DE2751768A1 - Futterzusatzmittel - Google Patents

Futterzusatzmittel

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DE2751768A1
DE2751768A1 DE19772751768 DE2751768A DE2751768A1 DE 2751768 A1 DE2751768 A1 DE 2751768A1 DE 19772751768 DE19772751768 DE 19772751768 DE 2751768 A DE2751768 A DE 2751768A DE 2751768 A1 DE2751768 A1 DE 2751768A1
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Walter Ing Grad Ellenberger
Karl Ing Grad Frank
Heinrich Ing Grad Wiesche
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Description

Die Erfindung betrifft Futterzusatzmit.tel für Honogastren auf der Grundl·age von zerkleinertem Grünfutter mit einen Zusatz an einer organischen Säure mit konservierender Wirkung, einem Salz einer organischen Säure mit konservierender Wirkung oder einer Mischung aus diesen Säuren und Salzen und ein Verfahren zur Herstellung dieser Futterzusatzmittel·.
Es ist bekannt, daß frisches, nicht getrocknetes Grünfutter, z.B. Gras oder Luzerne, praktisch ausschließlich an Wiederkäuer verfüttert wird. Monogastren benötigen dagegen ein qualitativ anderes Futter. Beispielsweise sind Schweine nicht in der Lage, wesentliche Mengen rohfaserhaltigen Materials zu verwerten. Gegen den Rohfaseraufschluß von Frischfutter mit Natronlauge bestehen andererseits Bedenken, weil bekannt ist, daß dabei mit einer Zerstörung des Eiweißes gerechnet werden muß. Der Rohfaseraufschluß wurde bisher nur für Stroh empfohlen, das nach dem Aufschluß dann als reines Kohlehydrat futter anzusehen ist, so daß bei der Fütterung Eiweiß zugesetzt werden muß (K. liehring, Lehrbuch der Tierernährung und Futtermittelkunde, 7. Auflage, 1961, Seite 410, Neumann Verlag, Radebeul).
Frisches Grünfutter und daraus gewonnene Silagen werden zwar in der Schweinefütterung eingesetzt, z.B. bei der Fütterung von Sauen am Anfang der Tragzeit. Frisches Grünfutter und Silagen werden jedoch bisher wegen folgender Nachteile in Schweinemastbetrieben in der Schnellmast nicht verwendet:
a) Mastschweine benötigen ein hochkonzentriertes und hoch verdauliches Mastfutter; normales Grünfutter besitzt aber nur einen mittleren Energie- und Eiweißgehalt.
b) Mastschweine können von dem in aller Regel wenig zerkleinerten Grünfutter nur relativ geringe Trockensubstanzmengen aufnehmen.
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c) Frisches Grünfutter müßte, da es sehr schlecht lagerfähig ist, in den Monaten Mai bis Oktober täglich vom Feld geholt werden.
d) Mit zunehmender Vegetationsdauer ändert sich der Nährstoffgehalt des Grünfutters von Tag zu Tag. Deshalb ist es nicht möglich, die Tiere bei täglicher Ernte des Futters stets dem Nährstoffbedarf entsprechend zu versorgen.
e) Frisches Grünfutter läßt sich schlecht konservieren. Als mögliches Konservierungsverfahren kommt bisher nur die Silierung in Betracht, bei der jedoch 20 bis 45 % des Nährstoffgehaltes verloren gehen; dieser Verlust kann durch gezielten Einsatz von Silieriaitteln um bis zu 15 % reduziert werden. Außerdem würde die Beseitigung des Sickersaftes heute unlösbare Probleme hervorrufen.
f) Frisches, siliertes Grünfutter läßt sich in nicht zerkleinertem Zustand sehr schlecht bzw. Überhaupt nicht über automatische Fütterungsanlagen verfüttern.
g) Frisches und siliertes Grünfutter, das oft verschmutzt ist, weist einen hohen Besatz an Mikroorganismen auf, der sich auf die Gewichtsentwicklung wachsender Schweine negativ auswirkt .
