DE901695C - Verfahren zur Herstellung haltbarer, gerbend wirkender Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer, gerbend wirkender Loesungen

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DE901695C
DE901695C DEJ5085A DEJ0005085A DE901695C DE 901695 C DE901695 C DE 901695C DE J5085 A DEJ5085 A DE J5085A DE J0005085 A DEJ0005085 A DE J0005085A DE 901695 C DE901695 C DE 901695C
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tanning
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boric acid
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Dr Techn Otto Ch Jeke Dipl-Ing
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer, gerbend wirkender Lösungen Die Erfindung :bezieht sich auf die Herstellung gerbend wirkender Lösungen. Lösungen von Gerbstoffen, Gerbsäuren, gerbstoffhaltigen Pflanzenextrakten oder Verbindungen derartiger Stoffe zeigen :den Nachteil, daß sie sich in kürzerer oder längerer Zeit zersetzen, und zwar unter Verfärbung und Bildung fester Abscheidungen. Wie beobachtet werden konnte, ist diese Zersetzung unabhängig von Licht- und Luftzutritt, da diese Erscheinung auch im Dunkeln und bei Luftabschluß eintritt. Aber auch chemische Beeinflussung kann eine derartige Zersetzung nicht ohne weiteres hintanhalten, da z. B. eine essigsaure Lösung von Gerbsäure in n-Propylalkohol bereits nach wenigen Tagen trüb wird und im weiteren Verlauf eine dunkelbraune Färbung annimmt. Dabei ist es ohne Belang, ob viel oder wenig Essigsäure oder andere organische Säuren zugesetzt werden bzw. welche Alkohole und in welcher Konzentration diese zur Anwendung gelangen. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man zu haltbaren Lösungen von gerbend wirkenden Stoffen gelangt, wenn man als Lösungsmittel ein Gemisch aus einem Ester, der diesem Ester entsprechenden organischen Säure und dem entsprechenden Alkohol sowie Wasser verwendet, welches Gemisch die Bestandteile in dem dem stationären Gleichgewicht des verwendeten Esters bei der herrschenden Temperatur entsprechenden Mengenverhältnis enthält. Derartige Gemische müssen daher den durch das Massenwirkungsgesetz gegebenen Bedingungen entsprechen, und zwar muB das Produkt aus molarer Konzentration der Säure und molarer Konzentration des Alkohole, gebrochen durch das Produkt aus molarer Konzentration des Esters und molarer Konzentration des Wafsers, der Estergleichgewichtskonstante = K gleich oder annähernd gleich sein. Außerdem muß die Summe der Produkte aus molarer Konzentration und Molekulargewioht jeder der vier Komponenten des zur Anwendung gelangenden Lösungsmittelgemisches gleich ioo sein.
  • Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen gerbend wirkenden Lösungen zur Anwendung gelangenden Lösungsmittelgemische werden in nachstehender Weise gewonnen: Ein z. B. aus Wasser (Molgewicht i8), Essigsäure (Mol;gewicht 6o), Äthylalkohol (Molgewicht 46) und Essigsäureäthylester (Molgewicht 88) bestehendes derartiges Gemisch muß nach den obigen Ausführungen dem stationären Gleichgewicht des gewählten Systems entsprechen: In dieser Gleichung bedeuten die Angaben (S), (A), (E) und (W) Grammole Säure, Alkohol, Ester und Wasser in ioo g fertigem Lösungsmittelgemisch. `Fenn das fertige Gemisch beispielsweise 9 Gewichtsprozent Wasser und 2 Gewichtsprozent Essigsäure enthalten soll, so gilt nach den obigen Ausführungen folgende Gleichung: Ss.(E)+9+46.(A)±2=ioo. Aus den beiden Gleichungen lassen sich die für das stationäre Gleichgewicht erforderlichen Mengen an Alkohol und Ester ohne weiteres berechnen, und zwar ergeben sich 59 Gewichtsprozent Äthylalkohol und 3o Gewichtsprozent Äthylacetat.
  • Zur Herstellung der Lösungsmittelgemische können auch Gemische aus anderen organischen Säuren sowie Estern derselben mit den entsprechenden Alkoholen und Wasser Verwendung finden.
