DE2246510A1 - Verfahren zur herstellung einer aktivierten kohle - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer aktivierten kohleInfo
- Publication number
- DE2246510A1 DE2246510A1 DE2246510A DE2246510A DE2246510A1 DE 2246510 A1 DE2246510 A1 DE 2246510A1 DE 2246510 A DE2246510 A DE 2246510A DE 2246510 A DE2246510 A DE 2246510A DE 2246510 A1 DE2246510 A1 DE 2246510A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphoric acid
- heated
- activated carbon
- materials
- chemicals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/30—Active carbon
- C01B32/312—Preparation
- C01B32/342—Preparation characterised by non-gaseous activating agents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
DIPL-IXG. REINHOLD KRAMEFi
ANWALT TtLErMN \,.-.\:· W
72/8720
Nilion Jescoal Industry Co., Ltd. und Kohjin Co., Ltd., Tokyo, Japan
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Aktivkohle und
insbesondere auf die Herstellung aktivierter Kohle mit erhöhter Regenerierungsfähigkeit der aktivierenden Chemikalien und einer geringen
Korrosion der Anlage.
Zur Herstellung aktivierter Kohle werden zwei Verfahren angewandt,
nämlich eine Aktivierung mit Chemikalien und eine Aktivierung mit oxidierenden Gasen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Herstellung von Aktivkohle durch Aktivierung mit Chemikalien.
Bekannte Verfahren dieser Art weisen jedoch folgende Mangel auf:"
1. Korrosion der Anlage durch die verwendeten Chemikalien und
2. Schwierigkeit der Regenerierung bzw. Wiedergewinnung der verwendeten
Chemikalien.
30S9 1 3 /0eö7
Die Schwierigkeit der Regenerierung der verwendeten Chemikalien ist
hauptsächlich eine Folge der nachfolgend genannten Faktoren:
a) Verlust der Chemikalien während der Korrosion des Me calls in der
Anlage;
b) Verdampfung der Chemikalien bei hohen Temperaturen während der Erhitzung;
c) Verlust der Chemikalien während der Extraktion aus der erhitzten
rohen aktivierten Kohle.
Unter diesen drei Faktoren ist im Falle der Verwendung von Phosphorsäure
das Ausmaß des Verlustes (a) von Chemikalien infolge Korrosion viel größer als das anderer Faktoren. Das Ausmaß des Verlustes infolge
Korrosion beeinträchtigt den Regenerierungsnutzeffekt der Chemikalien wesentlich. Deshalb kann durch Verhinderung der Korrosion
der Anlage durch die Chemikalien der Regenerierungsnutzeffekt der Chemikalien verbessert werden. Bisher hat man sich, soweit es dieses
Problem betrifft, mit der Erforschung von durch Phosphorsäure nicht angreifbaren Metallen befaßt und beträchtliche Geldsummen für eine
Ausrüstung unter Verwendung kostspieliger nichtkorrodierender Legierungen
aufgewandt.
Chemikalien mit starker Aktivierungsfähigkeit haben auch eine starke
Korrosionswirkung gegenüber Metall, so daß diese Chemikalien bei verringertem Regenerierungsnutzeffekt für· eine industrielle Anwendung
nicht geeignet sind. Derzeit wird deshalb nur das Zinkchlorid-
309819/0687
- 3 Aktivierungsverfahren in großem Umfang angewendet.
Bei diesem Verfahren werden Zinkchlorid und das organische kohlenstoffhaltige
Rohmaterial in einen Drehofen oder einen geschlossenen Ofen mit Rührwerk gebracht und auf eine Temperatur zwischen etwa
4000C bis etwa 8000C erhitzt. Dann wird Chlorwasserstoffsäure zur
Regenerierung des Zinkchlorids verwendet. Chlorwasserstoffsäure verdampft
jedoch leicht, besonders bei hohen Temperaturen und verursacht nicht nur eine Korrosion der Anlage, sondern gibt auch schäd-
Λ -
liches Chlorwasserstoffgas in die Luft ab, was eine teure Ausrüstung
erfordert um das Chlorwasserstoffgas und das Zinksulfid zur Überwachung
der Umweltverschmutzung wiederzugewinnen.
