DE19630176C2 - Kosmetische und pharmazeutische Mittel, gebildet durch eine nach dem Phaseninversionsverfahren erzeugte W/O/W-Emulsion - Google Patents
Kosmetische und pharmazeutische Mittel, gebildet durch eine nach dem Phaseninversionsverfahren erzeugte W/O/W-EmulsionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf kosmetische und pharmazeuti
sche Mittel, gebildet durch eine nach dem Phaseninversions
verfahren erzeugte W/O/W-Emulsion.
Multiple Emulsionen stellen ein interessantes Emulsionssy
stem für die Verwendung in der Kosmetik dar. Sie sind Emul
sionen, die in der inneren Emulsionsphase kleinere Tropfen
einer Flüssigkeit enthalten, die entweder der kontinuierli
chen externen Phase entspricht oder ihr ähnlich ist. Man
kann zwei Grundtypen unterscheiden, die Öl-in-Wasser-in-Öl-
(O/W/O)Emulsionen und die Wasser-in-Öl-in-Wasser-
(W/O/W)Emulsionen. Für den Einsatz in der Kosmetik ist der
W/O/W-Emulsionstyp interessant. Der O/W/O-Emulsionstyp ist
aufgrund des hohen Fettgehaltes und des damit verbundenen
Hautgefühls und Auftrageverhaltens für die kosmetische An
wendung ungeeignet. Durch seinen Aufbau stellt der W/O/W-
Typ eine Zwischenstufe aus den herkömmlichen O/W- und W/O-
Emulsionen dar. Der entscheidende Vorteil einer W/O/W-
Emulsion gegenüber
anderen Emulsionstypen ist die Kombination der anhaltenden
und feuchtigkeitsspendenden Wirkung einer W/O-Emulsion mit
dem angenehmen und leichten Hautgefühl einer O/W-Emulsion.
Da die äußere Phase wäßrig ist, tritt ein sofortiger
Kühleffekt und ein feuchtigkeitsspendender Effekt ein. Die
interne Wasserphase ermöglicht eine anhaltende Hydratation.
Ein weiterer Vorteil einer W/O/W-Emulsion gegenüber einer
W/O-Emulsion ist die geringere Viskosität und die damit
verbundene leichte und schnelle Verteilbarkeit. Sie ist
nicht klebrig und hinterläßt ein angenehmes Hautgefühl.
Insgesamt werden bei der Applikation der multiplen Emulsion
neuartige, positive Effekte im sensorischen Bereich
hervorgerufen.
Die Herstellung multipler Emulsionen kann mit dem
sogenannten Einstufen- oder dem Zweistufenverfahren
erfolgen. Die zweistufigen Verfahren wurden bereits
mehrfach beschrieben (in der DE-PS 41 36 699 sowie von
K. Stickdorn et al. in "Parfümerie und Kosmetik" 1994,
Nr. 12).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird insbesondere das
einstufige Phaseninversionsverfahren angewandt, das bereits
in der DE 43 43 833 A1 beschrieben wird. Gemäß dieser DE-OS
werden ethoxylierte Fettsäuren, insb. PEG-Stearat, mit bis
zu 200 Ethoxylierungseinheiten als Emulgatoren für relativ
wasserreiche Emulsionen mit polaren pflanzlichen Ölen als
Hauptkomponente der Ölphase verwendet, zusammen mit bis zu
5% Elektrolyt in der Wasserphase sowie ein oder mehrere
Stabilisatoren. In der Praxis zeigte sich, daß vornehmlich
die Rizinusöl enthaltenden Mischungen stabile multiple
Emulsionen bilden, während die übrigen angegebenen Mi
schungsbeispiele zur Bildung von O/W-Emulsionen neigen.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es daher, Mischungen
und Verfahrensbedingungen zur Erzielung stabiler multipler
Emulsionen vorzusehen unter Anwendung eines speziellen
Emulgators oder Emulgatorgemisches in Kombination mit kos
metisch geeigneten Ölen, besonders solchen nativen Ur
sprungs.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein kosmetisches
und pharmazeutisches Mittel, gebildet durch eine nach dem
Phaseninversionsverfahren erzeugte W/O/W-Emulsion gelöst,
die die folgenden Bestandteile aufweist:
- a) mindestens einen nichtionogenen, ethoxylierten Emul gator vom Typ PEG-Phytosterin mit 5 bis 26 Ethoxylie rungseinheiten, der einen Trübungspunkt zwischen 50 und 110°C und einen HLB-Wert < 10 aufweist;
- b) Öle mit mindestens 5 Gew.-% (bezogen auf die Gesamt emulsion) Komponenten, die eine Polarität < 20 mN/m und einen EHLB-Wert < 10 aufweisen;
- c) die Viskosität der Emulsion beeinflussende Stabili satoren auf der Basis von Mischungen polarer Wachse und/oder organischen Hydrogelbildnern;
sowie ggf. für die Formulierung dermal applizierbarer Prä
parate übliche Additive,
wobei der Anteil der Ölphase an der Emulsion maximal 35%
beträgt.
Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung und den Patentansprüchen.
Die Phaseninversion ist ein häufig in der Praxis
angewandtes Verfahren zur Emulsionsherstellung. Im
allgemeinen wird sie zur Herstellung von O/W-Emulsionen
eingesetzt. Solche Emulsionen zeichnen sich durch eine
besonders kleine Tropfengröße aus. Außerdem weisen sie eine
hohe Langzeitstabilität auf. Es gibt zwei Möglichkeiten,
eine O/W-Emulsion mit Hilfe der Phaseninversion
herzustellen:
- - Erhöhung des Phasenvolumens, bis eine Inversion auftritt;
- - Temperaturerhöhung bis zur Phaseninversionstemperatur (PIT).
Wenn eine Emulsion mit der PIT hergestellt wird, ist die
PIT der entscheidende Herstellungsparameter. Eine bei
Raumtemperatur existierende O/W-Emulsion kann bei
Temperaturanstieg und nach Erreichen der PIT zur W/O-
Emulsion invertieren. Bei Absenken der Temperatur unterhalb
der PIT reinvertiert sie wieder zu einer O/W-Emulsion. Je
höher die PIT liegt, desto stabiler ist die O/W-Emulsion
bei Raumtemperatur. Ideal ist es, wenn die PIT zwischen
60-90°C liegt, jedoch mindestens 20°C über der
Lagertemperatur und höchstens bei 110°C.
Shinoida stellte fest, daß bei nichtionogenen ethoxylierten
Emulgatoren die PIT mit dem sog. Trübungspunkt korreliert
(Shinoida, K.; Arai, H. In: Journal of Physical Chemicals
68 (1964), S. 3485). Lösungen von nichtionogenen
Emulgatoren in Wasser werden beim Überschreiten einer
bestimmten, scharf definierten Temperatur, die für das
jeweilige Tensid charakteristisch ist, trüb. Der
Trübungspunkt steigt mit zunehmenden
Ethoxylierungseinheiten. Durch Salzzugabe kann der
Trübungspunkt erniedrigt und durch Alkoholzugabe erhöht
werden. Emulgatormischungen ermöglichen eine Einstellung
eines bestimmten Trübungspunktes und damit auch der PIT.
Es konnte festgestellt werden, daß für W/O/W-Emulsionen ein
HLB-Wert von normalen O/W-Emulsionen (HLB < 10 für Emulgator
und Öl) geeignet ist und somit die Ausrichtung des
Emulgators bzw. die Balance zwischen Hydrophilie und
Lipophilie ähnlich sein muß.
Eine erfindungsgemäße stabile W/O/W-Emulsion, welche mit
dem Phaseninversionsverfahren hergestellt wird, zeichnet
sich durch die oben genannte Zusammensetzung aus, wobei
insbesondere zur Bestimmung der Polarität der Öle bzw.
Ölkomponenten die Grenzflächenspannung des Öles oder der
Ölphase gegenüber Wasser zugrundegelegt wird. Die
Grenzflächenspannung gibt die Arbeit an, die aufgewendet
werden muß, um die Oberfläche einer Flüssigkeit um 1 cm zu
vergrößern. Dabei ist die Polarität eines Öles umso höher,
je niedriger die Grenzflächenspannung gegenüber Wasser ist.
Mit einer Ringmeßeinrichtung eines Digital-Tensiometers
können Grenzflächenspannungen der Öle gegenüber Wasser
ermittelt werden.
