DE646641C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem oder nur schwach wasserhaltigem Calciumnitrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem oder nur schwach wasserhaltigem Calciumnitrat

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DE646641C
DE646641C DEM127512D DEM0127512D DE646641C DE 646641 C DE646641 C DE 646641C DE M127512 D DEM127512 D DE M127512D DE M0127512 D DEM0127512 D DE M0127512D DE 646641 C DE646641 C DE 646641C
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calcium nitrate
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anhydrous
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DEM127512D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/005Post-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem oder nur schwach wasserhaltigem Calciumnitrat Das Verfahren der Erlindung bezweckt die Herstellung eines wasserfreien oder nur schwach wasserhaltigen Calciumnitrates mif hohem Stickstoffgehalt.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, wasserfreies Calciumnitrat in der Weise herzustellen, daß kristallwasserhaltiges Calciumnitrat in geschmolzener Form oder in Form einer auf mindestens 15o° C erwärmten Lösung auf eine Schicht wasserfreien, erwärmten Calciumnitrates aufgestäubt und dadurch entwässert wird. Vorzugsweise soll dieses Verfähren in einem mit Rührwerk ausgerüsteten d. h. ofenähnlichen Apparat ausgeführt werden.
  • Bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens ist man von der Anwendung vorbereiteten wasserfreien Calciumnitrates abhängig. Dabei gelangt man, je nach der Größe und Verteilung der durch dieses wasserfreie Calciumnitrat gebildeten Konzentrationskerne, zu sehrverschiedenenErgebnissen, insbesondere dann, wenn man Calciumnitratlösungen verschiedener Konzentration verarbeitet. Um ein von der Konzentration der Ausgangslösung unabhängiges Endprodukt zu erhalten, hat man ferner bereits den Vorschlag gemacht, die zu verarbeitende Calciumnitratlösung zunächst einer Vorkonzentration zu unterwerfen und die vorkonzentrierte Lösung dann zwecks weiterer Entwässerung auf rotierenden Körpern, z. B. Scheiben oder Ringen, zu verteilen und die zerteilte Masse durch Einwirkung heißer Gase in trockene Form zu überführen.
  • Dieses Verfahren hat indes den Nachteil, daß bei Verarbeitung schwächerer Calciumnitratlösungen die vorkonzentrierte Masse nicht genügend zähflüssig ist, um durch die Scheiben des Verteilungsapparates festgehalten und mitgenommen zu werden. Infolgedessen ergibt sich ein unregelmäßiger Verlauf der Konzentration. Auch besteht die Gefahr, daß die in trockenem Zustand von den heißen Gasen überströmten Scheiben sich verkrümmen, so daß die Vorrichtung arbeitsunfähig wird.
  • Erfindungsgemäß läßt sich dieserÜbelstand dadurch vermeiden, daß die Vorkonzentration der Calciumnitratlösung in einem Skrubber bis auf einen Ca(NO3)2-Gehalt von etwa 5o bis 650/, erfolgt, worauf die Nachkonzentration bis auf etwa 8o11, in einem oder mehreren Apparaten, in welchen rotierende Körper die Masse in dünner Schicht über eine von heißen Gasen bestrichene Zone verteilen, durchgeführt wird. Auf diese Weise ist es möglich, auch Lösungen von verhältnismäßig schwacher Konzentration in kontinuierlichem Arbeitsgang bei bestimmter Einstellung der Vorkonzentration zu wasserfreiem oder schwach wasserhaltigem Calciumnitrat zu verarbeiten. Ein weiterer Vorteil der Arbeitsweise gemäß der vorliegenden Erfindung besteht in der wesentlichen Erhöhung (leg Ausbeute. Bei dem bekannten '\"erfahren verläuft die Dampfentwicklung aus der die Scheiben oder Ringe des Verteilungsapparates benetzenden Lösung so Heftig, daß sich infolge platzender Dampfblasen ein Nebel bildet, der aus wasserfreiem Calciumnitrat in feinster Staubform besteht. Dieser Staub wird bei dem bekannten Verfahren durch die abziehenden Gase mitgerissen und geht verloren. Dagegen wird er bei der Arbeitsreise der Erfin-(lung unter Rückleitung der Abgase der Verteilungsapparate in den Skrubber fast vollständig zurückgeronnen.
  • Die erfindungsgemäße Überführung der Abgase in den Skrubber bietet auch noch den weiteren Vorteil, daß die Wärme der Heizgase gegenüber dein bekannten, Verfahren vollständig ausgenutzt wird, so daß die Vorkonzentration ini Skrubber ohne zusätzliche Wärmekosten durchgeführt und so auf erheblich billigere Weise ein festes Caiciuniriitratdüngeniittel gewonnen wird.
  • Auf der Zeichnung ist eine erfindungsgemäß arbeitende Vorrichtung beispielsweise und schematisch dargestellt. Die Anlage ist in einem Längsschnitt und teilweise in einem Querschnitt abgebildet. Sie besteht aus einem Skrubber z und zwei Konzentratoren2 und 3. Die etwa 4o°/"ige Calciumnitratlösung wird mittels der Pumpe io und des Rohres i i zunächst in den oberen Teil des mit Porzellanringen gefüllten Skrubbers i eingeführt, in welchem sie ini Gegenstrom von den mittels des Rohres 1: eingeführten heißen Gasen bestrichen wird. Sie wird so durch die heißen Gase erhitzt und teilweise konzentriert. Hierauf wird sie mittels derselben Pumpe io bei entsprechender Einstellung der Ventile 13 und i-. in die Wanne des Apparates 2, vom Typ des unten näher beschriebenen Apparates 3, eingeführt, wo sie weiter konzentriert wird, jedoch nur soweit, daß sie noch flüssig bleibt. Deshalb fehlen bei diesem Konzentrator die Vorrichtungen für das Abkratzen und die Entfernung des trockenen Salzes. Statt dessen ist ein Rohr vorhanden, welches das Konzentrat aus der Wanne des Apparates in die Wanne des Apparates 3 einführt.