Die Phosphorsäure besitzt auf der anderen Seite eine besonders gute
Aktivierungsfähigkeit unter -den Aktivierungsagentien und führt zu
einer hochqualifizierten Aktivkohle bei einer Temperatur von 4000C.
Des weiteren ist es nicht immer notwendig, diese wiederzugewinnen,
da nur eine geringe Menge der Phosphorsäure verdampft.
Andererseits war die starke Korrosionswirkung der Phosphorsäure bisher
ein Hindernis, sie mit Vorteil anstelle von Zinkchlorid in industriellem Umfang einzusetzen. Es wurden auch keine billigen Mittel
zur Verhinderung der Korrosion bei den herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle gefunden und deshalb ist die Herstellung
3098 19/0 60
VV
aktivierter Kohle im industriellen Maßstab mit Phosphorsäure noch
nicht in breitem Umfang durchgeführt worden. Die Vorteile der Verwendung von Phosphorsäure liegen aber im folgendem
1. Man benötigt keine Chlorwasserstoffsäure für die Regenerierung
der Chemikalien.
2. Phosphorsäure kann Kohle bei verhältnismäßig niedriger Temperatur
von etwa 4000C aktivieren und das Ausmaß der Verdampfung
ist sehr gering.
$. Phosphorsäure ist in Wasser löslich und beständig unter dehydratisierenden
Kondensationsbedingungen. Sie kann in hochkonzentriertem Zustand mit Hilfe vielstufiger Extraktionsverfahren
wiedergewonnen werden, wobei der Eegenerierungsnutzeffekt ohne das Erfordernis einer Konzentration nach wiederholter Verwendung
besonders gut ist. Sie besitzt eine vortreffliche Aktivierungsfäliigkeit
und eine starke Bindung an Kohle und führt zu einer hochqualifizierten Aktivkohle.
Die vorliegende Erfindung schafft ein ganz einfaches, billiges und
wirksames Mittel zur Verhinderung der Korrosion mit Chemikalien, das die vorgenannten Machteile bei der Aktivierung mit Chemikalien ausschließt
und das es ermöglicht, eine starke Säure zur industriellen Herstellung von Aktivkohle zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Aktivkohle industriell und
wirtschaftlich unter Verwendung eines dritten Materials bei der
303819/0687
Aktivierung mit Chemikalien zu verwenden, um den Eegenerierungsnutzeffektder
Chemikalien zu verbessern und die Korrosion der Anlage durch Chemikalien zu verhindern. Außerdem soll die Ausbeute an
Aktivkohle erhöht und es sollen die Herstellungskosten herabgesetzt werden.
Aktivkohle erhöht und es sollen die Herstellungskosten herabgesetzt werden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein drittes gegen
Aktivierungsmaterialien inertes organisches Material zwischen gemischtes kohlenstoffhaltiges Eohmaterial und Aktivierungsmaterialien
auf einer erhitzten Platte einbringt und dieses Gemisch erhitzt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das kohlenstoffhaltige
Eohmaterial, die chemischen Iktivierungsmaterialien
und das dritte Material mit Hilfe eines Fördersystems erhitzt werden .
und das dritte Material mit Hilfe eines Fördersystems erhitzt werden .
Die Erfindung wird anhand von drei !Figuren näher erläutert. Es
zeigen - -
zeigen - -
I1Ig. 1 ein Fließschema des Verfahrens für Aktivkohle gemäß der vor
liegenden Erfindung, ■ '
Fig. 2 eine Seitenansicht mit den Hauptteilen der Anlage, die zur Durchführung der Erfindung benutzt wird und
Big. 3 eine Seitenansicht einer zur Anlage gemäß Fig. 2 ähnlichen
Anlage.
309819/0687
Der Ausdruck "chemische Aktivierungsmaterialien", wie er hier benutzt
wird, umfaßt Borsäure, Calciumhydroxid, Calciumchlorid, Calciumphosphat, Chlor, Cyanide, Dolomit, Eisenchlorid. Magnesiumchlorid,
Mangandioxid, Mangansulfat, Salpetersäure, Phosphorsäure, Kaliumcarbonat, Kaliumsulfid, Kaliumthiocyanat, Natriumhydroxid,
Natriumphosphat, Natriumsulfat, Schwefel, Schwefeldioxid, Schwefelsäure und Zinkchlorid.
