AT228936B - - Google Patents

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AT228936B
AT228936B AT565762A AT565762A AT228936B AT 228936 B AT228936 B AT 228936B AT 565762 A AT565762 A AT 565762A AT 565762 A AT565762 A AT 565762A AT 228936 B AT228936 B AT 228936B
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Austria
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sep
theophylline
tannin
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ethanol
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AT565762A
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English (en)
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Chemiewerk Homburg Zweigniederlassung Der Deutschen Gold- Und Silber-Scheideanstalt Vormals Roessler
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q19/00Preparations for care of the skin

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von konzentrierten und beständigen wässerigen Theophyllinlösungen bzw. festen   Theophyllinwirkstoffkombinationen   
Die Theophyllintherapie ist nach wie vor sehr bedeutsam. Der Einsatz von wässerigen bzw. schwach alkoholischen Theophyllinlösungen z. B. für die Injektion scheitert-jedoch an der unzureichenden Wasser- löslichkeit des Theophyllins. Hiedurch wird besonders auch die sinnvolle Kombination von Theophyllin mit wässerigen bzw. schwach alkoholischen Auszügen von   herz- oder kreislaufwirksamen   Pflanzen, z. B. 



   Arnica montana und Crataegus oxyacantha, stark eingeschränkt. 



   Zur Steigerung der Wasserlöslichkeit des Theophyllins sind bereits verschiedene Substanzen vorgeschlagen worden : Alkalisch reagierende organische Stoffe bilden mit Theophyllin Salze und vermögen auf diese Weise die Löslichkeit zu erhöhen. In Verbindung mit pflanzlichen Extrakten bewirken solche alkalischen Zusätze jedoch einen   oxydativen Abbau   von Wirkstoffen polyphenolischen Charakters, wie sie   z. B.   in Arnica- und Crataegusextrakten vorliegen. 



   Die Löslichkeit des Theophyllins lässt sich weiterhin durch. Zusatz neutraler hydrotroper Substanzen steigern. Theophyllin und   oxyalkylierte Theophyllinderivate   erhöhen   z. B.   gegenseitig ihre Wasserlöslichkeit, doch ist dieser Effekt erst wirkungsvoll, wenn die Konzentration des Theophyllinderivates die des Theophyllins beträchtlich übersteigt. Hiedurch kann eine gegebenenfalls unerwünschte Veränderung der therapeutischen Wirksamkeit bedingt sein. Es ist bekannt, dass sich auch durch Zusatz von Phenolderivaten eine Erhöhung der Wasserlöslichkeit des Theophyllins erzielen lässt, doch führt deren therapeutische Verwendung häufig zu unerwünschten Nebenwirkungen. Vorgeschlagen wurden ferner Derivate von Pyridincarbonsäuren sowie alkylierte Pyridincarbonsäureamide. 



   Überraschenderweise zeigte sich nun, dass die Löslichkeit des Theophyllins in wässerigen Pflanzenextrakten wesentlich verbessert werden kann, wenn gleichzeitig Tannin als Lösungsvermittler zugegeben wird. Hiebei sind bestimmte Tanninverhältnisse wesentlich. Der   Ausdruck"wässerige Pflanzenextrakte"   umfasst dabei die Wirkstoffextrakte, die eine im wesentlichen wässerige Flüssigphase aufweisen, beispielsweise also auch wässerig-alkoholische, insbesondere schwach alkoholische Auszüge. Die erhaltenen Theophyllinkonzentrationen liegen dabei höher, als sie bisher durch hydrotrope Substanzen erreicht werden konnten.

   Dieser Effekt war keineswegs vorherzusehen, da Tannin allgemein als Alkaloidfällungsreagenz bekannt ist und Mischungen von Tannin mit   alkaloidhaltigen   Extrakten in der einschlägigen Literatur als unverträglich angesehen werden. Es war überraschend, dass bestimmte Tanningehalte in einem Pflanzenextrakt nicht eine Verschlechterung der Theophyllinlöslichkeit hervorrufen, sondern die Löslichkeit erhöhen. 



