DE872248C - Klaermittel zum Praeparieren von histologischem Gewebe fuer mikroskopische Untersuchungen - Google Patents

Klaermittel zum Praeparieren von histologischem Gewebe fuer mikroskopische Untersuchungen

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DE872248C
DE872248C DET4610A DET0004610A DE872248C DE 872248 C DE872248 C DE 872248C DE T4610 A DET4610 A DE T4610A DE T0004610 A DET0004610 A DE T0004610A DE 872248 C DE872248 C DE 872248C
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DE
Germany
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tissue
liquid
ethylene dichloride
chloronaphthalene
carbon tetrachloride
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DET4610A
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English (en)
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Andres Ferrari Jun
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Technicon Chemical Co Inc
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Technicon Chemical Co Inc
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/30Staining; Impregnating ; Fixation; Dehydration; Multistep processes for preparing samples of tissue, cell or nucleic acid material and the like for analysis

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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Klärmittel zum Präparieren von histologischem Gewebe für mikroskopische Untersuchungen Die Gewebepräparierung zum Zweck der mikroskopischen Untersuchung erfordert eine Reihe von Behandlungen des Gewebes vor dem Schneiden der Scheiben aus dem Gewebestück zur Färbung und zum Anbringen der Schnitte auf den Mikroskopträgern. Insbesondere ist es bei der Präparierung von Gewebe erforderlich, die Gewebestücke nacheinander in eine Reihe von flüssigen Mitteln für bestimmte Zeitabschnitte einzutauchen, und zwar zum Fixieren des Gewebes, zum Auswaschen des Fixiermittels, zum Entwässern des Gewebes, welches gewöhnlich durch Eintauchen desselben nacheinander in Alkohole oder andere Entwässerungsmittel erfolgt, dann zur Behandlung des Gewebes mit einem Klärmittel und schließlich hierauf zur Einverleibung eines Einbettungsmittels in das Gewebe, wie z. B. von Paraffin, Kollodium od. dgl. Nachdem das Gewebe so behandelt ist, wird es in Scheiben von der gewünschten Dicke geschnitten. Das Paraffin oder ein anderes Einbettungsmittel wird dann aus diesen Scheiben oder Schnitten in üblicher Weise durch ein Lösungsmittel entfernt, wonach die Schnitte dann gefärbt und auf Träger gebracht werden.
  • Wie es bei den Pathologen wohlbekannt ist, hat die Behandlung von Geweben mit Klärmitteln vor der Einverleibung von Paraffin in das Gewebe den Zweck, aus dem Gewebe alle Flüssigkeit zu entfernen, welche- bei - ihrer. Nichtentfernung- den Brechungsindex des Gewebes herabsetzt und welche weiterhin die vollständige Einverleibung von Paraffin in das Gewebe beeinträchtigt, so daß sich schlechte Gewebeschnitte ergeben. Es -ist daher von äußerster Wichtigkeit, daß ein Gewebeklärmittel die Eigenschaft besitzt, alle derartige Flüssigkeit äus. dem Gewebe zu entfernen und daß es einen hohen Grad von LösLichkeit für bzw. Mischbarkeit mit Paraffin aufweist, so daß die Eindringung des Paraffins in das Gewebe erleichtert wird. Weiterhin ist es sehr wesentlich, daß' das Klärmittel von einer solchen Art ist, daß es nicht das Gewebe härtet und daß es nicht die cytologische Struktur des Gewebes beeinträchtigt. Neben anderen Punkten ist es weiterhin wünschenswert, daß das Klärmittel nicht entflammbar ist. Klärmittel nach der Erfindung besitzen diese und andere wünschenswerten Eigenschaften und Vorzüge und sind weniger kostspielig als die bisher von den Pathologen benutzten Klärmittel.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Klärmittel, welches ein großes Lösungsvermögen -für die in dem Gewebe vorhandene Flüssigkeit, insbesondere Paraffin, aufweist, welches das Gewebe nicht härtet . noch die cytologische Struktur desselben verändert und welches unter den Verwendungsbedingungen nicht entflammbar ist.
  • Das Klärmittel besitzt weiterhin den Vorteil, den Brechungsindex des Gewebes nicht zu verringern und weiterhin, daß - es keinen schlechten Geruch aufweist.
  • Gemäß der Erfindung besteht ein Klärmittel im wesentlichen aus flüssigem, gechlortem, aliphatischem Kohlenwasserstoff, insbesondere Äthylen-Dichlorid und Kohlenstoff-Tetrachlorid in Mischung mit einem gechlorten, bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Naphthalin öder mit N-Butyläcetat.
