DE813249C - Verfahren zur Herstellung eines Moertelgrundes fuer Freskomalerei - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Moertelgrundes fuer Freskomalerei

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DE813249C
DE813249C DEP17036D DEP0017036D DE813249C DE 813249 C DE813249 C DE 813249C DE P17036 D DEP17036 D DE P17036D DE P0017036 D DEP0017036 D DE P0017036D DE 813249 C DE813249 C DE 813249C
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lime
mortar
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DEP17036D
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Josef Stallhofer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44DPAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
    • B44D3/00Accessories or implements for use in connection with painting or artistic drawing, not otherwise provided for; Methods or devices for colour determination, selection, or synthesis, e.g. use of colour tables
    • B44D3/18Boards or sheets with surfaces prepared for painting or drawing pictures; Stretching frames for canvases
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Mörtelgrundes für Freskomalerei Freskomalereien Nverden auf frischem, d. h. nassem Kalk-mörtelverputz ausgeführt. Hierbei werden zum iNlalen Pigmentfarben benutzt, die in Wasser init oder ohne Kalkzusatz angerührt sind. Als Hindemittel für den 'Mörtel galt bisher ein alter, etwa ein halbes Jahr bis zwei Jahre und länger eingesunipfter Kalk als besonders vorteilhaft. Man glaubte, daß es auf ein völliges Ablöschen und auf den Abschluß eines gewissen Gärungsprozesses des Kalkes ankommt, uni etwaige Fehler durch ungelöschte Kalk-partikel mit Sicherheit zu vermeiden. Von einer Verwendung frisch gelöschten Kalkes als Bind-emittel für den als Malgrund dienenden Putz wurde a1).#Zeschen, weil man befürchtet, daß der frisch gelöschte Kalk nachlösche, die Farben anfresse und nicht gut decke. Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß mit einem Mörtel aus frisch gelöschtem Kalk wesentlich bessere Ergebnisse als mit alt gelöschtern Kalk erzielt werden, wenn der frisch gelöschte Kalk in -heißem Zustand mit den üblichen Zuschlägen, wie Quarzsand, Marmorsand o. dgl. zum fertigen Putzmörtel vermischt wird.
  • Praktische Versuche haben erwiesen, daß der so hergestellte Mörtel einen vorzüglich geeigneten Grund für die Freskomalerei bildet und besonders gut abbindet. Vor allem besitzt er eine erhöhte Beständigkeit gegenüber den Verwitterungsursachen, wie Regenwasser und Schnee, Sonnenbrand, Säuregehalt der Atmosphäre usw. Ferner weist die nach der Erfindung hergestellte Putzoberfläche eine größere Härte auf und gewährleistet daher eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen.
  • Diese Vorteile dürften darauf zurückzuführen sein, daß der aus frisch gelöschtem, heißen Kalk hergestellte Verputz, solange er noch feucht ist, bis zu seinem völligen Durchtrocknen in sehr hohem Maße Kalkwasser (Calciumhydrat) an die Oberfläche abgibt, welches durch Aufnahme von Kohlensäure aus der Luft zu einem festen, harten Email kristallisiert und die auf den frischen Putzmörtel aufgemalten Farben, die ihrerseits nur mit Kalkwasser angerieben sind, derart festhält, einbettet und abbindet, daß sie sich weder trocknen, noch mit Hilfe von Wasser auslöschen lassen. Vielmehr verbinden die Farben sich beim allmählichen völligen Durchtrocknen und Abbinden des Verputzes immer inniger mit dessen Oberflächenschicht. Unter fortgesetzter Aufnahme von Kohlensäure nimmt die Versteinerung der Schutzschicht mehr und mehr zu und das Fresko wird dadurch immer fester und härter.