Der Ausdruck "kohlenstoffhaltige Materialien" umfaßt Zuckerbagasse,
Blut- und Fleischrückstände, Knochen, Getreide, Kaffeebohnen, Kohlen,
Cocosnußschalen, Maiskolben, Baumwollsamenhülsen, Destillationsabfälle, Fisch, Fruchtkerne, KeIp (Seetangasche), Lampenruss, Lignin,
Braunkohlenmelasse, Nußschalen, Torf, Petrolsäure-Schlamm, Petrolkoks,
Kaliumferrocyanid-RückäSinde, Abfälle aus der Papierverarbeitung,
Sägemehl und Holz.
Mit dem "dritten organischen Material" ist ein organisches Material
gemeint, das im wesentlichen gegenüber den chemischen Aktivierungsmaterialien inert ist.
Das dritte organische Material 2 wird auf eine erhitzte Platte 1 gebracht,
die sich mit dem Fördersystem bewegt. Über diesem dritten Material befinden sich die organischen Rohmaterialien 3 und die
chemischen Aktivierungsmaterialien in einer vorbestimmten Dicke.
— 7 —
3Q9819/0687
• ι; ■
Diese Haterialien werden in einen Ofen gebracht und aktiviert. Das
dritte Material wird zwischen die erhitzte Platte 1 und die ehemischen
Aktivierungsmaterialien zusammen mit den kohlenstoffhaltigen organischen Materialien, wie "beispielsweise Sägemehl 3, gebracht.
Dieses dritte Material ist eine organische Substanz, die keine kohlenstoffhaltigen oder Aktivierungsmaterialien einschließt um das
Durchdringen der chemischen Aktivierungsmaterialien zur Platte 1 zu verhindern und besteht zweckmäßig aus einer Filmschicht von Mehl
oder Körnern aus organischem Material.
Die für das dritte Material erforderlichen Bedingungen sind wie
folgt:
1. Es soll relativ inert gegenüber den chemischen Aktivierungsmaterialien
sein, mit anderen Worten, es soll keine Chemikalien durch Nebenreaktionen vergeuden.
2. Es soll eine organische Substanz mit hohem Kohlenstoffgehalt sein,
d.h., es soll leicht zu verkohlen sein.
3. Das dritte Material soll ein hitzebeständiges Material sein, das
eine Erhitzung während des verflüssigten Zustandes der aus den
organischen Eohmaterialien fließenden Bestandteile aushält, bei- spielsweise
wenn das erhitzte Gemisch weich oder zeitweise flüssig ist und fortschreitend fest wird und es muß hitzebe- ,
ständig sein, wenn die Korrosionseigenschaften hoch sind.
■309819/068?
ORJQINAL INSPECtED
(■·\ί; Nt ' '--ν.ΑΙΊ ί '■'■ '■..■■■■WC '-: I- ] \ ' ■>.') LP KRi1Vi !■:. '· MC NiCHt: N 60 F LOSSMAN NJ S 1 R AS S ί 1:
Drittmaterialien, "die diesen Bedingungen entsprechen, sind Vinylchlorid,
Oellophan, Papier, Zeitungspapier und dergleichen oder Holzmehl oder Holzkörner, wie Sägemehl, wobei chemische Aktivierungsmaterialien nicht eingeschlossen sind.
Die nachfolgende Erläuterung bezieht sich auf Phosphorsäure, die die stärkste Aktivierungsfähigkeit und Korrosionskraft besitzt.
In Fig. 2 wird als drittes Material eine, auf einer Walze 5 aufgerollte
organische Folie auf eine erhitzte Platte 1 gebracht, die mit geeigneter Geschwindigkeit durch eine Führungswalze 6 läuft.