Es wurde gefunden, daß Futterzusatzmittel auf der Grundlage von Grünfutter die oben genannten Nachteile nicht haben, wenn das Grünfutter zerkleinert und mit 1 bis 5 Gew.% einer organischen Säure mit konservierender Wirkung, eines Salzes einer organischen Säure mit konservierender Wirkung oder einer Mischung aus diesen Säuren und Salzen versetzt.
Der Zusatz von organischen Säuren mit konservierender Wirkung bzw. deren Salzen reduziert die Ernte auf 3 bis U Schnitte mit einem relativ konstanten Nährstoffgehalt pro Jahr, verhindert
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das Wachstum von Mikroorganismen und konserviert das zerkleinerte Grünfutter ohne die bei einer Silierung auftretenden Nachteile.
Die Nachteile, die der Verfütterung von Grünfutter bisher im Wege standen, lassen sich durch Zusatz von beispielsweise Propionsäure beheben.
Bisherige Nachteile:
behoben durch Zusatz von Propionsäure :
a) tägliche Ernte
nur noch 3 bis H Erntezeitpunkte (Schnitte) pro Jahr
b) sich täglich ändernder Nährstoffgehalt des Grünfutters bei täglicher Ernte relativ konstanter Nährstoffgehalt aufgrund weniger Schnitte pro Jahr
c) Konservierung (Silierung) von frischem Grünfutter aufgrund der Nährstoffverluste und der Umweltbelastung durch Sickerwasser problematisch Konservierung mit Propionsäure ist problemlos
d) frisches oder siliertes Grünfutter ist für automatische Fütterungsanlagen nicht brauchbar
mit Propionsäure konserviertes, zerkleinertes Grünfutter ist universell einsetzbar
e) hoher Besatz an Mikroorganismen
Propionsäure tötet Mikroorganismen ab bzw. verhindert ihre Vermehrung
f) keine hohe Nährstoffkonzentration und Verdauung Propionsäurezusatζ erhöht den Energiegehalt von zerkleinertem Grünfutter beträchtlich; außerdem können rohfaserreiche Komponenten aus der Ration herausgelassen werden
g) geringe Trockensubstanzaufnahme durch Masttiere in breiigem Zustand läßt sich Grünfutter gut verfüttern
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Die erfindungsgemäßen Futterzusatzmittel werden überraschenderweise selbst von Ferkeln im Gewichtsbereich bis etwa 18 kg in sehr hohen Mengen täglich aufgenommen. Weiterhin ist überraschend, daß die Trockensubstanz der zur Verfütterung kommenden Ration zu hohen Anteilen aus den erfindungsgemäßen Futterzusatzmitteln bestehen kann.
Frisches Grünfutter hat einen nur mittleren Energie- und Eiweißgehalt, aber einen relativ hohen Gehalt an verdaulichem Rohprotein. Der Lysin-Gehalt von Luzerne oder deutschem Weidelgras ist um den Faktor 4 bis 5 höher als der von Gerste.
Durch einen Zusatz an beispielsweise Propionsäure erhöht sich der Energiegehalt des Grünfutters beträchtlich. Bei einem Gesamtnährstoffgehalt der Propionsäure von 1200 g/kg steigt der Energiegehalt des zerkleinerten und konservierten Grünfutters pro kg Trokkensubstanz von 540 g auf etwa 650 g Gesamtnährstoff an. (K. Nehring, Lehrbuch der Tierernährung und Futtermittalkunde, 7. Auflage, I96I, Seite 220, Neumann Verlag, Radebeul)
Als organische Säuren mit konservierender Wirkung kommen aliphatische Carbonsäuren mit 1 bis h Kohlenstoffatomen und Benzoesäure, vorzugsweise Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure, insbesondere Propionsäure, in Betracht. Ebenso geeignete Zusätze für das zerkleinerte Grünfutter sind die Salze dieser Säuren, beispielsweise die Alkalimetallsalze, Erdalkalimetallsalze, Aluminiumsalze, Ammoniumsalze, insbesondere Natriumformiat, Calciumformiat, AIuminiumformiat, Natriumpropionat, Calciumpropionat, Ammoniumpropionat und Ammoniumisobutyrat.
