei der hydrau- |
lischen Extraktion von Fischöl anfallenden wäßrigen Phase |
gewonnen wird; es enthält annähernd: 35°% Eiweiß, 3°/o Fett |
und o,8o°/o Phosphor, während sein Aschegehalt je nach |
Salzgehalt variiert. |
Beispiel III Die Wirkung von Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat auf das Gedeihen
von Küken zeigt der-folgende Versuch:
Ver- Durchschnittliche Futter- |
suchs- Partie ver- |
Gewichtszunahme in wertungin |
Nr. I4 Wochenl8 Wochen 8 Wochen |
1 Grundration 4629 1154g 2,72 |
1 Grundration plus |
Trimethyl-octa |
decyl-ammo- |
niumstearat *) 5149 12319 z,52 |
2 Grundration 536 g 13879 2,81 |
2 - Grundration plus |
Trimethyl-octa- |
decyl-ammo- |
niumstearat *) 5129 1416 g 2,64 |
*) Das Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat wurde der |
Grundration in einer Konzentration von 26,2 mg/kg zugegeben. |
Zusammensetzung der Grundration Gemahlener, gelber Mais
....... . . . . .
. . . . 64,0 Soyabohnenkuchen .................... 23,5 Trockenmager,nilch.....................
2,o Fleischabfälle
..... - - .................. 4,0 Alfalfamehl ....................
, .... 2,5 Gedämpftes Knochenmehl . . . . . . . . . . . . . . x, #'1Kalk .................................
1,o Salz (Mn + J) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . o,5 Vitamin
Pre-mix *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,o *) Dadurch werden der Nahrung
pro kg zugeführt: 2,2 mg Ribofiavin, 37,4 mg Nikotinsäure, 5,,5 mg Ca-pantottienat,
3,3 mcg Vitamin B,=, 4794 mg Cholinchlorid, 3
300 Einheiten A, 440 ICU (Internationale
Küken-Einheiten) D. Beispiel IV Es wurden weitere Versuche, wie in Beispiel III
beschrieben, durchgeführt, mit Ausnahme davon, daß die Grundration 62 0% gelben
Mais und. 2 0% tierisches Fett enthielt. Die Ergebnisse sind wie folgt: -
Ver- Durchschnittliche |
suchs- Partie Gewichtszunahme in |
Nr. 4 Wochenl 8 Wochen |
3 Grundration 5149 1164 9 |
3 Grundration plus Tri- |
methyl-octadecyl- |
ammoniumstearat *) 5329 12849 |
_ Futterverwertung |
Versuchs- Partie 8 Wochen |
Nr. |
g Grundration 2,67 |
3 Grundration plus Trimethyl- |
octadecyl-ammoniumstearat*) 2,55 |
*) Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat wurde der Ra- |
tion in Mengen von 26,2 mg/kg zugegeben. |
Beispiel V Zur Ermittlung ihrer Wirkung als Aufzuchtmittel wurden die folgenden
Verbindungen in die Grundnahrung von entwöhnten Ratten einverarbeitet: a) Trimethyl-octadecyl-ammoniumsteaiat,
b) Trimethyl-octadecyl-ammonium-dodecylsulfat, c) Trimethyl-octadecyl-ammonium-alkyl-benzolsulfonat,
d) Trimethyl-octadecyl-ammonium-oleyhmethyltaurid.
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Die Ratten wurden in Gruppen zu acht Tieren getestet. Die nachfolgenden
Werte zeigen die Ergebnisse, wie sie nach der zweiten Versuchswoche erhalten wurden.
Wenn man Ratten nach ihrer Entwöhnung auf eine bestimmte Fütterung setzt, tritt
immer zuerst eine Umstellungsperiode auf, und daher wird den Werten der ersten Woche
keine Bedeutung beigemessen. Die Untersuchungen an den Ratten wurden nach Ablauf
der 2 Wochen eingestellt. =
Aufzucht- Gehalt in Gewichtszunahme |
mittel mg/kg Futter (vom 7. bis 14. Tag) |
g |
ohne - o,8 |
a 94,5 4,7 |
b 92,0 3,4 |
c xoö,o 4,0 |
d 115,0 3,7 |
Grundnahrung: 9 0% Eiweiß in -Farn -von Casein, 58,0%o Cerelose (hochraffinierter
Maiszucker), 28
01, Fett, 4 0% Salzmischung USP. Nr. 2 und adäquate Mengen
der Hauptvitamine.
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Beispiel VI Eine Anzahl weiterer Reihenversuche wurden durchgeführt
und dazu Verbindungen, die in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen, als
Zusatz zu Kükenfutter von einer ähnlichen Grundzusammensetzung, wie die in Beispiel
III beschriebene, verwendet. Diese Versuche sind nachfolgend in zusammengefaßter
Form ausgeführt.
