DE727113C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren Ferrocarbonatpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haltbaren Ferrocarbonatpraeparaten

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DE727113C
DE727113C DEH161697D DEH0161697D DE727113C DE 727113 C DE727113 C DE 727113C DE H161697 D DEH161697 D DE H161697D DE H0161697 D DEH0161697 D DE H0161697D DE 727113 C DE727113 C DE 727113C
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ferrocarbonate
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salts
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DEH161697D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Sigfrid Bausch
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Ludwig Heumann & Co Chem Pharm
Original Assignee
Ludwig Heumann & Co Chem Pharm
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/28Compounds containing heavy metals
    • A61K31/295Iron group metal compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von haltbaren Ferrocarbonatpräparaten Es wurde gefunden, daß man das an sich sehr leicht zersetzliche Ferrocarbonat durch Vcrmischen mit Salzen aliphatischer Oxy sauren vor Oxydation zu schützc-n vermag. In Betracht kommen Alkali- oder Erdalkalisalze von Oxysäure, die neutrale oder schwach alkalische Reaktion zeigen. Es können einbasische Säuren (Milchsäure? Gluconsäure) oder auch mehrbasische Säuren angewendet werden (zweibasisch: Weinsäure; dreibasisch: (itronensäure) .
  • Das Herstellungsverfahren dieser Präparate ist außerordentlich einfach. Zunächst wird in bekannter Weise aus Ferrolsulfatlösung inittcls Natriumbicarbonat unter möglichstem Ausschluß des Luftsauerstoffs Eisencarbonat gefällt. Der erhaltene Niederschlag \-ird vorzugsweise dekantiert und durch mehrfaches Aufrühren mit kohlensäurehaltigem Wasser so lange ausgewaschen, bis das als Nebenprodukt entstandene Natriumsulfat zum größten Teil aus dem Niederschlag entfernt ist. Hierauf wird das Ferrocarbonat abgesaugt oder abgeschleudert und mit dem organischen Salz verrieben. Dies nimmt man bei kleineren Mengen in der Reibschale, bei größeren Mengen zweckmäßig in einer Misch- und Knetrnaschine vor. Alsdann wird die Masse unverzüglich im Vakuum bei mäßiger Temperatur getrocknet und hierauf die trockene, spröde Masse fein gepulvert. Man erhält auf diese Weise graugrüne Präparate, die sich beim unbedeckten Stehenlassen an der Luft monatelang unverändert halten.
  • Man ist bei Anwendung der Salze der Oxysäuren nicht an bestimmte Mengenverhältnisse gebunden. Man müßte z. B.. wenn man gluconsaures (alcium in molekularer Menge mit dem Ferrocarbonat mischen wollte, etwa das Vierfache des Gewichts an gluconsaurem Calcium gegenüber Ferrocarbonat anwenden.
  • Es genügt jedoch, wie bei allen anderen dieser Salze, kann man etwa gleiche Gewichtsmengen verwendet. Man kann mit dem betreffenden Salz. etwa bis zu einem Viertel der molekularen Menge herabgehen, ehe sich ein Nachlassen der Schutzwirkung auf das Ferrocarbonat bemerkbar macht. Erst wenn man nur ein Achtel, ein Zehntel oder noch weniger der molekularen Menge des schützenden Salzes verwendet, liißt die Wirkung des letzteren nach.
  • Es hat sich herausgestellt, daß für das beschriebene Verfahren leicht wasserlösliche Salze organischer Oxysäuren wenig geeignet sind. Zwar üben Natriumzitrat und Kalium-Natrium-Tartrat gleichfalls eine gewisse Schutzwirkung auf das Ferrocarbonat aus, doch ist diese weniger gut. Wahrscheinlich ist dies darauf zurückzuführen, daß das verwendete Eisencarbonat selbst bei schärfstem Absaugen oder Abschleudern immer noch 25 bis 40 ob 0 Wasser enthält. In diesem anhaftenden Wasser lösen sich die leicht löslichen Salze. Dadurch ist die Möglichkeit zu doppelten Umsetzungen mit den entsprechenden Ferrosalzen gegeben. Sind letztere aber gegen Luftsauerstoff nicht beständig, so ist die Haltbarkeit der auf diesem Wege erhältlichen Präparate in Frage gestellt.
