DE743147C - Verfahren zur Gewinnung von Abwehrfermenten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Abwehrfermenten

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DE743147C
DE743147C DEC56820D DEC0056820D DE743147C DE 743147 C DE743147 C DE 743147C DE C56820 D DEC56820 D DE C56820D DE C0056820 D DEC0056820 D DE C0056820D DE 743147 C DE743147 C DE 743147C
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ferments
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acetone
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/22Urine; Urinary tract, e.g. kidney or bladder; Intraglomerular mesangial cells; Renal mesenchymal cells; Adrenal gland

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Abwehrfermenten Zusatz zum Patent 737 689 In dem Hauptpatent ist ein Verfahren zur Gew9innung von Abwehrfermenten geschützt, Bei dem Harn gegen Lackmus neutralisiert wird, worauf mit geeigneten organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Aceton oder Äthylalkohol, die in dem Harn enthaltenen Abwehrfermente niedergeschlagen werden. Der Niederschlag wird dann gegebenenfalls nach einer weiteren üblichen Reinigung in einer Kochsalzlösung aufgenommen, und durch Sättigung dieser Lösung mit Kochsalz werden die Albumin und sonstigen Verunreinigungen abgeschieden. Nach üblichen Methoden, z. B. durch Dialyse, wird das Kochsalz aus der die Fermente enthaltenden Kochsalzlösung entfernt, worauf aus der salzfreien Lösung die Fermente mit Aceton oder Äthylalkohol niedergeschlagen werden.
  • In weiterer Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents wurde nun gefunden, daß man statt Harn auch Serum oder Organextrakte verwenden kann. Durch Zugabe von Aceton zu Serum wird eine Fällung erhalten, die die Abwehrfermente neben einer Reihe von Verunreinigungen, insbesondere solchen eiweißartiger Natur, enthält. Dieser Niederschlag wird abfiltriert, von dem anhaftenden Aceton im Vakuum befreit oiund dann etwa in der doppelten Menge destillierten Wassers aufgenommen. Man kann die Lösung dann unmittelbar mit Kochsalz sättigen, oder aber man kann auch eine weitere übliche Reinigung einschalten, beispielsweise derart, daß man die Lösung mit Ammonsulfat sättigt, wodurch die Fermente ausgefällt werden. Das überschüssige Ammensalfat kann dann durch Dialyse entfernt werden. Die Weiterverarbeitung des Niederschlages erfolgt nach dem Verfahren des Hauptpatents.
  • In gleicher Weise wie Serum können auch Organextrakte verarbeitet werden. Diese Extrakte werden durch Ausziehen des betreffenden Organs, wie z. B. Gehirn, Milz, Tumorgewebe u. dgl., mit physiologischer Kochsalzlösung gewonnen.
  • Die in der ltzten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens durch Ausfällung mit organischen Lösungsmitteln erhaltenen hochkonzentrierten Fermentp räparate werden zwecks Applikation vorteilhaft dadurch in Lösung gebracht, daß man sile in einer Kochsalzlösung aufnimmt, aus der dann nach üblichen Verfahren, z. B. durch Dialyse, das Kochsalz entfernt wird.
  • Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
  • Beispiel 1 1100 ccm Diphtheriepferdeserum (4oofach) werden mit 1100 ccm Aceton versetzt. Die dabei entstehende Fällung läßt man 24 Stunden sich absetzen. Dann zieht man die üblerstehende Lösung ab und sammelt den Niederschlag auf einer Nutsche. Die Lösung wird verworfen, der Niederschlag in 31 dest.Wasser aufgeschwemmt und mit Kochsalz bis zur Sättigung versetzt. Dabei bildet sich ein Niederschlag, der durch Zentrifugieren oder Filtrieren abgetremit und verworfen wird. Die Lösung wird gegen dest. Wasser dialysiert.
