DE518757C - Verfahren zur Verzuckerung von Holz - Google Patents

Verfahren zur Verzuckerung von Holz

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DE518757C
DE518757C DEJ28524D DEJ0028524D DE518757C DE 518757 C DE518757 C DE 518757C DE J28524 D DEJ28524 D DE J28524D DE J0028524 D DEJ0028524 D DE J0028524D DE 518757 C DE518757 C DE 518757C
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DE
Germany
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hydrochloric acid
saccharification
wood
hydrogen chloride
concentrated
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Expired
Application number
DEJ28524D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eduard Faerber
Gregoire Minkoff
Thomas W M Pond
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HOLZHYDROLYSE AG
Original Assignee
HOLZHYDROLYSE AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/02Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of cellulosic materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verzuckerung von Holz Es ist bekannt, Holz bei gewöhnlicher Temperatur mit Salzsäure von höherer Konzentration als 39"/, aufzuschließen und zu verzuckern. Nach dem ursprünglichen Verfahren wurde Holzmehl mit einem Überschuß von z.B. 4o'/"iger Salzsäure behandelt ., und zwar etwa ioo Teile Holz mit 7oo bis iooo Teilen Salzsäure. Die Behandlung geschah in einer Batterie von Diffuseuren, in welchen das Holzmehl in Berührung mit der Salzsäure liegenblieb, bis die Verzuckerung beendet war. Darauf trennte man die Ilolzzuckerlösung vom unlösbaren Rückstand durch Verdrängen mit 400#"iger Salzsäure.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren hat man neben der höchstkonzentrierten Salzsäure noch Chlorwasserstoffgas mitverwendet und dadurch die Menge flüssiger Salzsäure wesentlich verringert. Man befeuchtete ioo Teile Holz mit 7o bis ioo Teilen 40'i,iger Salzsäure und reicherte die Masse dann mit etwa 2o Teilen Chlorwasserstoffgas an. Bei dieser Arbeitsweise -wurde das Holz zunächst mit der Salzsäure und etwas Chlorwasserstoffgas innig vermengt (erste Stufe des Verfahrens). Die Verzuckerung des feuchten Geinisches erfolgte in einer zweiten Stufe des Verfahrens" zweckmäßig in dünnen Schichten, während des Zusatzes der Hauptmenge von Chlorwasserstoffgas. Nach Beendigung der #`erzuckerung wurde die Hauptmenge des Chlorwasserstoffes in einer dritten Stufe ausgetrieben und der entstandenel.-lolzzucker ausgelöst.
  • Ferner hat man bereits cellulosehaltiges Material zuerst bei gewöhnlicher Temperatur mit einer hochkonzentrierten Mineralsäure aufgeschlossen, d. h. in lösliche Verbindungen umgewandelt, und diese Stoffe dann durch Erhitzen mit sehr verdünnter Säure -unter Druck in Zucker übergeführt.
  • Andererseits wurde auch schon versucht, angefeuchtetes Holz mit gasförmiger Salzsäure zu behandeln. Aus dein dabei gequollenen Cellulosematerial wurde die Säure als Gas entfernt und die Cellulose durch Kochen mit verdünnter Säure verzuckert.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren wurde folgendermaßen gearbeitet-. Man beschickte einen mit Sägespänen gefüllten Diffuseur mit 40'/',iger Salzsäure und ließ die Lösung über eine Anzahl weiterer Diffuseure laufen, bis beispielsweise eine Zusammensetzung von 28 Teilen Zucker und 34 Teilen Säure in ioo Teilen der Lösung erreicht wurde. Diese Lösung wurde mit 6 Teilen Salzsäuregas angereichert und auf weitere frische Holzspäne zur Einwirkung gebracht. Man erzielte mit diesem Verfahren sehr konzentrierte Zuckerlösungen. Diesen bekannten Verfahren haften Mängel an, deren Verrneidung die Erfindung bezweckt. Das neue Verzuckerungsverfahren besteht aus zwei Stufen. in der ersten Stufe wird die Verzuckerung in an sich bekannter Weise mit hierzu nicht ausreichenden Mengen höchstkonzentrierter, z. B. 4o01",iger Salzsäure und Chlorwasserstoffgas begonnen; wesentlich ist, daß in der zweiten Stufe die Verzuckerung mit einer mäßig konzentrierten, d. h. 36- bis 38'/"igen Salzsäure beendet wird. Besonders vorteilhaft gestaltete sich dieses Verfahren, wenn die zur Beendigung der Verzuckerung notwendige, mäßig konzentrierte Salzsäure in an sich bekannter Weise gleichzeitig zum Abtrennen des gelösten Zuckers vom festen Rückstand dient.
  • Durch die Erfindung ist es möglich, im Gegensatz zu dem zuerst genannten Verfahren mit wenig Säure von hoher Konzentration auszukommen. Gegenüber dem zweiten Verfahren wird weniger Chlorwasserstoffgas und eine kleinere Apparatur benötigt, und man kommt erfindungsgemäß mit zwei Arbeitsstufen aus. Dies wird dadurch ermöglicht, daß'der letzte Teil der Verzuckerung mit der Trennung der Lösung vom festen Rückstand in einen Arbeitsgang vereinigt wird.
  • Von dem dritten Verfahren unterscheidet sich das neue Verfahren im wesentlichen dadurch, daß auch in der ersten Stufe schon eine teilweise Verzuckerung der Cellulose erfolgt. Bei diesem bekannten Verfahren ergibt sich Zudem ein viel zu großer Salzsäureverbrauch.