Diese Konservierungsmittel können dem zerkleinerten Grünfutter allein oder in Mischung zugesetzt werden. Die Aufwandmenge an Konservierungsmittel ist abhängig von der vorgesehenen Lagerdauer und der Temperatur, bei der das Futterzusatzmittel gelagert wird. Im allgemeinen genügt ein Zusatz von 1 bis 5 Gew.?, bezogen auf Grünfutter, einer dieser Säuren oder eines dieser Salze bzw. eines
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Gemisches. Zweckmäßigerweise verwendet man bei Zusatz von Einzelkomponenten 1,5 bis 3 Gew.% Ameisensäure oder ihre Salze, 2 bis
4 Gew.% Essigsäure oder Benzoesäure oder ihre Salze, 1 bis
2,5 Gew.% Propionsäure oder ihre Salze und 1 bis 2 Gew.% Ammoniumisobutyrat.
Die neuen Futterzusatzmittel werden erhalten, indem man Grünfutter in relativ jungem, wenig verholztem Zustand schneidet und sofort oder aber nach Anwelken, einfährt. Das so praktisch verlustlos gewonnene Grünfutter wird mittels geeigneter Techniken zerkleinert, gegebenenfalls bis zu einer breiigen Konsistenz, und mit 1 bis
5 Gew.* Konservierungsmittel versetzt, wobei das Konservierungsmittel möglichst homogen verteilt wird.
Grünfutter, die sich zur Herstellung der erfindungsgenäßen Putterzusatzmittels eignen, sind Gras, Luzerne, Zuckerrübenblätter und Zwischenfrüchte, wie Markstammkohl, Stoppelrüben, ölrettich, Puttersenf, Sommerraps und Blattkohl. Bevorzugtes Grünfutter ist Gras. Der Verwertung von Zuckerrübenblättern kommt insofern eine besondere Bedeutung zu, als diese heute nach der Zuckerrübenernte zum Teil untergepflügt werden.
Zur Zerkleinerung des Grünfutters eignen sich z.B. Muser, die üblicherweise zum Zerkleinern von Zuckerrüben verwendet werden. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Futterzusatzmittels ist, beispielsweise bei Verwendung von Gras, eine Zerkleinerung in Grasfasern von mehreren Zentimetern Länge ausreichend.
Die Verdaulichkeit der organischen Substanz von z.B. zu einem Brei zerkleinerten, konservierten Gras ist größer als die von Heu gleicher Herkunft.
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Verdaulichkeit der organischen Substanz von Grasbrei und Heu
Futtermittel behandelt mit Verdaulichkeit der organischen Substanz (in ί)
Grasbrei 1 Gew.i Propionsäure 74,4
Grasbrei 2 Gew.* Propionsäure 71,8
Grasbrei 4 Gew.? Propionsäure 63,3
Heu - 69,7
Bei der angewandten Testmethode werden Cellulose-abbauende Mikroorganismen eingesetzt. Da diese Kleinstlebewesen mit zunehmendem Propionsäuregehalt im Nährsubstrat inaktiver werden, scheinen die Produkte, die einen Gehalt an Propionsäure besitzen, niedriger verdaulich zu sein als die Futtermittel, die frei von organischen Säuren sind. So ist es zu erklären, daß der getestete Grasbrei mit zunehmendem Propionsäuregehalt einen abnehmenden Verdaulichkeit swert besitzt.
Um den Rohfasergehalt des Grünfutters zu reduzieren, kann dem zerkleinerten Grünfutter vor der Zugabe einer Säure oder eines Säuregemisches mit konservierender Wirkung Natriumhydroxid zugesetzt werden, wodurch ein Aufschluß der Rohfasern erreicht wird. Für einen derartigen Aufschluß genügt ein Zusatz von 0,5 bis 2,5 Gew.iS Natriumhydroxid, bezogen auf Grünfutter, wobei das Natriumhydroxid zweckmäßigerweise in Form von Natronlauge zugemischt wird. Sehr geeignet ist eine 50 {-ige Natronlauge.
