DE653323C - Verfahren zur Herstellung oelhaltiger verpressbarer Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung oelhaltiger verpressbarer Massen

Info

Publication number
DE653323C
DE653323C DEA76674D DEA0076674D DE653323C DE 653323 C DE653323 C DE 653323C DE A76674 D DEA76674 D DE A76674D DE A0076674 D DEA0076674 D DE A0076674D DE 653323 C DE653323 C DE 653323C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
oil
carrier
mass
paste
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA76674D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ARTHUR AUERBACH
Original Assignee
ARTHUR AUERBACH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ARTHUR AUERBACH filed Critical ARTHUR AUERBACH
Priority to DEA76674D priority Critical patent/DE653323C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE653323C publication Critical patent/DE653323C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/16Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ölhaltiger verpreßbarer Massen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpreßbarmachen solcher Massen, die sich infolge ihres hohen Gehaltes an Öl oder Stoffen ölartiger Konsistenz an sich zum Verpressen nicht eignen. Das Tablettieren solcher Massen war bisher nicht möglich, weil schon ein Ölgehalt von über 5 °/o, insbesondere aber ein solcher von 2o bis 3o %, beim Pneßvorgang zu einem Herauspressen des öligen Stoffes aus seinen Trägerstoffen führte. Ziel der Erfindung ist es, Massen mit einem derart hohen Gehalt an öligen Stoffen trotzdem zu festen, haltbaren Preßkörpern verarbeiten und sie insbesondere in den für diesen Zweck üblichen Maschinen tablettieren zu können. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, aus gewissen an sich nicht verpreßbaren, zur Emulsionsbildutg befähigten Mischungen Tabletten herzustellen, die beim Zergehenlassen im Munde große Schleim- und Emulsionsmezigen bilden und die daher geeignet sind, dem Körper in besonders wirksamer Form therapeutisch wirksame Substanzen verschiedener Art zuzuführen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß man zunächst eine Paste aus einer sog. Kolloiddroge und der öligen Flüssigkeit herstellt. Zu dieser Paste wird nun mit Hilfe einer Trägersubstanz in äußerst feiner Verteilung so viel Wasser zugesetzt, daß etwa eine knetbare Masse entsteht. Das zugesetzte Wasser kann entweder in inniger Mischung mit dem Trägerstoff, beispielsweise in Form einer Paste, oder in Form von Kristallwassier eines zugesetzten kristallwasserhaltigen Stoffes eingeführt werden. Die so erhaltene Mischung wird nun nach schnellem, gründlichem Homogenisieren wieder von dem vorher eingebrachten Wasser befreit, indem man die Masse verteilt und das Wasser gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Wärme oder Vakuum verdampft. Die zurückbleibende wasserfreie Masse läßt sich jetzt zerkleinern und liefert ein in den Tablettiermaschinen frei fließendes Produkt, das sich zu homogenen festen und haltbaren Körpern verpressen läßt.
  • Es ist zwar schon bekannt, Teige aus gepulvertem Traganth, Kalk und Wasser herzustellen, die eine bildsame, erhärtende Masse liefern. Diese Massen eignen sich jedoch nicht zur Herstellung von Tabletten, da der Traganth in diesem schon gequollenen Zustand nicht mehr die zur leichten Bildung großer Emulsionsmengen erforderlichen Eigenschaften aufweist. Auch ist es nicht möglich, derartige Massen mit größeren Mengen von Öl zu verpressen, da diese beim Pressen aus der Masse herausgequetscht werden, ohne daß überhaupt haltbare Preßkörper entstehen. Wesentlich für die Erfindung ist demgegenüber, daß die an der späteren Emulsionsb.ilditng aus der zu fertigenden Tablette und an deren Bildung beim Preßvorgang beteiligte Kolloiddroge mit dem öligen Stoff, insbesondere einem nicht trocknenden 01, zu einer pastenförmi.g:en Masse angerieben wird und daß diese Masse, in der die Teilchen der Kolloiddroge, also beispielsweise des Traganths, zunächst von dem öligen Stoff eingehüllt sind, dann in der oben angegebenen Weise mit fein verteiltem Wasser, das beispielsweise wieder in Form einer Paste mit einem Trägerstoff eingeführt werden kann, vermischt wird. Wenn man jetzt die sio, erhaltene Mischung wieder von dem zugesetzten Wasser befreit, so bleibt überraschenderweise eine, selbst bei Gegenwart hoher Mengen von Öl, sich trocken anfühlende, leicht pulverbare Masse zurück, die sich in den üblichen Tablettiermaschinen zu Tabletten verpressen läßt, die vollständig haltbar sind und, z. B. beim Zergehenliassenim Munde, große Mengen Emulsion liefern können.
