DE424499C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelseifen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelseifen

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DE424499C DEM88279D DEM0088279D DE424499C DE 424499 C DE424499 C DE 424499C DE M88279 D DEM88279 D DE M88279D DE M0088279 D DEM0088279 D DE M0088279D DE 424499 C DE424499 C DE 424499C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/48Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelseifer. Bis heute war es nicht möglich, eine Schwefelseife herzustellen, aus der beim Waschen der Schwefel in kolloider Form in Wasser ir, Lösung ging. Es wurde immer nur Sulfur praecipitatum zugefügt, der jedoch länge nicht die gewünschte Wirkung aufweisen konnte. Fügte man auf anderem Wege hergestellten kolloiden Schwefel zu, so wurde derselbe stets durch die Seife ausgeflockt und wirkte nicht besser als Schwefelpräzipitat. Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung guter Schwefelseifen unter Anwendung von Polysulfiden, aus denen der Schwefel durch Wasser im kolloiden Zustand herausgelöst und wirksam wird. Es hat sich dabei herausgestellt, daß solche Seifen sogar verschiedene Zusätze medizinisch wirksamer neutraler Stoffe, wie Salze, in kleinen Mengen vertragen, ohne daß der Schwefel beim Lösen der Seife im Wasser ausflockt, wodurch der Wert der Seife noch erhöht wird. Zusätze von ätherischen Ölen, Geruch- wie Farbstoffen können natürlich gleichfalls zugefügt werden.
  • Es ist vorgeschlagen worden, die Vers:ifung von Fetten und ölen mit Schwefelnatrium an Stelle von Ätznatron vorzunehmen. Auf diesem Wege lassen sich jedoch nicht Seifen herstellen, die genügende Mengen Schwefel in kolloider Form enthalten, da das `atriumsulfid zu wenig Schwefel im Molekül gebunden enthält.
  • Es ist ferner von der bekannten Zersetzung von Thiosulfat bei 27o bis 300'' in Schwefelnatrium und Natriumsulfat Gebrauch gemacht worden, um das dabei entstehende Natriumsulfid zur Herstellung seifenartiger Produkte zu benutzen, die Schwefel in organisch gebundener Form enthalten. Demgegenüber liegt der Schwefel bei den erfindungsgemäß hergestellten Seifen nicht organisch gebunden, sondern in derart fein verteilter Form vor, daß er beim Lösen der Seife kolloid in Lösung übergeht. Diese Eigenschaft wird den Seifen durch Verwendung von Polysulfiden erteilt, während einfaches Natriumsulfid oder Thiosulfat nicht zu derartigen Produkten führen.
  • Das Verfahren wird durch folgendes Beispiel erläutert Beispiel.. 9oo g Iiokosnußöl werden mit 6oo g Natronlauge von r o" B6 in einer Schale so lange gekocht, bis die Masse rahmartig aussieht. Ferner wird eine Lösung von etwa 2ö° B6 von Polysulfiden der Formel Na2S, oder Na2S5 hergestellt und so viel davon zugesetzt, bis eine Probe der Mischung, auf eine kalte Platte gebracht, fest wird. jetzt fügt man .SO viel Oleinsäure in Lösung zu, daß eine fast neutrale Seife resultiert, und gießt dieselbe glatt in eine Form und verarbeitet sie wie bekannt auf Stücke.
  • Um der Seife verschiedene besondere Eigenschaften zu geben, können natürlich gewisse Mengen ätherische öle, balsamische Harze, Ester, Phenole, Glycerin. Glykol, Farben wie sonstige pharmazeutische Mittel zugesetzt werden. Löst man solche Seife in warmemNVasser auf, so geht der Schwefel in kolloider Form in Lösung und wirkt daher besonders günstig auf die Haut. , Statt von einem Öl auszugehen, kann man auch direkt Fettsäuren gegebenenfalls zusammen mit Harzsäuren oder Harzen mit Natronlauge verseifen und eine 1Vachverseifung mit Polysulfiden vornehmen. Aber auch eine direkte Verseifung mit Polysulfiden ist möglich, wenn man von Fettsäuren und Harzsäuren ausgeht. Das Verfahren kann auch so ausgeführt werden, daß man Natriumhydroxyd mit Schwefel zuerst direkt zusammenschmilzt und diese Masse nach dem Auflösen zur Verseifung nach obiger Methode verwendet.
  • Es war nicht bekannt, daß es durch Anwendung von Polysulfiden möglich ist, eine Seife zu erzielen, welche die Eigenschaft besitzt, beim Behandeln mit Wasser einen Teil ihres Gehaltes an Schwefel in kolloider Form in Lösung zu geben. Sie weist daher erheblich bessere Wirkung auf als eine unter Beimischen von Sulfur praecipitatum nach bekannten Verfahren hergestellte Schwefelseife. Es wurde schließlich festgestellt, daß diese Seife nicht nur die bekannten Wirkungen auf die menschliche Haut ausübt, sondern in Lösung auch zur Vertilgung von Pflanzenschädlingen verwendbar ist. Sie bietet vor allen heute bekannten Schwefelpräparaten den Vorzug, daß sie in fester Form in den Handel kommt und sich sehr lange hält.

Claims (2)

  1. PATFNT-ANSPRi1CHE: r. Verfahren zur Herstellung von Schwefelseifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung von Fettsäuren, Ölen oder Fetten allein oder in Mischung mit Harzen oder Harzsäuren bei An- oder Abwesenheit anderer Zusätze, wie Geruch-, Farb-oder medizinisch wirksamer Stoffe. mit Polysulfiden ausgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung mit Polysulfiden vor, nach oder gleichzeitig mit einer Verseifung mit anderen Alkalien vorgenommen wird.
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