DE555055C - Herstellung stabiler Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen - Google Patents

Herstellung stabiler Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen

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DE555055C
DE555055C DED56407D DED0056407D DE555055C DE 555055 C DE555055 C DE 555055C DE D56407 D DED56407 D DE D56407D DE D0056407 D DED0056407 D DE D0056407D DE 555055 C DE555055 C DE 555055C
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hydrogen peroxide
evaporation
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stable
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DED56407D
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Dr Karl Vieweg
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/055Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
    • C01B15/16Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing phosphorus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Herstellung stabiler Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat Verbindungen Es ist seit langem bekannt, daß man Wasserstoffsuperoxyd - Phosphat -Verbindungen durch Aufeinanderwirken von phosphorsauren Salzen und Wasserstoffsuperoxyd herstellen kann. Nach bekannten Vorschriften verfährt man z. B. derart, däß Dialkaliphosphat oder Al.kalipyrophosphat mit 3o°/oigem Wasserstoffsuperoxyd gemischt und das Lösungsgemisch durch Erwärmen im Vakuum bei niedrigen Temperaturen von überschüssigem Wasserstoffsuperoxyd befreit wird (vgl: -z. B. Patentschrift 287588). Nach den . Beispielen dieser Patentschrift wird das Wasserstoffsuperoxyd in sehr großem überschuß, z. B. q. bis 6 -Mole Wasserstoffsuperoxyd auf = Mol Phosphat, angewendet. Nach Angäbe der Patentschrift 293,786 werden bei Durchführung des vorher erwähnten Verfahrens nur verhältnismäßig niedrige Sauerstoffausbeuten erzielt. Bessere Ergebnisse sollen nach Angaben der Patentschrift 293786 dadurch erhalten werden, daß z Mol Natriumpyrophosphat mit 3 Molen Wasserstoffsuperoxyd zusammengebracht und das Lösungsgemisch gegebenenfalls im Vakuum möglichst rasch eingedampft wird, wobei Produkte mit Sauerstoffgehalten von z. B. 27% HZOZ gewonnen werden sollen. Nach den Erfahrungen der Erfinderin besitzen alle diese bekannten Verfahren den Nachteil, daß die erhaltenen Produkte nicht stabil sind, sondern beim Aufbewahren, insbesondere bei Einwirkung etwas höhererTemperaturen, rascher Zersetzung anheimfallen.
  • Eingehende Untersuchungen haben ergeben, daß man stabile Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen dadurch erhalten kann, daß die zunächst z. B. durch Aufeinanderwirken von Natriumpyrophosphat und Wasserstoffsuperoz-yd und Eindampfen erhaltenen Produkte einer vollständigen Entwässerung unterworfen werden. Dies kann z. B. derart geschehen, daß man die bei Durchführung der bekannten Eindampfprozesse erhältlichen Trokkenpräparate einer weiteren Erwärmung, gegebenenfalls im Vakuum, unterwirft und diese Erwärmung bis zur vollständigen oder praktisch vollständigen Entwässerung fortsetzt. Hierbei verfährt man zweckmäßig derart, daß man das zunächst anfallende, zumeist zusammengebackene Trockenprodukt durch Zerstoßen, Mahlen o. dgl. zerkleinert und das zerkleinerte Erzeugnis einer weiteren Entwässerung unterwirft. Beim Arbeiten in größerem Maßstab empfiehlt es sich, den Eindampf- bzw. Trockenprozeß unter Vermeidung des Zusammenbackens durchzuführen, z. B. derart, daß man unter ständiger Durchmischung des Gutes, z. B. in geeigneten Drehrohren, Rührapparaten u. dgl., arbeitet.
  • Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß Verbindungen von bestimmten Zusammensetzungen sich durch besondere Stabilität auszeichnen, z. B. solche, welche auf i Mol Alkalipyrophosphat etwa 2 Jlole Wasserstoffsuperoxyd oder auf i :1f,1 Dialkaliphosphat etwa i Mol Wasserstoffsuperoxyd enthalten. Die Herstellung dieser Erzeugnisse kann in einfachster Weise z. B. dadurch erfolgen, daß man die Ausgangsstoffe in den vorstehend genannten Mengenverhältnissen zusammenbringt, durch Abdampfen, gegebenenfalls im Vakuum, die Hauptmenge des Wassers entfernt und den Entwässerungsprozeß dann so lange fortsetzt, bis ein wasserfreies Endprodukt erhalten wird. Beispiel 223 g Na4P207 # =,H20 werden mit iio ccm 30,9°/,igem Wasserstoffsuperoxyd gemischt; der entstehende Brei wird im Vakuum bei etwa 3o° C abgedampft. Nachdem nichts mehr übergeht, wird die hart gewordene Masse zerstoßen, pulverisiert und alsdann weitergetrocknet, wobei dieselbe nicht mehr