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Hautkrem Die vorliegende Erfindung 'bezieht sich auf einen Hautkrem,
der dadurch ausgezeichnet ist, daß er freies Magnesiumhydroxyd ehthält. Es handelt
sich dabei um keinen Fettkrem sondern um einen solchen mit hohem #vassergehalt,
dessen Zusammensetzung so abgestellt ist, daß der Krem irn wesentlichen absorbiert
wird, -,v-enn man ihn in die Haut einreibt und demnach eine verhältnismäßig trockene
Hautoberflächee zurückbleibt. Es handelt sich also um einen nicht fettenden, als
Puderbasis ge'eigneten Krem.
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Die Herstellung von Hautkremen der angegebenen Art mit freiem Magnesiumhydroxyd
stößt auf erhebliche Schwierigkeiten, weil sich die bekannten Kremgrundlagen nicht
verwenden lassen. Wenn man die üb-
lichen allgemein bekannten Kremgrundlagen
mit Magnesiumhydroxyd zu vereinigen versucht, so führt das entweder dazu, daß ein
Produkt erhalten wird, das sich, wenn es auf die Haut gebracht und mit den Fingern
verrieben wird, rollt -und demnach als Krem der in Frage stehenden Art ungeeignet
ist, oder daß das erhaltene Produkt keine genügende Haltbarkeit besitzt, weil -es
nicht homogen bleibt, und eine Trennung der Bestandteile eintritt.
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Die Sch#vierigkeiten bei der Herstellung von Hautkremen mit Magnesiumhydroxyd
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sind insbesondere in der Eigenscliaft des Magnesiumhydroxyds als Elektrolyt
begründet.
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Der Hautkrem gemäß der Erfindung besteht aus einem 01, zweckmäßig
einem Mineralölkohlenwasserstoff, einem Cholesterinalk-ohol bzw. einem Alkohol des
Cholesterintyps, einem Wachs, z. B. Ceresinwachs, und einer größeren Menge Wasser,
zweckmäßig nicht weniger als 5o Gewichtsprozent. Er besitzt alle Eigenschaften,
die man von einem Hautkrem der in Frage stehenden Art fordern muß. Ein solcher Krem
wird leicht von der Haut aufgenommen, die er weich macht, er ist ferner genügend
alkalisch, um saure Ausscheidungen der Haut zu neutralisieren; er wirkt bei normaler
Anwendung kühlend, ist als Puderunterlage wertvoll, hat eine mildernde Wirkung bei
Hautreizungen, ist leicht zusammenziehend -und schließt daher erweiterte Poren.
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Das als Basis für den Hautkrem verwendete öl kann flüssig oder
fest sein. Es empfiehlt sich die Anwendung eines halbfesten öls, wie Rohvaselin,
oder eines ähnlichen halbfesten Mineralölkohlenwasserstoffs. Tierische oder pflanzliche
öle können auch verwendet werden; diese sind aber nicht besonders empfehlenswert.
Es können aber geringe Mengen solcher öle mit Vorteil an Stelle eines Teiles der
halbfesten Mineralölkohlenwasserstoffe
zur Anwendung kommen. Olivenöl
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kann beispielsweise Beinen Teil des Vaselins in den nachstehend angegebenen
Zusammen-", stellungen ersetzen. Bei der Zuhereitung des Hautkrems können flüssige
Öle verwen#ei-, werden ' wenn die anderen Bestandteile so, ge-
wählt
werden, daßdas Endprodukt fest wird. Flüssig,e Mineralöle dür:#ei beispielsweise
an Stelle des Vaselins angewandt werden, wenn der Wachsgehalt des Krems erhöht wird.
