DE577653C - Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten und deren Weiterverarbeitungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten und deren Weiterverarbeitungsprodukten

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten und deren Weiterverarbeitungsprodukten Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Pflanzenauszügen unter Zuhilfenahme der Einwirkung aktiven Lichtes.
  • Es ist bekannt, Pflanzenauszüge durch Behandeln von Drogen, wie Kamillen, Salbei, Arnika u. dgl. mit geeigneten Extraktionsmitteln herzustellen. Hierbei muß einerseits danach gestrebt werden, daß möglichst große Mengen der wirksamen Stoffe in die Flüssigkeit übergehen, während andererseits die Auszüge unter möglichster Schonung der Drogen. durchzuführen sind, um unerwünschte Zersetzungen oder störende Nebenreaktionen anderer Art zu vermeiden und die wirksamen Stoffe, wie z: B. ätherische öle, Alkaloide, Glykoside usw. in möglichst unverändertem Zustand zu gewinnen. Aus diesen Gründen werden bei vielen Drogen höhere Temperaturen vermieden und statt dessen längere Extraktionsdauer verwendet, was aber wieder den Nachteil hat, daß hierdurch großer Zeitaufwand erfordert wird._ Es wurde nun gefunden, daß man bei er Herstellung von Extrakten aus Drogen Vorteile nach verschiedener Richtung hin erzielen kann, wenn man das Extraktionsverfahren vereinigt mit der Einwirkung aktiven Lichtes, z. B. ultr4violetter Strahlen.
  • Es hat sich z. B. gezeigt, da. man die Extraktionsdauer verkürzen kann, wenn man das Extraktionsgut, zweckmäßig in fein verteiltem Zustand, der Einwirkung aktiver Strahlen nach üblichen Methoden unterwirft, gegebenenfalls derart, daß störende Nebenwirkungen, wie z. B. Oxydation durch atmosphärische Luft, ausgeschlossen werden.
  • Neben der Möglichkeit der Abkürzung der Extraktionsdauer kann man durch geeignete Bestrahlung mit aktivierendem Licht noch andere Vorteile erzielen, z. B. nach der Richtung hin, daß die Wirksamkeit der Extrakte erhöht oder die Entwicklung von Aromastoffen, die sogenannte Reifung, begünstigt bzw. beschleunigt wird.
  • In Ausführung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß man das Extraktionsgut vor oder während der Extraktion der Bestrahlung unterwirft oder daß man den Extraktionsprozeß in zwei oder mehr Phasen unterteilt mit der Maßgabe, daß das Extraktionsgut zwischen den einzelnen Phasen der Bestrahlung unterworfen wird.
  • Man kann auch so vorgehen, daß man die erhaltenen Extrakte so, wie sie sind, oder nach erfolgter Weiterbehandlung, z. B. in mehr oder weniger weitgehend eingeengtem Zustand, der Bestrahlung aussetzt. Schließlich kann man auch mehrere der erwähnten Behandlungsmöglichkeiten in Gemeinschaft miteinander verwenden.
  • Die Bestrahlung kann nach üblichen bekannten Methoden durchgeführt werden. Die Intensität der Bestrahlung und die Bestrahlungsdauer ist von Fall zu Fall durch Vorversuche zu ermitteln. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Bestrahlung möglichst so durchgeführt wird, daß die gewünschten Effekte erreicht werden unter Vermeidung schädlicher Nebenwirkungen, wie solche, wie bekannt, durch Überbestrahlungen eintreten können.
  • Es ist zwar bekannt, daß man Ätherextrakte aus Weizenkeimlingen oder Hefe, also aus von den erfindungsgemäß verwendeten Produkten völlig verschiedenen Stoffen, mit ultraviolettem Licht bestrahlen und ihnen eine gute antirachitische Wirkung verleihen kann. Diese antirachitische Wirkung kommt bekanntlich den bestrahlten Sterinen zu, welche jedoch mit den Inhaltsstoffen von Drogen, wie Kamille u. dgl., und deren Wirkung nichts zu tun haben.
