DE816443C - Klaermittel zum Praeparieren von histologischem Gewebe fuer mikroskopische Untersuchungen - Google Patents

Klaermittel zum Praeparieren von histologischem Gewebe fuer mikroskopische Untersuchungen

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DE816443C
DE816443C DET743A DET0000743A DE816443C DE 816443 C DE816443 C DE 816443C DE T743 A DET743 A DE T743A DE T0000743 A DET0000743 A DE T0000743A DE 816443 C DE816443 C DE 816443C
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DE
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paraffin
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/30Staining; Impregnating ; Fixation; Dehydration; Multistep processes for preparing samples of tissue, cell or nucleic acid material and the like for analysis

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Description

  • Klärmittel zum Präparieren von histologischem Gewebe für mikroskopische Untersuchungen Die Erfindung betrifft die Präparierung von histologischen Gewebetei len zur mikroskopischen Untersuchung und insbesondere Klärmittel, welche hierbei zur Anwendung kommen.
  • Die Gewebepräparierung zum Zwecke der mikroskopischen Untersuchung erfordert eine Reihe von Behandlungen des Gewebes vor dem Schneiden der Scheiben aus dem Gewebestück zur Färbung und zum Anbringen der Schnitte auf den Mikroskopträgern. Insbesondere ist es bei der Präparierung von Gewebe erforderlich, die Gewebestücke nacheinander in eine Reihe von flüssigen Mitteln für bestimmte Zeitabschnitte einzutauchen, und zwar zum Fixieren des Gewebes, zum Auswaschen des Fixiermittels, zum Entwässern des Gewebes, welches gewöhnlich durch Eintauchen desselben nacheinander in Alkohole oder andere Entwässerungsmittel erfolgt, dann zur Behandlung des Gewebes mit einem Klärungsmittel und schließlich hierauf zur Einverleibung eines Einbettungsmittels in das Gewebe, wie z. B. von Paraffin, Kollodium o. dgl. Nachdem das Gewebe so behandelt ist, wird es in Scheiben von der gewünschten Dicke geschnitten. Das Paraffin oder ein anderes Einbettungsmittel wird dann aus diesen Scheiben oder Schnitten in üblicher Weise durch ein Lösungsmittel entfernt, wonach die Schnitte dann gefärbt und auf die Träger gebracht werden.
  • Wie es bei den Pathologen wohl bekannt ist, hat die Behandlung von Geweben mit Klärmitteln vor der Einverleibung von Paraffin in das Gewebe den Zweck, aus dem Gewebe alle Flüssigkeit zu entfernen, welche bei ihrer Nichtentfernung den Brechungsindex des Gewebes herabsetzt und welche weiterhin die vollständige Einverleibung von Paraffin in das Gewebe beeinträchtigt, so daß sich schlechte Gewebeschnitte ergeben. Es ist daher von äußerster Wichtigkeit, daß ein Gewebeklär- mittel die Eigenschaft besitzt, atle derartige'Flüssigkeit aus dem Gewebe zu entfernen, und daß es einen hohen Grad von Löslichkeit für bzw. Mischbarkeit mit Paraffin aufweist, so daß die Eindringung des Paraffins in das Gewebe erleichtert wird.
  • Weiterhin ist es sehr wesentlich, das das Klärmittel von einer solchen Art ist, daß es nicht das Gewebe härtet und daß es nicht die cytologische Struktur des Gewebes beeinträchtigt. Neben anderen Punkten ist es weiterhin wünschenswert, daß das Klärmittel einen hohen Siedepunkt und einen hohen Flammpunkt besitzt.
  • Ein Klärmittel nach vorliegender Erfindung erfüllt diese Voraussetzung und, besitzt weiterhin noch andere wünschenswerte Vorteile und Eigenschaften, wie noch nachstehend erläutert wird.
  • Schließlich ist das Klärmittel weniger kostspielig als die bisher von den Pathologen benutzten.
  • Das von den Pathologen bisher gewöhnlich vorzugsweise benutzte Klärmittel besteht aus Butylacetat. Dieser Stoff, obwohl in mancher Hinsicht durchaus ausreichend, genügt dagegen aber unter anderen Gesichtspunkten von wesentlicher Bedeutung nicht; insbesondere ist Butylacetat kein gutes Lösungsmittel für Paraffin, wie es eigentlich zu wünschen wäre, und weiterhin hat es einen stechenden Geruch und ist verhältnismäßig kostspielig.
  • Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher, ein besseres Klärmittel zu schaffen, insbesondere in bezug auf das Gewebeklärvermögen, auf die Löslichkeit für Paraffin, auf einen hohen Siede- und Flammpunkt, auf eine Nichthärtung von Gewebe, auf die Bewahrung der Gewebestruktur, auf die Abwesenheit von unangenehmem Geruch und auf Wirtschaftlichkeit.
  • Das Klärmittel gemäß der vorliegenden Erfindung enthält daher als wesentlichen Bestandteil Kienöl. Dieser Stoff hat ein ausgezeichnetes Klärvermögen für Gewebe, ist ein ausgezeichneter Löser für Paraffin, wobei das letztere löslicher in Kienöl als in Butylacetat ist; es hat sowohl einen hohen Siedepunkt 2I7,60 als auch einen hohen Flammpunkt 86,60, es härtet nicht Gewebe, bewahrt die Gewebestruktur, ist weniger kostspielig als Butylacetat und hat einen erträglichen Geruch. Das nach vorliegender Erfindung zur Anwendung kommende Kienöl ist vorzugsweise von einer wasserhellen Qualität. Es ist wünschenswert, die Viskosität des Kienöls herabzusetzen. Zu diesem Zweck wird daher vorgeschlagen, Butylacetat zu verwenden und nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung dem Klärmittel einzuverleiben. Ebenso kann die Löslichkeit des Klärmittels für Paraffin durch! Zusatz eines Stoffes erhöht werden, welcher einen hohen Grad von Löslichkeit für Paraffin besitzt. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein gechlorter Kohlenwasserstoff mit einer Viskosität von 33 bis 37 Sek. Saybolt bei 250 vorgeschlagen. Dieser gechlorte Kohlenwasserstoff soll eine Flüssigkeit von weißer bis strohbleicher Farbe mit einem spezifischen Gewicht von nicht mehr als etwa I,25 sein, wobei der Kohlenwasserstoff, aus welchem er erhalten wird, eine Fraktion von Kohlenwasserstoffen sein soll, welche von etwa 249 bis etwa 3100 abdestilliert wurde. Ein gechlorter Kohlenwasserstoff mit diesen Eigenschaften härtet Gewebe nicht. Ein derartiges Erzeugnis mit einem Flammpunkt von 94,5° ist unter der geschützten Warenbezeichnung Hallowax IOOO erhältlich.
  • Nachstehend wird ein Beispiel einer derzeitigen Zusammenstellung eines Klärmittels nach der Erfindung gegeben: Kienöl (wasserhelle Qualität) 85 Teile, Butylacetat IO Teile, gechlorter Kohlenwasserstoff 5 Teile.
  • Diese Zusammenstellung wird durch Zusammenmischen der Bestandteile bei Zimmertemperatur hergestellt. Es versteht sich von selbst, daß die obenerwähnten Mengenverhältnisse innerhalb von Grenzen geändert werden können, in welchen die Eigenschaften der Zusammenstellung nach dem grundsätzlichen Erfindungsgedanken erhalten werden, wie es jedem Fachmann und auch an Hand der vorliegenden Erfindung geläufig sein wird.
  • Es ist natürlich selbstverständlich, daß bei Verwendung des Klärmittels nach vorliegender Erfindung das Gewebe dann darin eingetaucht wird, nachdem die Entwässerungsbehandlung vorgenommen wurde und bevor die Einverleibung von Paraffin vorgenommen wird. Blöcke aus Gewebe, welches mit dem Klärmittel nach der Erfindung behandelt worden ist, haben wesentlich erhöhte Schnitteigenschaften; die cytologischen Strukturen des Gewebes sind wirksam bewahrt, und das Aussehen der Gewebeschnitte ist beträchtlich verbessert.
  • Im Rahmen der bekannten Fachkunde können selbstverständlich verschiedene Änderungen des Klärmittels nach vorliegender Erfindung vorgenommen werden, ohne daß natürlich hierdurch der Grundgedanke oder die Grundsätze der Erfindung dabei verlassen werden.
  • PATENTANSPRVCHE: 1. Klärmittel zum Präparieren von histologischem Gewebe für mikroskopische Untersuchungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel aus einer Flüssigkeit mit Kienöl als Hauptbestandteil besteht.