Der Rohfaseraufschluß erfolgt in der Regel zweckmäßigerweise bei Raumtemperatur über eine Zeit von 1 Minute bis zu 24 Stunden. Anschließend wird zur Neutralisation der Natronlauge eine zur Konservierung geeignete Säure oder ein Säuregemisch zugesetzt, bis ein pH-Wert < 7 erreicht ist. Die über die zur Neutralisation der Natronlauge hinausgehende Menge an Konservierungsmittel richtet sich, wie oben angeführt, nach der für das Futterzusatzmittel vorgesehene Lagerdauer und Lagertemperatur. Zur Neutralisation der
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Natronlauge und zum Konservieren des zerkleinerten Grünfutters können gegebenenfalls die zur Konservierung des Grünfutters verwendbaren organischen Säuren, auch im Gemisch mit Salzsäure oder Phosphorsäure verwendet werden, wobei der Anteil der organischen Säuren die zur Konservierung erforderliche Menge nicht unterschreiten darf.
Überraschenderweise führt die Behandlung mit Natronlauge nicht zu einem Abbau der im Grünfutter enthaltenen Aminosäuren. V/ie die folgende Tabelle zeigt, sind der Lysin- und Methionin-Gehalt von mit Propionsäure konservierten Grasbrei ohne bzw. mit vorausgegangenem Natronlaugeaufschluß innerhalb der analytischen Fehlergrenze gleich. Der Zusatz von Natriumbisulfit scheint sich durch Verhinderung von Oxidationsprozessen günstig auf die Aminosäurestabilität auszuwirken.
Aminosäuregehalt in g AS/16 g N
Futtermittel Gehalt an
Lysin Methionin
Sulfoxid Hydrolisat
Grasbrei, behandelt mit 4 Gew.% Propionsäure 5,75 1,82
Grasbrei, behandelt mit
3 Gew.% Propionsäure 6,31 0,26 1,68 + 2 Gew.% 50 %-ige Natronlauge + 0,5 Gew.% Natriumbisulfit
Heu aus dem gleichen Ausgangsmaterial wie der Grasbrei 5,14 0,51 1,08
+ Beide Methionin-Forraen sind physiologisch in gleichem Umfang verwertbar
Ein weiterer Vorteil des Aufschlusses mit Natronlauge liegt darin, daß sich die Verdaulichkeit der organischen Substanz bzw. der Eiweißfraktion steigern läßt. Insbesondere steigt die Verdaulichkeit des Eiweißes mit steigendem Natronlaugezusatz. Die folgende Tabelle zeigt die in in-vitro-Tests erhaltenen Ergebnisse.
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Verdaulichkeit der organischen Substanz bzw. der Eiweißfraktion
Grasbrei, behandelt mit Verdaulichkeit der organ.
Substanz der Eiweißfraktion (mikrobiolog. Test) ; (Pepsin-Test) +;
3 Gew.% Propionsäure
+ 0,7 Gew.% 66,2 43,2
50 /5-ige Natronlauge 3 Gew.% Propionsäure
+ 2 Gew.% 50 !S-ige 66,4 51,6
Natronlauge
3 Gew.% Propionsäure
+ 5 Gew.? 50 3-ige 74,3 67,2
Natronlauge
Das zerkleinerte, gegebenenfalls mit Natronlauge behandelte, und anschließend konservierte Grünfutter kann in Vorratsbehältern kurzfristig oder, in Abhängigkeit von Zusatz an Konservierungsmittel auch längere Zeit verlustfrei, z.B. in mit Folie ausgeschlagenen Erdmieten, gelagert werden. Es kann mittels geeigneter Entnahmegeräte oder durch Handentnahme aus dem Vorratsbehälter entnommen und in das Mischbecken einer Fütterungsanlage gebracht werden, von wo es mit den anderen Rationsbestandteilen in die Freßtröge gepumpt wird. Besitzt das zerkleinerte Grünfutter eine breiige Konsistenz, läßt es sich problemlos über eine Flüssigfütterungsanlage verfüttern.
