DE553519C - Verfahren zum Behandeln von gebranntem Gips - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von gebranntem Gips

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DE553519C
DE553519C DES84891D DES0084891D DE553519C DE 553519 C DE553519 C DE 553519C DE S84891 D DES84891 D DE S84891D DE S0084891 D DES0084891 D DE S0084891D DE 553519 C DE553519 C DE 553519C
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Lambert Freres & Cie Soc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/007After-treatment of the dehydration products, e.g. aging, stabilisation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von gebranntem Gips Es ist bekannt, da die Eigenschaften des gebrannten Gipses, insbesondere bei gewissen stark entwässerten Gipsen, sich allmählich nach dem Brennen verändern. Es kommt vor, daß diese Gipse an den Werkzeugen festhaften und man einen im wesentlichen beständigen Gips, welcher wenig klebend ist, nur erzielt, wenn man den Gips längere Zeit, z. B. mindestens z Monat, durch Lagern dem Altern unterwirft. -Die vorliegende Erfindung gestattet eine rasche Umwandlung eines aus dem Ofen kommenden Erzeugnisses in ein im wesentlichen beständiges und nicht an den Werkzeugen anhaftendes Produkt und ermöglicht ferner, die Geschwindigkeit des Abbindens sowie die zum Anrühren eines bestimmten Gipses erforderliche Wassermenge zu ändern. Die Erfindung ist für alle Gipse anwendbar, ganz gleichgültig von dem Herstellungsverfahren und von dem angewandten Ofen, wie Drehofen, Schüsselofen, Backofen, Etagenofen usw.
  • Der Zweck der Erfindung wird erzielt, indem man den Gips eine ganz bestimmte Wassermenge absorbieren läßt, mag sich dieselbe im Zustande eines Dampfes oder eines fein zerstäubten Regens oder Nebels befinden. Die Wassermenge, welche man den Gips absorbieren läßt, beträgt erfindungsgemäß 0,5 bis 7,o Gewichtsprozente, und zwar wechselt diese Menge je nachdem, ob der Gips mehr oder weniger hoch gebrannt worden ist und welche besonderen Eigenschaften das Erzeugnis haben soll. Der Vorteil des so erzielten Erzeugnisses besteht darin, daß dasselbe ohne Zusammenbacken während längerer Zeit in Säcken. Haufen oder Vorratsbehältern vor dem Gebrauch aufbewahrt werden kann. Somit unterscheidet sich die Behandlung gemäß Erfindung von den an sich bekannten Anrührverfahren von Gips mit flüssigem Wasser oder von der Behandlung des gebrannten Gipses mit wasserhaltigen Gasen, bei welchen eine Menge von 2o bis Zoo g Wasser für je ioog des Gipses verwendet wird und die Wirkung hat, daß ein Abbinden der Gipsmasse erfolgt, welche sich sofort in das zwei Moleküle Iiristallisationswasser enthaltende Calciumsulfat (CaS0, # 2 H20) umwandelt. Der Gips kann entweder kalt oder heiß mit dein Dampf in Berührung kommen, da die Behandlung eine Wärmeentwicklung bewirkt, wobei jedoch beachtet werden soll, daß die Temperatur am Schluß der Behandlung etwa i.lo° C nicht überschreitet.
  • Die technische Ausführung des Verfahrens besteht darin, daß man den Gips in Gegenwart von Wasserdampf während einer entsprechenden Zeit hält, «-elche entsprechend dein Brenngrad des Gipses. seinem Verteilunszustand und den besonderen zu erzielen-21 den Eigenschaften in jedem Falle bestimmt wird. - Verwendet man den nicht mit Luft vermischten Wasserdampf bei Atmosphärendruck, so erzielt man gute Resultate, "wenn man die Behandlung derart regelt, daß am Schlusse der Behandlung die Temperatur zwischen So° und i30° C gehalten ist.
  • .' DiesesVerfahren unterscheidet sich wesentlich von dem Brennen des Gipses in Dampfatnosphäre. In diesem letzteren Falle wird der Gips auf solche Temperatur gebracht, daß er Wasser verliert und das erhaltene Erzeugnis beim Anrühren einen fetten Teig ergibt, der. an den Werkzeugen haftet und schwierig zu verarbeiten ist. Wird dagegen der Gips entsprechend vorliegendem Verfahren behandelt, so nimmt der Gips während der Behandlung Wasser auf und das erhaltene Erzeugnis liefert einen mageren Teig, welcher sehr wenig oder gar nicht an den Werkzeugen haftet und sich bequem verarbeiten läßt.