  • Bei der Behandlung von Holz ausschließlich mit Chlorwasserstoffgas entsteht eine gequollene, zähflüssige Masse, aus der die Säure als Gas bei großen Mengen fast nicht auszutreiben ist. Außerdem ist bei diesem Verfahren die Apparatur umständlic#Ii, und es entsteht nur verdünntes Sälzsäuregas. Zur Beendigung der Reaktion ist langes Kochen erforderlich, und man erhält nur eine verdünnte Zuckerlösung, die erst wieder eingedampft werden muß.
  • Dem zuletzt erwähnten der bekannten Ver-fahren ist der Erfindungsgegenstand vor allem durch die wesentliche Beschleunigung der Diffuseurarbeit überlegen. Es gelingt mit ihm, die Geschwindigkeit auf das Doppelte züi erhöhen.
  • Es genügt für das neue Verfahren, beispielsweise für ioo, Teile Holz, mit 4o bis 6o Teilen hochkonzentrierter, d. i. 400,f.iger Salzsäure und 15 Teilen Chlorwasserstoffgas zu beginnen. In diesem Ausmaße nimmt die mit Säure befeuchtete Holzmasse Chlorwasserstoffgas auch aus einem mit Luft verdünnten Gasstrom auf, so daß der technisch wesentliche Vorteil entsteht, verdünnten Chlorwasserstoff anwenden zu können. Nachdem die Holzsäuremischung di6 angegebene Menge Chlorwasserstoffgas absorbiert hat, wird sie direkt in eine Diffusionsbatterie geführt, wo sie, ohne bewegt zu werden, einige Zeit sich selbst überlassen bleibt. Auf Grund der verwendeten verhältnismäßig geringen Menge von Salzsäure kann die Verzuckerung dabei freilich nicht ganz zu Ende gehen. Wenn jetzt aber noch mäßig konzentrierte, flüssige Salzsäure darauf einwirkt, so wird die Aufschließung vollständig. Die Ausführung dieses Teiles der Verzuckerung geschieht, wie erwähnt, gleichzeitig mit derVerdrängung der Zuckerlösung in der Difftisionsbatterie.
  • je mehr Chlorwasserstoff in der ersten Stufe angewendet wird, um so weniger konzentriert können naturgemäß die in der Diffusionsbatterie zum Schluß verwendeten Sguren sein.
  • Bei dieser Art der Diffusionsarbeit findet in der Batterie selbst eine Erhöhung der Konzentration der zuletzt zugeführten Säure aus dem in die Diffuseure gebrachten chlorwasserstoffreichen Material statt, wodurch die Verzuckerung zu Ende gehen kann.
  • Gegenüber allen bekannten Verfahren besteht der Fortschritt darin, daß man bei gleicher Leistung mit einer kleineren Diffusionsbatterie auskommt oder mit einer gleich großen Batterie eine höhere Leistung erzielt, Ein weiterer Vorteil ergibt sich bezüglich der Salzsäurewirtschaft daraus, daß man außer der 40111"igen, auch niedriger konzentrierte Salzsäure und verdünntes Salzsäuregas be- nutzen kann, die beide bei der Herstellung von 4oll/jger Salzsäure anfallen.
  • Man hat bereits cellulosehaltiges Material zwecks Gewinnung von Zucker zuerst bei 'gewöhnlicher Temperatur mit einer hochkonzentrierten Mineralsäure chemisch aufgeschlossen, d. h. in lösliche Verbindungen umgewandelt, und diese Stoffe dann durch Erhitzen mit sehr verdünnter Säure unter Druck in Zucker übergeführt.
  • Von diesem bekannten Vorgehen ist das oben beschriebene neue Verfahren grundsätzlich verschieden. Hier wird durch die zuerst angewandte hochkonzentrierte Salzsäure nebst Chlorwasserstoffgas nur ein Teil der vorhandenen Celltilose chemisch verändert. Die danach zurEinwirkung kommende schwächere Salzsäure löst und hydrolysiert dann erst den Rest der unverändert gebliebenen Cellulose. Die zweite Stufe der Säureeinwirkung hat also hier einen ganz anderen Zweck als bei den bekannten Verfahren, und dementsprechend sind auch die Arbeitsbedingungen ganz andere. Auch die in der zweiten Stufe an-ewandte schwächere Salzsäure muß noch immer eine konzentrierteSalzsäure (über 350,',ig) sein. Ihre Einwirkung geschieht ebenfalls ohne Zuführung von Wärme und ohne Erhöhung des Druckes.
  • kn Aus f ührungsheis p iel Auf ioo Teile Sägespäne läßt man 5o Teile hochkonzentrierte, das ist 4o'/,ige Salzsäure und 15 Teile Chlorwasserstoffgas bei einer Temperatur von 18' C einwirken. Nach 6 Stunden ist ein Drittel der Cellulose des Holzes in Lösung gegangen und zu Zucker aufgespalten. Der noch im Holz zurückgebliebene Teil der Cellulose wird nun durch Zugabe von 4oo Teilen 38"/,iger Salzsäure vollständig verzuckert. Auch hierbei hält man die Temperatur auf ungefähr 18' C, Erhöhter Druck braucht nicht angewandt zu werden. So erzielt man eine Ausbeute von 68 g Glukose aus ioo g trockenen Sägespänen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verzuckerung von Holz in zwei Stufen unter Beginn der Verzuckerung mit hierzu nicht ausreichenden Mengen höchstkonzentrierter, z.B. 4o'/"iger Salzsäure und Chlorwasserstoffgas, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzuckerung mit einer mäßig konzentrierten, d. h. 36- bis 38'1,igen Salzsäure beendigt wird
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Beendigung der Verzuckerung notwendige mäßig konzentrierte Salzsäure in an sich bekannter Weise gleichzeitig zum Abtrennen des gelösten Zuckers vom festen Rückstand dient.
DEJ28524D 1926-07-08 1926-07-08 Verfahren zur Verzuckerung von Holz Expired DE518757C (de)

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