  • Bei der Zusammensetzung des Lösungsmittelgemisches aus den Komponenten ist es nicht unbedingt nötig, daß die zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes errechneten Mengen letzterer mit allergrößter Genauigkeit eingehalten werden, wenn man auch in diesem Falle die besten Erfolge erzielt. In der Praxis kann es in manchen Fällen genügen, wenn die Konzentration jeder Komponente nahe dem berechneten Wert liegt, wobei eine Abweichung von einigen Prozenten im Hinblick auf die Haltbarkeit der Gerbstofflösung oft noch tragbar ist. Je weiter man sich jedoch von dem theoretischen Wert entfernt, um so unbeständiger werden die hergestellten Gerbstoff lösungen.
  • Lösungsmittelgemische der angegebenen Art können erfindungsgemäß sowohl zur Extraktion von Gerbstoffe enthaltenden Pflanzenteilen oder zur Herstellung von Lösungen reiner vegetabilischer Gerbstoffe, wie Pflanzenextrakte, z. B. Ouebracho, Valonea, Catechu, ferner Tannine, Catechine, Ellagene, oder synthetischen Gerbstoffen, welche eine den vegetabilischen Gerbstoffen ähnliche Struktur aufweisen, `vi,e auf synthetischem Wege hergestellte Gerbsäuren oder deren Verbindungen, z. B. Verbindungen der Gallussäure, Ellagsäure oder des Catechins, oder von Verbindungen von Gerbstoffen der genannten Art, insbesondere Verbindungen mit Borsäure, verwendet werden. Die erfindungsgemäß erhältlichen Lösungen verändern sich auch bei längerem Stehen nicht oder nur unwesentlich.
  • Ganz besonders günstige Ergebnisse zeigen die Löungen von Gerbstoff-Borsäure-Verbindungen, da sie nicht nur eine stärkere gerbende Wirkung aufweisen als Lösungen der Ausgangsstoffe, sondern auch den Vorteil besonderer Haltbarkeit aufweisen.
  • Die bisher unbekannten Borsäureverbindungen stellen Komplexverbindungen dar, die z. B. nach dem Verfahren des Patents 894 892 gewonnen werden können.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Lösungsmittelgemische müssen -die Borsäure-Gerbstoff-Verbindungen nicht in fertigem Zustand vorliegen, sondern können unmittelbar unter Anwendung der erfindungsgemäßen Lösungsmittelgemi.sche hergestellt werden. In diesem Falle werden die Komponenten Borsäure und Gerbstoff, ebenso wie bei Anwendung einfacher Lösungsmittel, in dem Lösungsmittelgemisch gelöst bzw. Gerbstoffe enthaltende Pflanzenteile mit einem derartigen Lösungsmittelgemisch extrahiert und auf die Extrakte Borsäure zur Einwirkung gebracht. Es können aber auch ein oder mehrere Bestandteile eines Lösungsmittelgemisches zur Lösung der Komponenten der herzustellenden Verbi=ndung bzw. zur Extraktion von Get'bstoffe enthaltenden Pflanzenteilen verwendet und die fehlenden Bestandteile des Lösungsmittelgemisches unmittelbar anschließend der erhaltenen Lösung bzw. dem Extrakt zugesetzt werden.
  • Wesentlich ist jedoch, daß die Komponenten des Lösungsmittelgemisches in solchen Mengen anwesend sind, daß Idas stationäre Gleichgewicht garantiert ist.
  • Die Gerbstoff-Borsäure-Verbindungen bilden sich bereits bei gewöhnlicher Temperatur unmittelbar nach dem Zusammenbringen .der Komponenten in Gegenwart des zur Anwendung gelangenden Lösungsmittelgemisches bzw. von Bestandteilen desselben; 'Erwärmen begünstigt die Reaktion. Die Menge der benötigten Borsäure richtet sich nach dem zur Anwendung gelangenden Gerbstoff und kann nach !den üblichen Verfahren der analytischen Chemie ermittelt werden. Die handelsüblichen reinen vegetabilischen Gerbstoffe benötigen etwa io bis 15 Gewichtsprozent an Borsäure.