Als Stabilisatoren dienen insbesondere langkettige,
gesättigte Fettalkohole (C8-C18) und/oder Glycerinstearate
(Glycerinmono/distearate) und/oder organische
Hydrogelbildner (Polyacrylate, Xanthan-Gum, Alginate usw.).
Sie beeinflussen die Viskosität der Emulsion und haben
somit entscheidenden Einfluß auf die Stabilität.
Ein Phasenverhältnis von maximal 35% Öl zu 65% Wasser
bietet die Möglichkeit, die günstigen sensorischen Effekte
zu erzielen. Bevorzugt werden Mengenverhältnisse von
Emulgator, Konsistenzgeber, Öl und entmineralisiertem
Wasser entsprechend 1-8 : 2-10 : 5-32 : 50-92 (in
Gewichtsprozenten). Insbesondere können Verhältnisse um
etwa 3 : 7 : 20 : 70 gewählt werden.
Folgende Additive sind für die Formulierung einer
kosmetischen Rezeptur zweckmäßig:
- - Verwendung weiterer Ölkomponenten, von Spreitern und
Emollients:
Um ein angenehmes Auftrageverhalten und ein optimales Hautgefühl zu erzielen, können weitere Ölkomponenten wie pflanzliche/tierische Öle und Fette, flüssige Wachsester, Fettsäureester, Paraffinöle und/oder Siliconöle eingesetzt werden. - - Verwendung von Feuchthaltemitteln:
Glycerin, Propylenglycol, Butylenglycol, Sorbit usw. werden eingesetzt, um Wasserverlust zu verhindern. - - Einsatz von Konservierungsstoffen und Antioxidantien:
Es können alle für Kosmetika geeigneten Konservierungsmittel und Antioxidantien eingesetzt werden. - - Einstellung des pH-Wertes:
Der pH-Wert kann hautfreundlich mit geeigneten Stoffen wie z. B. Natronlauge, Tromethamine oder Citronensäure auf einen Wert, entsprechend dem Säureschutzmantel der Haut, von pH 5 bis pH 6,5 eingestellt werden. - - Einarbeitung von Wirkstoffen:
Fett- und wasserlösliche Wirkstoffe können in die Fett- oder Wasserphase eingearbeitet werden.
Als Wirkstoffe dienen insbesondere die für Kosmetika nütz
lichen Stoffe und Materialien. Selbstverständlich können
aber auch therapeutisch nützliche Wirkstoffe in Form eines
erfindungsgemäßen Mittels vorgesehen werden.
In Abwandlung der nachfolgenden Rezeptur für ein Basismit
tel . . .
Inhaltsstoffe | |
Gewichtsangabe (%) | |
Emulgator | 3 |
Konsistenzgeber | 7 |
Öl | 20 |
Wasser dem. | 70 |
. . . können folgende weitere Rezepturbeispiele genannt wer
den:
Inhaltsstoffe | ||
Gewichtsangabe (%) | ||
AL=L<Teil A | ||
@ | PEG-10-Sojasterol | 4,0 |
Glycerinmonostearat | 4,0 | |
Cetearylalkohol | 3,0 | |
Weizenkeimöl | 7,0 | |
Avocadoöl | 7,0 | |
Octyloctanoat | 2,0 | |
PCL-Liquid® | 2,0 | |
Konservierungsmittel | q. s. | |
AL=L CB=3<Teil B@@ | Wasser dem. | ad 100 |
Butylenglycol | 7,0 | |
D-Panthenol 50 P® | 1,0 | |
Allantoin | 0,1 | |
AL=L CB=3<Teil C@@ | Cyclomethicone | 2,0 |
Antioxidantien | q. s. | |
Konservierungsmittel | q. s. | |
Parfüm | 0,3 |
PCL-Liquid®
besitzt folgende Zusammensetzung:
Cetearyl Octanoate (90%), Isopropyl Myristate (10%).
D-Panthenol 50 P® besitzt folgende Zusammensetzung:
Dexpanthenol (50%), Propylene Glycol (50%).
Cetearyl Octanoate (90%), Isopropyl Myristate (10%).
