DE2350691C2 - Herstellung von Pankreas-Elastase - Google Patents
Herstellung von Pankreas-ElastaseInfo
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- C12N9/14—Hydrolases (3)
- C12N9/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- C12N9/50—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
- C12N9/64—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
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- C12N9/6424—Serine endopeptidases (3.4.21)
- C12N9/6448—Elastases, e.g. pancreatic elastase (3.4.21.36); leukocyte elastase (3.4.31.37)
Description
Erfindungsgegenstand ist das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren. Die Patentansprüche 2 bis 6
nennen Ausgestaltungen der Erfindung.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung
von Elastase vorgeschlagen worden. Ein typisches Verfahren ist beispielsweise das von U. J. Lewis et al. in
J. Biol. Chem, 222, Seite 705 ff. (1965), beschriebene Verfahren. Dieses Verfahren besteht darin, daß man
Pankreatin mit einer 0,1-M-Acetatpufferlösung mit
einem pH-Wert von 4,5 extrahiert, die durch eine 450/oige gesättigte Ammoniumsulfatlösung ausgefällte
Fraktion sammelt, sie in einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
mit einem pH-Wert von 8,8 löst, die Lösung gegen fließendes Wasser dialysiert, um das ausgefällte
Euglobulin zu sammeln, den Euglobulinniederschlag in Wasser suspendiert, zu der wäßrigen Suspension des
Euglobulins festes Ammoniumsulfat zugibt bis zur Erzielung einer Sättigung von 35%, um die erhaltenen
Niederschläge zu sammeln, die gesammelten Niederschläge in einer Carbonatpufferlösung mit einem
pH-Wert von 8,8 löst und zu der Lösung Impfkristalle zugibt, um Elastasekristalle auszufällen.
In diesem bekannten Verfahren ist jedoch die Durchführung einer Dialyse zum separaten Sammeln
von Euglobulin als einer der wesentlichen Verfahrensschritte erforderlich. Es ist bekannt, daß zur Durchführung
einer Dialyse eine Spezialapparatur erforderlich ist und daß sie für die Produktion in einem großtechnischen
Maßstabe nicht geeignet ist, obgleich sie für die Produktion im Labormaßstabe angewendet werden
kann. Dieses Verfahren eignet sich daher nicht für die großtechnische Herstellung von Elastase.
Alle bekannten Verfahren neben dem obengenannten Lewis-Verfahren stellen Laborverfahren dar, die einen Dialysevorgang umfassen und sie sind daher als technisches Verfahren für die Herstellung von Elastase nicht geeignet.
Alle bekannten Verfahren neben dem obengenannten Lewis-Verfahren stellen Laborverfahren dar, die einen Dialysevorgang umfassen und sie sind daher als technisches Verfahren für die Herstellung von Elastase nicht geeignet.
Andererseits hat es sich gezeigt, daß bei der direkten
Kristallisation von Elastase ohne Durchführung einer Dialyse in diesen bekannten Verfahren die Kristallisation
von Elastase schwierig ist wegen des Vorhandenseins von Verunreinigungen, wodurch die Produktausbeute
vermindert und auch die Reinheit der Elastase stark herabgesetzt wird.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Pankreas-Elastase
anzugeben, das auch in großtechnischem
Es wurde gefunden, daß dieses Ziel erfindungsgemäß erreicht werden kann.