Die Folie bewegt sich mit der erhitzten Platte 1. Die Platte 1 braucht nicht aus einer teuren Legierung hergestellt zu sein, sondern
kann aus einer herkömmlichen Eisenplatte bestehen. Über der erhitzten Platte 1 ist ein Einfülltrichter 8 mit Rührwerk (in der
Abbildung nicht dargestellt) vorgesehen und es werden dem Einfülltrichter 8 100 Teile trockenes Holzmehl und etwa 200 bis 300 Teile
reine Phosphorsäure zugesetzt und es wird das Gemisch stark mit einem Mischer oder dergleichen gerührt. Das die Phosphorsäure 3 enthaltende
Holzmehl wird durch eine öffnung des Einfülltrichters 8
zugeführt, leicht durch eine Druckwalze 7 gedrückt und zu einer Dicke von20 bis 30 mm geformt. Dann wird es zum Ofen 4 gebracht,
erhitzt und 15 bis 30 Minuten in der Atmosphäre bei etwa 4000C bis
500 C aktiviert. Während dieses Verfahrens werden die Rohmaterialien
309819/0687
F--/ -.'',Ζ- ■■- ■ Ai-T L). PL-INO. RRINHOLD KRANIER. fc- MÜNCHEN CO. FLOSS -*, V". \S Γ P AS .·>■"■ ,
und die Phosphorsäure 3 karbonisiert und das dritte Material, wie
eine Folie, eine Schicht oder dergleichen, wird zwischen das rohe kohlenstoffhaltige Material auf der Platte 1 gebracht. Es ist vorteilhaft,
altes Papier, wie Zeitungspapier, als drittes Material in Schichtform zu verwenden.
Aus der groben aktivierten Kohle 9 aus dem Ofen 4- wird durch Anwendung
einer Mehrstufenextraktionsbehandlung die darin kondensierte Phosphorsäure mit Wasser oder heißem Wasser mit einer Konzentration
von 60 bis 65 % wiedergewonnen, die dann als Aktivierungsmaterial
wieder verwendet werden kann.
Die grobe, extrahierte Aktivkohle besitzt ein pH von 3 bis 4 und
wird mittels alkalischer Lösung neutralisiert, mit Wasser gewaschen, eingestellt auf ein pH von 6 bis 8 und dann mit bekannten Hilfsmitteln
getrocknet, pulverisiert und klassifiziert in feine Aktivkohle.
Gemäß Fig. 3 wird trockenes, im Einfülltrichter 10 enthaltenes, Holzmehl
2' in einer Dicke von 1 bis 2 mm auf die erhitzte Platte 1 ausgestreut. Das als drittes Material verwendete organische Pulver ist
nicht auf Holzmehl beschränkt. Es kann vielmehr alles verwendet werden, was die oben genannten Bedingungen erfüllt,
- 10 -
309819/068?
Die nach, diesem Verfahren erzielte Ausbeute an feiner aktivierter
Kohle belauft sich schließlich auf 45 bis 55 % und ist gegenüber dem
Zinkchlorid-Aktivierungsverfahren um 10 % verbessertφ Der Phosphorsäure-Regenerierungsnutzeffekt
liegt bei 95 bis 98 % und die Oberfläche
der aktivierten Kohle beträgt 1200 bis 1800 m2/g. Die Desodorierung,
Entfärbung und andere Eigenschaften der Aktivkohle sind befriedigend. Darüber hinaus wird dem Produkt durch die Karbonisierung
das dritte Material nicht als Schmutz beigemischt, sondern das dritte Material kann als Teil des Produktes mitverwendet werden, ohne daß
es die Qualität des Produktes schlecht beeinflußt.
Die nachfolgenden erläuternden Beispiele zeigen, wie Phosphorsäure
in fortschreitend größeren Mengen vom Laboratoriumsmaßstab bis zur industriellen Produktion unter geeigneten Bedingungen verwendet wird.
1. Sägemehl der Silbertanne, etwa 70 #, und der Hemlocksfichte, etwa
30 %, wird eine Nacht in einem auf 105°C gehaltenen Trockner getrocknet.
