DE892856C - Verfahren zur Haltbarmachung von Fischwaren - Google Patents

Verfahren zur Haltbarmachung von Fischwaren

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DE892856C
DE892856C DEB16366A DEB0016366A DE892856C DE 892856 C DE892856 C DE 892856C DE B16366 A DEB16366 A DE B16366A DE B0016366 A DEB0016366 A DE B0016366A DE 892856 C DE892856 C DE 892856C
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DE
Germany
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acid
mixture
fish
preservation
citraconic
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Expired
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DEB16366A
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English (en)
Inventor
Helmut Dr Hennecke
Paul Dr Weyland
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/12Preserving with acids; Acid fermentation

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Haltbarmachung von Fischwaren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Haltbarmachen von Fischwaren, vorzugsweise zur Sauermarinierung unter Verwendung körpereigener Genußsäuren, wie Milchsäure, Citronensäure und Citraconsäure, zum teilweisen Ersatz von Essigsäure.
  • Zur Haltbarmachung von Fischwaren hat sich hauptsächlich Essigsäure eingeführt und trotz ihrer mannigfachen Nachteile behauptet. Man hat zwar versucht, auch ',Milch- und Citronensäure zu benutzen, jedoch fanden diese Säuren nur eine begrenzte Anwendung. Es fehlte bisher die Erkenntnis, daß man beim teilweisen Ersatz von Essigsäure durch andere organische Genußsäuren, z. B. Milchsäure, Citronensäure und Citraconsäure, den Anteil dieser Säuren im Vergleich zu Essigsäure und diese Säuren untereinander nicht in beliebigen Mengenverhältnissen anwenden kann. Es wurde nun erkannt, daß neben Essigsäure, sei es Gärungs- oder synthetische Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure und Citraconsäure gleichzeitig und in ganz bestimmten Mengenverhältnissen zur Essigsäure und untereinander angewandt werden müssen, um eine einwandfreie Fischkonservierung zu erzielen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Haltbarmachen von Fischwaren besteht darin, daß neben etwa 4o bis 70°/o Essigsäure ein Gemisch von Milchsäure, Citronensäure und Citraconsäure verwendet wird, das etwa 6o bis 7o 1/e Milchsäure, etwa 2o bis 35 % Citronensäure und etwa 5 bis i o °/o Citraconsäure enthält. Das erfindungsgemäße Säuregemisch wird mit Wasser verdünnt und in den bei der Konservierung von Fischwaren üblichen Konzentrationen angewendet. Besonders günstige Ergebnisse liefert eine Säurezusammensetzung aus 6o% Essigsäure und 40% eines Gemisches aus 6o% Milchsäure, 30%- Citronensäure und io% Citraconsäure.
  • Wenn man auch durch Ersatz der Essigsäure durch eine beliebige Menge von beispielsweise Milch- oder Citronensäure einzelne Vorteile erreichen konnte, so werden doch die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten Verbesserungen, auf die im folgenden noch näher eingegangen werden soll, nur durch Einhaltung der erfindungsgemäßen Mengenverhältnisse erreicht. Überschreitet man diese Mengenverhältnisse zugunsten des aus Milchsäure, Citronensäure und Citraconsäure bestehenden Säureanteils, so wird die Haltbarkeit der Fischwaren ungünstig beeinflußt. Ein zu geringer Anteil an demGemisch der genannten körpereigenen Säuren würde die erfindungsgemäß erzielten Vorteile nicht oder nur bedingt zur Geltung bringen.
  • Bei Verwendung des erfindungsgemäßen .Säuregemisches wird eine beachtliche geschmackliche Verbesserung der Fischwaren erreicht. Darüber hinaus bedingt die Verwendung von Milchsäure, Citronensäure und Citraconsäure eine günstige Beeinflussung des Stoffwechsels und wirkt prophylaktisch auf gewisse Mangelerkrankungen.
  • Während bisher eine Aufhellung des Fischfleisches durch oxydativ wirkende Bleichmittel, wie Wasserstoffsuperoxyd u. a., vorgenommen -wurde und hierdurch erhebliche Nachteile durch die gleichfalls bedingte Oxydation des Fischfettes in Kauf genommen werden mußten, gelingt es durch das vorliegende Verfahren ohne diese Nachteile, das Fischeiweiß in gleichem Grade aufzuhellen. Die Citronensäure, in dem erfindungsgemäßen ,Säuregemisch, wirkt ganz besonders gegenüber Fischeiweiß als farbaufhellende Substanz, ohne geschmackliche öder physiologische Nachteile mit sich zu bringen.