   Durch eingehende Versuche konnte ermittelt werden, dass die Löslichkeit von Theophyllin in einem 15 % Äthanol enthaltenden Amicaextrakt zwar schon grösser ist als in dem reinen Lösungsmittel, aber noch wesentlich und zu optimalen therapeutischen Konzentrationen gesteigert werden kann, wenn in einem bestimmten Verhältnis Tannin zugemischt wird (Tabelle   1).   Die maximale Löslichkeit wird hier bei einem Gehalt von zirka 3 % Tannin bezogen auf den Pflanzenextrakt, erreicht. Eine darüber hinaus- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 gehende Tanninkonzentration lässt die Theophyllinlöslichkeit wieder absinken, bis bei einem Gehalt von   10%   Tannin, bezogen auf den Pflanzenextrakt, praktisch kein Theophyllin mehr in Lösung bleibt. 



   Tabelle 1 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Lösungsmittel <SEP> Tannin <SEP> Theophyllin
<tb> Äthanol <SEP> (15%)-0, <SEP> 67% <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15% <SEP> Äthanol)-1, <SEP> 59% <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15% <SEP> Äthanol) <SEP> 0, <SEP> 5% <SEP> 5, <SEP> 4 <SEP> % <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15 <SEP> % <SEP> Äthanol) <SEP> 1, <SEP> 00/0 <SEP> 6, <SEP> 52 <SEP> % <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15 <SEP> % <SEP> Äthanol) <SEP> 2, <SEP> 0% <SEP> 8, <SEP> 50%
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15 <SEP> % <SEP> Äthanol) <SEP> 3, <SEP> 0% <SEP> 9, <SEP> 00% <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15 <SEP> % <SEP> Äthanol) <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 6, <SEP> 35 <SEP> % <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15 <SEP> % <SEP> Äthanol) <SEP> 5, <SEP> 0% <SEP> 3, <SEP> 80 <SEP> % <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15 <SEP> % <SEP> Äthanol) <SEP> 7, <SEP> 0% <SEP> 2,

   <SEP> 05 <SEP> % <SEP> 
<tb> Arnica-Extrakt
<tb> (15 <SEP> % <SEP> Äthanol) <SEP> 10, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 0. <SEP> 00 <SEP> % <SEP> 
<tb> 
 
Analoge Ergebnisse wurden bei Verwendung eines   1151o   Äthanol enthaltenden Crataegusextrakts und
Tannin erzielt. Die Theophyllinlöslichkeit lässt sich weiter steigern, wenn neben Tannin andere, bereits   bekannte Lösungsvermittler, wie z. B.   Benzylalkohol, 1, 2-Propandiol, zugesetzt werden. 



   Zur Herstellung der erfindungsgemässen Gemische mit erhöhter Theophyllinlöslichkeit hat sich als zweckmässig erwiesen, das Gemisch von Theophyllin und den tanninhaltigen Pflanzenextrakten zu erhitzen. Insbesondere werden hiebei Temperaturen bis   100 C   und zweckmässigerweise solche im Bereich von etwa   900C   gewählt. Hiebei hat sich gezeigt, dass die Erhitzungsdauer nur kurz zu sein braucht. 



   Nach einer kurzfristigen Erhitzung von beispielsweise 15 min oder auch weniger auf zirka   900C   erhält man beständige konzentrierte Theophyllinlösungen, deren Theophyllingehalt durch weiteres Erhitzen in Gegenwart eines Theophyllinüberschusses normalerweise nicht mehr ansteigt. Die erfindungsgemässe Eigenschaft der erhöhten Löslichkeit behalten die Wirkstoffgemische nach dem Erhitzen bei, selbst wenn sie anschliessend zur Trockne eingedampft und dann in der Kälte oder mit nur schwach erwärmten, insbesondere auf   etwa Körpertemperatur erwärmten Flüssigkeiten   wieder aufgenommen werden. Dieses Merkmal ist wichtig für eine Ausführungsform der Erfindung gemäss der feste Wirkstoffkombination aus Theophyllin, Tannin und Pflanzenextrakten gewonnen werden können.

   Diese beispielsweise durch Eindampfen von wässerigen, die genannten Wirkstoffe enthaltenden Lösungen erhaltenen festen Wirkstoffkombinationen zeichnen sich durch die hohe Löslichkeit und damit erhöhte Resorbierbarkeit aus. 



   Die Bestimmung der Theophyllinlöslichkeit im Rahmen der Erfindungsbeschreibung erfolgte in der Weise, dass eine überschüssige Theophyllinmenge 2 h mit dem tanninhaitigen Drogenextrakt unter Rückflusskühlung auf dem siedenden Wasserbad erhitzt wurde. Nach 10tägigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde vom   ungelösten Theophyllin   abfiltriert und der Trockenrückstand einer aliquoten Menge der Lösung bestimmt. Aus der Differenz zu dem Rückstand eines ohne Theophyllin in gleicher Weise behandelten Extraktes wurde der Gehalt an gelöstem Theophyllin errechnet. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Unter Zusatz von Tannin lassen sich therapeutisch wirksame Theophyllinlösungen in hydrophilen, herzwirksamenpflanzenextrakten herstellen. Wie aus dem Schrifttum hervorgeht und wie durch tierexperimentelle Kreislaufversuche bestätigt werden konnte, haben z. B. Wirkstoffe aus Arnica montana sowie Crataegus oxyacantha eine günstige, die   Herz-und Kreislauffunktion   fördernde Wirkung. 



   Kombiniert man solche in Form von Extrakten vorliegende pflanzliche Wirkstoffe, z. B. aus Amica bzw. Crataegus in der oben beschriebenen Weise mit Theophyllin, insbesondere mit einer optimalen Theophyllinmenge, dann wird der erwünschte, die   Herz- und Kreislauffunktion   fördernde Effekt der pflanzlichen Wirkstoffe in unerwartetem Masse verbessert. Dieser überraschend günstige Effekt des Theophyllinzusatzes konnte in eingehenden Kreislaufversuchen am Herz-Lungen-Präparat des Meerschweinchens und in andern tierexperimentellen   Kreislaufversuchsanordnungen   belegt werden. 



   Beispiel 1 : 5   Gew.-Teile TheophyMin   und 2   Gew.-Teile Tannin werden mit 100 Vol.-Teilen   Arnicaextrakt   (15 lu   Äthanol), entsprechend 100 Gew.-Teilen Flores Arnicas cum calycibus, auf dem 
 EMI3.1 
 
Beispiel 3 : 25, 0 g Theophyllin und 5, 0 g Tannin werden in 500 ml Arnikaextrakt   (15je   Äthanol)   durchErhitzen   gelöst und anschliessend zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird bei   80 C   völlig getrocknet und löste sich bei gelindem Erwärmen   (35'C)   innerhalb weniger Minuten in   15% igem   Äthanol wieder auf. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von konzentrierten und beständigen wässerigen Theophyllinlösungen bzw. festen Theophyllinwirkstoffkombinationen mit erhöhter Resorbierbarkeit unter Verwendung von Lösungsvermittlern, dadurch gekennzeichnet, dass Theophyllin zusammen mit wässerigen Pflanzenextrakten, insbesondere kreislaufwirksamen Pflanzenextrakten aus z. B. Arnica montana bzw. Crataegus oxacantha, und Tannin als Lösungsvermittler eingesetzt wird. 
 EMI3.2 


Claims (1)

  1. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Theophyllin mit dem tanninhaitigen Pflanzenextrakt vorzugsweise kurzfristig erhitzt wird, wobei insbesondere Temperaturen bis 100 C, zweckmässigerweise etwa 90 C, gewählt werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Gemische von Tannin mit bereits bekannten Lösungsvermittlem, z. B. Benzylalkohol und bzw. oder 1, 2-Propandiol, eingesetzt werden.
AT565762A 1961-08-02 1962-07-12 AT228936B (de)

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DE228936T 1961-08-02

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