Da das Pankreas sämtlicher Säugetiere Elastase enthält, sind sie alle als Ausgangsmaterial für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbar, wobei jedoch das Schweinepankreas wegen
seines hohen Gehaltes an Elastase am günstigsten ist. Alle Säugetierpankreaten (Pankreassäfte), die im
Handel in Form von rohem Pankreas, Pankreatin und getrocknetem Pankreas erhältlich sind, können als
Ausgangsmaterial für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Für die
Extraktion von Elastase aus diesem Ausgangspankreas (Pankreassaft) sollte ein wäßriges Lösungsmittel, wie
z. B. schwach saures oder schwach alkalisches Wasser oder eine wäßrige Salzlösung oder Pufferlösung,
verwendet werden. Diese Extraktion kann nach einer üblichen Methode, wie sie in dem obigen Lewis-Verfahren
angewendet wird, durchgeführt werden. In den darauffolgenden beiden Aussalzstufen können üblicherweise
zum Aussalzen anorganische Salze, wie z. B. Ammoniumsulfat, Natriumsulfat und Natriumchlorid,
verwendet werden. Zweckmäßig wird Ammoniumsulfat verwendet
Bei Verwendung von Ammoniumsulfat zum Aussalzen kann die Elastase am wirksamsten erhalten werden,
wenn die erste Aussalzung mit einer 45°/oigen Salzsättigung und die zweite Aussalzung mit einer
35°/oigen Salzsättigung durchgeführt werden. Der Bereich des pH-Wertes von 5 bis 10 der wäßrigen
Lösung während der Inkubation der Lösung bei 5 bis 5O0C zur Herabsetzung der Molekulargewichte der
darin enthaltenen Proteinverunreinigungen wird so gewählt, daß die Elastase stabilisiert werden kann und
daß die Protease ihre stärkste Verdauungsaktivität innerhalb dieses pH-Wertbereiches erreichen kann.
Die Einschlüsse oder Proteinverunreinigungen werden durch die gleichzeitig vorhandene Protease zersetzt
und die Zersetzungsgeschwindigkeit nimmt zu, wenn die Temperatur der Lösung erhöht wird Wenn die
Inkubationszeit zu lang ist, werden aber nicht nur die darin enthaltenen Proteine, sondern auch die Elastase
zersetzt. Dementsprechend sollte die Inkubationszeit entsprechend der Inkubationstemperatur in geeigneter
Die optimale Inkubationszeit hängt von dem pH-Wert der wäßrigen Lösung und der Art des
Ausgangsmaterials u. dgl. ab, sie liegt jedoch gewöhn-
lieh innerhalb des Bereiches von etwa 15 bis etwa 100
Stunden bei 5 bis 15° C, von etwa 5 bis etwa 30 Stunden
bei 15 bis 3O0C und von etwa 1 bis etwa 10 Stunden bei
30 bis 40° C. Der hier verwendete Ausdruck »optimale
Inkubationszeit« bezeichnet die Inkubationszeit, bei der die Ausbeute an Elastasekristallen, die in der nachfolgenden
Kristallisationsstufe ausgefällt werden, maximal ist.
Die Inkubationstemperatur darf den Wert von 50° C nicht überschreiten, weil dann, wenn die Inkubation bei
einer Temperatur oberhalb 50" C durchgeführt wird, die
optimale Inkubationszeit bei einer solchen Temperatur kurzer wird, jedoch dann, wenn die Inkubation für einen
längeren Zeitraum als der optimalen Inkubationszeit durchgeführt wird, die ausgefällte Elastasemenge
ziemlich abrupt abnimmt Deshalb ist bei einer Temperatur oberhalb 500C eine geeignete Zeitkontrolle
der Inkubationszeit bei der praktischen Durchführung der Erfindung schwierig.
Andererseits erfordert die Inkubation bei einer Temperatur von unterhalb 5" C eine zu lange Zeit zur
Erzielung maximaler Ausbeuten an Elastasekristallen in der nachfolgenden Kristallisationsstufe und deshalb ist
eine derart niedrige Temperatur bei der praktischen Durchführung der Erfindung ebenfalls unerwünscht.
Alle Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens sollten vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb
4° C durchgeführt werden mit Ausnahme der obenerwähnten Inkubationsstufe, die bei einer Temperatur
innerhalb des Bereiches von 5 bis 50° C durchgeführt werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß keine Dialysestufe erforderlich ist, daß jedoch eine
direkte Kristallisation von Elastase möglich ist, wodurch die Durchführung des Verfahrens sehr stark vereinfacht
wird, und daß durch die Kristallisationsstufe die Elastase in einer höheren Reinheit erhalten werden kann als bei
den üblichen Verfahren, die eine Dialysestufe umfassen, wie z. B. dem Lewis-Verfahren. So beträgt beispielsweise
die Ausbeute an Elastase bei dem Lewis-Verfahren 500 mg Elastase pro 100 g Pankreatin, während die
Ausbeute an Elastase nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf etwa 600 mg pro 100 g Pankreatin erhöht
wird.
