DE527183C - Verfahren zur Gewinnung von eiweissfreien, fuer die Diagnostik und Therapie der Gonokokken-, Streptokokken- und Staphylokokkeninfektionen geeigneten Praeparaten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von eiweissfreien, fuer die Diagnostik und Therapie der Gonokokken-, Streptokokken- und Staphylokokkeninfektionen geeigneten Praeparaten

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DE527183C
DE527183C DEI39514D DEI0039514D DE527183C DE 527183 C DE527183 C DE 527183C DE I39514 D DEI39514 D DE I39514D DE I0039514 D DEI0039514 D DE I0039514D DE 527183 C DE527183 C DE 527183C
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    • A61K39/092Streptococcus

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von eiweißfreien, für die Diagnostik und Therapie der Gonokokken-, Streptokokken- und Staphylokokkeninfektionen geeigneten Präparaten Bekanntlich hat man schon oft versucht, für die Therapie geeignete Präparate aus Kokken, z. B. Gonokokken, zu gewinnen, und zwar handelt es sich bei diesen bekannten Präparaten ausschließlich um Vaccine, welche noch die gesamten Leibessubstanzen der Erreger enthalten. Naturgemäß ist die Anwendungsmöglichkeit dieser Präparate wegen der Intoxikationsgefahr (anaphylaktoide Erscheinungen) sehr beschränkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu für die Diagnostik und Therapie geeigneten Präparaten aus Gonokokken, Streptokokken und Sta,phylokokken gelangt, wenn man die durch Verdauuung u. dgl. erzielten Auflösungsprodukte der Bakterien mit niederen Alkoholen fällt und die .entstandenen Fällungen einem wiederholten Lösungs- und Fällungsprozeß mit Wasser und Alkohol unterwirft.
  • Als zweckmäßig -hat es sich erwiesen, daß man die Fällungen in Gegenwart kleiner Mengen zugesetzter Salze, wie Natriumacetat u. a.. vornimmt. Ferner kann es von Vorteil sein, die Fällung mit Alkohol nach vorheriger Behandlung der Produkte mit Säuren und Alkalien vorzunehmen. Man führt das Verfahren z. B. in der Weise aus, daß man die durch Auflösen der Kokken erhaltenen Produkte zunächst mit Alkohol fällt, die isolierten Fällungsprodukte mit verdünnten Säuren behandelt und die dadurch erzielten sauren Lösungen nach erfolgtem Filtrieren oder Zentrifugieren alkalisch macht und nun aus der erhaltenem. alkalischen Lösung die wirksame Substanz mit Alkohol fällt. Die so gewonnenen und gereinigten Produkte sind eiweißfrei, da sie keine der bekannten Eiweißreaktionen zeigen. Offenbar gehören sie der Klasse der höheren Zucker an, da sie die für diese charakteristischen Reaktionen, z. B. die Molichsche Reaktion, zeigen.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten Lösungen der erwähnten Erreger können nach bekannten Methoden erhalten werden, z. B. dadurch, daß man sie mit gallensauren Salzen löst, oder daß: man sie zunächst einem Verdauungsprozeß mit proteolytischen Fermenten unterwirft.
  • Beispiele i. Eine durch Verdauung von Gonokokken erhaltene Lösung wird mit etwa 2% Natriumacetat versetzt und mit der fünffachen Menge 96o,'oigem Alkohol unter Rührengefällt. Nach 24stündigem Stehen im Eisschrank wird die Fällung auszentrifugiert und der Alkohol abgegossen. Der Bodensatz wird mit Wasser unter schwachem Ansäuern mit Essigsäure (etwa PI-1 = 5,q.) verrieben bis zur Lösung mit schwacher Opaleszenz. Die Lösung wird durch Zentrifugieren geklärt und schwach alkalisch gemacht. Wieder werden 2% Natriumacetat zugegeben und mit der vier- bis fünffachen Menge Alkohol gefällt. Am nächsteh Tag wird in saurem Wasser aufgenommen, 24 Stunden bis zur endgültigen Lösung stehengelässen, klar zentrifugiert, die klare Lösung erneut _alkalisiert und wieder mit Alkohol gefällt. Nach der dritten Fällung wird neutralisiert und neutral mit Alkohol gefällt. Ebenso wird die vierte Fällung behandelt. Die fünfte und sechste Fällung mit Alkohol erfolgt in schwach saurer Lösung. Nach der letzten Fällung wird die Substanz mit Aceton verrieben und 2q. Stunden stehengelassen, das Aceton wird abgesaugt und neues Aceton zugegeben. Die Behandlung wird so lange wiederholt, bis das Aceton salzfrei abläuft. Zum Schluß. wird die Substanz im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet.
  • Die als Ausgangsmaterial verwendete Lösung der Bakterien kann. auf folgendem Wege erhalten werden: Die Kokkenkulturen werden abgespaltet, die Bakterien in n/ioo Sodalösung aufgeschwemmt und durch 1/2stündiges Erhitzen im Dampftopf abgetötet. Zu je 3o ccm der Aufschwemmung werden o, i g Trypsin gelöst in 3 ccm n/ioo Sololösung und etwa i -ccm Chloroform zugesetzt, die Lösung 3 Tage in den Brutschrank gestellt und täglich umgeschüttelt, dann wird etwa 1l/2 Stunden zentrifugiert und die klare Lösung in der oben beschriebenen Weise verarbeitet.
  • 2. Eine Aufschwemmung von Gonokokken in physiologischer Kochsalzlösung wird durch Zusatz einer konzentrierten Lösung von Natriumtaurocholat auf einen Gehalt von i o an diesem Salz gebracht, das Ganze kräftig geschüttelt und einen Tag in den Eisschrank gestellt. Dann wird die erhaltene Lösung klar zentrifugiert, mit 2% Natriumacetat versetzt und mit der vier- bis fünffachen Menge Alkohol gefällt. Die weitere Verarbeitung dieser Fällung erfolgt wie in Beispiel i.

