AT130791B - Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen.

Info

Publication number
AT130791B
AT130791B AT130791DA AT130791B AT 130791 B AT130791 B AT 130791B AT 130791D A AT130791D A AT 130791DA AT 130791 B AT130791 B AT 130791B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hydrogen peroxide
compounds
solid
durable
mixtures
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gustav Dr Schoenberg
Original Assignee
Gustav Dr Schoenberg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gustav Dr Schoenberg filed Critical Gustav Dr Schoenberg
Application granted granted Critical
Publication of AT130791B publication Critical patent/AT130791B/de

Links

Landscapes

  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organisehen
Verbindungen mit   Wasserstoffsuperoxydverbindungen.   



   Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen, wie z. B. Aldehyden, Alkoholen und Ketonen, insbesondere der Terpen- reihe mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen. 



   Es ist bereits vorgeschlagen und auch von der Anmelderin versucht worden, Wasserstoffsuper- oxyd zum Einverleiben von aktivem Sauerstoff in organische Verbindungen zu verwenden. Hiebei ist es wohl gelungen, durch Zusammenbringen molekularer Mengen von Wasserstoffsuperoxyd und Alkoholen,
Aldehyden u. dgl. Produkte zu erhalten, welche neben den charakteristischen Eigenschaften der be- handelten organischen Verbindung eine aktive Sauerstoffwirkung aufweisen und deren erhöhte Wirksam- keit wohl auf die Bildung hochaktiver organischer Peroxyde zurückzuführen ist. Wegen ihrer zu grossen
Zersetzliehkeit kommen aber derartige Produkte für eine praktische Verwendung nicht in Frage. 



   Ebenso haben   sich Wasserstoffsuperoxydverbindungen,   wie z. B. Harnstoff-Wasserstoffsuperoxyd, nicht bewährt, trotzdem man diesen Verbindungen zum Zwecke der Haltbarmachung geringe Mengen eines anorganischen Alkali bindenden Stoffes, wie z. B. Mononatriumphosphat, zusetzte. 



   Werden jedoch an Stelle von Wasserstoffsuperoxyd gemäss vorliegender Erfindung Wasserstoff-   superoxyd-Phosphatverbindungen   bestimmter Art als Sauerstoffträger verwandt, so erhält man über- raschenderweise ausgezeichnet haltbare feste Produkte, die für den Gebrauch gegebenenfalls zu Lösungen oder Emulsionen weiterverarbeitet werden können. 



   Es wurde nämlich gefunden, dass man zu besonders haltbaren Produkten gelangt, wenn solche
Perphosphate verwandt werden, bei denen auf 1 Mol Wasserstoffsuperoxyd etwa 1 Mol. Dinatriumphosphat oder etwa % Mol Pyrophosphat entfällt. Diese Feststellung war insofern nicht zu erwarten, als andere
Wasserstoffsuperoxyd-Phosphatverbindungen eine derartige Eignung nicht besitzen. Ausserdem stand auch zu   befürchten,   dass die angewendeten Perphosphate ihren Sauerstoff verlieren oder die mit ihnen innig gemischten organischen Körper oxydieren würden. 



   Die Herstellung der zur Verwendung gelangenden Perphosphate ist äusserst einfach. Es werden z. B. unter zweckmässiger Verwendung eines geringen   Wasserstoffsuperoxydüberschusses   395   cm3   ages Wasserstoffsuperoxyd mit 780 g   kristaUiertem Natriumpyrophosphat zusammengebracht   und das nicht gebundene   überschüssige   Wasserstoffsuperoxyd darauf durch geeignete Massnahmen, wie z. B. 



   Abdestill eren im Vakuum, entfernt. 



   Zu noch stabileren Wasserstoffsuperoxyd-Phosphatverbindungen gelangt man durch weitergehende oder vollständige Entwässerung der erhaltenen Produkte mittels Erwärmen, gegebenenfalls unter Zuhilfe- nahme von Vakuum und Zerkleinern und Mischen. Die gewonnenen Verbindungen werden daraufhin unter Einhaltung geeigneter Massnahmen mit den zu behandelnden organischen Verbindungen, wie z. B. 



