DE500981C - Erzeugung und Wiederbelebung aktiver Kohle - Google Patents

Erzeugung und Wiederbelebung aktiver Kohle

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DE500981C
DE500981C DEN27438D DEN0027438D DE500981C DE 500981 C DE500981 C DE 500981C DE N27438 D DEN27438 D DE N27438D DE N0027438 D DEN0027438 D DE N0027438D DE 500981 C DE500981 C DE 500981C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/36Reactivation or regeneration
    • C01B32/366Reactivation or regeneration by physical processes, e.g. by irradiation, by using electric current passing through carbonaceous feedstock or by using recyclable inert heating bodies

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Erzeugung und Wiederbelebung aktiver Kohle Vorliegende Erfindung betrifft die Erzeugung aktiver Kohlen und bezweckt die Erlangung hochaktiver Kohlen, die ein vielseitig entwickeltes Absorptionsvermögen zeigen.
  • Es ist bekannt, daß die Aktivität aller bestehenden aktiven Kohlearten nur unvollkommen und ihr Absorptionsvermögen oft nur einseitig entwickelt ist, so daß diese aktiven Kohlen wohl gute Eigenschaften für die Behandlung bestimmter Stoffe besitzen, aber für andere Absorptionszwecke nur wenig oder gar nicht geeignet sind. Die Selektivität des Absorptionsvermögens von aktiver Kohle steht teilweise auch im Zusammenhang mit ihrer Erzeugungsweise.
  • Gemäß der Erfindung werden neue Erfolge bei der Aktivierung kohlenstoffhaltiger Materialien in der Entwicklung eines vielseitigen und hohen Absorptionsvermögens dadurch erzielt, daß man in bestimmter Weise verschiedene Aktivierungsvorgänge oder Maßnahmen in einer neuen Art und Weise miteinander kombiniert.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß man eine gasaktivierte Kohle (d. h. eine aktive Kohle, die durch Einwirkung von überhitztem Wasserdampf oder anderen Gasen und Dämpfen bei hoher Temperatur auf kohlenstoffhaltige Ausgangsmaterialien pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs oder deren Verkohlungsprodukte erzeugt wurde) mit Chemikalien, die zur Erhöhung oder weiteren Entwicklung des Adsorptionsvermögens beitragen können, imprägniert und die derart imprägnierte Kohle einem Glühvorgang aussetzt. Als Chemikalien kommen alle bekannten, aktivierenden, oxydierenden, reinigenden, extrahierenden oder in anderer Weise wirksamen Chemikalien in Betracht, wie z. B. Kalium- oder Natriumhydroxyd, - Carbonat, Kalk, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Chloride, chlorabspaltende Verbindungen, Phosphate, Nitrate, Sulfate, Bisulfate, Sulfide, Peroxyde, Perchlorate und andere Persalze, organische Säuren und Salze, usw. Nach der Glühung können die angewendeten Chemikalien gegebenenfalls aus der Kohle extrahiert und ausgewaschen werden.
  • Mit Hilfe von überhitztem Wasserdampf aktivierte Kohlen haben ein selektives Absorptionsvermögen, das z. B. hinsichtlich der Entfärbung von Zuckerlösungen sowie für die Behandlung von bestimmten, nicht wässerigen Flüssigkeiten, wie ölen und Fetten, sehr günstig ist, dagegen hinsichtlich anderer Farbstoffe, wie z. B. Methylenblau, weniger ausgeprägt ist. Wenn man ferner eine solche gasaktivierte Kohle mit geeigneten Chemikalien behandelt, so kann man die Aktivität dieser Kohle weiterentwickeln.
  • Gemäß vorliegender Erfindung kann man auch in vorzüglicher Weise die Elektrizität zur Erhöhung der Aktivität der Kohle anwenden, indem man den elektrischen Strom unmittelbar auf die mit Chemikalien imprägnierte Kohle einwirken läßt. Wird z. B. eine mehr. oder weniger feuchte Kohle der Erhitzung durch den elektrischen Strom ausgesetzt, so bildet sich dabei Wasserdampf, der gleichzeitig aktivierend oder zersetzend auf die Kohle bzw. auf die kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen einwirken kann.
  • Wird eine Kohle oder ein kohlenstoffhaltiges Material, die Elektrolyte enthalten oder mit Elektrolyten versetzt werden, dem elektrischen Strom ausgesetzt, so wirken die elektrisch geschmolzenen oder verflüssigten, gegebenenfalls durch Elektrolyse im statu nascendi gebildeten Umsetzprodukte ungemein energisch und führen zu aktivierten Produkten mit besonderem Adsorptionsvermögen. Durch geeignete Wahl des Elektrolyten kann man gleichzeitig mehrere Aktivierungsvorgänge nebeneinander verlaufen lassen. Der Stromverbrauch kann so geregelt werden, daß kein Verlust an Chemikalien entsteht. Die Aktivierung mit feuchtem Kochsalz z. B. kann so geleitet werden, daß sowohl metallisches Natrium als auch Chlor aktivierend wirkt, wobei das frei werdende Chlor mit dem Wasserstoff des Rohmaterials nur eben auf Salzsäure reagiert, die wieder durch Stromzufuhr in Chlor umgewandelt wird, während auch das Natrium ähnlich wie Natriumhydroxyd aktivierend wirkt; dieser Kreislauf wiederholt sich, bis der verlangte Grad der Einwirkung erreicht ist.
  • Die Erzeugung von aktivierten Kohlen durch Behandlung von verkohlbaren Materialien, wie Holz, Torf usw., mit Chemikalien ist schon bekannt; aber diese .Chemikalien haben eine grundsätzlich verschiedene Wirkung, je nachdem sie auf verkohlte oder auf nichtverkohlte Substanzen - angewendet werden. So hat z. B. Zinkchlorid bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur eine wasserentziehende und dadurch eine aktivierende Wirkung auf kohlenstoffhaltige Stoffe; aber auf bereits verkohlte Materialien hat das Zinkchlorid nicht dieselbe Wirkung.
  • Bei der Imprägnierung gemäß der Erfindung kann man im allgemeinen mit bedeutend weniger Chemikalien auskommen als bei den bekannten chemischen Aktivierungsverfahren, weil es sich im vorliegenden Fall nur um die Einwirkung auf eine vorgebildete Kohle handelt. Diese Einwirkung kann mehr oder weniger kräftig sein und sich z. B. auf die Entfernung von verunreinigenden Kohlenstoffverbindungen und Aschebestandteilen von der aktiven Kohlenoberfläche beschränken, während man in anderen Fällen zur Erhöhung der Aktivität auch einen Teil der bereits teilweise aktivierten Kohle wegoxydieren will. Man kann deshalb je nach den beabsichtigten Anwendungszwecken der Kohle die Chemikalien und die anderen Arbeitsbedingungen so wählen, daß die Kohle mehr oder weniger stark angegriffen wird.
  • Es ist bereits bekannt und üblich, die aktivierten Kohlen, z. B. mit Salzsäure zu extrahieren und zwecks Entfernung der Aschebestandteile mit Wasser auszuwaschen. Durch diese bekannte Extraktion kann das Adsörptionsvermögen verbessert werden, weil durch die Entfernung der anwesenden anorganischen, säurelöslichen Verunreinigungen die aktive Kohlenoberfläche freigemacht wird. Auch kann die mit Säure extrahierte und mit Wasser ausgewaschene Kohle wieder geglüht werden. Nach der vorliegenden Erfindung handelt es sich jedoch nicht oder nur zum Teil um diese Reinigung des Kohleninnern durch Extraktion, es ist vielmehr beim Glühvorgang jeweils eine spezifische Wirkung des Reagenz vorhanden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Erzeugung aktiver Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch Gaseinwirkung auf hohe Temperatur aktivierte Kohle mit aktivierenden, oxydierenden, reinigenden, extrahierenden oder sonstwie wirksamen Chemikalien imprägniert und glüht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohle nach der Imprägnierung mit dem elektrischen Strom behandelt.
DEN27438D 1926-10-17 1926-10-17 Erzeugung und Wiederbelebung aktiver Kohle Expired DE500981C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3764561A (en) * 1971-03-09 1973-10-09 Takeda Chemical Industries Ltd Activated carbon from admixture of coking coal and inorganic potassium salts
DE2617305A1 (de) * 1975-04-22 1976-10-28 Calgon Corp Impraegnierte aktivkohle zur verbesserten entfernung von uebelriechenden verbindungen
EP0100601A1 (de) * 1982-07-02 1984-02-15 Sumitomo Heavy Industries, Ltd Verfahren zur Aktivierung von Petrolkoks

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DE2617305A1 (de) * 1975-04-22 1976-10-28 Calgon Corp Impraegnierte aktivkohle zur verbesserten entfernung von uebelriechenden verbindungen
EP0100601A1 (de) * 1982-07-02 1984-02-15 Sumitomo Heavy Industries, Ltd Verfahren zur Aktivierung von Petrolkoks

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