Durch Elektrophorese mit einem Celluloseacetatstreifen
(pH 10,0, Glycinatpufferlösung, μΐη = 0,1) wurde
gefunden, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Elastasekristalle aus zwei Komponenten
bestehen, die denjenigen ähnlich sind, die nach den üblichen Verfahren erhalten werden, so daß es sich
dabei um den üblichen sogenannten »kristallinen Elastase komplex« handelt. Die Aktivität des nach .dem
erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen kristallinen Elastasekomplexes in bezug auf die Zersetzung von
Elastin wird durch Elastaseeinheiten angegeben.
Der hier verwendete Ausdruck »Elastaseeinheit (El. U)« ist wie folgt definiert: zu 4 ml einer Substratlösung,
die 24 mg Elastinsubstrat (bezogen auf das Trockengewicht) enthält, wird 1 ml einer Lösung zugegeben, die
eine ausgewählte Menge der zu untersuchenden Elastase enthält, der pH-Wert wird auf 8,8 eingestellt
und die Mischung wird 30 Minuten lang bei 37° ±0,1° C inkubiert. Nach der Inkubation wird die Reaktion durch
Zugabe von 5 ml einer 0,6-M-Acetatpufferlösung (pH 5,3). die 0,05% Natriumlaurylsulfat enthält, gestoppt.
Dann wird die Mischung zentrifugiert und die E 275 πιμ-Absorption der überstehenden Lösung wird
bestimmt. Die Tyrosinmenge ^g) wird aus der Absorption errechnet, wobei man davon ausgeht, daß
die Absorption auf das Tyrosin zurückgeht. Die Elastaseaktivität, die 1 μg Tyrosin aus dem Elastinsubstrat
pro Minute freisetzt, ist als eine Elastaseeinheit (1 El. U) definiert.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
50 kg Schweinepankreatin wurden zu 5001 einer
0,1-M-Acetatpufferlösung (pH 4,5), die vorher auf 4° C
abgekühlt worden war, zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht
is stehengelassen. Die Mischung wurde filtriert. Zu dem
Filtrationsrückstand wurde eine weitere Menge von 1001 der gleichen Pufferlösung zugegeben und die
Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und dann erneut filtriert. Die Filtrate wurden vereinigt und dazu wurde
Ammoniumsulfat in einer solchen Menge zugegeben, daß die Salzkonzentration einer Sättigung von 45%
entsprach. Der dadurch abgetrennte feuchte Niederschlag (22 kg) wurde erneut in 1321 einer 0,1-M-Phosphatpufferlösung
(pH 7,0) gelöst und in einem Inkubator 20 Stunden lang bei 2O0C stehengelassen. Nach dem
Filtrieren zum Entfernen des Schlammaterials und nach
dem anschließenden Abkühlen auf 4° C und Zugeben von Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine
Konzentration entsprechend einer Sättigung von 35% erzielt wurde, erhielt man 7 kg eines feuchten
Niederschlages, der durch Filtrieren gesammelt wurde. Dieser Niederschlag wurde in 42 I einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,0) gelöst, es wurden Elastase-Impfkristalle zugegeben und es wurde bei 5° C gerührt,
um die Elastasekristalle auszufällen. Die Ausbeute an Elastasekristallen betrug 300 g, die Aktivität der
Elastase betrug 150 El. U/mg.
1 kg getrocknetes Schweinepankreas wurde zu 101 einer 0,1-M-Acetatpufferlösung (pH 4,5X die vorher auf
40C abgekühlt worden war, zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht
stehengelassen. Die Mischung wurde filtriert. Zu dem Filtrationsrückstand wurde eine weitere Menge von 21
der gleichen Pufferlösung zugegeben und die Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und dann erneut filtriert.
Die Filtrate wurden vereinigt und dazu wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge gegeben, daß
die Salzkonzentration auf eine Sättigung von 45% gebracht wurde. Der dadurch abgetrennte feuchte
Niederschlag (352 g) wurde in 21 I einer 0,1-M-Phosphatpufferlösung
(pH 7,0) erneut aufgelöst und in einem Inkubator 20 Stunden lang bei 15° C stehengelassen.