Die erfindungsgemäßen Futterzusatzmittel können an Monogastren, z.B. Schweine und Geflügel, verfüttert werden. Insbesondere eignen sie sich als Futter für Ferkel und Mastschweine.
+' Proc. Intern. Grassland Congr., 8th, Reading, Engl. I960, 533-537
++> Verband deutscher landwirtschaft1. Untersuchungs- und Forschungsanstalten, Methodenbuch, Bd. 3, Die chemische Untersuchung von Futtermitteln, 19 7o, Verlag Neumann, Berlin
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Verwertung von zerkleinertem und mit Propionsäure konserviertem, gegebenenfalls vorher mit Natronlauge behandeltem Grünfutter durch Ferkel
Ferkel zeigen, wenn sie hochwertiges Futter erhalten, im Gewichtsbereich von etwa 10 bis 25 kg ein sehr intensives Wachstum. Futtermittel, deren Futterwert geprüft v/erden soll, lassen sich besonders gut bei solchen Tieren testen, weil diese sofort mit einer mangelhaften Gewichtszunahme reagieren, wenn nur schlecht oder mäßig verwertbare Futtermittel in hohen Anteilen im Gesamtfutter enthalten sind. So läßt sich insbesondere anhand der im Ferkelversuch registrierten Gesamtzunahme bzw. täglichen Gewichts zunähme eine sichere Aussage über den Wert der geprüften Futtermittel für die Schweineernährung treffen.
Zur Durchführung des Fütterungsversuches wurden 60 Ferkel in einem vollklimatisierten Stall gehalten. Das durchschnittliche Gewicht der Tiere betrug bei Versuchsbeginn ca. 12 kg. Es wurden 5 Fütterungsgruppen aus je 12 Tieren gebildet, wobei die Tiergruppen während der Versuchslaufszeit von 11 Tagen ein unterschiedlich zusammengesetztes Futter erhielten:
1. Fütterungsgruppe (Kontrollgruppe):
2. Fütterungsgruppe:
3. Fütterungsgruppe:
. Fütterungsgruppe:
Ration, bestehend aus Gerste + Eiweißkonzentrat
Ration, bestehend aus Gerste + Eiweißkonzentrat + konserviertem Grasbrei
Ration, bestehend aus Gerste + Eiweißkonzentrat + aufgeschlossenen und konserviertem Grasbrei
Ration, bestehend aus Gerste + Eiweißkonzentrat + Heu
5. Fütterungsgruppe (Megativkontrolle): Ration, bestehend aus
Gerste + Eiweißkonzentrat (ohne konservierten Grasbrei)
Der Grasbrei enthielt Zusätze von 2 Gew.% Propionsäure bzw. 2 Gew.% 50 #-iger Natronlauge + 2 Gew.% Propionsäure. Das Heu entstammt dem gleichen Ausgangsmaterial wie der Grasbrei.
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Bei der Rationenzusanunenstellung wurde angestrebt, allen Versuchstieren gleich große Mengen an Nährstoffen zu verabreichen. Lediglich die Fütterung3gruppe 5 erhielt eine geringere Nährstoffzuteilung (Negativkontrolle).
Die Rationen für die Ferkel der Fütterungsgruppen 2, 3 und 4 bestanden jeweils in den ersten 7 Tagen zu 8,3 % und in den folgenden 1I Tagen zu 16,7 % aus den angegebenen Graskonserven; dafür wurde ein gleich hoher Anteil an Gerste und Eiweißkonzentrat (Verhältnis 5:1) aus der Ration genommen.
Der Nährstoffgehalt der verfütterten Graskonserven in % der Trockensubstanz setzt sich wie folgt zusammen (Bestimmung nach dem Weender-Analysenverfahren+'):
Gras,
getrocknet
(Heu)
Gras,
konserviert
mit 2 Gew.?