  • Wenn man Borsäure und einen der genannten Gerbstoffe in einem Lösungsmittel für beide Komponenten, z. B. Methylalkohol, zusammenbringt und hierauf mit methylalkoholischer Bariumliydroxydlösung titriert (Zeitschrift zur Untersuchung der Nahrungs- und Genußmittel sowie der Gebrauchsgegenstände, Heft i, 5. Jg., Springer-Verlag), dann benötigt man weniger Bariumhydroxyd als die Summe der Komponenten (Gerbstoff und Borsäure) erwarten ließ. Diese Methode ermöglicht es, auf einfache Weise zu erkennen, ob ein Lösungsmittel zur Herstellung einer Borsäure-Gerbstoff-Verbindung geeignet ist, und beweist im besonderen Falle, .daß Borsäure und Gerbstoff tatsächlich eine chemische Verbindung eingehen. Außerdem kann man auf diese Weise feststellen, wi.eviel Borsäure ein bestimmter Gerbstoff zu binden vermag.
  • Im nachstehenden wird beispielsweise die Titration an einem technischen Tannin näher erläutert: i. o,25 g Tannin werden in io cm3 absolutem Methylalkohol gelöst und mit -absolut-methylalkoholischer Bariumhydroxydlösung titriert. Als Indikator wird Phe,nolplithalein verwendet. Der Endpunkt wird durch Tüpfeln ermittelt. Verbrauch an -Bariumhydroxydlösung: 7,28 cm3.
  • 2. 0,25 .g Tannin und 0,25 g Borsäure werden in io cm3 absolutem Methylalkohol gelöst und mit -absolut-methylalkoliol:ischerBariumhydroxydlösung titriert. Als Indikator wird Phenolphthalein verwendet. Der Endpunkt wird durch Tüpfeln festgestellt. Verbrauch an -Bariumhydroxydlösung: I438 cm3.
  • 3. 0,25 g Borsäure werden in io cm3 absolutem Methylalkohol gelöst und mit -absolut-methylalkoholischer Bariumhydroxydlösung titriert. Als Indikator wird Phenolphthalein verwendet. Verbrauch an -Bar'iumhydroxydlösung 8,21 cm3, entsprechend 0,2498 g Borsäure, das sind 99,92 Gewichtsprozent der eingewogenen Borsäuremenge.
  • Demnach ist der Verbrauch an Bariumhydroxydlösung durch die Borsäure-Tannin-Verbindung ein geringerer als der Summe aus dem Verbrauch für das « Tannin (7,28 cm3) und für die Borsäure (8,2I cms) entsprechen würde. Diese Differenz beträgt im obigen Beispiel i,ii cm3.
  • Durch stufenweise Steigerung des Borsäurezusatzes zur methylalkohohschen Gerbstofflösung, beginnend mit einer zur Bildung der Borsäure-Gerbstoff-Verbindung unzureichenden Menge bis zu einem Überschuß an ,Borsäure und Eintragung der verbrauchten Menge an Bariumhydroxydlösung in Kubikzentimeter in ein Koordinatensystem, kann durch graphische Interpolation die genaue Menge der durch Bildung der Borsäure-Gerbstoff-Verbindung erforderlichen Borsäuremenge ermittelt werden.
  • Ein anderer Weg zur Ermittlung der erforderlichen Borsäuremenge ist der, daß man den Gerbstoff mit überschüssiger Borsäure in einem der genannten Lösungsmittel umsetzt, das Lösungsmittel verdampft, den Rückstand vem Borsäureüberschuß durch Umkristallisieren befreit und .dann durch Elementaranalyse den Borsäuregehalt der Doppelverbindung feststellt. Beim Umkristallisieren, z. 1B. mit Essigester, kristallisiert zuerst die freie Borsäure aus, während sich die Borsäure-Gerbstoff-Verbindung im Rückstand anreichert.