   Menthol, Menthon, Formaldehyd, Paraformaldehyd, Thymol oder dgl. vereinigt, z. B. durch inniges Ver- mischen, Verreiben od. dgl. 



   Die jeweiligen Mengen der Einzelbestandteile können dabei im   stöchiometrischen   Verhältnis ge- wählt werden, z. B. derart, dass so viel Wasserstoffsuperoxyd-Phosphatverbindungen mit festem Formal- dehyd vermischt werden, dass 1 Mol   H202   auf 1 Mol HCHO entfällt. Es kann jedoch auch je nach Art der verwandten Verbindungen der eine oder andere Einzelbestandteil im Überschuss eingebracht werden. 



   Es empfiehlt sieh daher, die am vorteilhaftesten anzuwendenden Mengen jeweils durch praktische Versuche festzustellen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Einzelbestandteile können in trockener fester Form oder teils fest, teils flüssig zusammengebracht werden. Gegebenenfalls können dabei auch noch geringe Mengen lösender oder emulgierende Stoffe zugesetzt werden, die sich erforderlichenfalls durch geeignete Massnahmen, wie z. B. Abdunsten u. dgl.,   nachträglich   wieder beseitigen lassen. 



   Gegebenenfalls lässt sich vorliegendes Verfahren auch derart durchführen, dass die zu behandelnde organische Verbindung mit einem geeigneten Gemisch von Wasserstoffsuperoxyd und Phosphat zusammengebracht wird, z. B. einem solchen, welches auf 1 Mol Wasserstoffsuperoxyd etwas weniger als 1/2 Mol Pyrophosphat enthält, worauf das nicht gebundene Wasserstoffsuperoxyd und gegebenenfalls noch vorhandene flüssige Bestandteile, wie z. B. Alkohol, der Mischung durch geeignete   Massnahmen     wie z. B. vorsichtiges Trocknen, entfernt werden. 



   Vorliegendes Verfahren lässt sich ausser auf reine organische Verbindungen auch auf   Misehprodukte   anwenden, welche neben wirksamen auch noch unwirksame Bestandteile enthalten oder aus mehreren verschieden wirksamen, z. B. antiseptisch wirkenden oder desinfizierenden Bestandteilen bestehen. 



   Die nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Produkte lassen sieh auch durch geeignete Massnahmen, gegebenenfalls auch unter Mitverwendung von Füllstoffen, die Löslichkeit fördernden Stoffen od. dgl. auf Tabletten, Pulver, Pasten, Cremes, Salben und dgl. verarbeiten. Die Verfahrensprodukte sollen insbesondere zu Desinfektionszwecken dienen. 



   Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch die Anwendung von Wasserstoffsuperoxyd-Phosphatverbindungen der oben genannten Art als Sauerstoffträger im Gegensatz zu der Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd oder anderer Wasserstoffsuperoxydverbindungen die Herstellung haltbarer Produkte ermöglicht wird, deren Wirkungen die Summe der Wirkungen der Einzelbestandteile meist übertreffen. 



   Beispiele :
1. 1 kg kristallisiertes Natriumpyrophosphat wird in einem Glasrundkolben mit 513 g 30% igem Wasserstoffsuperoxyd unter Umschütteln versetzt. Das Wasser wie das   überschüssige Wasserstoff-   superoxyd wird dann im Vakuum abdestilliert ; gegen Schluss der Destillation wird der Kolbeninhalt zerkleinert und dann im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Ausbeute : 740 g Natriumpyrophosphatwasserstoffsuperoxyd mit einem Gehalt von Wasserstoffsuperoxyd von 19'20%. 



   95 g des so erhaltenen Natriumpyrophosphatwasserstoffsuperoxyds werden mit 5 g Menthol in der Porzellanreibschale innigst verrieben. Das so erhaltene Produkt hat einen Wasserstoffsuperoxydgehalt von   18%   und kann als solches oder in Form von Tabletten Verwendung finden. 