Auf diese Weise wird eine Probe hergestellt. 100 Teilen der Probe werden 312,5 Teile 80 /4>ige Phosphorsäure zugesetzt - die
theoretische Menge beträgt 250 Teile -, es wird gerührt und die Phosphorsäure vollständig in die Probe eindringen gelassen. Es
werden 17,5 g der Probe entnommen, diese dünn durch eine Schicht
- 11 -
309819/0687
"■■-.- I.V.- --■-..:■■■-...■-. !)!:'L-!\',. RErX" ." ·-. R· V^Γ: η - ".M Π \. ■._--■£>., T- ?- ■ t SSM AN! \S1 R ASSh i -·
- 11 -
von 14 χ 1? cm gemäß Tabelle 1 eingehüllt und sanft gedruckt und
geformt. Wenn nicht imprägniertes Sägemehl als drittes Material verwendet
wird, werden 1,7 g desselben auf den vorgesehenen Bereich ausgestreut. Dann wird das Sägemehl einschließlich der Phosphorsäure auf
das dritte Material aufgebracht. Die Proben werden alle auf eine Platte aus rostfreiem Stahl (STJS 27) gebracht und 3 bis 4 Minuten in einem
elektrischen Ofen auf 4500C erhitzt um rohe aktivierte Kohle zu erhalten.
Die erhaltene rohe Aktivkohle wird in einen Mörser, gebracht und in Pulver von 10 bis 20 mesh (etwa 1,6 bis 0,8 mm Durchmesser)
überführt. Es werden 1000 Teile Wasser pro 100 Teile rohe aktivierte Kohle zugesetzt, das Gemisch wird gekocht, herausgenommen, filtriert
und in Waschlösung und Körner getrennt. Nachdem diese Operation dreimal wiederholt worden ist, wird der Extrakt gesammelt und die darin
enthaltene Menge an regenerierter Phosphorsäure wird mit Ätznatron gegen Methylorange-Indikator titriert. Der Prozentsatz der Menge der
wiedergewonnenen Phosphorsäure gegenüber der zugesetzten Menge wird
als Phosphorsäure-Kegenerierungsnutzeffekt bezeichnet.
Die gewaschene' Aktivkohle wird eine Nacht in einem Trockner bei
105°C getrocknet, der Gewichtsprozentsatz an staubtrockenem Sägemehl
(eingebrachtes Rohmaterial) ist die Ausbeute an Aktivkohle. Als Vergleichsmaterial wird Sägemehl mit Aktivierungsmaterial unmittelbar
auf der erhitzten Platte aus rostfreiem Stahl (SUS 27) gebildet und andere kohlenstoffhaltige Materialien werden behandelt, wie dies oben
beschrieben ist.
- 12 -
. ι R ί- I \ : ■: (') ί 1 ■) !*, R -'■ \ * i P ,' M !. ι 'ν C 1 ■! E \ (■■ C, F;. Oν '-■ ■■ ! ".'... ",,; ·■■ <
Q Λ '■ ■■ S'' I
- 12 -
Tabelle I
Drittes Material | Dicke Cu) |
Gewicht (g) pro 14 χ 17 cm | |
1 | Cellophan | 30 | 1,2 |
2 | (Pauspapier) Konstruktionsblatt |
30 | 0,6 |
3 | Papier | 40 | 0,6 |
4 | Zeitungspapier | 100 | 1,5 |
5 | Sägemehl | 1 - 2 mm | 1,7 |
Drittes Material | Ausbeute an Aktivkohle in % |
Regenerie
rungsnutz effekt von Phosphor säure in % |
Oberfläche
m2/g |
Farbe der
regenerier ten" Lösung |
|
1 | keines (Material zum Vergleich) |
47 | 90 | 1.400 | blau |
2 | Cellophan | 51 | 96,5 | 1.350 | farblos |
3 | (Pauspapier) Konstruktions blatt |
49 | 95,5 | 1.500 | dto. |
4 | Papier | 50 | 95 | 1.400 | dto. |
5 | Zeitungspapier | 54 | 96 | 1.300 | dto.. |
6 | Sägemehl | 60 | 95 | 1.200 | dto. |
309819/0687
22A6510
ΡΑ,-^ί "" . -·-.; Γ·! 1L- -\f".· :'::-. ■--·:■: :~>:.ί· KRAV.Sk. :_■ \1O\CHE\ Cv r.OSi 1--.Wi^ ;■■■■-" :
- 13 -
2. Die Anteile der Bestandteile werden variiert. Die Größe der
ρ ScMent im Vergleich zu Beispiel 1 wird verändert auf 12 χ 15 cm
und die Menge an Sägemehl einschließlich Phosphorsäure wird variiert. Es werden mehrere Behandlungen in verschiedener Zielrichtung
unternommen, wobei der Phosphorsäure-Regenerierungsnutz-. effekt und die Oberfläche der Aktivkohle gemessen werden, sowie
das Verhältnis der Oberfläche gegen den Phosphorsäure-Regenerierungsnutzeffekt,
es wird die Oberfläche gegen die Behandlungszeit aufgetragen
und es wird der Phosphorsäure-Eegenerierungsnutzeffekt und die Behandlungszeit auf der Oberfläche 1.300 m /g anhand der
graphischen Darstellung mittels Interpolation erhalten. Die an-' deren Bedingungen sind ähnlich wie in Beispiel 1.
