DE545629C - Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz aus plastischen Stoffen unter Verwendung von Zelluloseaethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz aus plastischen Stoffen unter Verwendung von ZelluloseaethernInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gebissen aus
plastischen Stoffen unter Verwendung von Zelluloseäthern.
Die Erfindung besteht in der Anwendung eines plastischen Materials aus Benzylzellulose,
in der Weise, daß dieser Stoff mit plastisch machenden Mitteln und geeigneten
flüchtigen Lösungsmitteln gemischt wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Gebisse mit plastischen oder formbaren Materialien
aus unlöslichen Derivaten der Zellulose herzustellen, insbesondere aus Zelluloseacetat.
Die Anwendung von Zelluloseäthern gemäß der Erfindung ist neu, und übrigens weichen
diese Stoffe von den Zelluloseestern bezüglich der Beschaffenheit und der Eigenschaften
vollständig ab.
ao Ein Gebiß muß zahlreiche Eigenschaften haben. Es muß insbesondere
kräftig sein und darf trotz der mechanischen Beanspruchung während des Kauens
nicht verbogen werden,
chemisch und physikalisch vollkommen reaktionslos sein gegenüber den Körpern, mit
denen es im Munde in Berührung kommen kann. Es muß also dicht, unlöslich und unangreifbar
sein, weder ein Erweichen noch ein Schwinden unter der Einwirkung der Mundsäfte, der Speicheldiastasen und der
Speisen erleiden: Auch darf es keine sofortige oder spätere Einwirkung auf die Schleimhäute
des Mundes haben,
geruchlos und geschmacklos sein, leicht, plastisch, unzerbrechlich und unbrennbar sein,
das natürliche Aussehen der Organe haben, die es ersetzen soll, d. h. es muß durchscheinend
sein und eine geeignete Färbung besitzen.
Außerdem muß seine Herstellung ziemlich leicht, rasch und sicher sein.
Die gewöhnlich für die Herstellung solcher Gebisse benutzten Körper erfüllen diese Bedingungen
nur in unvollkommener Weise. Wenn sie einige dieser Eigenschaften haben, so haben sie aber auch große Nachteile. Insbesondere
Zelluloseacetat widersteht zu wenig den chemischen Einwirkungen.
Nun besitzen aber gerade Zelluloseäther eine Gesamtheit von Eigenschaften, welche
die Herstellung eines für den besonderen Zweck geeigneten Materials gestatten.
Die Zellulose, die (OH) oder Hydroxylgruppen besitzt, kann sich nicht nur mit
Säuren verbinden (zur Erzielung von Estern, wie Nitrozellulose), sondern auch mit Alkoholresten
der fetten oder aromatischen
Reihe zur Erzielung von gemischten Äthern, z. B. gemischten Äthyl-Zellulose-Äther (Zellulosealkyläther).
Die auf diese Weise durch Verbindung der Zellulose und der Alkoholreste
erzielten Ätherarten sind sehr beständig und können praktisch nicht verseift werden,
vorausgesetzt, daß die Verätherung gleichmäßig und sehr weit getrieben ist.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese
to Körper der Einwirkung des Wasserdampfes im Autoklaven bei 1700 vollkommen widerstehen,
und daß sie nicht durch eine Natriumoder Pottaschelösung von 25 °/0 angegriffen
werden. Sie sind unentzündbar, unlöslich im Wasser, jedoch löslich in den meisten der
bekannten flüchtigen Lösungsmittel, schließlich ergeben sie vortreffliche plastische Materialien
durch Anwendung von geeigneten plastisch gestaltenden Stoffen, insbesondere der
Phosphorsäureester des Phenols und des Kresols. Unter den verschiedenen Zelluloseäthern
eignet sich die Benzylzellulose insbesondere für die Herstellung von Zahnersatz wegen der großen Beständigkeit gegen chemische
Einwirkungen und der großen Undurchlässigkeit.
Die Herstellung eines plastischen Materials mit diesem Körper, das sich besonders für
die Herstellung von Zahnersatz eignet, geschieht leicht durch Kneten mit einem geeigneten
plastisch gestaltenden Körper und einem flüchtigen Lösungsmittel (welcher Vorgang
durch die Löslichkeit in diesen Mitteln erleichtert wird), sodann durch Walzen, Zusammendrücken,
Formen und Trocknen gemäß den für plastische Materialien üblichen Verfahren.
Als Beispiel kann das plastische Material gemäß der Erfindung vorteilhaft mit einem
Gemisch mit folgenden Mengenverhältnissen hergestellt werden:
Benzylzellulose 100
Triphenylphosphat 5
Trikresylphosphat 5
Benzol 360
95 °/oiger Alkohol 40
Das auf diese Weise erzielte Material ist leicht, plastisch, unzerbrechlich, geruchlos,
geschmacklos und praktisch nicht verseifbar. Es kann sich unter der Einwirkung der
Wärme erweichen, wodurch eine leichte Verarbeitung durch Zusammendrücken oder Einspritzen
erfolgen kann.
Die angegebene Zusammensetzung soll nur als Beispiel dienen und, ohne vom Wesen der
Erfindung abzuweichen, kann man sie in jeder gewünschten Weise verändern.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz aus plastischen Stoffen unter Verwendung von Zelluloseäthern, gekennzeichnet durch die Verwendung eines plastischen Materials aus Benzylzellulose, in der Weise, daß dieser Stoff mit plastisch machenden Mitteln und geeigneten flüchtigen Lösungsmitteln gemischt wird. ·
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR545629X | 1929-10-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE545629C true DE545629C (de) | 1932-03-04 |
Family
ID=8933079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930545629D Expired DE545629C (de) | 1929-10-17 | 1930-07-10 | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz aus plastischen Stoffen unter Verwendung von Zelluloseaethern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE545629C (de) |
FR (1) | FR683418A (de) |
-
1929
- 1929-10-17 FR FR683418D patent/FR683418A/fr not_active Expired
-
1930
- 1930-07-10 DE DE1930545629D patent/DE545629C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR683418A (fr) | 1930-06-12 |
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