Propionsäure
Gras, aufgeschlossen
mit 2 Gew.? 50 ?-iger
Natronlauge und kon
serviert mit
2 Gew.? Propionsäure
Rohprotein 18,6 16, U 15,2
Rohfett 2,8 2,9 2,2
Rohfaser 29,6 29,0 23,9
Rohasche 10,5 8,7 19,6
NFE (stick
stofffreie
Extraktstoffe)
38,7 t3,3 39,1
Die Versuchsergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
' Verband deutscher landwirtschaftl. üntersuchungs- und Forschungsanstalten, Methodenbuch, Bd. 3., Die chemische Untersuchung von Futtermitteln, 1976, Verlag Neumann, Berlin
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CO O CO 00
Zunahme in g/Tier und Tag Futterverwertung, bezogen auf TS
nach nach weiteren in den ersten in den folgenden
Fütterungsgruppen 7 Versuchstagen 4 Versuchstagen 7 Versuchstagen 4 Versuchstagen
(8,3 % durch (16,7 % durch
Graskonserven) Graskonserven)
1. Positiv-Kontrolle 460 415 1 : 1,63 1 : 1,81
2. Grasbrei konser 490 454 1 : 1,53 1 : 1,65
viert
4. 5.
Grasbrei, konserviert und aufgeschlossen
Heu Negativ-Kontrolle
492
311
258
1
1
1,60
1,53
1,79
1,52
2,41 2,91
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Nach Verfütterung von Rationen, die zu 3,3 % aus den jeweiligen Graskonserven bestanden, traten keine Wachstumsdepressionen auf.
Bei Verdoppelung des Anteiles an Graskonserven in der Ration auf l6,6 % kam es lediglich bei den Tieren der Fütterungsgruppe 4 (Heu) zu starken Wachstumsdepressionenj den besten Zuwachs erzielten die Tiere, deren Ration zu 16,6 % aus Gras, aufgeschlossen und konserviert bestand.
Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Ferkel wurde auch bei den höheren Gras- und Heuanteilen in der Ration nicht gestört. Der Kot wies eine ausgesprochen feste Konsistenz auf.
Der Versuch zeigt, daß mit Propionsäure konservierter und gegebenenfalls mit Natronlauge zuvor aufgeschlossener Grasbrei von Ferkeln gerne gefressen wird und selbst in höheren Anteilen in der Ration keine Verdauungsdepressionen hervorruft, während getrocknetes Gras (Heu) nur in geringeren Anteilen dem Ferkelfutter zugesetzt werden kann. Die Ferkel sind in der Lage, täglich bis zu 1»25 kg von mit Propionsäure konserviertem Grasbrei aufzunehmen.
BASF Aktiengesellschaft
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Claims (5)

6700 Ludwigshafen, den 17-11.1977 Patentansprüche
1. Putterzusatzmittel für Monogastren auf der Grundlage von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß es zerkleinertes Grünfutter mit einem Zusatz von 1 bis 5 Gew.% einer organischen Säure mit konservierender Wirkung, eines Salzes einer organischen Säure mit konservierender Wirkung oder einer Mischung aus diesen Säuren und Salzen enthält.
2. Futterzusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 5 Gew.? einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eines Salzes dieser Carbonsäure oder eines Gemisches dieser Säuren und Salze enthält.
3. Futterzusatzmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als aliphatische Carbonsäure Propionsäure oder Salze der Propionsäure oder Gemische aus Propionsäure und ihren Salzen enthält.
4. Futterzusatzmittel nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grünfutter zerkleinertes Gras ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Futterzusatzmittels für Monogastren auf der Grundlage von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) Grünfutter zerkleinert,
b) gegebenenfalls mit 0,5 bis 2,5 Gew.? Natriumhydroxid, bezogen auf Grünfutter, vermischt und anschließend
c) mit 1 bis 5 Gew.!*, bezogen auf Grünfutter, einer organischen Säure mit konservierender Wirkung oder eines Gemisches organischer Säuren mit konservierender Wirkung versetzt.
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ORIGINAL
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