DE688495C - Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd

Info

Publication number
DE688495C
DE688495C DE1937D0075051 DED0075051D DE688495C DE 688495 C DE688495 C DE 688495C DE 1937D0075051 DE1937D0075051 DE 1937D0075051 DE D0075051 D DED0075051 D DE D0075051D DE 688495 C DE688495 C DE 688495C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
hexamethylenetetramine
products
manufacture
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937D0075051
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DE1937D0075051 priority Critical patent/DE688495C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE688495C publication Critical patent/DE688495C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd. Die Herstellung solcher Produkte bereitet im allgemeinen erhebliche Schwierigkeiten. Vermischt man z. B: wässerige Lösungen von Hexamethylentetramin mit wässerigem Form-_ aldehyd des Handels und verdampft diese Mischung sodann zur Trockne, so zeigt sich hierbei zufolge von unvermeidbaren Zersetzungen u. dgl., daß nur sehr schlechte Ausbeuten und auch Qualitäten erhalten werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Gb.elstände vermieden werden, wemi man die Gegenwart von Wasser in der ursprünglichen Mischung möglichst niedrig hält. Verwendet man z. B. als Ausgangsstoff Formaldehyd des Handels, d. h. also ein Gemisch von 40 o/o Formaldehyd und 6o % Wasser, so ist dafür zu sorgen, daß der andere Umsetzungsteilnehmer, d. h. das Hexamethylentetramin, möglichst wasserfrei zur Anwendung gelangt. An Stelle von Hexamethylentetramin kann man auch gasförmiges Ammoniak unmittelbar in die 40%ige Formaldehydlösung einleiten, und zwar in einem solchen Gewichtsverhältnis, daß dadurch ein Produkt mit dem gewünschten Gehalt an Hexamethylentetramin erhalten wird. An Stelle von handelsüblichen Formaldehydlösungen kann man auch solche Lösungen verwenden, welche durch Auflösen von Paraformaldehyd oder auch besonders leicht löslichem Paraformaldehyd in Wasser, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme alkalisch wirkender Stoffe, erhalten werden. Unter besonders leicht löslichem Paraformaldehyd sind solche . Formaldehydpräparate zu verstehen, wie sie z. B. gemäß der amerikanischen Patentschrift 1948 o69, der französischen Patentschrift 783 569 oder der britischen Patentschrift 421691 hergestellt werden können.
  • Besonders günstige Ergebnisse erzielt man dann, wenn man Formaldehydlösungen mit wesentlich geringerem Wassergehalt als dem handelsüblichen verwendet. So hat sich gezeigt, daß Produkte der genannten Art mit besonders guten Ausbeuten und mit besonders wertvollen Eigenschaften dann erhalten werden, wenn man etwa 7oo/oige Formaldehydlösung mit trocknem Hexamethylentetramin vermischt und sodann im Vakuum trocknet. Solche hochkonzentrierte Formaldehydlösung kann man z. B. unmittelbar bei der Oxydation von Methylalkohol mit geeigneter Luftbemessung erhalten. Man kann aber auch etivä, Paraformaldehyd verdampfen und den. =.ei'".= haltenen dampfförmigen Formaldehyd in ent= sprechender Menge mit Wasser, Formaldt;-hydlösung oder auch mit Hexamethylentetramin vermischen. Man kann auch wässerigen Formaldehyd im Vakuum so lange destillieren, bis der Rückstand genügend hochprozentig geworden ist.
  • Beispiel i Trockenes Hexamethylentetramin wird in gewünschten Gewichtsverhältnissen in 40%ige Formaldehydlösung eingetragen und die Mischung im Vakuum getrocknet. Das fertige Produkt wird hierbei mit einer Ausbeute von 77 % erhalten.
  • Beispiel 2 Ammoniakgas wird unter mäßiger Kühlung in eine etwa 40%ige Formaldehydlösung eingeleitet und die erhaltene Lösung im Vakuum eingeengt bzw. getrocknet. Die Ausbeute an Mischprodukten beträgt hierbei 68 bis 69 %. Beispiel 3 Die berechnete Menge Ammoniakgas wird in wässerige Formaldehydlösung von etwa 74,70/0 unter mäßiger Kühlung eingetragen und die erhaltene Mischung im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an Mischprodukten beträgt hierbei 750/0.
  • Beispiel q.
  • Die berechnete Menge an trocknem Hexamethylentetramin wird in etwa 70%ige Formaldehydlösung eingetragen und die erhaltene Masse im Vakuum getrocknet.. D_ ie Ausbeute beträgt hierbei über 9o olo.
  • Man kann den Produkten bei der Herstellung ,gemäß der vorliegenden Erfindung auch noch andere desinfizierend wirkende Stoffe, wie z. B. Phenolabkömmlinge, Schwermetallverbindungen u. dgl., einverleiben. Gegebenenfalls kann man auch inerte, als Träger wirkende Stoffe mitverarbeiten, wie z. B. Kieselgur, Holzkohle, Ton u. dgl.
  • Das Mischungsverhältnis der beiden Kom-Tonenten Hexamethylentetramin bzw. Am-°inoniak und Formaldehyd kann in weiten grenzen geändert werden. Besonders wertolle Erzeugnisse erhält man, wenn man Hexamethylentetramin und Paraformaldehyd ungefähr im Verhältnis 6o : q.o anwendet.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind vielseitiger Verwendung fähig. Besonders geeignet sind sie für Desinfektionszwecke aller "Art. Sie besitzen eine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit, so daß geeignete Desinfelztionslösungen, z. B. zum Sterilisieren von chirurgischen Instrumenten, Gasmasken, Gefäßen oder anderen Gegenständen, in einfachster Weise bereitet werden können. Stellt man ein solches Produkt in offenen Schalen in Räume oder Behältnisse, so entwickelt die Mischung auch im trockenen Zustand genügend gasförmigen Formaldehyd, um eine Raumdesinfektion zu gewährleisten.
  • Weiterhin erweisen sich die erfindungsgemäß hergestellten Erzeugnisse -als sehr geeignet für die Verwendung in der Landwirtschaft als Stalldesinfektionsmittel, in der Veterinärmedizin für Bodendesinfektion, als Schädlingsbekämpfungsmittel und Saatbeizmittel.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß Hexamethylentetramin bzw. Ammoniak mit Formaldehyd, welcher höchstens 6o 0`o Wasser enthält, vermischt und sodann, gegebenenfalls im Vakuum, weiter entwässert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Formaldehyd mit weniger als 5o % Wassergehalt, vorteilhaft etwa 30 0/0, verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis von Hexamethylentetramin und Formaldehyd etwa 6o : ¢o beträgt.
DE1937D0075051 1937-04-13 1937-04-13 Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd Expired DE688495C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937D0075051 DE688495C (de) 1937-04-13 1937-04-13 Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1937D0075051 DE688495C (de) 1937-04-13 1937-04-13 Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE688495C true DE688495C (de) 1940-02-22