  • Das verwendete Chlornaphthalin ist ein bei gewöhnlicher Temperatur flüssiges Öl von weißer bis strohbleicher Farbe mit einem spezifischen Gewicht von 1,i9 bis 1,25 bei 25° C, einer Viskosität von 33 bis 37 Sek. Saybolt bei 25° C, einem Destillationsbereich von 249- bis 31o° C (ASTM), einem Flammpunkt von 95° C (ASTM Cleveland offenes Gefäß) und einem Zündpunkt von 17o° C (ASTM Cleveland offenes Gefäß)*). Das vorzugsweise zur Verwendung kommende Chlornaphthalin ist dasjenige, welches unter der geschützten Warenbezeichnung »Halowax rooo« erhältlich ist.
  • Als äliphatischer Chlorkohlenwasserstoff werden Äthylen-Dichlorid, Äthylen-Trichlorid, Trichlorpropan oder andere aliphätische Chlorkohlenwasserstoffe, welche gute Lösungseigenschaften für Fette und Wachse besitzen und verträglich mit flüssigem Chlornaphthalin sinduverwendet. Äthylen-Dichlorid wird bevorzugt wegen seiner leichtenErhältlichkeit, *) Scott's Standard Methods of Chennical Analysis by N: H. Furman, S. Auflage, Vol. II, S. 17021 170,3, Verlag D. Van Nostrand, New York, 1939 Concise Chemical & Technical Dictionary by H. Bennet, S. 402. 403, Verlag Chennical Publishing Co., New York, N. Y., 1947. seines hohen Lösungsvermögens für Paraffin und in dem Gewebe vor Anwendung des Klärmittels vorhandenen Flüssigkeiten und seiner hervorragenden Verträglichkeit mit flüssigem Chlornaphthalin. Unter Verwendung von Äthylen-Dichlorid in dem angegebenen Mengenverhältnis erhält man ein sehr wirksames Klärmittel von verringerten Kosten.
  • Der Kohlenstoff-Tetrachlorid erhöht den Flammpunkt der Mischung ohne schädliche Beeinträchtigung der Lösungseigenschaften des flüssigen Chlornaphthalins und der aliphatischen Chlorköhlenwasserstoffe für Paraffin oder für die in dem Gewebe anwesenden Flüssigkeiten.
  • Nachstehend wird ein zu bevorzugendes Ausführungsbeispiel des Klärmittels unter Verwendung von flüssigem Chlornaphthalin gegeben:
    Äthylen-Dichlorid ................... 6o 0/0,
    Kohlenstoff-Tetrachlorid ............. 2o %,
    Flüssiges Chlornaphthalin
    (Halowax iooo) ..................... 2o0/0.
    Dieses Klärmittel gab bei der Flammpunktprüfung bei 8o° C genügend Chlor ab, um die Flamme zu löschen. Es hat folgenden Destillationsbereich:
    Anfangssiedepunkt ............... 77° C,
    5o% Übergang ................... 8i,5° C,
    Trockenpunkt ................... 297,o° C.
    Sein Brechungsindex beträgt bei 25° C 1,4886 und sein spezifisches Gewicht 2o/2o° C 1,3i9.
  • Das N-Butylacetat enthaltende Klärmittel entspricht folgendem Beispiel:
    N-Butylacetat ......:............... 50,00/0,
    Äthylen-Dichlorid ...........:...... 37,50/0,
    Kohlenstoff-Tetrachlorid ............. 12,50/0,.
    Die angegebenen Mengenverhältnisse beziehen sich auf das Volumen. Das Mittel wird durch Mischen der Bestandteile bei Zimmertemperatur hergestellt. Selbstverständlich können die angegebenen Mengenverhältnisse in Grenzen geändert werden, in welchen man, entsprechend dem Grundgedanken der- Erfindung, die Eigenschaften des Mittels erhält, wie es von einem Fachmann unter Benutzung des Erfindungsgedankens ausgeführt werden kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: T. Klärmittel zum Präparieren von histologischem ' Gewebe -für mikroskopische`Untersuchungen, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus -einem gechlorten, flüssigen, aliphatischen Kohlenwasserstoff, vorzugsweise Äthylen-Dichlorid und Kohlenstoff-Tetrachlorid in Mischung mit bei gewöhnlicher Temperatur flüssigem, gechlortem Naphthalin oder mit N-Butylacetat besteht.
  2. 2. Klärmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen; - bezögen auf das Volumen, aus 2o- bis 300/0 eines bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Chlornaphthalin mit einem spezifischen Gewicht von i,ig bis 1,25 bei 25° C, einer Viskosität von 33 bis 37 Saybolt-Sekunden bei 25° C und einem Destillationsbereich von 249 bis 31o° C, aus 6o bis 40% eines gechlorten, aliphatischen Kohlenwasserstoffes aus der Gruppe Äthylen-Dichlorid, Äthylen-Trichlorid und Trichlorpropan und aus 20 bis 30% Tetrachlor-Kohlenstoff zusammengesetzt ist.
  3. 3. Klärmittel nach Anspruch 2, bestehend im wesentlichen aus etwa 60% Äthylen-Dichlorid, etwa 2o % Kohlenstoff-Tetrachlorid und etwa aus 2o % bei gewöhnlicher Temperatur flüssigem Chlornaphthalin.
  4. 4. Klärmittel nach Anspruch i, bestehend aus 5o0% N-Butylacetat, 37,50% Äthylen-Dichlorid und 12,5 % Kohlenstoff-Tetrachlorid.
DET4610A 1950-08-29 1951-07-26 Klaermittel zum Praeparieren von histologischem Gewebe fuer mikroskopische Untersuchungen Expired DE872248C (de)

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