  • Ein Nachlöschen des frisch gelöscht zu Mörtel verarbeiteten Kalkes ist nicht zu befürchten, wenn der frisch gelöschte Kalk gut gesiebt ist. Im einzelnen wird zweckmäßig so verfahren, daß der nach dem Brennen abgekühlte Kalk mit etwa der 2,5-fachen Menge Wasser gelöscht wird. Man gießt vorteilhaft zunächst nur die Hälfte des Wassers über den Kalk und läßt nach dem Abklingen der ersten starken Reaktion den Rest des Wassers folgen. Das Ablöschen wird zweckmäßig in einem hochformatigen Behälter aus feuerfestem Glas durchgeführt, damit man den Vorgang gut verfolgen kann. Das Gefäß ist gut zugedeckt zu halten, damit einerseits kein Dampf und keine Gase entweichen können, andererseits auch keine Luft von außen zutritt.
  • Nach Beendigung des Löschvorganges, der nur ungefähr 5 Minuten dauert, wird der Kalk herausgenommen und durch ein feines Sieb geseiht. Auf dem Sieb etwa zurückbleibende Teilchen werden nicht durchgedrückt, sondern zur weiteren Löschung zurückgelegt. Der durchgesiebte Kalk muß eine fette, weiche, buttrige Konsistens haben. Er wird noch in heißem Zustand sofort zum Mörtel verarbeitet. Eine Verdünnung mit Wasser kann sich schädlich auswirken. Besteht die Notwendigkeit zur Verdünnung, so verwendet man hierzu Kalkwasser.
  • Ist eine unverzügliche Verarbeitung des frisch gelöschten heißen Kalkes nicht möglich, so kann der gelöschte Kalk auch längere Zeit in einem sauberen luftdicht abgeschlossenen Behälter aufbewahrt, vor dem Gebrauch mit heißem Kalkwasser zu einem buttrigen Kalkbrei angerührt und dieser heiße Kalkbrei mit Marmor- oder Quarzsand vermengt werden.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, den nach der Erfindung hergestellten frischen Kalkmörtel noch in heißem Zustand auf die Wandfläche aufzubringen. In diesem Falle schwitzt der warm aufgetragene Kalkmörtel auf der Wand und es tritt besonders viel Kalkwasser an die Oberfläche. Auch findet das Abbinden langsamer statt, so daß man länger auf dem frischen Verputz malen kann.
  • Die Pigmentfarben, mit denen auf dem frischen Mörtelputz gemalt wird, werden zweckmäßig nicht mit Wasser, sondern mit einer Kalklösung angerührt, wobei beispielsweise io Teile Wasser auf i Teil Kalk kommen.
  • Gegenüber dem bekannten Fresko auf einem PutzmÖrtel mit altem eingesumpftem Kalk ist dem nach der Erfindung hergestellten Freskogrund insbesondere dort der Vorzug zu geben, wo die Frage der Wetterbeständigkeit eine entscheidende Rolle spielt und es auf besondere Härte und Widerstandsfähigkeit ankommt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE.- i. Verfahren zur Herstellung eines als Kalkmörtel bestehenden Grundes für die Freskomalerei, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundierung ein Mörtel verwendet wird, der durch Vermischen von heißem, frisch gelöschtem Kalk mit einem der üblichen Zuschläge, wie Quarzsand, Marmorsand o. dgl. gewonnen ist.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der frische Kalkmörtel noch in heißem Zustand auf die Wandflächen aufgebracht wird.
DEP17036D 1948-10-05 1948-10-05 Verfahren zur Herstellung eines Moertelgrundes fuer Freskomalerei Expired DE813249C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011007005A1 (de) * 2011-04-07 2012-10-11 Ulrike Beck Bemalbarer Bildträger, Gemälde mit einem solchen Bildträger und Verfahren zur Herstellung des bemalbaren Bildträgers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011007005A1 (de) * 2011-04-07 2012-10-11 Ulrike Beck Bemalbarer Bildträger, Gemälde mit einem solchen Bildträger und Verfahren zur Herstellung des bemalbaren Bildträgers

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