  • Auf diese Weise kann man große Mengen von Öl oder Stoffen öliger Konsistenz, die gegebenenfalls besondere therapeutischeEigenschaften besitzen können (z. B. Paraffinum liquidum, Rizinusöl, Kreosotcarb;anat, Glycerin o. dgl.) den Tablettenmassen einverleiben. Eine so hergestellte Tablette liefert z. B. mit dem in ihr enthaltenen Paraffinum liquidum, den Kolloiddrogen und gegebenenfalls mit weiteren therapeutisch wirksamen Mitteln beim Zergehenlasssen der Tablette im Munde zusammen mit den Schleimstoffen des Speichels eine frische Emulsion, die die Magenwände nicht reizt. Geeignet ist z. B. eine Mischung von io Teilen Traganth und 5 Teilen 01, die zu einer Paste angerieben werden, der eine weitere Paste von io Teilen gepulverter Kreide mit Wasser zugesetzt wird. Nach gutem Durchkneten wird die Masse getrocknet. Die beendigte Entwässerung wird durch Wägen kontrolliert, und das trockene Produkt wird nunmehr gepulvert und in der üblichen Weise tablettiert. Die Einführung des vorübergehend in die Mischung eingeführten Wassers kann auch dadurch erfolgen, da,ß man anstatt der wäßrigenPaste fein verteilte kristallwasserhaltige Stoffe zusetzt, deren Kristallwasser nach dem Homogenisieren verdampft wird. Als kristallwasserhaltige Stoffe eignen sich z. B. kristallwasserhaltige Salze, die je nach dem Verwendungszweck der Tabletten therapeutische Eigenschaften besitzen können, wie z. B. kristallisiertes Glaubersalz, kristallisiertes Magnesiumsülfat, kristallisiertes Natriumphosphat oder Chlorafhydrat. Einer Tablette von i g, die sowohl C51 als auch eine für die gute Tablettierbarkeit geeignete Menge einer Kolloiddroge enthält; kann man z. B. eine Menge von o,5-g Chloralhydrat zusetzen, die beim Zergehenlassen der Tablette im Munde in langsamer Weise zusammen mit einer großen Menge frisch gebildeter Emulsion dem Körper zugeführt werden kann.
  • Es können zahlreiche der bekannten Kolloiddrogen, wie Gummiarabikum, Salepoder Pektinstoffe, verwendet werden. Auch können die bei Zusatz des Wassers in Form einer Paste verwendeten Trägerstoffe therapeutisch wirksame Substanzen sein, wie z. B. Magnesia. Durch geeignete Bemessung der verschiedenen Komponenten der Mischung können so tablettierbare Massen für die verschiedensten Verwendungszwecke hergestellt werden, z. B. Rizinustablettenmassen aus Rizinusöl, Gummiarabikum und einem die Tablettierbarkeit gewährleistenden Zusatz eines indifferenten oder therapeutisch wirksamen Trägerstoffes für das vorübergehend zugesetzte Wasser.
  • Im folgenden werden einige Ausführüngsbeispfele für drei Tablettengrundmassen nach der Erfindung gegeben:
    3
    Sacchar........... ioo g Natr. sulf......... 22o g Calc. carb......... ioo g
    Aqua............. i2o g Paraf. liq......... i2o g Aqua............. 7o g
    Paraf. liq.......... i2o g Magn. carb........ ioo g Paraf. liq......... 509
    Mg. carb.......... 8o g ' Pektin ........... i8o g Pektin.... . ....... ioo g
    Pektin ...... ..... Zoo g 62o g 3209
    62o g
    bei etwa 50° verdampfen im Dampfbad Wasserver- bei etwa 50° verdampfen
    140 g Wasser lust ............ 150 9 85 g Wasser
    Rest ....... 4809 Rest ............. 4709 Rest ..... . 2359
    mit 25'/, Olgehalt_ mit 25,5'/() Ölgehalt mit 2i,3 % Ölgehalt.
    Unter Verwendung dieser Grundmassen lassen sich z. B. Tabletten mit therapeutisch wirksamen Stoffen herstellen, die den bisher üblichen auf Zuckerbasis hergestellten Tabletten gegenüber den Vorteil einer nachhaltigen Wirkung und des Fehlens des unangenehmen Beigeschmacks der therapeutisch wirksamen Stoffe besitzen. So können z. B. unter Verwendung der obengenannten hochölhaltigen Grundmassen Tabletten mit :251/0 Hexamethylentetramin oder mit il/, Codein hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung ölhaltiger verpreßb.arer Massen unter Verwendung von Drogen, wie Traganth, als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß der ölige Stoff, z. B. ein nicht trocknendes Öl, wie Paraffinum liquidum, mit der in fein verteilter Form angewandten Kolloiddroge, z. B. gepulvertem Traganth, zu einer pastenförmigen Masse angerührt und mit einem wasserhaltigen Trägerstoff gemischt wird, worauf der so, entstandene Brei durch Verdampfen des mit dem Trägerstoff eingebrachten Wassers zu einer verpreßbaren Masse getrocknet wird, die dann zerkleinert und in bekannter Weise tablettiert werden kann. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einführung des Wassers fein verteilte kristallwasserhaltige Stoffe verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Einführung des Wassers dienende Trägerstoff ein therapeutisch wirksamer Stoff (Magnesia, Glaubersalz, Chloralhydrat) ist.
DEA76674D 1935-07-28 1935-07-28 Verfahren zur Herstellung oelhaltiger verpressbarer Massen Expired DE653323C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA76674D DE653323C (de) 1935-07-28 1935-07-28 Verfahren zur Herstellung oelhaltiger verpressbarer Massen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA76674D DE653323C (de) 1935-07-28 1935-07-28 Verfahren zur Herstellung oelhaltiger verpressbarer Massen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE653323C true DE653323C (de) 1937-11-20

