DE629896C - Herstellung von Reaktionsprodukten aus Arsenik und Arsensaeure - Google Patents

Description

• Herstellung von Reaktionsprodukten aus Arsenik und Arsensäure Es ist bekannt, daß man durch Erhitzen von Arsensäure an der Luft ein Endprodukt erhält, das aus einer Verbindung von Arsensäure mit Arsenik besteht. Ebenso ist bekannt, daß durch Oxydation von Arsenik mit nicht ausreichenden Mengen oder mit sehr verdünnter Salpetersäure ein Produkt entsteht, in dem Arsensäure am Arsenik gebunden ist. Diese Verfahren sind aber alle unbequem, weil man entweder hohe Temperaturen braucht, unter Stickoxydentwicklung arbeiten oder filtrieren und trocknen muß.
• Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß es auch möglich ist, direkt aus Arsenik und Arsensäure eine Verbindung beider Stoffe zu erzielen, wenn man Arsenik mit Arsensäurelösung zu einer sich umsetzenden Masse verrührt. Die dabei benutzte Arsensäure darf nicht mehr als 65 °/o Wasser enthalten. Die ganze Masse wird hierbei fest und bindet genau so ab wie Gips mit Wasser. Dabei hat man es in der Hand, sowohl die Abbindezeit als auch die Festigkeit der entstehenden Masse in weiten Grenzen zu beeinflussen durch entsprechende Wahl der Arsenkonzentration und der Feinheit des angewendeten Arseniks. So binden konzentrierte Arsensäure und feines Arsenik sehr rasch ab und liefern feste Massen, .während eine weniger konzentrierte Säure und grobes Arsenik langsam abbinden und eine wenig feste Masse liefern. Die erhaltenen Massen sind gegen Luft beständig, zerfallen aber in direkter Berührung mit Wasser. Sie werden vorteilhaft als Pflanzenschutz- bzw. Schädlingsvertilgungsmittel verwendet. Man kann auch bei der Umsetzung direkt schon Formkörper herstellen, z. B. Ziegel oder Tabletten von bestimmtem Gewicht, durch deren Verwendung ein bequemer, gefahrloser und raumsparender Versand der Reaktionsprodukteermöglicht wird. Zur Selbstherstellung von arsenhaltigen Brühen und zur direkten Vernichtung von unerwünschten Tieren oder Pflanzen sind die erfindungsgemäß erhaltenen Massen besonders geeignet, weil jedes Arbeiten mit pulverförmigen Arsenverbindungen fortfällt.
• Wo aber auf pulverförmige Gifte nicht verzichtet werden kann, z. B. bei der Heuschreckenbekämpfung, läßt sich das harte Reaktionsprodukt von Arsenik und Arsensäure ohne Schwierigkeit so fein mahlen, daß es auch für diese Zwecke verwendbar wird. Ein besonderer Vorzug in diesem Fall ist seine außerordentlich rasche und intensive Giftwirkung, die sofort bei der Befeuchtung des Pulvers mit den Verdauungssäften einsetzt. Beispiele z. zoo g feines Arsenik werden mit 30 ccm einer 7o°/oigen Lösung von Arsensäure in Wasser rasch zu einem Teig angerührt. Die Masse bindet innerhalb 2 Stunden zu einem harten Körper ab.'

  2. roo g grobes Arsenik werdee"mit 3o.ccin,.

  einer 6o°/oigen Lösung von Arsere in Wässer;

  angerührt und stehenge lass;. @# er en'st

  dene Brei bindet innerhalb 24r,@'rdän zu ei

  etwas feuchten Masse ab, die si(I leicht zeT;;-

  drücken läßt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festen, in direkter Berührung mit Wasser zerfallenden Reaktionsprodukten aus Arsenik und Arsen-.i5äure, dadurch gekennzeichnet, daß man ",trockenes Arsenik mit einer Lösung von Arsensäure, die weniger als 35 °/o Wasser enthält; zur Umsetzung bringt.