  • Es ist weiterhin ein Verfahren zum Altern bzw. Melioration von alkoholischen Flüssigkeiten, wie Weinen, Likören u. dgl., sowie von Fruchtsäften und Parfüms vorgeschlagen worden, nach welchem diese Flüssigkeiten, der Behandlung mit chemisch wirksamen Strahlen, insbesondere ultravioletten Strahlen, unter Zusatz von oxydierend bzw. veresternd wirkenden Stoffen, wie anorganischen oder organischen Peroxyden unterworfen werden. Auch die Inhaltsstoffe von Weinen, Likören, Fruchtsäften und Parfüms haben mit den Inhaltsstoffen von Heilpflanzenextrakten, Alkaloiden, Glykosiden u. dgl. nichts zu tun: In Übereinstimmung hiermit steht, daß -bei dem bekannten Verfahren die Alterung durch eine Oxydation mittels peroxydartiger Zusatzstoffe angestrebt wird. Bei dem vorliegenden Verfahren hingegen soll keine Oxydation stattfinden. Die Reifung-der Drogenextiakte besteht vielmehr in einer allmählichen Bindung von Akali, einer Art Verseifung, die sich äußerlich durch langsame Abnahme der Alkalität der Extrakte bemerkbar macht, welche an der Veränderung der Wasserstoffionenkonzentration gemessen werden kann. Es handelt sich also bei den beiden mit der Erfindung in Vergleich gesetzten Verfahren um von dieser grundverschiedene Vorschläge, woraus erhellt, daß die vorliegende Erfindung aus dem Bekannten nicht hergeleitet werden konnte. Beispiele i. Das zu extrahierende Pflanzenmaterial, z. B. Kamillen, Salbei, Arnika, Pfefferminz, u. dgl., wird in möglichst fein pulverisiertem Zustand der Bestrahlung ausgesetzt und hierauf nach üblichen Methoden extrahiert. Infolge der Bestrahlung kann das Aroma verbessert bzw. verstärkt werden und die Extraktionsdauer abgekürzt werden. Das Verfahren eignet sich insbesondere für die Verarbeitung zu früh geernteter Drogen, in welchen z. B. das Aroma noch nicht voll entwickelt ist.
  • 2. i2o Teile von Ausgangsstoffen der in Beispiel i genannten Art weiden mit i8o Teilen Wasser und i8o Teilen Alkohol unter Zusatz von io Teilen einer 25°Joigen Ammoniaklösung bei gewöhnlicher Temperatur extrahiert. Das Gut wird während der Extraktion zwecks Beschleunigung des Extraktionsvorganges und zwecks Wirkungsverbesserung der erzeugten Extrakte der ultravioletten- Bestrahlung ausgesetzt und hierauf nach üblichen Methoden weiterverarbeitet.
  • 3. 12o Teile von Ausgangsstoffen der in Beispiel i erwähnten Art werden mit i5oTeilen Wasser, welche 2,5 Teile Soda enthalten, und 185 Teilen Alkohol (g6°/oig) extrahiert, das' Filtrat bei möglichst niedriger Temperatur, vorteilhaft im Vakuum, bis zur Sirupdicke eingedampft und diese Substanz der Wirkung ultravioletter Strahlen ausgesetzt. Durch Hinzufügung von Milchzucker oder anderen Grundmassen wird der Sirup in eine für die Tablettierung geeignete Form übergeführt. Durch Brausepulver o. dgl. Zusatzstoffe kann man die Reaktion in gewünschter Weise einstellen, z. B. derart, daß je nachdem man etwas mehr Natriumbicarbonat oder Alkalitartrat zugibt, der Lösung der Tabletten eine der Reaktion des zu behandelnden Gewebes entsprechende Wasserstoffionenkonzentration verleiht.
  • Die Tabletten, welche leicht löslich sind, enthalten die wertvollen Bestandteile von Kamille, Salbei, Arnika usw. in hochwirksamer Form.
  • Man kann den Pflanzenauszügen oder deren Eindampf- oder sonstigen Weiterverarbeitungsprodukten noch Zusatzstoffe, wie Kamillenöle und andere ätherische Öle, gegebenenfalls mehrere ätherische-Öle verschiedener Art, zufügen und dieselben hierdurch auf gewünschte Wirkungsgrade einstellen. Hierbei kann man noch den besonderen Vorteil erzielen, die Reizlosigkeit der Präparate zu erhöhen. Ebenso kann man den Auszügen oder deren Weiterverarbeitungsprodukten auch andere wertvolle Stoffe,. z. B. solche, welche die Löslichkeit und den Zerfall der daraus hergestellten Tabletten o. dgl. begünstigen, wie z. B. Weinsäure-Natriumbicarbonat-Gemische oder Stoffe, welche desinfizierende Wirkungen, Heilwirkungen o. dgl. auszuüben vermögen, z. B. aktiven Sauerstoff abgebende Verbindungen u. dgl., gegebenenfalls .verschiedenartige Stoffe der vorstehend genannten Arten einverleiben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCBE: i. Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten unter Zuhilfenahme von aktivem Licht, dadurch gekennzeichnet, daß Drogen, wie Kamille, Salbei, Arnika u. dgl., vor oder während der Extraktion- oder die erhaltenen Extrakte oder deren Weiterverarbeitungsprodukte mit aktivem Licht behandelt werden, gegebenenfalls derart, daß mehrere der' erwähnten Behandlungsmöglichkeiten . in Gemeinschaft miteinander angewendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Auszüge noch Zusätze von Kamillenöl oder anderer ätherischer 151e; gegebenenfäll's mehrere, z. B. von Kamillenöl und anderen ätherischen Ölen, erhalten.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auszüge mit der Maßgabe eingedampft werden, daß durch Anwesenheit alkalischer Stoffe, z. B. von Ätzalkali oder alkalischer Salze, einer Überführung in unlöslichem Zustand entgegengewirkt wird, so daß die Weiterverarbeitung der konzentrierten Extrakte nach üblichen Methoden in wasserlösliche Tabletten möglich ist.
DE1930577653D 1930-02-23 1930-02-23 Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten und deren Weiterverarbeitungsprodukten Expired DE577653C (de)

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