DE932817C - Verfahren zur Herstellung von aufgelockerten Salben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aufgelockerten Salben

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DE932817C
DE932817C DEM15145A DEM0015145A DE932817C DE 932817 C DE932817 C DE 932817C DE M15145 A DEM15145 A DE M15145A DE M0015145 A DEM0015145 A DE M0015145A DE 932817 C DE932817 C DE 932817C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0014Skin, i.e. galenical aspects of topical compositions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/30Macromolecular organic or inorganic compounds, e.g. inorganic polyphosphates
    • A61K47/36Polysaccharides; Derivatives thereof, e.g. gums, starch, alginate, dextrin, hyaluronic acid, chitosan, inulin, agar or pectin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/46Ingredients of undetermined constitution or reaction products thereof, e.g. skin, bone, milk, cotton fibre, eggshell, oxgall or plant extracts

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aufgelockerten Salben Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Salben aus Pflanzenschleimen, die unter Verwendung einer Säure und eines Alkalicarbonats aufgelockert sind, und ist dadurch gekennzeichnet, daß Molke als mit Alkalicarbonat Kohlendioxyd entwickelnder Stoff verwendet wird.
  • Gemäß der Erfindung können aufgelockerte Salben in der Weise hergestellt werden, daß das trockene Pflanzenschleimpulver mit einem Carbonat, z. B. Soda, in Pulverform gut durchmischt und anschließend mit so viel Molke versetzt wird, daß sich die Molkebestandteile mit dem Pflanzenschleimpulver zu einem mukösen Schleim verbinden. Dabei wird durch die Milchsäure der Molke aus den Carbonaten Kohlendioxyd in Freiheit gesetzt, das in Form von feinen Gasbläschen in der homogenen, mit Carbonat durchsetzten schleimartigen Masse verteilt ist. Es ist aber auch möglich, zuerst das trockene Pflanzenschleimpulver mit Molke zu verarbeiten und erst dann Carbonat entweder in Pulverform oder als Lösung zuzugeben.
  • Welche der beiden verfahrensmäßigen Reihenfolgen man wählt, hängt hauptsächlich von den apparativen Gegebenheiten des Betriebes ab. Hat man nur langsam arbeitende Mischer, dann wird sich die erstgenannte Arbeitsweise mehr empfehlen als die zweitgenannte, der der Vorzug bei rasch arbeitenden Mischgeräten zu geben ist.
  • Auf diese Weise können aufgelockerte Schleimsalben erhalten werden, die nicht gummiartig zäh, sondern leicht streichbar und leicht verreibbar sind. Bei der Reaktion zwischen Alkalicarbonat und Milchsäure bildet sich Natriumlaktat, das auf die Milchsäure der Molke stabilisierend wirkt und damit in der Salbe nicht nur den Milchsäuregehalt erhält, sondern auch gegen eine Veränderung des pH-Wertes puffernd wirkt.
  • Je nachdem, nach welcher der beiden alternativen Verfahrensweisen gearbeitet wird, wendet man Molke, wie sie anfällt, verdünnte oder auch eingedickte Molke an. Der Säuregehalt der Molke kann auch durch längeres Stehen oder durch Zugabe von Säuren, wie Milchsäure, Essigsäure oder Borsäure, erhöht werden, um die Entwicklungsgeschwindigkeit des Kohlendioxyds zu steuern und gegebenenfalls auch den pH-Wert der Salbe zu bestimmen. Wird der Salbe Borsäure zugegeben, so hat deren Anwesenheit nicht allein einen Einß auf die Entwicklung von Kohlendioxyd, sondern sie wirkt auch desinfizierend.
  • Selbstverständlich kann der aufgelockerten Salbe Borsäure oder andere Desinfektionsmittel, wie Kalinmoxychinolat, Chloramin usw., allein oder in Gemischen, gleichzeitig oder aufeinanderfolgend zugegeben werden. Die Anwesenheit von Desinfektionsmitteln in den Salben ist nicht nur für bestimmte therapeutische oder hygienische Zwecke erwünscht, sondern hat außerdem auch noch eine Wirkung mit Bezug auf die Haltbarkeit der Schleimsubstanz, die ja einen Nährboden für bakterielle Entwicklungen darstellt.
  • Salben, die gemäß der Erfindung unter Verwendung von Pflanzenschleimen und Molke hergestellt sind, sind dank ihres Milchsäuregehaltes insbesondere für die Behandlung von Schleimhäuten geeignet.
  • Der Schwerpunkt der Erfindung liegt nicht in der Tatsache, daß zur Herstellung einer aufgelockerten Salbe Gas entwickelnde Stoffe, also eine Säure und ein Alkalicarbonat, verwendet werden, sondern daß eine bestimmte Substanz, nämlich Molke, bei der Herstellung angewandt wird. Die Molke hat eine doppelte Funktion. Einmal reagiert die in ihr enthaltene Milchsäure mit dem Alkalicarbonat unter Entwicklung von Kohlendioxyd und führt den gequollenen Pflanzenschleim in ein aufgelockertes Gebilde über, zum anderen bedingen die übrigen Bestandteile der Molke, vermutlich deren Eiweißgehalt, die Bildung einer eigenartigen mukösen Masse Aus der Schweizer Patentschrift 238 281 ist es bekannt, salbenartige Produkte in der Weise herzustellen, daß man Trockenschleimstoff mit Alkohol durchfeuchtet und darauf durch Erhitzen mit Wasser quellt, wobei der zur Durchfeuchtung der Schleimstoffe verwendete Alkohol vor dem Quel-1 ungsvorgang mindestens teilweise zu Essigsäure vergoren wird und die aus dem Alkohol gebildete Essigsäure mindestens teilweise in Essigsäuresalz übergeführt wird. Man kann zur Neutralisierung der Essigsäure ein Carbonat verwenden und durch das bei der Neutralisierung frei werdende Kohlendioxyd die Salbe auflockern.
  • Auch ist es aus der Schweizer Patentschrift 250 2I6 bekannt, in einem Pflanzenschleim enthaltenen Gemisch zwecks Auflockerung desselben auf chemischem Wege Gasbläschen in feiner Verteilung in der Weise zu erzeugen, daß eine in dem Gemisch enthaltene schwache Säure, z. B. Essigsäure, mit einem Metall, z. B. Aluminium, in Berührung gebracht wird, wobei Gasbläschen entstehen. Die durch die Erzeugung von Kohlendioxydgas bzw. Wasserstoffgas erhaltene aufgelockerten Schleimsalben verhalten sich aber mit Bezug auf ihre Viskosität anders als solche, die unter Verwendung von Molke hergestellt wurden.
  • Nach der Neutralisierung des Milchsäureüberschusses mit Carbonat ergeben sich Erzeugnisse höherer Viskosität. Weiterhin ist es aus der österreichischen Patentschrift I62 048 bekannt, Salben in der Weise herzustellen, daß in diese Gase eingepreßt werden oder in ihnen Gase entwickelt werden, wodurch ein schaumiges Erzeugnis gewonnen wird. Aus dieser Vorveröffentlichung geht jedoch nicht hervor, Schleimsalben unter Verwendung eines Stoffes, wie Molke, die gleichzeitig Eiweißbestandteile und Säurebestandteile enthält bzw. letztere zu entwickeln in der Lage ist, herzustellen.
  • Beispiel I 3 g Sodapulver werden mit 297 g Traganthpulver gut durchmischt und mit IO Liter verdünnter Molke, die 250 g Borsäure enthält, zu einer Salbe quellen gelassen.
  • Beispiel 2 3 g Sodapulver werden mit 297 g Traganthpulver gutdurchmischt und mit Io-Liter Molke, die imVerhältnis I: IO verdünnt ist, und IOO g Liq. alum. acet. tart. zu einer Salbe quellen gelassen.
  • Beispiel 3 247 g Traganthpulver werden mit 9 Liter auf die Hälfte ihres Gewichtes eingedickte Molke quellen gelassen und mit 700 g Wasser, in dem IOO g Kalium-o-oxychinolin gelöst sind, vermischt.
  • Anschließend wird dieser Mischung eine Lösung von 3 g Soda in 300 g Wasser zugegeben.
  • Beispiel 4 IO Liter Molke, die Schimmelpilze enthält, werden mit 600 g Carrageen quellen gelassen und dann mit 2 g Soda und 100 g go0/oigem Formaldehyd vermengt.