Nach dem Filtrieren zum Entfernen des Schlammaterials und nach dem anschließenden Abkühlen auf 4° C
und nach der Zugabe von Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine Konzentration entsprechend
einer Sättigung von 35% erzielt wurde, erhielt man 53,5 g eines feuchten Niederschlages, der durch
Filtrieren gesammelt wurde. Dieser Niederschlag wurde in O32I einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung (pH 7,0)
gelöst, es wurden Elastase-Impfkristalle zugegeben und
die Lösung wurde bei 5° C gerührt, um die Elastasekristalle auszufällen. Die Ausbeute an Elastasekristallen
betrug 4,95 g, die Aktivität der Elastase betrug 139 El.
U/mg.
2 kg rohes Schweinepankreas, das durch einen Fleischwolf zerkleinert worden war, wurden zur
Aktivierung 8 Stunden lang bei 300C stehengelassen und zu 61 einer O.l-M-Acetatpufferlösung (pH 4,5)
zugegeben. Die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht stehengelassen. Die Mischung wurde
filtriert. Zu dem Filtrationsrückstand wurde eine weitere Menge von 1 1 der gleichen Pufferlösung zugegeben und ι ο
die Mischung wurde eine Stunde lang gerührt und dann erneut filtriert. Die Filtrate wurden vereinigt und dazu
wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge zugegeben, daß die Salzkonzentration auf eine Sättigung
von 45% gebracht wurde. Der dadurch abgetrennte feuchte Niederschlag (83 g) wurde in 0,51 einer
0,1-M-Phosphatpufferlösung (pH 7,0) erneut gelöst und in einem Inkubator 20 Stunden lang bei 200C
stehengelassen. Nach dem Filtrieren zum Entfernen des Schlammaterials und nach dem anschließenden Abkühlen
auf 4° C unter Zugabe von Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine Konzentration entsprechend
einer Sättigung von 35% erzielt wurde, erhielt man 21,9 g eines feuchten Niederschlags, der durch Filtrieren
gesammelt wurde. Dieser Niederschlag wurde in 130 ml einer O.l-M-Carbonatpufferlösung (pH 7,0) gelöst, mit
Elastasekristallen geimpft und zur Einleitung der Kristallisation bei 5° C gerührt. Die Ausbeute an
Elastasekristallen betrug 1,84 g, die Aktivität der Elastase betrug 150 El. U/mg.
1 kg Schweinepankreatin wurde zu 101 einer
0,1-M-Acetatpufferlösung (pH 4,5), die vorher auf 40C
abgekühlt worden war, zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht
stehengelassen. Die Mischung wurde filtriert. Zu dem Filtrationsrückstand wurde eine weitere Menge von 21
der gleichen Pufferlösung zugegeben und die Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und dann erneut filtriert
Die Filtrate wurden vereinigt und dazu wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge zugegeben,
daß die Salzkonzentration auf eine Sättigung von 45% gebracht wurde. Der so abgetrennte feuchte Niederschlag
(396 g) wurde in 2,41 einer 0,1 -M-Boratpufferlösung
(pH 7,0) erneut gelöst und in einem Inkubator bei 22°C 24 Stunden lang stehengelassen. Nach dem
Filtrieren zum Entfernen des Schlammaterials und nach dem anschließenden Abkühlen auf 4° C und der Zugabe
von Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine Konzentration entsprechend einer Sättigung von 35%
erzielt wurde, erhielt man 77,7 g eines feuchten Niederschlages, de durch Filtrieren gesammelt wurde.
Dieser Niederschlag wurde in 0,47 1 einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,0) gelöst, mit Elastasekristallen geimpft und zur Einleitung der Kristallisation bei 5° C
gerührt. Die Ausbeute an Elastasekristallen betrug 6,0 g, die Aktivität der Elastase betrug 144 El. U/mg.
