DE137081C - - Google Patents

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DE137081C
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bromocoll
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/22Boron compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das unter dem Namen »Bromocoll« im Handel befindliche, nach dem Verfahren unseres Patentes 116645 hergestellte Präparat hat sich bei innerlicher Darreichung als Ersatz der Bromalkalien bei nervösen Leiden verschiedener Art bewährt. Neuerdings hat sich gezeigt, dafs Bromocoll auch für die Dermatologie sehr werthvolle Eigenschaften besitzt, da es in Salbenform vorzüglich juckenstillend wirkt. Um nun die letztere Wirkung auch in Fällen, wo eine Behandlung mit Salben unzweckmäfsig ist, verwerthen zu können, war es erwünscht, das Präparat in wasserlösliche Form zu bringen. Es war nun bekannt, dafs sich das Bromocoll wie viele ähnliche Tanninpräparate mittels Alkalien und Alkalicarbonate in Lösung bringen läfst; diese Lösungen sind aber wegen der geringen Beständigkeit der Gerbsäure in alkalischen Flüssigkeiten wenig haltbar und besitzen zudem die reizenden Wirkungen der verwendeten Alkalien.
Wir haben nun gefunden, dafs es gelingt, das Bromocoll auch mit Hilfe schwach basisch reagirender Salze in Lösung zu bringen, und zwar hat sich als besonders geeignet hierzu der Borax erwiesen. In Mindes (Manuale der neuen Arzneimittel, 3. Aufl., 1900, Seite 226 oben) findet sich angeführt, dafs sich Tannigen (Acetyltannin) in Boraxlösung auflöst. Ueber das Verhalten der Tannigenboraxlösung ist aber nichts angegeben, so dafs man annehmen mufste, dafs die Lösung ebenso zersetzlich wäre, wie die sonst bekannten alkalischen Lösungen der Tanninpräparate. Wir haben nun festgestellt, dafs die meisten organischen Tanninpräparate (wie Tannigen, Tannalbin, Tanocol) mit Borax völlig haltbare Lösungen liefern. Während jedoch bei den genannten Präparaten, deren Werth als Darmadstringentien gerade auf ihrer Anwendung in unlöslicher Form beruht, eine technische Verwerthbarkeit der so erhaltenen Lösungen nicht vorausgesetzt werden konnte, hat sich die Umwandlung des Bromocolls in beständige lösliche Form mittels Borax aus den oben angeführten Gründen als äufserst werthvoll erwiesen. Ein Zusatz von 60 Theilen Borax zu 100 Theilen Bromocoll genügt, um ein völlig wasserlösliches Präparat zu erzielen. Man kann nun entweder so verfahren, dafs man das Bromocoll mit der erforderlichen Boraxmenge fein verreibt. Das so erhaltene Pulver löst sich beim Anrühren mit Wasser leicht auf. Oder man kann unmittelbar Bromocolllösungen herstellen, indem man Bromocoll mit einer Boraxlösung behandelt. Aus den Bromocolllösungen kann man ferner durch Eindunsten auf Blechen das lösliche Präparat auch in Lamellenform gewinnen.
Die Bromocollboraxlösung hält sich im Gegensatz zu .den Lösungen des Bromocolls in
Alkalien völlig unzersetzt. Sie übt keine reizenden Wirkungen auf die Haut aus, besitzt dagegen die juckenstillende Wirkung des Bromocolls im vollstem Mafse. Sowohl das lösliche Bromocoll als auch die BromocolUösungen haben sich als werthvolle dermatologische Präparate erwiesen.
Beispiel I.
ι kg Bromocoll (Dibromtanninleim D. R. P. 116645) wird mit o,ß kg Borax gut verrieben. Das erhaltene Pulver löst sich beim Verrühren mit 10 Theilen kalten Wassers leicht auf.
Beispiel II.
Um eine 10 procentige Bromocolllösung zu erhalten, verrührt man 1 kg Bromocoll mit 3 Litern Wasser und läfst unter Rühren eine warme Lösung von 0,6 kg Borax in 5,4 Litern Wasser hinzulaufen; sodann filtrirt man die entstandene Lösung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines wasserlöslichen Präparates bezw. wässeriger Lösungen aus Bromocoll durch Behandlung des letzteren mit Borax bezw. Boraxlösungen.
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