DE722480C - Verfahren zur Herstellung von proteinhaltigen Schutzmitteln gegen Pflanzenschaedlinge - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von proteinhaltigen Schutzmitteln gegen Pflanzenschaedlinge

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DE722480C
DE722480C DES140373D DES0140373D DE722480C DE 722480 C DE722480 C DE 722480C DE S140373 D DES140373 D DE S140373D DE S0140373 D DES0140373 D DE S0140373D DE 722480 C DE722480 C DE 722480C
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ELETTRICA ED ELETTROCHIMICA DEL CAFFARO SpA Soc
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ELETTRICA ED ELETTROCHIMICA DEL CAFFARO SpA Soc
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof

Description

  • Verfahren zur Herstellung von proteinhaltigen Schutzmitteln gegen Pflanzenschädlinge Bei der Pflanzentherapie werden neuerdings organische Metallverbindungen von, hoher Wirksamkeit gegen Schädlinge benutzt. So hat man. in der letztem. Zeit bei der Bekämpfung der Traubenkrankheiten und besonders der Pilzkrankheit :des Weinstockes versucht, organische Kupferverbindungen, wie Citrate, Tartrate, Naphthalinsulfonate, Proteinate usw., anzuwenden. - Kupfer- und Quecksilbereiweißverbindungen sind zum Beizen. von Saatgut empfohlen worden. -Organische Quecksilberverbindungen von der allgemeinen Formel R = Hg = X, worin R einen aliphatischen oder aromatischen Rest und X ein saures Radikal oder Hydroxyl bedeutet, zeigte sich bekanntlich als fungizide, insektizide und bakterizide Mittel den anorganischen Quecksilberverbindungen, wie Quecksilberchlorid, Quecksilbersulfat und gelbem Quecksilberoxyd, ausgesprochen überlegen.
  • Die Herstellung dieser organischen Kupfer-und Quecksilberverhindungen ist jedoch im allgemeinen zu kostspielig, sei es, daß die Ausgangsmaterialien zu teuer sind, sei @es, daß die Fabrikationsverfahren zu viel Umstände machen.
  • So wird nach einem bekannten Verfahren ein Bestäubun;gsmittel für Pflanzenschutzzwecke in der Weise hergestellt, daß feste, kolloide, quellbare Körper, die als Quell-,oder Streckmittel dienen - unter den hierfür verwendbaren Eiweißstoffen. ist Gelatine genannt -, mit den fungiziden Mitteln. völlig gesättigt werden, gegebenenfalls durch gemeinsame Kochung, worauf das Lösungswasser in geeigneter Weise entfernt wird. Es ist zweifelhaft, ob bei diesem Verfahren, das nur als Imprägnierverfahren angesprochen wird, organische Verbindungen des Kupfercarbonats, Arsens usw. gewonnen werden. Auch müssen die Endprodukte, z. B. bei Verwendung von Gelatine, ziemlich teuer sein.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren werden zwar auch organische Körper, z. B. Casein, - mit Schwermetallverbindungen, z. B. Calciumarseniat, kombiniert; aber auch hier handelt es sich nur um eine Imprägnierung, nicht um :eine wohlfeile Herstellung organischer Schwermetallverbindungen.
  • Es ist weiter aus der Literatur bekannt, wasserlösliche Sch-vermetalleiweißverbindumgen, wie Silbergelatose oder Kupferalbumosie, mit Inertpulvern gemischt, als Saatgutbeize zu verwenden. Diese Verbindungen sind teuer. Ein Weg, derartige wasserlösliche proteinhaltige Schwermetallverbindungen billig herzustellen, ist an dieser Stelle nicht beschrieben.
  • Ein bekanntgegebenes Verfahren zur Herstellung bakterientötender organischer Schwermetallverbindungen ist ziemlich kostspielig, insofern, als Ausgangsmaterial Gelatine verwandt -wird und es erforderlich ist, die schwach alkalische Lösung der Gelatine mit konzentrierten Lösungen der Schwermetallsalze, vermischt im Vakuum zur Trockne zu bringen.
  • Nach vorliegender Erfindung gewinnt man in technisch einfacher und zudem sparsamer Weise organische Metallverbindungen, wobei man von billigen organischen Stoffen, nämlich pflanzlichen Proteinen, wie sie in Soja-und Leinsamenkuchen o. dgl.enthalten sind, ausgeht.
  • Zunächst gewinnt man wasserlösliche Natriumproteinate, indem man die erwähnten fein gemahlenen Samenkuchen in @eine!m Mischapparat mit der dem Eiweißgehalt entsprechenden Menge ebenfalls pulverisiertem Ätznatron oder einem pulverisierten Natriumhydroxyd-Natriumca.rbonat-Gemisch reagieren läßt.