  • Den erfindungsgemäß erhältlichen gerbend wirkenden Lösungen oder den zu deren Herstellung dienenden Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen oder einzelnen Bestandteilen der letzteren können verschiedenartige, gegenüber den zur Anwendung gelangenden Lösungsmitteln bzw. den sonstigen Bestandteilen der Lösungen indifferente und in diesen oder in den zur Herstellung derselben dienernden Lösungsmitteln lösliche Stoffe zugesetzt «-erden. Als derartige Stoffe kommen z. B. organische Säuren, :Alkohole, Ester od. dgl., die auf Grund ihres hohen Molekulargewichtes bzw. ihrer Reaktionsträgheit bei, gewöhnlicher Temperatur keine Neigung zur Veresterung zeigen, in Betracht. In gleicher Weise können auch den aus z. B. nach dem Verfahren des eingangs genannten Patents gewonnenen @Gerbstoff -Borsäure-Verlbindungen hergestellten Lösungen Stoffe der angegebenen Art zugesetzt werden. Ein Zusatz solcher Stoffe beeinflußt die sonstige Zusammensetzung der Lösungen bzw. Lösungsmittelgemische nicht. :Ulan kann daher z. B. höhere Fettsäuren, wie Laurinsäure, höhere aliphatische Alkohole, wie Myricylalkohol, natürliche oder künstliche Wachse, wie Bienenwachs od. dgl., den Lösungen bzw. den Lösungsmitteln hinzufügen. Bei Anwendung von Lösungsmittelgemischen, beispielsweise eines Gemisches, das aus Äthylalkohol, Äthylacetat, Essigäure und Wasser in der erforderlichen Gleichgewichtskonzentration entsprechendem Mengenverhältnis besteht, können ohne weiteres iStoffe der genannten Art zugesetzt werden, ohne befürchten zu müssen, daß durch diese Zusätze ein solches Lösungsmittelgemisch für die Herstellung einer haltbaren Gerbstofllösung weniger geeignet wäre. Als besonders zweckmäßig hat sich der Zusatz solcher Stoffe erwiesen, die für sich eine spezifische Wirkung aufweisen, wie z. B. weichmachende, wasserdichtmachende, färbende, bakteri,-ziele, insektizide oder insektifuge Stoffe oder Gemische solcher Stoffe, sofern sie den vorher genannten Bedingungen entsprechen.
  • Auf diese Weise können Lösungen hergestellt werden, die entweder selbst gegen Infektion, Fäulnis od. dgl. geschützt sind, oder aber Lösungen, die auf die damit zu behandelnden Materialien nicht nur gerbend wirken, sondern diesen auch noch gleichzeitig andere Eigenschaften, wie Geschmeidigkeit, erhöhte Wasserfestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Infektion oder Insektenbefall, Farbeffekte od. dgl., verleihen.
  • Zweckmäßig werden derartige Lösungen, vorzugsweise kurz vor ihrer Verwendung, durch Zusatz von Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder deren Derivate, in :Mengen biss zu i5°/o auf einen für den beabsichtigten Verwendungszweck geeigneten Säuregehalt eingestellt.
  • Ferner kann man in den erfindungsgemäß unter Anwendung von Lösungsmittelgemischen der oben angegebenen Art hergestellten Lösungen durch Beimengung von inerten Lösungsmitteln, die keinen Einfluß auf die Konzentrationen im Sinne des Miassenwirk ungsgesetzes ausüben, die Konzentration der Komponenten der Lösungsmittelgemische durch eine reine Verdünnung herabsetzen.