II
Form-Menge Sägemehl (g) pro 12 χ 15 cm |
EegenerierungsnUtzeffekt der Phosphorsäure in % |
erforderliche Behandlungs zeit in Min. |
5 | 96,6 | 2 |
10 | 96,2 . | 5 |
15 | 96,2 | 6,6 |
20 | 95,9 | 10 |
30 | 95,6 | 12,5 |
40 | 96,2 | 17,5 |
303819/0687
- 14 -
3· Behandlungstemperatur und Zeit werden variiert. 100 Teilen Sägemehl
(Bornean lauan) mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 30 %,
gewonnen aus der öperrholzherstellung, werden 250 Teile Phosphorsäurelösung
mit einer Phosphorsäurekonzentration von 60 % zugesetzt,
es wird vollständig gerührt und eine Schicht in einem Verhältnis von 40 g/12 cm χ 15 cm ausgeformt und im elektrischen Ofen behandelt,
der auf verschiedene (Temperaturen und geeignete Zeit eingestellt wird. Die anderen Bedingungen sind ähnlich wie in Beispiel
1.
Behandlungs temperatur C |
Behandlungs zeit (Min.) |
Ausbeute in % |
Eegenerierungs- nutzeffekt der Pho sphor s äur e in % |
Ober fläche m2/g |
380 | 22 | 52,8 | 97,1 | 1.350 |
400 | 20 | 54,0 | 97,6, | 1.650 |
450 | 15 | 48,5 | 96,1 | 1.750 |
470 | 13 | 56,0 | 96,4 | 1.250 |
480 | 12 | 49,3 | 96,0 | 1.700 |
520 | 10 | 51,6 | 95,5 | 1.700 |
4. Versuch in einer mittleren Anlage: 101 kg Phosphorsäure mit einer
Konzentration von 62 /0 werden einer Probe Sägemehl von 25 kg zuge-
- 15 -
309819/0687
22Α65Ί0
-'Λ-Γ I"
- 15 -
s.etzt. Das Gemisch wird mit einem Eneter gerührt, es wird mittels
einer Walzmaschine eine Schicht auf das Band eines Bandofens von 1 m Breite gebracht. Das Sägemehl einschließlich der Phosphorsäure
wird auf 10 m ausgebreitet, 30 Minuten lang in der Atmosphäre bei
35O0C bis 4-000C in einem Muffelofen mit Ölbrenner erhitzt. Die erhaltene
rohe Aktivkohle wird auf 2 bis 10 mm pulverisiert, mit verdünnter Phosphorsäurelösung und Wasser in 6 Stufen extrahiert und
wiedergewonnen. Die Ergebnisse lauten wie folgt:
Ausbeute an Aktivkohle |
Eegenerierungsnutzeffekt der Phosphorsäure |
Oberfläche |
52,5 % | 96,0 % | 1.300 m2/g |
- 16 -
30 9 8 f 97 068 7·
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet
, daß man ein drittes gegen Aktivierungsmaterialien
inertes organisches Material zwischen gemischtes kohlenstoffhaltiges Eohmaterial und JLfctivierungsmaterialien auf
einer erhitzten Platte einbringt und dieses Gemisch erhitzt.
