DE658210C - Verfahren zur Darstellung eines blutdrucksteigernden Koerpers - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines blutdrucksteigernden Koerpers

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DE658210C
DE658210C DEH140932D DEH0140932D DE658210C DE 658210 C DE658210 C DE 658210C DE H140932 D DEH140932 D DE H140932D DE H0140932 D DEH0140932 D DE H0140932D DE 658210 C DE658210 C DE 658210C
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/14Blood; Artificial blood
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    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/26Lymph; Lymph nodes; Thymus; Spleen; Splenocytes; Thymocytes

Description

  • Verfahren zur Darstellung eines blutdrucksteigernden Körpers Es ist bekannt, daß in der Niere blutdrucksenkende und blutdrucksteigernde Substanzen nebeneinander enthalten sind. Es ist indessen noch nicht gelungen, die blutdrucksteigernde Substanz in einer reinen, für die unmittelbare pharmakologische Verwendung geeigneten Form zu gewinnen.
  • Es ist zwar bekannt, daß der in den Nierenpreßsäften oder -extraikten enthaltene blutdrucksteigernde Stoff in Wasser löslich, in Alkohol unlöslich und nicht dialysierbar, hingegen der darin enthaltene blutdrucksenkende Stoff in Alkohol löslich und dialvsierbar ist. Diese Erkenntnis hat indessen 'noch nicht dazu geführt, ein Verfahren auszuarbeiten, das die reine Darstellung des blutdrucksteigernden Körpers ermöglichte. Man hat zwar bereits wässerige Nierenextrakte und -preßs i *if te nach vorausgehender Autolyse zum "Zwecke der Vorreinigung nach Abtrennung des blutdrucksenkenden Stoffes der fraktionierten Fällung - mit Ammoniumsulfat unterworfen. Dieses Verfahren hat sich jedoch für die praktische Verwendung nicht als brauchbar erwiesen. Es ist ferner bekannt, dala der blutdrucksteigernde Stoff, unabhängig von seiner Gewinnung, durch Am-1ri0iiiumsulfat fallbar ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu reinen, ohne weitere Behandlung therapeutisch anwendbaren blutdrucksteigernden Präparaten in einer die Ausbeute der bisher bekannten Verfahren um ein Vielfaches übertreffenden Ausbeute dann gelangen kann, wenn man aus einer Ausgangslösung, die in an sich bekannter Weise aus Nieren. Milz oder Blut von Warmblütlern unter Entziehung der blutdrucksenkenden Komponente gewonnen ist, den blutdrucksteigernden Körper nebst Ballaststoffen durch Sättigung der Lösung mit einem Salz unter Einhaltung eines pii- Bereiches von 3 bis 5 ausfällt und den Niederschlag nach üblichen Methoden aufarbeitet. Für die Ausfällung anwendbar sind insbesondere Kochsalz, daneben aber auch andere Salze, beispielsweise Ammoniumsulfat, Natriumsulfat iod@er Magnesiumsulfat. ` Die Aufarbeitung des Niederschlags geschieht wie folgt: Der Niederschlag wird mit Wasser aufgeschwemmt und durch eine nicht bis zur völligen Elektrolytfreiheit durchgeführte Dialyse unter Verwendung einer geeigneten Membran, wie beispielsweise Pergament, Fischblase oder Cellulosehy drat, von Ballaststoffen und etwa noch vorhandenen blutdrucksenkenden Stoffen und einem Teil des Salzes befreit. Infolge dieser Dialyse geht der blutdrucksteigernde Körper in Lösung, während die Ballaststoffe grö l3-tenteils suspendiert bleiben. Das Filtrat des Innendialysats wird farblos erhalten - durch Behandlung mit einer wasserlöslichen anorganischen oder organischen Säure, beispielsweise mit Milchsäure, Weinsäure, Essigsäure oder Schwefelsäure, wobei zweckmäßig ein PH-Bereich zwischen 3 und q. eingehalten wird. Aus diesem Filtrat wird- die blutdrucksteigernde Komponente durch Zusatz von Adsorptionsmitteln, wie Kaolin. Silicagel, Aluminiumoxyd, kolloidalem Eisenoxyd oder Aktivkohle, herausgeholt. Aus dem Adsorptionsmittel kann der blutdrucksigernde Körper durch schwach alkalisch reagierende wässerige Lösungen, z. B. von sekundären Natriumphosphat, herausgelöst werden, wobei der blutdrucksteigernde Körper in Lösung geht, während die außerdem an das Adsorptionsmittel gebundenen Ballaststoffe zum größten 'feil adsorbiert bleiben.
  • Die Lösung wird von den noch darin enthaltenen Elektrolyten und weiteren Pigmentstoffen durch die üblichen Methoden, wie l-ltrafiltration oder Dialyse, befreit. Aus der so erhaltenen Lösung wird der blutdrucksteigernde Körper durch Trocknen im Vakuum in haltbarer Form gewonnen, wobei vorzugsweise während des Trocknens die Lösung leicht alkalisch gehalten wird.
  • Der auf diese Weise erhältliche Körper ist im Wasser und in Salzlösung nicht zu hoher Konzentration und weiterhin in verdünnten Säuren und schwachen Alkalien löslich. Er ist unlöslich in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln. Durch Erhitzen über 5b° und durch die Einwirkung starker Säuren oder starker Alkalien wird er unwirksam.