  • Setzt man diesem Produkt, vorzugsweise in trockenem Zustande, fein gepulverte Metallsalze, wie Quecksilberchlorid' oder Quecksilbersulfat, Kupfersulfat oder Kupferchlorid, Zinkchlorid oder Zinlksulfat, Eisenchlorid oder Eisensulfat, zu, so bilden sich die entsprechenden Metallproteinate oder Metallnatriumproteinate.
  • Die Umsetzung vollzieht sich infolge der innigen Berührung in der Kugelmühle. Die erhaltenen Verbindungen liefern mit Wasser stabile Suspensionen von großer Haftfähigkeit.
  • Man kann die Umsetzung auch mit den entsprechenden Oxyden, Hydroxyden sowie Oxychloriden, Oxysulfaten und Oxycarbonaten sowie mit organischen Salzen, wie Acetaten, Tartraten, Citraten der genannten Metalle, durchführen. Die entstandenen Verbindungen können sowohl einzeln als gemischt, auch zusammen mit anderen Insekten- oder pilztötenden Substanzen in Form von Brei oder trocken als Pflanzenschutzmittel verwendet werden.
  • So zeigt sich z. B. das nach dem beschriebenen. Verfahren erhaltene Kupferproteinat zusammen mit Schwefel und inaktiven Substanzen bei der Trockenbehandlung wie auch als Brei äußerst wirksam gegen die Pilzkrankheiten des Weinstockes.
  • Bei den Breien zur Bekämpfung der Pilzkrankheit des Weinstückes erwies sich im allgemeinen ein. Kupfergehalt von o, i 0,16 statt o,25 %, wie er gewöhnlich bei der Bordelaiser Brühe angewandt -wird, als genügend.
  • Das nach obigem Verfahren erhaltene Eisenproteinat kann man erfolgreich zur Bekämpfung der Pflanzenchlorose benutzen.
  • Das Quecksilberproteinat dient zur Bekämpfung der Pilzkrankheiten der Pflanzen und zur Samendesinfektion, kann jedoch auch als Insekten- und bakterientötendes .Mittel Anwendung finden. Beispiel i 3oo Teile Sojamehl werden so fein gemahlen, daß 95 % durch ein Sieb von io ooo Maschen/cm2 passieren.
  • Das so erhaltene Mehl wird zunächst aufs intensivste mit 3o Teilen gepulvertem Ätznatron oder einem Natriumhydroxyd-Natriumcarbonat-Gemisch in der Kälte 5 bis 8 Stunden in den Kugelmühlen umgesetzt und danach mit i oo Teilen basischem Kupferchlorid 3 Cu 0 # Cu Cl.-xH.,0 3 bis q. Stunden vermengt. Auf diese Weise erhält man ein Schädlingsbekämpfungsmittel, welches io o,`o-Kupfer, größtenteils in Form von Kupferproteinat, enthält. Beispiele 3oo Teile Sojamehl werden gemahlen und nach Beispiel i mit Ätznatron vermengt. Zu dem Sojamehl-Ätznatron-Gemisch. werden dann 17o Teile HgCl. gegeben und 2 Stunden gut in der Kugelmühle vermahlen.. Man ge--vinnt so ein Quecksilberproteinat enthaltendes festes Produkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von proteinhaltigen Schutzmitteln gegen Pflanzenschädlinge, dadurch gekennzeichnet, daß man auf pflanzliche Proteine, wie sie z. B. in Soja- und Leinsamenkuchen enthalten sind, pulveriges Ätznatron oder ein Natriumcarbonat - Natriumhydroxyd - Gemisch so einwirken läßt, daß man trockene, pulverartige Natriumproteinate verhält und diese, vorzugsweieie in trockenem Zustande, mit Metallsalzen, wie z._B. Kupfer-, Quecksilber-, Zink-, Eisen-, Mangansalzen, durch innige Vermischung umsetzt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vorzugsweise auf trockenem Wege auf Natriumproteinat Oxyde, Hydroxyde, Oxychloride, Oxycarbonate, Oxysulfate oder organische Salze, wie Acetate, Tartrate, Citrate der genannten Metalle, einwirken läßt. 3. Anwendung der aus pflanzlichen Proteinen nach Anspruch i und a hergestellten proteinhaltigen. Verbindungen chzel;n sowie miteinander als auch mit anderen Schutzmitteln vermischt gegen Pflanzenschädlinge.
DES140373D 1939-04-13 1940-03-07 Verfahren zur Herstellung von proteinhaltigen Schutzmitteln gegen Pflanzenschaedlinge Expired DE722480C (de)

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DE (1) DE722480C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3215654A1 (de) * 1981-04-27 1982-11-18 Erdoekemia Erdoegazdasagi Bioaktives ueberzugs- und befestigungspraeparat fuer den pflanzenschutz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3215654A1 (de) * 1981-04-27 1982-11-18 Erdoekemia Erdoegazdasagi Bioaktives ueberzugs- und befestigungspraeparat fuer den pflanzenschutz

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