DE936917C - Verfahren zum Herstellen eines aus Kalkmoertel bestehenden Grundes fuer die Freskomalerei - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines aus Kalkmoertel bestehenden Grundes fuer die Freskomalerei

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DE936917C
DE936917C DEST5351A DEST005351A DE936917C DE 936917 C DE936917 C DE 936917C DE ST5351 A DEST5351 A DE ST5351A DE ST005351 A DEST005351 A DE ST005351A DE 936917 C DE936917 C DE 936917C
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DE
Germany
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marble
lime
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fresco
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DEST5351A
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English (en)
Inventor
Josef Stallhofer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials

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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines aus Kalkmörtel bestehenden Grundes für die Freskomalerei Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung eines aus Kalkmörtel bestehenden Grundes für die Freskomalerei, bei dem als Grundierung ein Mörtel verwendet wird, der durch Vermischen von heißem, frisch gelöschtem Kalk mit einem der üblichen Zuschläge, wie Quarz- oder Marmorsand, gewonnen ist. Das wesentliche Ziel der Verbesserung besteht darin, den Mörtelgrund lange feucht und bemalbar zu halten, so daß das mühevolle und umständliche tagesschichtenweise Anputzen entfällt. Weitere Ziele bestehen in der Glättang, Härtung und Färbung des Mörtelgrundes.
  • Es ist an sich bekannt, als Grundierung einen Mörtel zu verwenden, der durch Vermischen von heißem, frisch gelöschtem Kalk mit den üblichen Zuschlägen, wie Quarz- oder Marmorsand, gewonnen ist. Dieser Kalkmörtel kann noch in heißem Zustande auf die Wandflächen aufgebracht werden. Nach der Weiterbildung der Erfindung wird zu der Mischung von gelöschtem Kalk mit den üblichen Zuschlägen noch gebrannter, zu feinem Pulver vermahlener Marmor, Dolomit oder Magnesit zugemischt, etwa in einer Menge, die der Menge des gelöschten Kalkes in der Ausgangsmischung entspricht. Die Erfindung kann auch so ausgeführt werden, daß der Anteil an gebranntem, zu feinem Pulver vermahlene Marmor, Dolomit oder Magnesit zunächst mit den Zuschlägen, wie Quarz- oder Marmorsand, vermischt und diese Mischung mit heißem, frisch gebranntem Kalk angerührt wird.
  • Die Mengenverhältnisse können beispielsweise so gewählt werden, daß auf drei Teile Marmorgrieß ein Teil frisch gelöschter buttriger Marmorkalk und ein Teil des gebrannten Pulvers aus-Marmor, Dolomit oder Magnesit kommen. Die Quellung des Pulvers und der sich dabei entwickelnde Wasserdampf halten den Freskostuck sehr lange feucht. Je nach der Raumtemperatur und Feuchtigkeit bleibt er bis zu zwei Wochen lang bemalbar und bindet nach dieser Zeit noch genau so ab wie am ersten Tage. Von der dritten Woche ab tritt dann eine rasche Erhärtung ein.
  • In dieser Art Freskostuck kommt kein Treiben durch Kalkspatzen oder Schwundriß oder ein Verschwinden von Farben vor. Sumpfkalk allein in Mischung mit Steingrieß schwindet beim Trocknen des Verputzens. Deshalb bleibt solcher Mörtel immer etwas mürbe, während nach der Erfindung der frische Kalk, ebenso wie die zugesetzten frischen Brennprodukte, durch Quellung und Dehnung das Ganze fest zusammenkitten und imstande sind, eine größere Menge basischer Hydroxyde an der Oberfläche zu bilden. Daher rührt auch der viel stärker schimmernde Glanz solchen Freskostuckes.
  • Die Erfindung bietet die Möglichkeit, den Freskostuck in einem Arbeitsgang aufzutragen. Es entfällt daher das mühevolle und umständliche tagesschichtenweise Anputzen, wie es bei dem bisherigen, rasch anziehenden Freskoputz üblich und notwendig war. Der Aufbau des Freskostuckes nach der Erfindung gibt dem Wandmaler die lange gesuchte Möglichkeit eines leichten Arbeitens in Fresko. Auch ist eine viel größere, ja unbegrenzte Haltbarkeit gewährleistet. Jede Art von Oberflächenbehandlung läßt sich mit diesem Freskostuck durchführen, von der matten Wirkung bis zum hohen, spiegelnden Glanz. Der spiegelnde Glanz läßt sich erzielen, wenn der Grund eben und gleichmäßig geglättet ist. Die Malerei muß gut angezogen haben und wird unmittelbar nach dem Auftragen mit einem Stahl- oder Glasspachtel vorsichtig eingeglättet. Dabei verwischt sich keine Farbe. Jeder Strich bleibt so scharf stehen, wie er mit dem Pinsel aufgetragen ist.