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Das Vorhandensein eines Cholesterinalkohols oder eines Alkohols vom
Cholesterintyp ist von äußerster Wichtigkeit. Cholesterin selbst kann vorteilhafterweise
als Isocholesterin oder Oxycholesterin verwendet werden. Die CholesterinaLkohole
besitzen die erwünschte hohe Affinität zu Wasser, d.h. sie haben die Eigenschaft,
Wasser bei normaler Temperatur aufnehmen zu können; sie sind auch für die Haut sehr
wohltuend, da sie von dieser leicht mit der gewünschten erweichenden Wirkung aufgenommen
werden. Das gilt besonders für Oxycholesterin, einem Cholesterinalkohol, der eine
Mehrzahl von alkoholischen OH-Gruppen enthält. Daher ist Oxycholesterin der bevorzugte
Alkohol zwecks Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
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Die Alkalinität des neuen Krems ist eine Folge der Anwesenheit von
freiem Magnesiumhydroxyd. Das Magnesi-umhydroxydkanii in verschiedener Form verwendet
werden; es wird aber vorzugsweise in Gestalt einer wäßrigen Suspension von Magnesiumhydroxyd
eingeführt, deren Menge von dem gewünschten Gehalt an Magnesiumhydroxyd in dem Krem
bestimmt wird. Wenn auch Magnesiumhydroxyd nicht chemisch inert ist , so
reagiert es doch nicht mit den anderen, im vorliegenden Hautkrem vorhandenen Bestandteilen,
und es -findet sich daher im Endprodukt als freies Magnesiumhydroxyd.
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jedes normalerweise feste Wachs kann in dem Krem Verwendung finden.
Geresinwachs ist empfehlenswert, obgleich auch Paraffinwachs ', Bienenwachs
oder Walrat benutzt werden können.
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Weitere die Eigenschaften des Krems beeinflussende Bestandteile sind
Äthylenglykol, Glycerin, geeignete Duftstoffe, Farbstoffe u.dgl. Diese Stoffe können
nach Belieben zugesetzt oder fortgelassen werden.
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Der ölgehalt des Krems kann etwa zwischen 2o und 350/0 liegen. Es
muß genügend Öl zur geeigneten Eraulgierung aller Bestandteile vorhanden
sein, wobei die gena:ue Menge des öls auch davon abhängt, ob es normalerweise flüssig
oder fest ist -und in welcher Menge gewisse :andere Stoffe vorhanden sind, wie Wachs,
worauf oben hingewiesen wurde. Das Magnesiumhydroxyd kann in Mengen von etwa o,5
bis 6#/o vorhanden sein, doch
vorzugsweise innerhalb der Grenzen von etwa
i bis SO/o. Wird zu wenig Magnesiumhydroxyd verwendet, so wird nicht die gewünschte
Alkalinität erzielt, während bei einer zu großen Menge von Magnesiumhydroxyd dieses
die Neigung hat, sich auszuscheiden. Der Alkohol mit hohem Molekularge-tvicht kamt
in Mengen von ungefähr i bis 40i'o vorhanden sein, und zwar je nach Maßgabe
des Wagsergehalts des Krems. Der Wachsgehalt soll zwischen etwa o,5 bis 3#.'o liegen.
Der Wassergehalt kann zwischen etwa 50 und 700jo betragen.
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Nachstehende Beispiele zeigen Zusammensetzungen, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zubereitet sind. Beispiel i Bestandteile: Magnesiumhydroxyd
. 2,40i'o Cholesterin ....... 2,7 010
Vaselin (Rohvaselin)
3 0,3 #.'O Ceresinwachs ..... i,o#io Wasser .........
60,4##o Äthylenglykol ..... o,8%. Duftstoff ........ o,--%. Ein derartiger Krem
wird vorzugsweise wie.folgt zubereitet: Eine wüßrige Suspension von freiem Magnesiumhydroxyd,
Äthylenglykol und Wasser werden miteinander gemischt -und auf 5o- C
erwärmt.
Diese Mischung wird dann in eine kräftig gerührte Mischung aus Cholesterin, Vaselin
und Ceresin#,vachs geschüttet, die auf etwa _55' C gehalten wird. Nachdem
sich das Gemisch gründlich emulgiert hat, wird es der Abkühlung überlassen, wonach
der Duftstoff zugesetzt wird. Beispiel 2 Bestandteile. Magnesiumhydroxyd
. 2,3 Öi'o Oxycholesterin ..... 2,40jo Vaselin . . . . . . . .
. 27,0010 Ceresinwa#chs ..... o, 8 Oilo Wasser ......... 66,5
#,o Äthylenglykol ..... o,80,lo. Die Zubereitung erfolgt wie im Beispiel
i angegeben.
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Es wird noch einmal ausdrücklich bemerkt, daß, obgleich der vorstehend
beschriebene Hautkrem eine erhebliche Menge von Elektrolyt enthält ', das Endprodukt
doch eine beständige Emulsion ist, die freies Magnesiumhydroxyd in Gemeinschaft
mit anderen Bestandteilen, die günstig auf die Haut wirken und nicht chemisch mit
Magnesiumhydroxyd reagieren, aufweist.