Claims (2)

  1. PATrNTANSPR 11 CFTF i. Verfahren zur Gewinnung von eiweißfreien, für die Diagnostik und Therapie der Gonokokken-, Streptokokken- und Staphylokokkeninfektionen geeigneten Präparaten aus Gonokokken, Streptokokken und Staphylokokken, dadurch gekennzeichnet, daß man nach bekannter Methode erhaltene Auflösungsprodukte dieser Krankheitserreger, gegebenenfalls unter Zusatz von löslichen Salzen, wie Natriumacetat, Chlorammonium usw., mit niederen Alkoholen behandelt, die abgeschiedenen Stoffe wiederholt aus Wasser und Alkohol in Gegenwart oder Abwesenheit von Salzen umfällt und ;gegebenenfalls die so erhaltenen Produkte von anhaftenden Salzen befreit.
  2. 2. Ausführungsform nasch Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß man die Alkoholfällungen der Lösungen von Gonokokken, Streptokokken und Staphylokokken in beliebiger Reihenfolge bei alkalischer und saurer Reaktion vornimmt.
DEI39514D 1929-10-09 1929-10-09 Verfahren zur Gewinnung von eiweissfreien, fuer die Diagnostik und Therapie der Gonokokken-, Streptokokken- und Staphylokokkeninfektionen geeigneten Praeparaten Expired DE527183C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1979000823A1 (en) * 1978-03-23 1979-10-18 Us Commerce Neisseria gonorrhoeae vaccine
US4220638A (en) * 1978-10-12 1980-09-02 Merck & Co., Inc. Antigenic complex from N. Gonorrhoeae

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WO1979000823A1 (en) * 1978-03-23 1979-10-18 Us Commerce Neisseria gonorrhoeae vaccine
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