  • Ferrochlorid ist, mie überhaupt wasserlösliche Ferroverbindungen, für das Verfahren nicht geeignet. Verreibt man z. B. Ferrochlorid trocken mit gluconsaurem Calcium, so erhält man, da die erzeugte Masse Wasser anzieht und sich dann oxydiert, kein haltbares Erzeugnis. Gibt man beim Verreiben der Stoffe etwas Wasser hinzu, so daß eine breiförmige Masse entsteht. so löst sich ein Teil des Ferrochlorids und ergibt, sofern als schützende Substanz ein alkalisch reagierendes Salz Verwendung findet. eine teilweise Ausfällung von Ferroh ydroxyd. Man erhält auf diese Weise kein einheitliches Erzeugnis, das sich auch nicht einwandfrei trocknen läßt und nach dem Trocknen wieder Wasser anzieht.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren weist den Vorteil auf, daß es unter Anwendung leicht zugänglicher Salze in sehr einfacher Weise durchgeführt werden kann. Außerdem ergibt sich für die pharmakologische Anwendung der so erhaltenen Präparate, daß das an sich leicht zersetzliche Ferrocarbonat in einer vollkommen beständigen Form dargeboten wird, wobei das Salz, welches diese erwünschte Wirkung hervorruft, gleichzeitig an sich selbst noch günstige pharmakologische Wirkungen aufweisen kann, wie z.B. das gluconsaure Calcium oder das milchsaure Calcium.
  • Ferner enthalten die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte wesentlich mehr Eisen (als Ferrocarbonat) als die bekannten mit Zucker als Schutzstoff hergestellten Ferrocarbonatpräparate des D.A.B.
  • Auch erfordern die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbaren Präparate geringere Mengen an Schutzstoffen bei Erzielung einer erheblich besseren Haltbarkeit des Ferrocarbonats. Ferner lassen sich die gemäß der Erfindung anzuwendenden Schutzstoffe mit feuchtem Ferrocarbonat gut zu knetbaren Pasten und, bei Anwendung größerer Mengen von Schutzstoffen, zu sogar krümeligen Masse sen verarbeiten, die sich rasch und leicht trocknen lassen.
  • B e i s p i e l e 1. 18 g filterfeuchtes Ferrocarbonat (entsprechend 10 g trockenem Fe C Ol werden in einer Reibschale mit ro g gluconsaurem Calcium verrieben. Nach der Trocknung im Vakuumschrank wird die Masse im Mörser fein gepulvert.
  • 2. 9 g filterfeuchtes Ferrocarhonat ientsprechend s g trockenem FeCOs) werden mit 13,3 g milchsaurem Calcium verrieben und weiter wie oben behandelt.
  • 3. g,g filterfeuchtes Ferrocarbonat (entsprechend gg trockenem FeCO3) werden mit 12,2 weinsaurem Kaliumnatrium verrieben und weiter nie oben behandelt.
  • 4. 9 g filterfeuchtes Ferrocarbonat (entsprechend 5 g trockenem FeCO3) werden mit 5 g Natriumcitrat verrieben und weiter wie oben behandelt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von haltbaren Ferrocarbonatpräparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man frisch gefälltes Ferrocarbonat mit insbesondere schwer löslichen Salzen ein- oder mehrbasischer aliphatischer Oxysäuren vermischt und die so erhaltene Masse unverzüglich, vorzugsweise im Vakuum, trocknet.
  2. 2.Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salze aliphatischer Oxysäuren milchsaures oder gluconsaures Calcium verwendet.
DEH161697D 1939-04-15 1939-04-15 Verfahren zur Herstellung von haltbaren Ferrocarbonatpraeparaten Expired DE727113C (de)

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