D-Panthenol 50 P® besitzt folgende Zusammensetzung:
Dexpanthenol (50%), Propylene Glycol (50%).
Inhaltsstoffe | ||
Gewichtsangabe | ||
AL=L<Teil A | ||
@ | PEG-16-Sojasterol | 4,0 |
Cetearylalkohol und Natriumcetearylsulfat | 3,0 | |
Bienenwachs | 3,0 | |
Rizinusöl | 7,0 | |
Weizenkeimöl | 7,0 | |
Decyl-Oleate | 4,0 | |
Phytosqualan | 4,0 | |
Konservierungsmittel | q. s. | |
AL=L CB=3<Teil B@@ | Wasser dem. | ad 100 |
Glycerin | 7,0 | |
Hydroviton® | 1,0 | |
Na-D-Glucuronat | 0,1 | |
Carbomer | 0,2 | |
Hyaluronsäure | 0,1 | |
EDETA | 0,05 | |
Triethanolamin | 0,2 | |
AL=L CB=3<Teil C@@ | Antioxidantien | q. s. |
Konservierungsmittel | q. s. | |
Parfüm | 0,3 |
Hydroviton®
besitzt folgende Zusammensetzung:
Aqua (56,6%), Sodium Lactate (10%), Lactic Acid (5%), Gly cerin (5%), Serine (5%), Sorbitol (5%), Tea-Lactate (5%), Urea (5%), Sodium Chloride (1%), Lauryl-Diethylen diaminoglycine (0,1%), Allantoin (0,1%), Lauryl-Amino propylglycine (0,1%), Alcohol denat. (01,%).
Aqua (56,6%), Sodium Lactate (10%), Lactic Acid (5%), Gly cerin (5%), Serine (5%), Sorbitol (5%), Tea-Lactate (5%), Urea (5%), Sodium Chloride (1%), Lauryl-Diethylen diaminoglycine (0,1%), Allantoin (0,1%), Lauryl-Amino propylglycine (0,1%), Alcohol denat. (01,%).
Für die Herstellung einer stabilen multiplen Emulsion mit
einer optimalen Ausbeute an multiplen Tropfen nach dem Pha
seninversionsverfahren ist insbesondere die optimale
Phaseneinarbeitung zur Bildung von multiplen Tropfen zu
beachten: Es hat sich gezeigt, daß die Phaseneinarbeitung
von Wasserphase und Öl/Emulgatorphase zweckmäßigerweise
direkt nach Erreichen der PIT der Emulsion bzw. des
Trübungspunktes des Emulgators erfolgen sollte.
Anschließend wird die Emulsion gerührt, wobei keine
Scherkräfte in die Emulsion eingeführt werden dürfen, um
den Prozeß der Phaseninversion nicht zu unterbrechen bzw.
zu stören. Erst kurz vor der Erstarrungsgrenze der
Stabilisatoren wird zur Erlangung der optimalen multiplen
Teilchengrößen von 10-30 µm mit minimaler
Schergeschwindigkeit homogenisiert. Die Temperaturführung
ist bei der Anwendung des PIT-Verfahrens ein entscheidender
Faktor für die Bildung multipler Tropfen. Sie wird jeweils
unter Berücksichtigung der ermittelten PIT der Emulsion
oder des Trübungspunktes des Emulgators festgelegt. Die
Rührintensität wird durch zwei Aspekte bestimmt:
- - Die Rührintensität muß mindestens so hoch sein, daß sich alle Komponenten vermischen. Grundsätzlich soll beim Rühren Lufteintrag vermieden werden, da dies zur Destabilisierung führen kann. Der Emulgator einer Emulsion kann sich an der Grenzfläche Luft/Flüssigkeit solcher Luftblasen anordnen.
- - Die Rührintensität darf maximal so hoch sein, daß die Phaseninversion nicht gestört wird. Es dürfen keine Scherkräfte eingebracht werden. Durch Verwendung z. B. eines Schrägblattrührers wird das Einbringen von Scherkräften vermieden.
Die Homogenisierung sollte kurz vor den Erstarrungspunkten
der Konsistenzgeber erfolgen. Die Homogenisierzeit richtet
sich nach der gewünschten Teilchengröße von 10-30 µm und muß
auf das jeweilige Homogenisiersystem übertragen werden.
