DE335603C - Verfahren zur Herstellung von waessrigen kolloidalen Loesungen eines Cholesterinderivats - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von waessrigen kolloidalen Loesungen eines Cholesterinderivats

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wäßrigen kolloidalen Lösungen eines Cholesterinderivats. Cholesterin für sich allein eignet sich bekanntlich nicht zur Herstellung von kolloidalen Lösungen. Wird aber aus dem Cholesterin durch Oxydation künstlich Oxycholesterin hergestellt, so kann man gute und homogene Lösungen erhalten.
  • Gemäß Patent 318goo läßt sich bei der Oxydation von Cholesterin oder cholesterinhaltiger Stoffe durch vorsichtige Einwirkung von verschiedenartigen Oxydationsmitteln und sorgfältige Regelung der Oxydationsdauer neben kleineren Mengen von amorphem Oxycholesterin ein kristallinisches, neutrales und alkoholartiges Produkt von schönem Aussehen, einheitlicher Kristallform und konstantem Schmelzpunkt von zq.o bis 14i° C erhalten. Dieser neue Stoff, der als »Metacholesterinc< bezeichnet sei, ist auch in den tierischen Organen und Geweben enthalten. Er ist von Oxycholesterin vollständig verschieden, da dies ein amorphes, gelbes Harz ist und keinen scharfen Schmelzpunkt besitzt. Seine Acetyl-und Benzoylester unterscheiden sich in Kristallform und Schmelzpunkt scharf von denen des Oxycholesterins und des Cholesterins. Er zeigt auch nicht die bekannten Reaktionen des Oxycholesterins mit Essigschwefelsäure bzw. Eisenchlorid. -Es war daher nicht vorauszusehen, daß das Metacholesterin sich wie das künstlich hergestellte Oxycholesterin und im Gegensatz zu dem Cholesterin in hervorragender Weise zur Herstellung von beständigen kolloidalen Lösungen eignen würde. Dies ist -aber tatsächlich der Fall. Behandelt man das Metacholesterin mit Wasser längere Zeit bis zur Lösung oder löst man es in etwas Alkohol, Holzgeist, Aceton oder einem anderen wasserlöslichen, aber flüchtigen Mittel, verdünnt die Lösung mit Wasser und kocht nötigenfalls das flüchtige Mittel weg oder verdunstet es, so wird eine völlig gleichförmige, je nach dem Substanzgehalt mehr oder minder opalisierende kolloidale Lösung erhalten, die auch sonst wasserunlösliche Stoffe, z. B. Fette, höhere Alkohole u. dgl., in Lösung zu erhalten vermag.
  • Wie schon erwähnt, ist Oxycholestenn ein Harz, das zudem spröd und klebrig ist und dessen Herstellung und Reinigung nicht so einfach sind wie die des Metacholesterins. Wird seine Lösung z. B. für die Zubereitung von Haarwaschmitteln verwendet, so bleibt es nach dem Trocknen als harziger Körper zurück und ist dann nicht so leicht zu entfernen wie Metacholesterin. Dieses dagegen ist ein fettiger und geschmeidiger Körper, der auch von Natur aus in den tierischen keratinösen Gebilden. enthalten ist und sich nötigenfalls schon mit Wasser unschwer aus demselben entfernen läßt.
  • An und für sich ist es bekannt, kolloidale Lösungen dadurch herzustellen, daß man den in Betracht kommenden Stoff in einem flüchtigen Lösungsmittel löst, die Lösung in Wasser einbringt und das Lösungsmittel wieder entfernt; neu jedoch ist die Anwendung dieses Verfahrens für Metacholesterin und insbesondere die Erkenntnis, daß es sich zur Herstellung kolloidaler Lö3ungen überhaupt eignet, und zwar noch besser als Oxycholesterin. Es ist deshalb auch für die Erfindung ohne Bedeutung, auf welche Weise der neue Stoff gewonnen wird. Die kolloidalen Lösungen sollen hauptsächlich für medizinische und kosmetische Zwecke verwendet werden.
  • Die Herstellung der kolloidalen Lösungen erfolgtrrin <der Weee# i:giäß man einen Teil des Stoffes mit ioo Teiigg Wasser kocht, bis Lösung!t#ei%getreteh"`Ist;''ünd die Lösung nach dem Erkalten filtriert. Denselben Effekt erreicht man, wenn man etwa 2 Teile Metacholesterin in einer kleinen Menge eines flüchtigen Mittels löst, die Lösung mit ioo Teilen Wasser unter Umrühren vermischt und das flüchtige Mittel entweder darin beläßt oder nötigenfalls durch Kochen oder im Vakuüm beseitigt.
  • Man kann auch Lösungen mit einem größeren Gehalt an Metacholesterin herstellen, jedoch muß man dann länger kochen. Auch kann man derartige stärkere Lösungen dadurch erhalten, daß man schwache Lösungen durch Verdunsten konzentrierter macht.
  • Die Feststellung, daß es sich um eine Lösung handelt, erfolgte durch Beobachtung eines Tropfens unter starker mikroskopischer Vergrößerung. Es wurde keine Spur von Bläschen oder Tröpfchen, sondern nur eine kontinuierliche Lache gefunden. Setzt man zu der mehr oder minder opalisierenden Lösung einen Tropfen Säure zu, so fällt bei der Voluminosität des Niederschlages eine erheblicbe Menge Substanz in weißen Flocken aus.

Claims (1)

  1. P:1"1 LNT-AiJsYIZucH: Verfahren zur Herstellung von wäßrigen kolloidalen Lösungen eines Cholesterinderivats, dadurch gekennzeichnet, daß das gemäß Patent 3i89oo erhältliche Metacholesterin mit Wasser längere Zeit behandelt oder in einem flüchtigen organischen Mittel gelöst und mit Wasser vermischt wird, worauf das Lösungsmittel nötigenfalls verdunstet oder weggekocht werden kann.
DE1917335603D 1917-02-17 1917-02-17 Verfahren zur Herstellung von waessrigen kolloidalen Loesungen eines Cholesterinderivats Expired DE335603C (de)

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