  • Sie enthält die Abwehrfermente in gereinigter Form und kann in bekannter Weise weiterverarbeitet werden, z. B. durch Einengen auf etwa 2000 ccm, und durch Versetzen mit 500/0 Alkohol oder Aceton kann man daraus die Abwehrfermente in fester Form erhalten.
  • Beispiel 2 1100 ccm Diphtheriepferdeserum (400fach) werden mit 1100 ccm Aceton versetzt. Die dabei entstehende Fällung läßt man 24 Stttnden sich absetzen. Dann zieht man die überstehende Lösung ab und sammelt den Niederschlag auf einer Nutsche. Die Lösung wird verworfen, der Niederschlag in 31 dest.Wasser aufgeschwemmt. Die weitere Verarbeitung erfolgt, wie in Beispiel 1 beschrieben.
  • Beispiel 3 1100 ccm diphtheriepferdeserum (400fach) werden mit 1100 ccm Aceton versetzt. Die dabei entstehende Fällung läßt man 24 Stunden sich absetzen. Dann zieht man die überstehende Lösung ab und sammelt den Niederschlag auf einer Nutsche. Die Lösung wird verworfen, der Niederschlag in 31 destWasser aufgeschwemmt. Daraufhin gibt man zu der Aufschwemmung allmählich Ammonsulfat unter stetigem Umrühren bis zur Sättigung.
  • Der hierbei ausfallende Niederschlag enthält die Enzyme neben viel Ballasteiweißkörpern.
  • Nach einigem Stehen trennt man durch Filtrieren die Lösung von der Fällung. Die Lösung ist enzymatisch inaktiv und wird verworfen. Die Ammonsulfatfällung wird in 4700 ccm Wasser aufgenommen und 48 Stunden gegen fließendes Wasser dialysiert. Nach dem Dialysieren beträgt das Volumen der Dialyseninnenflüssigkeit 6500 ccm. Sie wird unter Rühren allmählich mit steigenden Mengen von Kochsalz bis zur Sättigung versetzt. Dabei bildet sich ein kräftiger Niederschlag, der inaktiv ist und verworfen wird.
  • Die überstehende Lösung, die man durch Filtration von dem Niederschlag abtrennen kann, wird zur Entfernung des Kochsalzes-48 Stunden gegen fließendes Wasser dialysiert, dank auf 3000 ccm eingeengt. Die Lösung enthält die Abwehrfermente in weitgehend gereinigter Form. Durch Ausfällen mit Aceton oder Alkohol können dieselben daraus in bekalt, er Weise als Trockensubstanz gewonnen werden.
  • Beispiel 4 100 mg der nach dem Verfahren der Beispiele I bis 3 gewonnenen gereinigten Abwehrfermente werden in 300 ccm physiologischer Kochsalzlösung gelöst. Die Lösung wird dann anschließend gegen dest. Wasser dialysiert, um das Kochsalz zu entfernen. Auf diese Weise erhält man eine hochkonzentrierte, von Elektrolyten freie Lösung der Abwehrfermente.
  • Beispiel 5 1000 g frischen Kalbsgehirns werden kurz gewässert, von Bindegewebe und größeren Blutgefäßen befreit, mit Sand zu einem sehr feinen Brei verrieben. Dieser Organbrei wird mit 51 physiologischer Kochsalzlösung 12 Stunden bei Zimmertemperatur extrahiert. Dann wird die überstehende Lösung abfiltriert. Das Filtrat wird mit dem gleichen Volumen Aceton versetzt. Der dabei sich bildende Niederschlag, der die Abwehrfermente enthält, wird nun nach dem in den Beispielen I bis 4 angegebenen Verfahren weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Serum oder Organestrakten als Ausgangsmaterial bei dem Verfahren nach Patent 737 689.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Abderhalden, #Abwehrfermente#, 6. Auflage (I941), S. I6 und 18, 118/119.
DEC56820D 1941-10-11 1941-10-11 Verfahren zur Gewinnung von Abwehrfermenten Expired DE743147C (de)

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DE743147C true DE743147C (de) 1943-12-18

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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