  • Beispiel 15 frische Schweinenieren werden entkapselt, das Nierenbecken und das anhaftende Fett entfernt und die so bereiteten Nieren mit 5 % Toluol enthaltendem Wasser kräftig blutfrei ausgewaschen. Unter Zugabe von weiteren Zoo ccm Toluol werden diese Nieren durch einen Fleischwolf gedreht. Nach Abgießen des. Toluols wird der Masse a kg Sand zugesetzt, der Brei im Mörser zerrieben und durch weiteren Zusatz von Kieselgur (etwa 1/3 des Nierenrindengewichts) in preßfähigen Zustand versetzt. Nach dem Abpressen bei etwa 4.0o Atm. wird der erhaltene Preßsaft sofort der Dialyse gegen fließendes, destilliertes Wasser mittels einer Pergamentmembran unterworfen, bis im Innendialysat kein blutdrucksenkender Stoff durchTierversuch nachgewiesen werden kann.
  • Um die noch im Preßkuchen enthaltene Menge an blutdrucksteigerndem Stoff zu gewinnen, wird der Preßkuchen mehrmals mit einer Kochsalzlösung von etwa i bis 5 °/o extrahiert. Der Extrakt wird dialysiert und dem schon dialysierten Preßsaft zugefügt. Die bei der Dialyse ausgefallenen Ballastsubstanzen werden durch Filtrieren entfernt.
  • Die für die Gewinnung der blutdrucksteigernden Komponente erforderliche Ausgangslösung kann auch in der Weise hergestellt werden, daß man der :'Nierensubstanz durch die Einwirkung von Aceton oder sonstigen s organischen Lösungsmitteln die blutdruck-..senkende Komponente entzieht und der danach getrockneten 'Nierensubstanz die blutdrucksteigernde Komponente durch Extraktion mit einer Salzlösung, zweckmäßigerweise bei schwach alkalischer Reaktion, entzieht.
  • Zwecks Fällung des wirksamen Stoffes wird nun erfindungsgemäß die so gewonnene wässerige Ausgangslösung bei einem pH von 3 bis 5, zweckmäßigerweise von 4,2 bis 4,6, mit Kochsalz bis zur Sättigung versetzt. Das PH wird vorzugsweise durch einen Zusatz von z 0/0i-er Essigsäure erreicht. Nach der Sättigung mit Kochsalz. und der Zugabe von 5 % Toluol, die der Verhinderung der bakteriellen Zersetzung dient, wird eine vollständige Fällung des auftretenden Niederschlags durch Aufbewahren des Ansatzes im Brutschrank bei 37° C in io bis 15 Stunden erreicht. Der Niederschlag wird abfiltriert und weitgehend von anhaftender Flüssigkeit befreit. Der feuchte Rückstand wird in Wasser suspendiert und etwa 4 bis 5 Stunden schnelldialysiert, bis der Kochsalzgehalt auf a bis 5 % gefallen ist. Durch Filtration entfernt man die ausgefallenen Ballaststoffe. Das Filtrat kann nochmals bei dem oben angegebenen pii mit Kochsalz gesättigt und der verhaltene Rückstand ,ebenso, wie oben angegeben, der Dialyse unterworfen werden.
  • Bei dein geringen Kochsalzgehalt der so erhaltenen Lösung können die noch vorhandenen Ballaststoffe, in der Hauptsache Pigmente, durch Fällung bei einem pH zwischen 3 und 4, zweckmäßigerweise von 3,3 bis 3,4, entfernt werden. Zu dieser Entpigmentierung hat sich eine schwache organische Säure, z. B. eine 8,1 °/oige wässerige Milchsäurelösung, als vorteilhaft erwiesen. Durch Filtration trennt man die Ballaststoffe von der den wirksamen Stoff enthaltenden Flüssigkeit.
  • Im Anschluß daran wird' der blutdrucksteigernde Körper an Kaolin, das in einer Menge von etwa i bis 3 °/o der Lösung hinzugefügt wird, adsorbiert. Nach Schütteln auf der Schüttelmaschine wird die Flüssigkeit durch Absaugen entfernt, der Rückstand bis zur neutralen Reaktion ausgewaschen und die wirksame Substanz von dem Adsorbens mit einer i °/oigen wässerigen Lösung von sekundärem Natriumphosphat abgelöst. Es genügen in der Regel für io g des angewandten Kaolins 25 bis 30 ccm dieser Lösung, um die blutdrucksteigernde Substanz völlig in Lösung zu bringen. Das schwachgelbe, hochaktive Filtrat wird noch-1nals filtriert und der Ultrafiltration unterworfen. Die Ultrafiltration wird mit geeigneten eiweißdichten Membranen vorgenommen. Sie wird so lange fortgeführt und der Rückstand mit doppelt destilliertem, kohlesäurefreiem Wasser so lange ausgewaschen, bis ein Tropfen des Filtrats keinen Rückstand mehr hinterläßt. In diesem Zustand wird der Rückstand im Vakuum über Schwefelsäure und Ätzkali getrocknet. Das so erhaltene Produkt stellt pulverisiert ein schwachgelbes, hochaktives Präparat dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Darstellung eines blutdrucksteigernden Körpers aus einer Ausgangslösung, die aus Nieren, Milz oder Blut von Warmblütlern unter Entziehung der blutdrucksenkenden Komponente gewonnen ist, durch Behandeln der Ausgangslösung mit einem Salz, dadurch gekennzeichnet, daß aus der auf einen pii-Bereich von 3 bis 5 gebrachten Lösung der blutdrucksteigernde Körper und die Ballaststoffe durch Sättigung der Lösung mit Salzen ausgeschieden werden und aus dem Niederschlag der reine blutdrucksteigernde Körper nach üblichen Methoden gewonnen wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der blutdrucksteigernde Körper durch Behandeln mit einer wasserlöslichen Säure weitergereinigt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der blutdrucksteigernde Körper an ein Adsorptionsmittel gebunden wird.
DEH140932D 1934-08-15 1934-08-15 Verfahren zur Darstellung eines blutdrucksteigernden Koerpers Expired DE658210C (de)

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