Wirkung auf das Gedeihen von Küken: |
Alter (Wochen) |
4 6 8 |
Grundfutter . . . . . . . . . 4159 7549 12159 |
Grundfutter |
A-; 114 irig/kg ... 4319 768 g 12409 |
Grundfutter |
-E- A-1 166 mg/kg ... 439 g 781 g I253 g |
Grundfutter |
A-2 114 mg/kg 426 g 755g 12209 |
Grundfutter |
-f- A-2 166 nig/kg ... 4249 78o g 1257 g |
Grundfutter |
A-3 1i4 mg/kg ... 454g 789 g U419 |
Grundfutter |
A-3 166 mg/kg ... 452g 811g 12989 |
Grundfutter |
-[- A-4114 mg/kg ... 459 g 784g 12579 |
Grundfutter |
A-4166 mg/kg ... 442 g 8049 1256 g |
Futterverwertung (zusammengefaßt) bei - obigem |
Versuch |
Futter/Gewichts- |
zunahme in |
8 Wochen |
Grundfutter ......................... 2,86 |
Grundfutter -f- A-1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,71 |
Grundfutter + A-2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,'72 |
Grundfutter + A-3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,79 |
Grundfutter + A-4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,64 |
Wirkung auf das Gedeihen von Küken bei Zusätzen |
von A-2 zum Futter: |
Alter (Wochen) |
4 6 1 8 |
Grundfutter . . . . . . . . . 377 g 666 g 11159 |
Grundfutter |
-f- A-2 88 mg/kg .... 396 g 688 g 11349 |
Grundfutter |
-E- A-2 176 mg/kg ... 426 g 7409 12229 |
Grundfutter |
-I-- A-2 352 mg/kg ... 4o8 g 7159 1138 g |
Grundfutter |
A-2 88 mg/kg bis |
zu 4 Wochen ....... 4039 |
Grundfutter |
+ A-2 352 mg/kg von |
4 bis 8 Wochen ..... 728 g 1197 g |
Die in diesem Beispiel verwendeten Symbole zur Kennzeichnung der Verbindung bedeuten:
A-1 = Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat, A-2 = Trimethyl-octadecyl-ammonium-dodecylsulfat,
A-3 = Trimethyl-octadecyl-ammonium-dodecylbenzolsulfonat, A-4 = Trimethyl-octadecyl-ammonium-oleyhmethyltaurid.
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Zur Herstellung der in den obigen Beispielen beschriebenen Futtermittel
für Schweine und Küken wird das Aufzuchtmittel, z. B. das Trimethyl-octadecyl-ammoniumstearat,
innig mit einem anderen Teil des Futters, z. B. einem der iiblicherweise verwendeten
Futterzusätze, wie Knochenmehl oder Kalk, gemischt, um eine 5- bis io°/oige Vormischung
zu gewinnen. Eine entsprechende Menge dieser Vormischung wird dann in einem Futtermischer
in dem ganzen Futter verteilt. Die Vormischung kann auf einfache Weise in jedem
beliebigen Mischer, der das Gut mahlt und außerdem bewegt, hergestellt werden. Wahlweise
kann das Aufzuchtmittel auch in einem Lösungsmittel, wie Äthanol, Propanol-2 @usw.,
gelöst werden und das löslich gemachte Material dem Knochenmehl oder einem anderen
gewöhnlich verwendeten Futtermittelbestandteil, wie oben beschrieben, beigemischt
werden.
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Es hängt vom Alter und der Art des gefütterten Tieres ab, in welchem
Bereich die erfindungsgemäßen Aufzuchtmittel wirksam sind. Versuche zeigten eine
Wirkung bei Gaben von 11,8 g bis 492 g pro Tonne Futter. Für die Aufzucht von Geflügel
und Schweinen sind Gaben im Bereich von 24,2 g bis 197 g pro Tonne Futter
offensichtlich besonders günstig. Indessen kann man auch größere oder kleinere Mengen
mit beträchtlichem Erfolg verwenden.
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Die vorbeschriebenen Aufzuchtmittel beschleunigen nicht nur das Gedeihen
des Tieres, sondern sie verbessern auch den Grad der Futterverwertung. Dies ist
ein bedeutender Vorteil, denn es gestaltet die Aufzucht dadurch, daß pro kg Gewichtszunahme
weniger Futter erforderlich ist, für den Tierhalter wirtschaftlicher.
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In der vorstehenden Beschreibung wurde die Erfindung mit Bezugnahme
auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben, und zur Erläuterung wurden viele
Einzelheiten aufgeführt. Dem Fachmann auf diesem Gebiet ist es natürlich klar, daß
sich die Erfindung auch anderweitig, als oben beschrieben, verwenden läßt und daß
viele der speziellen Einzelheiten weitgehend abgeändert werden können, ohne von
der Erfindung abzukommen. .