  • Will man beispielsweise eine Gerbstofflösung herstellen, die in 1 1 Lösung o,2 Mol Äthylacetat, o,i Mol Essigsäure und i Mol Äthylalkohol enthält, dann berechnet man zuerst nach dem Massenwirkungsgesetz die für das stationäre Gleichgewicht notwendige Wassermenge = 2 Mol. Wenn man demnach o,2 Mol Äthylacetat, o,i Mol Essigsäure, i Mol Äthylalkohol und 2 Mol Wasser mischt und in dieses Gemisch die gewünschte Menge an Gerbstoff bzw. einer Gerbstoffverbindung oder den Bestandteilen derselben einträgt und z. B. mit Aceton als inertem Lösungsmittel auf 11 verdünnt, dann erhält man eine haltbare Lösung der gewünschten Konzentration.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen, gerbend wirkenden Lösungen können nicht nur bestimmungsgemäß zum Gerben tierischer Häute, insbesondere zur Herstellung feiner, lichter Ledersorten, sondern beispielsweise auch zur äußerlichen Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers bei durch Pilz- bzw. Bakterienarten hervorgerufenen, z. B. unter der Bezeichnung Mykosen bekannten Krankheitserscheinungen dienen. Die Behandlung erkrankter Körperstellen mit den erfindungsgemäßen Lösungen führt in verhältnismäßig kurzer Zeit zur Abheilung; außerdem sind auf diese Weise behandelte Stellen der Haut Neuinfektionen nicht oder nur sehr schwer zugänglich.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung haltbarer, gerbend wirkender Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man gerbend wirkende Stoffe in Lösungsmittelgemischen löst, welche aus einem Ester, dem diesem entsprechenden Alkohol sowie der entsprechenden organischen Säure und Wasser bestehen und welche,die Komponenten in dem dem stationären Gleichgewicht des verwendeten Esters nach dem Massenwirkungsgesetz bei der herrschenden Temperatur entsprechenden Mengenverhältnis enthalten, d. h. daß die mengenmäßigen Anteile der Komponenten des zur Anwendung gelangenden Lösungsmittelgemisches so bemessen werden, daß sie den: durch die Gleichung ausgedrückten Bedingungen entsprechen und ,aß die Summe der Produkte aus molarer Konzentration und Molekulargewicht jeder -der vier Komponenten gleich ioo ist.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als gerbend wirkende Stoffe reine Gerbstoffe, wie Pflanzenextrakte, z. B. Quebracho, Valonea, Catechu, Fichtenrindenextrakt, Tannine, Catechine, Ellagene, verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als gerbend wirkende Stoffe synthetische Gerbstoffe verwendet, die eine den natürlichen Gerbstoffen ähnliche Struktur aufweisen. -q..
  4. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als gerbend wirkende Stoffe Gerbstoffverbindungen, vorzugsweise Gerbstoff-Borsäure-Verbindungen, verwendet.
  5. 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der gerbend wirkenden Lösungen einzelne Bestandteile des zur Anwendung gelangenden Lösungsmittels verwendet und den erhaltenen Lösungen unmittelbar anschließend die fehlenden Bestandteile des Lösungsmittelgemisches in dem zur Einstellung des stationären Gleichgewichtes erforderlichen Mengenverhältnis hinzufügt.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als gerbend wirkende Stoffe Gerbstoffe enthaltende Materialien, insbesondere Pflanzenteile, verwendet und diese mit dem zur Anwendung gelangenden Lösungsmittelgemisch extrahiert.
  7. 7. Verfahren gemäß den Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Gerbstoffe enthaltende Materialien mit einzelnen Bestandteilen der Läsugbsmittelgemische extrahiert und dem erhaltenen Extrakt unmittelbar darauffolgend die fehlenden Bestandteile des Lösungsmittelgemisches in dem zur Einstellung des stationären Gleichgewichtes erforderlichen Mengenverhältnis hinzufügt. B. Verfahren gemäß den Ansprüchen i und 4., dadurch gekennzeichnet, daß man auf die gemäß den Ansprüchen i bis 3 und 5 bis 7 erhältlichen Gerbstofflösungen bzw. -extrakte vorzugsweise unter Erwärmen Borsäure zur Einwirkung bringt. g. Verfahren gemäß den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration der Komponenten des Lösungsmittelgemisches durch Zusatz inerter Lösungsmittel, die keinen Einfluß auf die Konzentration im Sinne des Massenwirkungsgesetzes ausüben, herabsetzt. io. Verfahren gemäß den Ansprüchen i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß man den gerbend wirkenden Lösungen oder den zu deren Herstellung dienendenLösungsmittelgemischen oder einzelnen Bestandteilen der letzteren verschiedenartige, gegenüber den zur Anwendung gelangenden Lösungsmitteln bzw. den sonstigen Bestandteilen der Lösungen indifferente und in diesen oder in den zur Herstellung derselben dienenden Lösungsmitteln lösliche Stoffe, wie höhermolekulareorganische Säuren, Alkohole oder Ester, zusetzt. ii. Verfahren gemäß Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß man Stoffe, die für sich eine spezifische Wirkung aufweisen, wie z. B. weichmachende, wasserdichtmachende, färbende, bakterizide, insektizide oder insektifuge Stoffe, oder Gemische solcher Stoffe zusetzt.
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