zusammenbackt, aber noch etwa io bis 2o g'Wasser verliert. Die bei dem Destillationsprozeß übergehende, sehr geringe Menge von Wasserstoffsuperoxyd. wird zweckmäßig immer wieder in den Vorgang zurückgeführt, Z. B. derart, daß das neu anzuwendende Pyrophosphat mit wasserstoffsuperoxydhaltigem Destillat gemischt, die Mischung zur Trockne abgedampft, hierauf mit frischem Wasserstoffsuperoxyd versetzt und alsdann mit frisch zugegebenem Wasserstoffsuperoxyd, wie oben beschrieben', weiterbehandelt wird. Man erhält Ausbeuten von 95 % und mehr des angewendeten Wasserstoffsuperoxyds unter Erzielung von Verbindungen, welche sich durch ausgezeichnete Haltbarkeit, und zwar auch bei höheren Temperaturen, auszeichnen. Ein Produkt mit einem Anfangswert von i9,65°/, H202 zeigte z. B. nach i5otägigem Lagern bei gewöhnlicher Temperatur noch i9,58°/, H202; es hatte also eine praktisch ins Gewicht fallende Änderung des Sauerstoffgehaltes überhaupt nicht erfahren.
  • Die Überlegenheit des vorliegenden Verfahrens gegenüber den bisher, z. B. durch die Patentschrift 293786 bekannten Verfahren geht aus nachstehenden -Vergleichsbeispielen hervor.
  • Nach Beispiel i der Patentschrift 293786 (etwa iostündiges Stehenlassen im Vakuum zur Trockne gebrachter Substanz über Schwefelsäure) hergestelltes Salz, welches einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von ii,i°/, aufwies, zeigte nach 125 Tagen noch 92"/, des Anfangs-. genaltes an aktivem Sauerstoff.
  • Ein nach dem Beispiel vorliegender Erfindung hergestelltes Salz, welches einen Anfangsgehalt von 9°/, an aktivem Sauerstoff aufwies, zeigte nach 447 Tagen noch 98,9°/, des Anfangsgehaltes an aktivem Sauerstoff. In entsprechender Weise, wie in obigen Ausführungsbeispielen angegeben, kann die Herstellung haltbarer Wasserstoffsuperoxyd-Dinatriumphosphat-Verbindungen auch durch Aufeinander-,virken von i 11o1 Phosphat und i :11o1 Wasserstoffsuperoxyd erfolgen.
  • Man kann aber auch zu haltbaren Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen dadurch gelangen, daß man größere Mengen von Wasserstoffsuperoxyd anwendet, als den vorstehend genannten Mengenverhältnissen entspricht. plan kann also z. B. auf i 11I,1 Natriumpyrophosphat 2,5 oder 3 Mole Wasserstoffsuperoxyd oder z. B. auf i Mol Dialkaliphosphat 1,5 oder 2 Mole oder gegebenenfalls noch größere Mengen an Wasserstoffsuperoxyd anwenden und trotzdem haltbare Präparate erzielen, wenn man nach Abdampfen des überschüssigen Wasserstoffsuperoxyds die Produkte völlig oder praktisch völlig entwässert. Bei Durchführung des Entwässerungsverfahrens werden zunächst gebildete, weniger stabile Verbindungen von höherem Wasserstoffsuperoxydgehalt in die obengenannten stabilen Formen, z. B. solche, welche auf 2 Mole H202 i Mol Pyrophosphat oder 2 Mole Dinatriumphosphat enthalten, übergeführt. Diese stabilen Verbindungen werden auch bei Weiterführung des Trockenprozesses über das zur völligen Entwässerung erforderliche Maß hinaus oder auch bei Anwendung etwas höherer Trockentemperaturen nicht mehr wesentlich angegriffen. Im Falle einer gewissen Teilzersetzung «-erden etwas sauerstoffärmere, aber ebenfalls stabile Produkte erzielt. Das beim Arbeiten unter Anwendung überschüssigen Wasserstoffsuperoxyds während des Erwärmens abgehende `Vasserstoffsuperoxyd kann immer wieder durch Rückführung in den Prozeß nutzbar gemacht werden, z. B. derart, daß das j wasserstoffsuperoxydhaltige Destillat oder ein Konzentrationsprodukt desselben mit frischem Phosphat zusammengebracht, das Mischprodukt der Eindampfung unterworfen, hierauf frisches Wasserstoffsuperoxyd zugegeben wird usw.
  • Man kann, wie weiterhin gefunden wurde, auch mit einem Ünterschuß von Wasserstoffsuperoxyd arbeiten, also z. B. derart, daß auf i Mol Pyrophosphat bzw. 2 Mole Dinatriumphosphatweniger als 2 Mole H202 angewendet , werden. Auch in diesem Falle erzielt man stabile Produkte, wenn man für vollständige Entwässerung der Eindampfungsprodukte Sorge trägt.
  • Man kann das Verfahren mit Hilfe kristalli- , sierter oder wasserfreier Phosphate oder auch mit Mischungen beider durchführen. Das Wasserstoffsuperoxyd kann z. B. in der handelsüblichen 3o°/,igen Konzentration oder auch in höherer Konzentration angewendet werden. ' Im allgemeinen ist Arbeiten bei beschränktem Wassergehalt vorteilhaft. An Stelle der Verwendung von Phosphaten der obengenannten Art kann man auch die entsprechenden Säuren oder sauren Salze anwenden und diese mit entsprechenden Mengen von Alkalisuperoxyd in Reaktion bringen.