  • Um gute Wirkungsweise in dem Falle zu erzielen, wenn man den Gips unmittelbar beim Ausgang aus deM Brennofen behandeln will, empfiehlt es sich, den Gips vor der Behandlung abzukühlen oder diese Behandlung ,in einem Apparat vorzunehmen, welcher ein rasches Abkühlen gestattet. In der Tat hat sich bei einem Versuch mit einem im Drehofen gebrannten Gips herausgestellt, daß das Erzeugnis, welches in der Menge von etwa i2 bis 15 t in der Stunde bei 35° eingeführt wurde, nach - einer Behandlung von etwa 11/2 Stunde bei g5.° austritt. Bei diesem Versuch wurde ein Dampf benutzt, welcher aus dem. Drehofen zum Gipsbrennen entnommen wurde. ' _ Die Behandlung kann auch in rotierenden Apparaten` ausgeführt werden, welche eine vielseitige Berührung des Dampfes mit dem Gips ermöglichen.
  • Es ist vorteilhaft, den Auspuffdampf der Brennöfen für Gips oder jeden anderen Aus- " Puffdampf zu verwenden, welcher auf eine entsprechende Temperatur und entsprechendere Druck gebracht worden ist. Dieser Dampf kann ohne Nachteil einen gewissen Prozentsatz von Luft enthalten. Es ist zu bemerken, daß die Behandlung besonders für solche Gipse vorteilhaft ist, welche in stetig arbeitenden Ofen gebrannt worden sind, weil diese Gipse im allgemeinen schwer zu verarbeiten sind und sehr stark anhaften. Beispielsweise wurde ein Gips verarbeitet, welcher vor der Behandlung eine solche Wassermenge bis zur Sättigung beim Anrühren erforderte, daß auf r2o g Gips ioo g Wasser verbraucht wurden. Der so hergestellte Teig klebte an den Werkzeugen usw. Nach der Behandlung mit Wasserdampf wurde ein Erzeugnis erzielt, welches beim Anrühren bis zur Sättigung auf 16o g Gips etwa ioo g Wasser verbrauchte, und der erzielte Teig war mager und klebte nicht an den Werkzeugen.
  • Eine weitere Gipsgattung verbrauchte beim Anrühren bis zum Sättigungspunkt für 140 g Gips ioo g Wasser und lieferte nach der Behandlung einen sehr mageren Teig,-. dessen Anrühren bis zur Sättigung auf 2o5 g Gips ioo g Wasser erforderlich machte. Derselbe Gips, welcher mit Wasserdampf behandelt worden ist und dann bis zur Sättigung angerührt wurde, hat nach 2.4 Stunden und ebenso nach etwa 8 Tagen einen Widerstand gegen Zugkräfte gezeigt welcher 65°%o höher war als bei dem nicht behandelten Gips:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von gebranntem Gips mit Wasser in dampfförmigem oder in fein verteiltem, tropfbar flüssigem Zustande, dadurch gekennzeichnet, - daß diese Behandlung des gebrannten Gipses nach Aufnahme einer Wassermenge von o,5 bis 7,o Gewichtsprozenten unterbrochen wird.
DES84891D 1928-02-24 1928-03-30 Verfahren zum Behandeln von gebranntem Gips Expired DE553519C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973196C (de) * 1953-05-29 1960-01-07 Rudolf Grimm Verfahren zur Herstellung hochwertiger Halbhydratgipse
WO1982003379A1 (en) * 1981-04-06 1982-10-14 States Gypsum Co United Treating calcined gypsum with solubilizing agent
US7371278B2 (en) 2003-12-19 2008-05-13 Lafarge Platres Method and apparatus for stabilizing plaster
WO2019024971A1 (en) * 2017-08-04 2019-02-07 Knauf Gips Kg ENHANCED STUC PROPERTIES BY AGING AT HIGH TEMPERATURES AND HIGH MOISTURE LEVEL

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