2. Verfaliren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses dritte Material aus hitzebeständigem Material besteht, das gegen die Aktivierungsmaterialien inert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die erhitzte Platte bewegt und einen Film oder eine Schicht des dritten Materials aufbringt und das Gemisch durch
eine Erhitzungszone bei über etwa 35O0C führt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhitzte Platte bewegt und dabei das dritte
Material in Form von Mehl oder körnigem Material auf die Platte aufstreut und dieses Gemisch durch eine Erhitzungszone führt.
- 17 -
309819/0687
- 17 -
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das dritte Material aus Vinylchlorid, Cellophan, Papier, Sägemehl, Holzmehl und Gemischen derselben "besteht,
6. Verfahren nach Anspruch 5? dadurch gekennzeichnet, daß als Aktivierungsmaterial Phosphorsäure verwendet wird.
. 3098Γ9/0687
Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00183087A US3835064A (en) | 1971-09-23 | 1971-09-23 | Process for manufacturing an activated carbon |
CA197,725A CA1026308A (en) | 1971-09-23 | 1974-04-16 | Process for manufacturing an activated carbon |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2246510A1 true DE2246510A1 (de) | 1973-05-10 |
DE2246510B2 DE2246510B2 (de) | 1981-01-29 |
DE2246510C3 DE2246510C3 (de) | 1982-01-21 |
Family
ID=25667544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2246510A Expired DE2246510C3 (de) | 1971-09-23 | 1972-09-22 | Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3835064A (de) |
CA (1) | CA1026308A (de) |
DE (1) | DE2246510C3 (de) |
GB (1) | GB1411264A (de) |
NL (1) | NL156997B (de) |
SE (1) | SE382969B (de) |
Families Citing this family (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4148753A (en) * | 1977-12-05 | 1979-04-10 | Westvaco Corporation | Neutralization of phosphoric acid activated carbon |
USRE31093E (en) * | 1978-05-10 | 1982-11-30 | Westvaco Corporation | Process for making activated carbon with control of metal ion concentration in phosphoric acid |
US4155878A (en) * | 1978-05-10 | 1979-05-22 | Westvaco Corporation | Process for making activated carbon with control of metal ion concentration in phosphoric acid |
DE3501073A1 (de) * | 1985-01-15 | 1986-07-17 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von aktivkohlen |
US5102855A (en) * | 1990-07-20 | 1992-04-07 | Ucar Carbon Technology Corporation | Process for producing high surface area activated carbon |
RU2013120C1 (ru) * | 1991-12-26 | 1994-05-30 | Украинский государственный акционерный консорциум "Экосорб" | Способ получения сорбента |
JP3276981B2 (ja) * | 1992-05-01 | 2002-04-22 | 関西熱化学株式会社 | 高表面積活性炭の製造装置 |
US6030922A (en) * | 1998-07-10 | 2000-02-29 | Illinois Institute Of Technology | Synthesizing carbon from sludge |
US6362127B1 (en) | 1998-07-10 | 2002-03-26 | Illinois Institute Of Technology | Synthesis of a carbon-based catalyst from sludge |
US20030017932A1 (en) * | 2001-07-17 | 2003-01-23 | Vandenbiesen Russell P. | Method for making synthetic gems comprising elements recovered from complete or partial human or animal remains and the product thereof |
BRPI0417351A (pt) * | 2003-12-05 | 2007-03-27 | Nippon Shokusei Kk | material carbÈnico adsorvente aniÈnico, bem como processo de produção e instalação de produção para o mesmo |
EP2343759A4 (de) * | 2008-09-29 | 2012-05-30 | Nisshin Oillio Group Ltd | Batteriekomponente und batterie |
GB2476819B (en) * | 2010-01-11 | 2014-05-07 | Univ Surrey | Activated charcoal |
WO2017205960A1 (en) | 2016-05-30 | 2017-12-07 | Adven Industries, Inc. | Activated carbons with high surface areas and methods of making same |
WO2018006155A1 (en) | 2016-07-07 | 2018-01-11 | Adven Industries, Inc. | Methods for enhancing efficiency of bitumen extraction from oilsands using activated carbon containing additives |