Claims (2)

  1. PATrNTANSPRÜCI-IE; i. Verfahren zur Herstellung von stabilen Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen durch Eindampfen eines Gemisches von Phosphaten und von Wasserstoffsuperoxyd, gegebenenfalls im Vakuum, dadurch gekennzeichnet; daß das Eindampfungsprodukt in zerkleinertem Zustand durch Erwärmen, zweckmäßig im Vakuum, bis zur Bildung eines stabilen Produktes entwässert wird. 2. Verfahren nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß der Eindampf- und Entwässerungsprozeß ganz oder zum Teil unter Bewegung des Gutes, z. B. im Drehrohr oder in Rührapparaten, durchgeführt wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf Produkte hingearbeitet wird, welche auf i llol Pyrophosphat bzw.
  2. 2 Mole Dinatriumphosphat 2 Mole Wasserstoffsuperoxyd oder weniger Wasserstoffsuperoxyd enthalten, z. B. derart, daß die Komponenten in entsprechenden Mengenverhältnissen angewendet werden, oder derart, daß Wasserstoffsuperoxyd im Überschuß angewendet wird mit der Maßgabe, daß er durch den Eindampf- und Ent«Tässerungsprozeß bis zur Erreichung der gewünschten Mengenverhältnisse wieder abgetrieben wird. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserstoffsuperoxyd im Unterschuß angewendet wird. . Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Phosphaten, wie latriumpyrophosphat oder Dinatriumphosphat, die entsprechenden Säuren oder sauren Salze angewendet werden mit der Maßgabe, daß das Wasserstoffsuperoxyd durch geeignete Superoxydverbindungen, z. B. Alkalisuperoxyd, ersetzt wird.
DED56407D 1928-08-19 1928-08-19 Herstellung stabiler Wasserstoffsuperoxyd-Phosphat-Verbindungen Expired DE555055C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877446C (de) * 1950-06-13 1953-05-26 Kali Chemie Ag Herstellung von Pyrophosphat-Perhydrat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE877446C (de) * 1950-06-13 1953-05-26 Kali Chemie Ag Herstellung von Pyrophosphat-Perhydrat

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