2 kg rohes Schweinepankreas, das durch einen Fleischwolf zerkleinert worden war, wurden zur
Aktivierung 8 Stunden lang bei 30° C stehengelassen und dann zu 6 I einer 0,1-M-Acetatpufferlösung (pH 4,5)
zugegeben. Die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht stehengelassen. Die Mischung wurde
filtriert. Zu dem Filtrationsrückstand wurde eine weitere Menge von 1 1 der gleichen Pufferlösung zugegeben und
35
40
45 die Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und dann erneut filtriert. Die Filtrate wurden vereinigt und dazu
wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge zugegeben, daß die Salzkonzentration auf eine Sättigung
von 45% gebracht wurde. Der so abgetrennte feuchte Niederschlag (82,8 g) wurde in 0,51 einer
0,1-M-Phosphatpufferlösung (pH 7,0) erneut gelöst und
96 Stunden lang bei 50C stehengelassen. Nach dem Filtrieren zum Entfernen des Schlammaterials und nach
dem anschließenden Abkühlen auf 4° C und der Zugabe von Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine
Konzentration entsprechend einer Sättigung von 35% erzielt wurde, erhielt man 38 g eines feuchten
Niederschlages, der durch Filtrieren gesammelt wurde. Dieser Niederschlag wurde in 230 ml einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,0) gelöst, mit Elastasekristallen geimpft und zur Einleitung der Kristallisation bei 5° C
gerührt. Die Ausbeute an Elastasekristallen betrug 1,8 g, die Aktivität der Elastase betrug 110 El. U/mg.
10 kg Schweinepankreatin wurden zu 1201 einer 0,1-M-Acetatpufferlösung (pH 4.5), die vorher auf 4°C
abgekühlt worden war, zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht
stehengelassen. Die Mischung wurde filtriert. Zu dem Filtrat wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge
zugegeben, daß die Salzkonzentration auf eine Sättigung von 45% gebracht wurde. Der dadurch abgetrennte
feuchte Niederschlag (4 kg) wurde in 241 einer 0,1-M-Phosphatpufferlösung (pH 7,0) erneut gelöst und
eine 250-ml-Portion der Lösung wurde in einem Thermostaten bei den in der folgenden Tabelle
angegebenen Temperaturen und während der in der folgenden Tabelle angegebenen Zeiten stehengelassen.
Nach dem Filtrieren zum Entfernen des Schlammaterials und nach dem anschließenden Abkühlen auf 4° C
und der Zugabe von Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine Konzentration entsprechend einer
Sättigung von 35% erzielt wurde, wurde der durch Filtrieren erhaltene und gesammelte feuchte Niederschlag
in der sechsfachen Menge des Volumens des Niederschlages einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung (pH
7,0) gelöst, mit Elastasekristallen geimpft und zur Einleitung der Kristallisation bei 5" C gerührt. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben, in der auch die Bezugsdaten eines
Vergleichsversuchs angegeben sind, bei dem keine Thermostatinkubation durchgeführt wurde.
50
55
60
65
Inkubationszeit | Elastasekristalle (mg) | 30"C |
(Std.) | 25°C | 60 |
0 (Kontrollversuch) | 60 | 660 |
10 | 90 | 480 |
15 | 270 | 510 |
20 | 720 | 330 |
25 | 570 | 150 |
30 | 540 | |
10 kg Schweinepankreatin wurden zu 1201 einer 0,1-M-Acetatpufferlösung (pH 4,5), die vorher auf 4° C
abgekühlt worden war, zugegeben und die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht
stehengelassen. Die Mischung wurde filtriert. Zu dem Filtrat wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge
zugegeben, daß die Salzkonzentration einer Sättigung von 45% entsprach. Der so abgetrennte feuchte
Niederschlag (4 kg) wurde in 241 einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,5) erneut aufgelöst und eine 1-1-Portion der Lösung wurde in einem Inkubator bei
20" C innerhalb der in der folgenden Tabelle angegebenen
Zeiten stehengelassen. Nach dem Filtrieren zum Entfernen des Schlammaterials und nach dem anschließenden
Abkühlen auf 4° C und der Zugabe von
Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine Konzentration entsprechend einer Sättigung von 35%
erzielt wurde, wurde der dabei erhaltene, durch Filtrieren gesammelte Niederschlag in dem 6fachen des
Volumens des Niederschlages einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,0) gelöst, mit Elastasekristallen geimpft und zur Einleitung der Kristallisation bei 5° C gerührt.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben, die auch Vergleichsdaten eines
Vergleichsversuches enthält, bei dem keine Thermostatinkubation durchgeführt wurde.