   2.6 g Paraformaldehyd werden mit 94 g des wie oben dargestellten Natriumpyrophosphatwasserstoffsuperoxyds in der Kugelmühle innig vermischt. Das erhaltene staubfeine Pulver hat einen Wasserstoffsuperoxydgehalt von   17'8%.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organischen Verbindungen, wie z. B. Aldehyden, Alkoholen und Ketonen, insbesondere der Terpenreihe, mit Wasser-   stoffsuperoxydverbindungen,   dadurch gekennzeichnet, dass die organischen Verbindungen mit Wasser-   stoffsuperoxyd-Phosphatverbindungen,   bei welchen auf 1 Mol Wasserstoffsuperoxyd etwa 1 Mol Dinatriumphosphat oder etwa % Mol Pyrophosphat entfällt, zusammengebracht werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organischen Verbindungen und Wasserstoffsuperoxydverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Wasserstoffsuperoxyd-Phosphatverbindungen vor dem Vermengen mit den organischen Verbindungen durch Erwärmen, gegebenenfalls unter Zerkleinerung, möglichst weitgehend entwässert werden.
AT130791D 1929-08-10 1929-08-10 Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen. AT130791B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT130791T 1929-08-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT130791B true AT130791B (de) 1932-12-10

Family

ID=3636673

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT130791D AT130791B (de) 1929-08-10 1929-08-10 Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT130791B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2218348A1 (de) Verwendung bicyclischer oxazolidine als antimikrobielle wirkstoffe
EP1203531B1 (de) Wasserlösliche chlorhexidinhaltige Zusammensetzungen und deren Verwendung
AT130791B (de) Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von therapeutisch wirkenden organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen.
DE581168C (de) Verfahren zur Herstellung fester, haltbarer Gemische von organischen Verbindungen mit Wasserstoffsuperoxydverbindungen
DE428878C (de) Seife mit Gehalt an aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindungen
DE1060660B (de) Verfahren zur Erhoehung der Wirkungsdauer von Schaedlingsbekaempfungsmitteln auf der Basis von Dithiocarbamaten
CH156609A (de) Verfahren zur Herstellung eines trockenen, homöopathischen Heilmittels.
AT114031B (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln und Saatgutbeizen.
DE601047C (de) UEberfuehrung von Alkaliamiden in gefahrlos zu handhabende, leicht zu dosierende Form
US1914311A (en) Process for the incorporation of active oxygen in organic compounds
DE483357C (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholhaltigen teigigen bis festen Massen
DE877446C (de) Herstellung von Pyrophosphat-Perhydrat
Zahn et al. über oxylysin
DE1137161B (de) Verfahren zur Herstellung von Waschmitteln
AT155371B (de) Verfahren zur Herstellung vorzugsweise homöopathisch zu verwendender Verreibungen frischer Heilpflanzen bzw. Pflanzenteile.
DE734556C (de) Verfahren zur Herstellung von Waschmitteln in Form von Flocken, Blaettchen o. dgl.
DE431699C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren Pyrethrumextrakt-Emulsionen
DE886306C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Komplexverbindungen der Borsaeure mit organischen Saeuren
DE614081C (de) Verfahren zur Herstellung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Praeparaten
DE688495C (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Hexamethylentetramin und Formaldehyd
CH403798A (de) Verfahren zur Herstellung eines Amprotropin enthaltenden Arzneimittels
DE738840C (de) Verfahren zur Verbesserung der Haltbarkeit wasseranziehender Stoffe
DE1079657B (de) Wasserloesliche, Gibberellinsaeure enthaltende Presskoerper, die zur Gewinnung von Loesungen zur Foerderung des Pflanzenwachstums oder von Blattduengemittel-Loesungen dienen
DE574101C (de) Verfahren zur Herstellung neuartiger Lipoidpraeparate
AT138022B (de) Verfahren zur Darstellung von Hexamethylenhexaminhexajodid.