Claims (4)

  1. Für die Gegenstände der Ansprüche 2 bis 4 wird ein selbständiger Schutz nicht begehrt.
    PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Salben aus Pflanzenschleimen, die unter Verwendung einer Säure und eines Alkalicarbonats aufgelockert sind, dadurch gekennzeichnet, daß Molke als mit Alkalicarbonat Kohlendioxyd entwickelnder Stoff verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß trockenes Pflanzenschleimpulver mit Alkalicarbonat in Pulverform, vorzugsweise Soda, gut durchmischt und das Gemisch anschließend mit Molke versetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Pflanzenschleimpulver mit Molke aufgequollen wird und in die gequollene Masse Alkalicarbonat entweder in Pulverform oder als Lösung eingearbeitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch Anwendung von Molke, die durch Zugabe von Säure, gegebenenfalls einer desinfizierend wirkenden Säure, wie Borsäure, in ihrem Säuregehalt angereichert wird.
    Angezogene Druckschriften: Schweizer Patentschriften Nr. 238 28I, 250 2I6; österreichische Patentschrift Nr. I62 048.
DEM15145A 1952-08-17 1952-08-17 Verfahren zur Herstellung von aufgelockerten Salben Expired DE932817C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4505935A (en) * 1979-05-08 1985-03-19 Larsson Viktor K Protective layer on skin, mucous membrane or other body tissue

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH238281A (de) * 1941-08-07 1945-06-30 Merz & Co Verfahren zur Herstellung von salbenartigen Produkten.
CH250216A (de) * 1945-02-27 1947-08-15 Baumann Walter Verfahren zur Herstellung von für die Behandlung von Schleimhäuten geeigneten Salben.
AT162048B (de) * 1945-08-13 1949-01-10 Friedrich Langer Verfahren zur Herstellung von Salben, Hautcremes u. dgl.

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