Family

ID=7061844

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937D0075051 Expired DE688495C (de) 1937-04-13 1937-04-13 Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE688495C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2609039B2 (de) Verfahren zum Herstellen von beständigem Natriumpercarbonat
DE688495C (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd
DE1520166B1 (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Polyvinylalkoholderivate
DE712666C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser loeslichen oder quellbaren Holzveredlungsprodukten
DE2022898C3 (de) Verfahren zur Verhinderung der Verfärbung von Lecithin beim Sterilisieren
DE742260C (de) Verfahren zur Herstellung dicalciumphosphathaltiger Duengemittel
DE727113C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren Ferrocarbonatpraeparaten
DE483357C (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen
DE951567C (de) Verfahren zur Herstellung von Antibiotikappantothenaten
DE566990C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE864498C (de) Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Mischungen von Zinkchlorid und Salmiak
DE728593C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Ferrocarbonat-Praeparate
DE581168C (de) Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen
DE757810C (de) Herstellung von Stickstoffphosphorsaeureverbindungen
DE936232C (de) Verfahren zur Herstellung bestaendiger injizierbarer Loesungen von 4-Dimethylamino-1-phenyl-2, 3-dimethylpyrazolon
AT156812B (de) Verfahren zur Herstellung von leichtlöslichen Formaldehydpräparaten.
AT200264B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Desinfektionsmitteln
AT132707B (de) Verfahren zur Darstellung organischer Bromderivate.
DE573035C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Duengemitteln aus den Rueckstaenden der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation
AT243822B (de) Verfahren zur Verminderung der Neigung zum Zusammenbacken von Natriumchlorid
AT159431B (de) Verfahren zur Herstellung organischer Jodverbindungen.
DE2749274A1 (de) Der koerperpflege dienendes bakteriostatisches desodorierendes mittel
DE894892C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoff-Borsaeure-Verbindungen
EP1421027A1 (de) Homogenes bordotiertes erdalkaliperoxid
DE561628C (de) Verfahren zur Herstellung einer Quecksilberverbindung des Podophyllins