  • Nachdem die Malerei eingeglättet ist, fährt man mit in klares Kalkwasser getauchter Streichbürste oder breitem Pinsel in einem Zug über die ganze Malerei und glättet wieder mit dem Spachtel durch. Dann wiederholt man das Nässen mit Kalkwasser und glättet wieder. Man kann das Glätten so lange fortsetzen, bis der reinste spiegelnde Glanz dasteht. Der Glanz zeigt sich sehr bald. Man rechnet für einen Quadratmeter Spiegelglanzglättung i bis i1/2 Stunden. Die Spachtel müssen zur Glättung abgerundete Ecken haben.
  • Durch den Druck beim Glätten tritt mehr Kalkwasser an die Oberfläche. Dieses bildet während der Glättung eine glasartige Schicht. Solange der Freskostuck nicht abgebunden hat, kann auch auf der spiegelnden Fläche weitergemalt und diese wiederum geglättet werden. Die spiegelnde Oberfläche bleibt bestehen.
  • Um farbigen Verputz in den Lokaltönen der Bildteile zu erzielen, können farbige Zuschläge angewendet werden, z. B. gemahlene farbige Quarze, wie gelber, roter, grüner Jaspis oder Eisenkiesel, welcher in natürlichem Zustand oder verschieden stark gebrannt angewendet werden kann.. Auch reine Erd- und Eisenoxydfarben können verwendet werden. Gelber Jaspis und Eisenkiesel können bis zum feurigsten und tiefsten Rot gebrannt werden. Der Farbton bleibt unverändert bestehen. Die farbigen Quarze dienen als Füllstoff des Mörtels und zugleich als Farbe, als Imprimitur und Unterton für Blau und Grün (Lapislazuli, Kobalt, Ägyptischblau und Malachit). Diese farbige Schicht kann auch mit feinem Marmor- oder Quarzgrieß vermischt sein.
  • Der Spritzbewurf wird z. B. mit 2 Teilen grobem Marmor- oder Quarzgrieß, i Teil feingemahlenem, gebranntem Marmor; Dolomit oder griechischem Magnesit und i Teil dickrahmiger Kalkmilch angerührt. Der Ausgleichsbewurf und gegebenenfalls weitere Zwischenbewürfe werden mit 3 Teilen Marmor oder Quarzgrieß, r Teil feingemahlenem, gebranntem Marmor, Dolomit oder Magnesit und i Teil dickrahmiger Kalkmilch angerührt. - -Die obere Schicht, hier der farbige Grund, besteht aus 3 Teilen farbigem Quartz, i Teil feingemahlenem, gebranntem Marmor, Dölomit oder griechischem Magnesit und i Teil dickrahmiger, buttriger Kalkmilch. Die Oberfläche kann auch bei dieser Ausführung in allen Abstufungen vom matten bis zum hohen Spiegelglanz hergestellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines aus Kalkmörtel bestehenden Grundes für die Freskomalerei, bei dem als Grundierung ein Mörtel verwendet wird, der durch Vermischen von heißem, frisch gelöschtem Kalk mit einem der üblichen Zuschläge, wie Quarz- oder Marmorsand, gewonnen ist, dadurch gekennzeichnet; daß zu dem Mörtel noch gebrannter, zu feinem Pulver vermahlener Marmor, Dolomit oder Magnesit zugemischt wird, etwa in einer Menge, die der des gelöschten Kalkes in der. Ausgangsmischung entspricht. _
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gebrannte und zu feinem Pulver vermahlene Marmor, Dolomit oder Magnesit zunächst mit den Zuschlägen, wie Quarz- oder Marmorsand vermischt und diese Mischung mit heißem, frisch gelöschtem Kalk angerührt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r oder z, dadurch gekennzeichnet, daß als farbige Zuschläge gemahlene und gegebenenfalls verschieden stark gebrannte farbige Quarze, wie gelber, roter, grüner Jaspis oder Eisenkiesel verwendet werden. q.. Verfahren nach den Ansprüchen 1,:2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Freskogrund nach dem Auftragen und Einglätten der Malerei einmal oder mehrmals mit Kalkwasser genäßt und weiter geglättet wird.
DEST5351A 1952-09-16 1952-09-16 Verfahren zum Herstellen eines aus Kalkmoertel bestehenden Grundes fuer die Freskomalerei Expired DE936917C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1166057B (de) * 1956-12-03 1964-03-19 Hildegard Klinkert Geb Weinits Verfahren zur Herstellung von Stuckmalerei

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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