Es wurden folgende Geräte eingesetzt:
Rührer RW 20 mit Schrägblattrührer
Homogenisierer Ultra Turrax T 25
Rührgefäß 500 ml Becherglas
Ansatz 200 g
Homogenisierer Ultra Turrax T 25
Rührgefäß 500 ml Becherglas
Ansatz 200 g
Als Herstellungsverfahren diente das Heiß-Heiß-Verfahren.
Alle Substanzen wurden getrennt nach Teil A, B und C (siehe
weiter oben angegebene Rezepturen) mit einer Analysenwaage
auf 10 mg genau in ein Becherglas eingewogen. Teil A und
Teil B wurden getrennt im Wasserbad auf mindestens 85°C
erwärmt. Nach Erreichen der Temperatur wurde Teil A zu
Teil B (oder umgekehrt) gegeben und mit dem Rührer bei
einer Drehzahl von 200 U/min gemischt. Bei einer
Emulsionstemperatur von 60°C wurde 12 Sekunden lang mit
8000-9500 U/min homogenisiert. Anschließend wurde bei einer
Drehzahl des Rührers von 200-500 U/min bis auf 40°C
heruntergekühlt. Schließlich wurde Teil C hinzugefügt und
die Emulsion unter gleichen Rührbedingungen auf
Raumtemperatur gebracht.
Claims (11)
1. Kosmetische und pharmazeutische Mittel, gebildet durch
eine nach dem Phaseninversionsverfahren erzeugte W/O/W-
Emulsion mit den folgenden Bestandteilen:
wobei der Anteil der Ölphase an der Emulsion maximal 35% beträgt.
- a) mindestens einen nichtionogenen, ethoxylierten Emul gator vom Typ PEG-Phytosterin mit 5 bis 26 Ethoxylie rungseinheiten, der einen Trübungspunkt zwischen 50 und 110°C und einen HLB-Wert < 10 aufweist;
- b) Öle, mit mindestens 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamt emulsion, Komponenten, die eine Polarität < 20 mN/m und einen EHLB-Wert < 10 aufweisen;
- c) die Viskosität der Emulsion beeinflussende Stabilisatoren auf der Basis von Mischungen polarer Wachse und/oder organischen Hydrogelbildnern;
wobei der Anteil der Ölphase an der Emulsion maximal 35% beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Anteile von
Emulgator, Konsistenzgeber, Öl und entmineralisiertem
Wasser an der Emulsion in Gewichtsprozenten:
Emulgator 1-8%
Konsistenzgeber 2-10%
Öl 5-32%
Wasser 50-92%.
Emulgator 1-8%
Konsistenzgeber 2-10%
Öl 5-32%
Wasser 50-92%.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine Phaseninversi
onstemperatur der Zusammensetzung zwischen 60 und 90°C.
4. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch langkettige, gesät
tigte Fettalkohole und/oder Glycerin
stearate und/oder organi
sche Hydrogelbildner
als Stabilisatoren.
5. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch weitere Ölkomponen
ten, Spreiter oder Emollients
als Additive.
6. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Feuchthaltemittel
als Additive.
7. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch Konservierungsmittel
und Antioxidantien als Additive.
8. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch pH-regulierende Zu
sätze zur Einstellung des pH-Wertes der Emulsion auf Wer
te im Bereich von pH 5 bis 6,5.
9. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Größe der mul
tiplen Teilchen der Emulsion von 10-30 µm.
10. Verfahren zur Herstellung einer Emulsion nach einem der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser- und
Öl/Emulgatorphase auf die PIT der Emulsion aufheizt und
unmittelbar ohne Einbringen merklicher Scherkräfte in die
Emulsion und unter Vermeidung von Lufteintrag bis zur Er
starrungsgrenze der Stabilisatoren unter Bildung von mul
tiplen Tröpfchen mit einer Größe von 10-30 µm homogeni
siert und die gebildete Emulsion abkühlen läßt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Ab
kühlvorganges Schrägblattrührer angewandt werden.
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DE1996130176 DE19630176C2 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Kosmetische und pharmazeutische Mittel, gebildet durch eine nach dem Phaseninversionsverfahren erzeugte W/O/W-Emulsion |
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