0 5
(Kontrollversuch)
15
25
70
1400
2160
660
5 kg getrocknetes Schweinepankreas wurden zu 501 einer 0,1-M-Acetatpufferlösung (pH 4,5) zugegeben, die
vorher auf 4° C abgekühlt worden war, und die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt und über Nacht
stehengelassen. Die Mischung wurde filtriert. Zu dem Filtrat wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge
zugegeben, daß die Salzkonzentration einer Sättigung von 45% entsprach. Der so abgetrennte feuchte
Niederschlag (1,7 kg) wurde in 101 einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,5) erneut gelöst und eine 1-1-Portion der Lösung wurde in einem Inkubator bei
20° C innerhalb der in der folgenden Tabelle angegebenen Zeiten stehengelassen. Nach dem Filtrieren zum
Entfernen des Schlammaterials und nach dem anschließenden Abkühlen auf 4° C und der Zugabe von
Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine Konzentration entsprechend einer Sättigung von 35%
erzielt wurde, wurde der erhaltene, durch Filtrieren gesammelte Niederschlag in dem 6fachen des Volumens
des Niederschlages einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,0) gelöst, mit Elastasekristallen geimpft und zur
jo Einleitung der Kristallisation bei 5° C gerührt. Die dabei erhaltenen Ereignisse sind in der folgenden Tabelle
angegeben, in der auch die Vergleichsdaten eines Vergleichsversuches enthalten sind, der ohne Thermostatinkubation
durchgeführt wurde.
0 5
(Kontrollversuch)
15
25
1240
1460
1470
1600
10 kg eines rohen Schweinepankreas, das mittels eines Fleischwolfes zerkleinert worden war, wurden zur
Aktivierung 8 Stunden lang bei 30° C stehengelassen und dann zu 901 einer 0,1-M-Acetatpufferlösung (pH
4,5) zugegeben. Die Mischung wurde 4 Stunden lang gerührt, über Nacht stehengelassen und filtriert Zu dem
Filtrat wurde Ammoniumsulfat in einer solchen Menge zugegeben, daß die Salzkonzentration einer Sättigung
von 45% entsprach. Der so abgetrennte feuchte Niederschlag (1,3 kg) wurde in 731 einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,5) wieder aufgelöst und eine 1-1-Portion der Lösung wurde in einem Inkubator bei
20° C innerhalb der in der folgenden Tabelle angegebenen Zeiten stehengelassen. Nach dem Filtrieren zum
Entfernen des Schlammaterials und nach dem anschließenden Abkühlen auf 4° C und der Zugabe von
Ammoniumsulfat in einer solchen Menge, daß eine Konzentration entsprechend einer Sättigung von 35%
erzielt wurde, wurde der dabei erhaltene, durch so Filtrieren gesammelte Niederschlag in dem 6fachen des
Volumens des Niederschlages einer 0,1-M-Carbonatpufferlösung
(pH 7,0) gelöst, mit Elastasekristallen geimpft und zur Einleitung der Kristallisation bei 5° C gerührt
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben, die auch Vergleichsdaten eines
Vergleichsversuches enthält, bei dem keine Thermostatinkubation durchgeführt wurde.
0 5
(Kontrollversuch)
15
25
1750
2290
2390
2060
130240/106
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Pankreas-Elastase, wobei ein flüssiger Extrakt eines Säugetier-Pankreas
ausgesalzen wird und die dabei erhaltenen die Elastase enthaltenden Niederschläge in einer
wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert von 5 bis 10 gelöst werden, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Lösung mindestens eine Stunde lang bei 5 bis 50° C inkubiert und dann erneut ausgesalzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangs-Pankreas ein Schweinepankreas
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aussalzstufen unter
Verwendung von Ammoniumsulfat durchgeführt werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Aussalzung bei einer Sättigung von 45% und die zweite Aussalzung bei einer Sättigung von 35%
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei 5 bis
15° C eine Inkubationszeit innerhalb des Bereiches von etwa 15 bis etwa 100 Stunden, bei 15 bis 300C
eine Inkubationszeit innerhalb des Bereiches von etwa 5 bis etwa 30 Stunden und bei 30 bis 400C eine
Inkubationszeit von etwa 1 bis etwa 10 Stunden angewendet wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Verfahrensstufen mit Ausnahme der Inkubationsstufe bei einer Temperatur unterhalb
4° C durchgeführt werden.
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1973
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