Claims (1)

  1. 2. Klärmittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit eine geringere Viskosität als diejenige des Kienöls besitzt.
    3. Klärmittel nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit einen kleinen Anteil Butylacetat enthält.
    4. Klärmittel nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit gechlorte Kohlenwasserstoffe mit einer Viskosität von etwa 33 bis 37 Sekunden Saybolt bei 250 enthält.
    5. Klärmittel nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus etwa 85 Teilen Kienöl, etwa 10 Teilen Butylacetat und etwa 5 Teilen gedhlortem Kohlenwasserstoff besteht, wobei die Flüssigkeit eine Farbe von weiß bis strohbleich und eine Paraffinlöslichkeit größer als Kienöl und Butylacetat besitzt.
DET743A 1949-07-15 1950-04-20 Klaermittel zum Praeparieren von histologischem Gewebe fuer mikroskopische Untersuchungen Expired DE816443C (de)

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DET743A Expired DE816443C (de) 1949-07-15 1950-04-20 Klaermittel zum Praeparieren von histologischem Gewebe fuer mikroskopische Untersuchungen

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DE (1) DE816443C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949254C (de) * 1953-08-18 1956-09-13 Technicon Chemical Company Inc Entparaffinierungs- und Klaermittelloesung zur Praeparierung von histologischem Gewebe zur mikroskopischen Untersuchung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949254C (de) * 1953-08-18 1956-09-13 Technicon Chemical Company Inc Entparaffinierungs- und Klaermittelloesung zur Praeparierung von histologischem Gewebe zur mikroskopischen Untersuchung

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