CN109179409A (zh) * | 2018-09-25 | 2019-01-11 | 青海民族大学 | 一种制备血炭的方法 |
CN111908443A (zh) * | 2020-06-24 | 2020-11-10 | 西安理工大学 | 一种自掺杂多孔碳的制备方法 |
US12005421B1 (en) | 2023-10-09 | 2024-06-11 | King Faisal University | Method of preparing adsorbent from sugarcane bagasse and polyolefin waste |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB446385A (en) * | 1934-07-04 | 1936-04-29 | Giuseppe Cardile | Process for the production of activated carbon in granular form |
US3256206A (en) * | 1964-12-03 | 1966-06-14 | Union Carbide Corp | Activation of textile forms of carbon |
-
1971
- 1971-09-23 US US00183087A patent/US3835064A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-06-26 NL NL7208733.A patent/NL156997B/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-09-20 SE SE7212128A patent/SE382969B/xx unknown
- 1972-09-22 GB GB4393272A patent/GB1411264A/en not_active Expired
- 1972-09-22 DE DE2246510A patent/DE2246510C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-04-16 CA CA197,725A patent/CA1026308A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB446385A (en) * | 1934-07-04 | 1936-04-29 | Giuseppe Cardile | Process for the production of activated carbon in granular form |
US3256206A (en) * | 1964-12-03 | 1966-06-14 | Union Carbide Corp | Activation of textile forms of carbon |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7208733A (de) | 1973-03-27 |
DE2246510B2 (de) | 1981-01-29 |
SE382969B (sv) | 1976-02-23 |
NL156997B (nl) | 1978-06-15 |
GB1411264A (en) | 1975-10-22 |
DE2246510C3 (de) | 1982-01-21 |
US3835064A (en) | 1974-09-10 |
CA1026308A (en) | 1978-02-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2246510A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer aktivierten kohle | |
DE4498936C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aktiviertem Koks für Prozesse zur gleichzeitigen Desulfurierung und Denitrierung | |
EP0188203B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlen | |
DE2728603A1 (de) | Verfahren zum behandeln von plattierschlamm | |
DE2206982C3 (de) | ||
DE651462C (de) | Verfahren zur restlosen Entfernung der organischen Schwefelverbindungen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen | |
DE2854908A1 (de) | Verfahren zum vergasen von kohle | |
DE500981C (de) | Erzeugung und Wiederbelebung aktiver Kohle | |
AT160797B (de) | Verfahren zur Vorbereitung von Kiesabbränden, insbesondere von Flotationskiesabbränden für die Verhüttung im Hochofen durch Herstellung von Formlingen. | |
DE1483145B2 (de) | ||
DE2527678A1 (de) | Verfahren zur herstellung von koks fuer metallurgische zwecke | |
AT368686B (de) | Verfahren zur herstellung von tonhaeltigen tabakrauchfiltern bzw. -filterteilen | |
DE767623C (de) | Herstellung hochwirksamer aktiver Kohle | |
AT95315B (de) | Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfärbungskohle. | |
DE810153C (de) | Verfahren zum Brikettieren feinkoerniger Stoffe | |
DE2810878A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von aetzalkali aus verbrauchter alkalilauge | |
AT106230B (de) | Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Adsorptionskohle. | |
DE699993C (de) | Verfahren zum Brikettieren von festen Brennstoffen, insbesondere Kohlen juengeren geologischen Alters | |
DE376271C (de) | Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfaerbungskohle | |
DE430031C (de) | Herstellung einer hochwertigen aktiven Kohle | |
DE482175C (de) | Herstellung aktiver Kohle | |
DE573035C (de) | Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Duengemitteln aus den Rueckstaenden der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation | |
DD231328A1 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von atemschutzkohlen | |
DE136792C (de) | ||
DE701758C (de) | Verfahren zur Entfernung von organisch gebundenem Schwefel aus Wassergas |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |