DE376728C - Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Abbeizmitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und AbbeizmittelnInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D9/00—Chemical paint or ink removers
Description
- Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Abbeizmitteln. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuartigen Reinigungs- und Abbeizmitteln. Es handelt sich um kolloidale Produkte der Umsetzung von Erdalkalioxyd mit starker Alkalilauge, die in konsistentem Zustande erhalten werden.
- Die Verwendung von Abbeizmitteln aus Kalk und Ätznatron wurde zwar schon vorgeschlagen, aber infolge Nichterkennens der günstigen Bedingungen wurden keine Verbindungen oder Kolloide erhalten, sondern nur Gemische, die so stark ätzend waren, daß sie sich beispielsweise zum Abbeizen von Holz nicht verwenden ließen bzw. ihre Wirkung durch Füllmittel gemildert werden mußte.
- Mischungen von Kalk und Alkali (Soda) sind ebenfalls schon bekannt, aber auch die auf diese Weise hergestellten Erzeugnisse besaßen stark ätzende, gesundheitsschädliche Eigenschaften und vermochten sich nicht einzubürgern.
- Der Erfindung liegt nun die Beobachtung zugrunde, daß sich aus jeglichen Erdalkalioxyden und konzentrierten Alkalilösungen unter Umständen plastische kolloidale alkalische Verbindungen bilden können, die von weniger stark ätzender Wirkung sind, als sie die einzelnen Bestandteile besitzen. Es handelt sich nicht etwa um ein einfaches beliebiges Gemisch der Grundsubstanzen, sondern es entstehen neuartige Komplexverbindungen, die auch als Anlagerungs- oder Adsorptionsverbindungen anzusprechen sind, deren Eigenschaften andere, mildere sind als die der Ausgangsstoffe. Man kann zur Herstellung der neuen kolloidalen Körper so vorgehen, daß Erdalkalioxyd und Alkalihydroxyd, letzteres als starke Lauge, in annäherndem Äquivalentverhältnis - miteinander verarbeitet werden.
- Typisch verläuft das neue Herstellungsverfahren bzw. die Entstehung eines solchen neuartigen kolloidalen alkalischen Körpers, wenn gebrannter Kalk im annähernden Äquivalentverhältnis mit starkem Natriumhydroxyd umgesetzt wird. Dies läBt sich in der Kälte durchführen. Die Entstehung verläuft aber ebenso günstig, wenn in der Wärme gearbeitet wird.
- Als Erdalkalioxyd kommen Kalzium-, Barium-, Strontium- oder Magnesiumoxyd, und als Alkali Natrium- oder Kaliumhydroxyd in Betracht.
- Man verfährt beispielsweise wie folgt 400 g festes Natriumhydroxyd werden zu einer konzentrierten Lösung in möglichst wenig Wasser eingetragen, wodurch Temperaturerhöhung eintritt. Alsdann werden unter Rühren 56o bis 58o g gebrannter Kalk in die Lösung eingetragen. Nachdem die zunächst eintretende sehr starke Erhitzung vorübergegangen ist, kann man die Erwärmung, wenn nötig unter Wasserzusatz, noch fortsetzen. Nach einiger Zeit setzt dann unter starkem Aufschäumen eine intensive Reaktion ein, die zu der neuen kolloidalen komplexen Verbindung aus Kalziumoxyd und Natriumoxyd führt, die in bestimmten Mengen Wasser eingebunden enthält und eine schmierige, plastische, seifige Masse darstellt.
- Die neuen kolloidalen alkalischen Substanzen, insbesondere der Aquivalentkörper von Natrium-und Kalziumoxyd, der auch am auerbequemsten und billigsten zu erhalten ist, eignen sich in besonderem Maße für Reinigungszwecke. .`@ie kommen zum Reinigen von Fußböden, Holz und Metall, zur Entfernung von jeglichen z. B. Ö1--und Lackanstrichen an Holz, Metall. und Mauerwerk, überhaupt zum Dekapieren in Frage. Sie erweisen sich anderen alkalischen Reinigungsmitteln wesentlich überlegen, weil sie einerseits höchst konzentriert sind, anderseits als dickliche und schmierige zähe 1-lasse nicht zum Abfließen neigen. Sie können daher auch auf senkrechte Flüchen aufgetragen werden, ohne daß Nachteile durch Ablaufen und Verspritzen ziz befürchten sind.
- Ganz allgemein stellen sie also konzentrierte Alkalien beliebiger Art und in äußerst handlicher Form dar. Sie können aber auch mit Wasser und anderen Flüssigkeiten bequem gemischt und verdünnt werden, also auch zu Wasch- und Reinigungslauge übergeführt werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜc7;r: 1. Verfahren zur Herstellung eines zum Reinigen von Metallen, Holz und Stein, sowie zur Entfernung von Anstrichen, geeigneten Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß Erdalkali undAlkalilaugeim annähernd äquivalenten Verhältnis zu einer kolloidalen, alkalischen Verbindung von weniger stark ätzender Wirkung, als sie die einzelnen Bestandteile besitzen, verarbeitet werden. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß gebrannter Kalk im äquivalenten Verhältnis mit N atriumhydroxyd in konzentrierter Lösung zweckmäßig in der Wärme umgesetzt wird.
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Also Published As
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DE377534C (de) | 1923-06-21 |
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