  • Die durch Luftzutritt auftretende Abspaltung des Trimethylendiamins bzw. des Trimethylenaminoxyds wird bei Fischwaren, die mit reiner Essigsäure haltbar gemacht worden sind, nicht gehindert, so daß die Qualität dieser Produkte geruchlich gemindert wird. Im Gegensatz hierzu kann man mit dem erfindungsgemäßen Gemisch organischer Säuren unter Gewährleistung einer guten Haltbarkeit, die Trimethylenprodukte komplex binden und ihre Flüchtigkeit mindern.
  • Sowohl praktisch in bezug auf die Substanzerhaltung als auch ernährungs-physiologisch hinsichtlich der Erhaltung des gesamten Nährwertes des Fisches hat sich das erfindungsgemäße Verfahren insofern als vorteilhaft erwiesen, als hierdurch der Austritt der Fettkomponente des Fisches in die Garbad- oder Aufgußlösung bzw. Aufgußsoßen auf ein Minimum von etwa nur einem Zehntel der sonst bei reinem Essig verlorengehenden Mengen reduziert wird. In gleicher Weise gelingt es, Fischverluste durch Verringerung der Tendenz der Essigsäure, Eiweiß zu hydrolysieren oder in Lösung zu bringen, wesentlich abzuschwächen. Die Garbadverlustewerden so vermindert, und besonders die wesentlichen Aminosäuren als ernährungsphysiologisch wichtige Bestandteile bleiben weitgehend erhalten.
  • Auch ist in diesem Zusammenhang wichtig, daß die Anwesenheit von Citronensäure in dem Säuregemisch das im Fisch in hervorragender Menge vorliegende, äber leicht oxydierbare Vitamin A durch die komplexbildende Tendenz der Citronensäure mit den katalytisch wirkenden Schwermetallspuren zu schützen vermag.
  • In der Lebensmittelchemie völlig neuartig tritt in dem erfindungsgemäßen Säuregemisch die Citraconsäure auf, die neben ihrem ebenfalls auf das Vitamin A schützend wirkenden Einfluß die Haltbarmachung von Fischwaren infolge ihrer auf bakteriostatischer Wirkung beruhenden konservierenden Eigenschaft, insbesondere gegenüber bazillus fecali, dieHaltbarmachung von Fischwaren ohne oder nur mit minimalen Mengen von bisher üblichen Konservierungsmitteln zu gewährleisten vermag.
  • Schließlich liegt ein weiterer, nicht unwesentlicher Vorteil des neuen Verfahrens darin, daß die Korrosionsfähigkeit der Essigsäure, die im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Säuregemisch etwa dreimal so groß ist wie das letztere, erheblich gemildert wird und somit einmal geschmackliche Nachteile, die im Zuge der Lagerung von Vollkonserven durch Inlösunggehen von Metallspuren bedingt sind, nicht eintreten und andererseits die Lagerfähigkeit durch erhöhten Schutz gegenüber korrodierenden .Säuren wesentlich verlängert wird.
  • Im folgenden soll die Zusammensetzung einiger für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Säuregemische näher erläutert werden. Beispiel i i oo 1 einer Gebrauchslösung, z. B. eine Garbadlösung mit 5 % -Gesamtsäuregehalt, setzen sich zusammen aus 30,0 1 Gärungsessig, io%ig, 2222 ccm eines go0/aigen Gemisches körpereigener Genußsäuren, das 6o'/@ Milchsäure, 4o % Citronensäure, .ioo/o Citraconsäure sowie 67,7781 Wasser enthält. ' Beispiel 2 Ein anderes als Garbadlösung zu verwendendes Säuregemisch mit 511o Gesamtsäuregehalt besteht aus 3750 ccm Essigsäure, 8oo/oig, und 2222 ccm eines 9o%igen Säuregemisches, das 6o% Milchsäure, 4o% Citronensäure, io% Citraconsäure sowie 94o28 1 Wasser enthält.
  • Beispiel 3 Eine als Aufgußlösung verwendbare Mischung mit i0/aiger Gesamtsäurestärke hat die nachfolgende Zusammensetzung: 5,01 Gärungsessig, io%ig, 555 ccm eines Säuregemisches, das 6o% Milchsäure, 4o% Citronensäure, ioo/o Citraconsäure sowie 94,445 1 Wasser enthält.
  • Beispiel 4 Eine als Aufgußlösung geeignete Säurelösung mit i % Gesamtsäure besteht aus 625 ccm Essigsäure, 8o%ig, 555 ccm eines Säuregemisches, das 6o% Milchsäure, 4o% Citronensäure, io% Citraconsäure und 98,82o 1 Wasser enthält.

Claims (2)

  1. hATE`TA\SPRÜCIIE: i. Verfahren zur Haltbarmachung von Fisch- waren mit einem Säuregemisch üblicher Kon- zentration, dadurch gekennzeichnet, daß neben etwa 40 bis 70% Essigsäure ein Gemisch von
    Milchsäure, Citroiiensäure und Citraconsäure verwendet wird, das etwa 6o bis 70'/0 Milchsäure, etwa 2o bis 35 % Citronensäure und etwa 5 bis io% Citraconsäure enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben 6o % Essigsäure 40'/o eines Gemisches verwendet wird, das aus 6o% Milchsäure, 30% Citronensäure und io% Citraconsäure besteht.
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