DE713917C - Verfahren zur Herstellung von medizinischen Salben aus therapeutisch wirksamen Farbstoffen und Farbstoffabkoemmlingen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von medizinischen Salben aus therapeutisch wirksamen Farbstoffen und FarbstoffabkoemmlingenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von medizinischen Salben aus therapeutisch wirksamen Farbstoffen und Farbstoffabkömmlingen Es ist bekannt, daß Farbstoffe bzw. Farbstoffabkömmlinge, die im Wasser nicht oder nur mäßig löslich (unter in Wasser nur mäßig löslichen Farhstoffen sind solche ZU verstehen, deren Löslichkeitsvermögen 1% nicht übersteigt, so daß der übliche Mindestgehalt der wirksamen Farbstoffe in Salben von 1 Wo nicht erzielt werden kann), in Fetten und in Öben aber unlöslich sind, vom Typ z. B. des 4-Sulfonamid-2', 4-diaminoazobenzols zur Verhütung von Infektionen bei äußerlichen Verletzungen geeignet sind.
- Zu diesem Zweck wurden die Farbstoffe oder Farbstoffabkömmlinge in einem Gemisch aus Alkohol und Aceton gelöst und die erhaltenen Lösungen auf die zu behandelnden Verletzungen bzw. Wunden aufgetragen. Es ist ein Nachteil solcher Lösungen, daß sie stark gewebereizend wirken, feuergefährlich sind und die zu ihrer Bereitung benutzten Lösungsmittel rasch verdunsten, so daß die Farbstoffe oder Farbstoffabkömmlinge in fester Form auf der Oberfläche sich abscheiden, bevor eine genügende Resorption stattgefunden hat. Für die therapeutische Wirks,amkeit eines Heilmittels ist bekanntlich die Art und Weise seiner Anwendung - von entscheidender Bedeutung. Es ist erforderlich, daß das Transportmittel solcher Wirksubstanzen ein ausreichendes Verweilen der Heilmittel am Ort der Applikation ermöglicht; die Resorption ist aber am günstigsten, wenn die Farbstoffe qder Farbstoffabkömmlinge nicht suspendiert, sondern in echter Lösung in der Salbe vorhanden sind.
- Ein Verfahren zur Erhaltung des gelösten Zustandes der genannten Farbstoffe oder Farbstoffabkömmlinge innerhalb der Salben grundlage ist bis jetzt noch nicht bekannt.
- Die bereits bekannten Alkohol-Aceton-Lösungen eignen sich, abgesehen von einigen therapeutisch nachteiligen Wirkungen nicht zur Herstellung von echten Lösungen dieser Wirksubstanzen in der Salbengrundlage. Bei Ztrmischung von Salbengrundlagen, wie z. B. mineralischen, tierischen und/oder pfiänzlichen Ölen und Fetten, zu der Alkohol-Aoeton-Lösung solcher Farbstoffe bzw. Farbstoffabkömmlinge erfolgt Ausfällung der therapeutisch wirksamen Substanz.
- Es wurde nun gefunden, daß zur Herstellung von Salben geeignete Lösungen der Farbstoffe bzw. Farbstoffabkömmlinge, z. B. 4'-Sulfonamid - 2', 4' - diaminoazobenzol, -p - Aminophenylsulfonamid, 2 -Äthoxy- 6, 9-diaminoacridin, dadurch erhalten werden, daß der Farbstoff bzw. Farbstoffabkömmling in aliphatischen, aromatischen oder hydroaromatischen Aminen bzw. Oxaminen, z. B. Triäthanolamin, Tetrahydro-1, -oxazin oder Piperidin, gelöst wird und dieser Lösung eine gesättigte bzw. ungesättigte Fettsäure, z. B. Stearinsäure, Palmitinsäure, Linolensäure, Oleinsäure, beigemischt wird. Diese Mischung ist nun in den als Salbengrundlage verwandten pflanzlichen und tierischen Fetten und/oder Ölen, z. B.
- Wollfett, Tran, Leinöl, Rizinusöl, klar löslich.
- Solche Mischungen haben noch die Eigenschaft, einen hohen Prozentgehalt von Glycerin aufzunehmen. Dies ist von resentlicher Bedeutung, da bekanntlich das Glycerin ein ausgezeichnetes Eindringungsvermögen in die Haut besitzt und dadurch den therapeutisch wirksamen Bestandteil rasch in die tieferen Gewebeschichten transportiert.
- Man kann solchen Mischungen auch mineralische Stoffe, z. B. Vaseline oder synthetische Salbengrundlagen, wie auch Verfestigungsmittel, z. B. Bienenwachs, zusetzen. In dieser Salbe befindet sich der therapeutisch wirksame Farbstoff bzw. Farbstoffabkömmling in einer echten Lösung und einer für die Wirksamkeit genügend hohen Konzentration. Seine Heilwirkung ist besonders gesteigert, da er infolge der günstigen Resorption der Salbengrundstoffe beschleunigt in das Zeilgewebe transportiert wird. Diese Salben finden Anwendung zur Heilung aller äußerlichen V?rsetzungen und Verbrennungen, aber auch zur Behandlung von Infektionen, wie Furunkeln, Karbunkeln und anderen Hautentzündungen.
- Beispiel 2 Gewichtsteile 4-Sulfonamid-2', 4'-diaminoazobenzol oder 2 Gewichtsteilep-Aminophenylsulfonamid oder 2 Gewichtsteile 2-Äthoxy-6, g-diaminoacridin werden in 8 Gewichtsteilen Triätbanolamin gelöst und dazu 20 Gewichtsteile Oleinsäure hinzugefügt. Zwecks Überführung dieser Lösung in eine Salbe werden noch 40 Gewichtsteile Lebertran, 17 Gewichtsteile Glycerin und 3 Gewichtsteile Bienenwachs beigemischt. Statt Triäthanolamin kann man Tetrahydro- 1, 4-oxazin oder Piperidin und statt Lebertran andere bekannte Salbengrundstoffe verwenden. Statt Oleinsäure kann man auch Stearinsäure, Palmitinsäure, Linolensäure verwenden.
Claims (1)
- P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Herstellung von medizinischen Salben aus therapeutisch wirksamen Farbstoffen bzw. Farbstoffabkömmlingen, die im Wasser nicht oder nur mäßig löslich und in Fetten und Ölen unlöslich sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Farbstoffe in aliphatischen, aromatischen oder hydroaromatischen Aminen bzw. Oxaminen und einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure gelöst und die Lösungen in üblicher Weise bekannten Salbengrundstoffen, Glycerin und nötigenfalls auch Verfestigungsmitteln beigemischt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE713917C true DE713917C (de) | 1941-11-18 |
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ID=7450919
Family Applications (1)
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DESCH118109D Expired DE713917C (de) | 1939-04-04 | 1939-04-04 | Verfahren zur Herstellung von medizinischen Salben aus therapeutisch wirksamen Farbstoffen und Farbstoffabkoemmlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE713917C (de) |
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1939
- 1939-04-04 DE DESCH118109D patent/DE713917C/de not_active Expired
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