  • Dieser besteht aus einer mit einem Gehäuse 5 bedeckten Wanne 4. sowie einer um eine waagerechte Achse rotierenden und mit z. B. senkrecht oder auch geneigt zur Umdrehungsachse stelicnden Scheiben 7 versehenen Trommel 6. Die Lösung wird aus der Wanne des Apparates 2 in die Wanne 4 eingeführt, während die Gase den in dem Gehäuse vorhandenen freien Raum durchstreichen, so daß sie sich zwischen den Scheiben verteilen und die von diesen bei ihrer Umdrehung mitgezogenen Lösungsschichten bestreichen. Die Lösung wird immer stärker konzentriert, während die Scheibe in der Richtung des Pfeiles rotiert, so daß auf ihr eine wasserfreie oder schwach wasserhaltige Salzschicht gebildet wird, die vor dem Wiedereintauchen (furch die Kratzer 8 abgelöst wird und auf die Doppelschnecke 9 fällt, die (las Salz aus dein Apparat entfernt, um hierauf zerkleinert zti werden. Die heißen Gase durchlaufen die verschiedenen Apparate vorteilhaft im Gegenstrom: sie treten durch das Rohr 1,5 in den Apparat 3 ein, entweichen aus diesem, vermischt mit dein freigewordenen Wasserdampf, und gelangen durch das Rohr 16 nach dein Apparat 2. Hierauf gehen sie, immer kälter und immer reicher an Wasserdampf, (furch (las Rohr 12 in den Skrubber i und schließlich, (furch das Rohr 17, in den Schornstein 18. Die Uniführungsleitungen i9 und 2o dienen dabei zur Regelung der Verteilung der Gase, wobei gegebenenfalls der Apparate aus deniKreislauf ausgeschaltet oder eine gewisse Menge frischen Gases in die Apparate i und 2 eingeführt werden kann. Beispiel Durch Behandlung von Kalkstein mit Salpetersäure (36° Be) erhält man eine etwa So "/"ige Lösung von Calciumnitrat, welche in einer Anlage gemäß Abbildung entwässert wird. Für die Erwärmung finden Kokereigase Verwendung, die mit einer Temperatur von )oo@ zur Verfügung stehen. Bei Austritt aus dein Skrubber besitzt die Lösung eine Konzentration von 6¢@'o Ca (N03)2, beim Austritt aus dein ersten Konzentrator 8o"/"; beim Austritt aus (lern zweiten Konzentrator besitzen die Gase eine Temperatur von doo°, beim Austritt aus dem ersten Konzentrator eine Temperatur von 200° C, iin Schornstein 8o° C. Das aus dem zweiten Konzentrator erhaltene Produkt ergibt, nach der Zerkleinerung, ein 15,5 "/" Nitrat-Stickstott, 6"!" Feuchtigkeit, 1,5",l" Calciumoxyd und andere Verunreinigungen enthaltendes Düngemittel.
  • Setzt inan den erfindungsgemäß mit Vorkonzentration ini Skrubber arbeitenden Apparat in Vergleich mit einer Apparatur, in der ohne Skrubber vorkonzentriert und nachkonzentriert wird, so ergibt sich, daß bei der letzteren Arbeitsweise neben den sonstigen Nachteilen noch ungefähr 501,9 staubförmiges Calciutnnitrat für jede mit der Lösung eingeführte Tonne Calciunmitrat mitgerissen werden und verlorengehen. Demgegenüber enthalten die aus dein Skrubber austretenden Gase nur noch 4. bis 6 kg pulverförmiges Calciunmitrat auf die Tonne eingeführtes Cal-Z, ciumnitrat, so daß bei erfindungsgemäßem Arbeiten also auch eine wesentliche Erhöhung der Ausbeute festzustellen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem oder nur schwachwasserhaltigem Calciumnitrat durchVorkonzentration einer etwa q.0 °/oigen Kalksalpeterlösung und weitere Entwässerung der vorkonzentrierten Lösung unter Verteilen der Lösung auf rotierende Körper und Anwendung von heißen Gasen bis zur Überführung der Masse in trockene Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkonzentration der Lösung in einem Skrubber bis auf etwa 5o bis 65% Ca(N03)2-Gehalt erfolgt, worauf die Nachkonzentration bis auf etwa 8o°/, in einem oder mehreren Apparaten, in welchen rotierende Körner die Masse in dünner -Schicht über eitle von heißen Gasen bestrichene Zone verteilen, durchgeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei kontinuierlicher Durchführung des Gutes durch den Skrubber und die Nachkonzentrationsapparate der letzte N achkonzentrations- oder Tr okkenapparat durch Frischgase gespeist wird, während die Speisung der Konzentratoren und des Skrubbers mittels der Abgase undDämpfe eines dernachgeschalteten Apparate, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Zuführung von Frischgasen, stattfindet. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch z und a, bestehend aus einem Skrubber und rotierenden Verdampfungskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Skrubber ein oder mehrere mit rotierenden Verbindungskörpern sowie mit einer Schabvorrichtung für das anfallende Gut versehene Trockner in der Weise angeordnet sind, daß der Skrubber und die Konzentratoren an die Abgasleitung eines hinter ihnen liegenden Apparates, z. B. eines Konzentrators, angeschlossen sowie gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Frischgasleitung versehen sind.
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