Family

ID=6946867

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA76674D Expired DE653323C (de) 1935-07-28 1935-07-28 Verfahren zur Herstellung oelhaltiger verpressbarer Massen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE653323C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2706660A1 (de) Ascorbinsaeure enthaltende granulate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2621214B2 (de) Verwendung von Stabilisatoren in Arzneimitteln mit Fumarsäuremonoäthylester und dessen Mineralsalzen
DE653323C (de) Verfahren zur Herstellung oelhaltiger verpressbarer Massen
DE2514982A1 (de) Tabletten und verfahren zu ihrer herstellung
DE475114C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels
DE2425764A1 (de) Tabletten
DE2033411A1 (de) Verwendung von Adipinsäure als Tablettie rungshilfsmittel
DE2357720A1 (de) Tablettenfoermiges reinigungsmittel fuer zahnprothesen oder dergleichen und verfahren zu seiner herstellung
DE2304705A1 (de) Nahrungsergaenzungsmittelzubereitung
DE2421075C3 (de) Schädlingsbekämpfungsmittel mit einem Gehalt an Aluminiumphosphid
DE2148391A1 (de) Arzneimittel mit verlängerter Wirk stoffabgabe
DE2065404C3 (de) Verfahren zur Herstellung von ein wasserlösliche« Alginat und ein Erdalkalisalz enthaltenden Zubereitungen mit protrahierter Abgabe von Wirkstoffen mit bakteriziden, fungiziden oder sonstigen außer pharmakologischen Eigenschaften und einer Zubereitung
DE963270C (de) Verfahren zur Herstellung von Tabletten
DE695057C (de) Trockenfutters aus Molke durch Eindampfen
DE629139C (de) Verfahren zur Herstellung eines lagerbestaendigen kalk- und magnesiahaltigen Duengemittels
DE2352910A1 (de) Waessrige pharmazeutische zusammensetzung
DE2618084A1 (de) Ascorbinsaeure enthaltende granulate und verfahren zu ihrer herstellung
DE1014421B (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesium enthaltenden Lecksteinen
AT144812B (de) Verfahren zur Herstellung leicht zerfallender Tabletten.
DE1195436B (de) In Pulpanaehe verwendbare Zahnfuellmassen
DE2340914C2 (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer 2,2-Dimethyl-4-oxymethyl-1,3-dioxolanhaltiger Drogenextrakte aus proazulenhaltigen Drogen
DE60723C (de) Verfahren, ein rascheres Erstarren von Vergolder-Gufsmasse zu bewirken
AT115388B (de) Verfahren zur Herstellung von bei Berührung mit Wasser Schwefelwasserstoff entwickelnden Präparaten.
DE2546063C2 (de) Verwendung von Natriumacetat als Stabilisator für Alkalisulfate natürlich konjugierter Östrogene
AT136422B (de) Verfahren zur Herstellung einer durch Einwirkung von Wasser oder Dampf abbindenden und erhärtenden plastischen Masse.